Gasannahme / Motorsteuergerät ändert sich teilweise
Mir fällt immer mehr auf, dass an manchen Tagen Gaspedal und Motor anders reagieren als noch am Abend davor. Ich meine damit explizit nicht Kaltstart vs warmer Motor
Beispiel:
An manchen Tagen reagiert das Gaspedal insbesondere in den unteren beiden Gängen sehr sensibel. Man muss sehr feinfühlig und moderat Gas geben. Der Motor klingt eher kernig und rau.
An manchen anderen Tagen hingegen muss bzw. kann man das Gaspedal ganz normal und weit weniger vorsichtig bedienen. Der Motor klingt nicht so kernig, selbst bei höheren Drehzahlen, so als ob man einen Schalldämpfer hätte. Die Pedale fühlen sich (meistens nach längerer Fahrt) teilweise dann auch weicher an. Am krassesten merkt man den Unterschied, wenn man das Auto kurz für 2 Minuten abstellt (Tanken oder Geld holen) und dann weiter fahren möchte. Gibt man hier wie gewohnt moderat Gas reagiert das Gaspedal extrem empfindlich und man landet teilweise bei 2000rpm. Ist dann erst wieder „normal“ wenn man 30kmh fährt und diese automatische magnetische Anziehung der Pedale einsetzt.
Auto ist ein A3 Schalter mit 150 PS und 1.5 TSI ACT Motor aus 2019/2020.
Hat das was mit den Abgasnormen zu tun?
Für mich extrem irritierend, dass die Reaktion des Gaspedals irgendwie nicht konstant ist. Mal hast du dich dran gewöhnt das Gaspedal super sensibel zu bedienen und wunderst dich dann, warum am nächsten Tag das Gas nur verhalten reagiert, wieder ein anderes Mal hast du dich gewöhnt, wieder etwas mehr Gas zu geben, nur um am nächsten Tag erschrocken Gas wegzunehmen, weil er dir 1800-2000rpm reinknallt.
Normal bei solchen modernen Autos?
66 Antworten
Zitat:
@Basit95 schrieb am 17. Mai 2022 um 00:23:25 Uhr:
Sehr interessant, danke für die Info.
Tatsächlich hab ich zwei ähnliche Beispiele:1. Wenn ich an einer Rampe anfahre, in dem Moment, wo das Auto nicht mehr in Schräglage steht und die Ebene erreicht, wird Gas weggenommen, obwohl der Gasfuß noch genauso wie vorher auf dem Gas steht.
2. Ich rolle ausgekuppelt auf eine rote Ampel mit 8-10kmh zu, Ampel springt auf grün, ich leg den zweiten Gang ein, gebe Gas um die Drehzahl anzuheben und lass die Kupplung kommen. Das Gas wird erst dazugegeben und richtig angenommen, wenn eingekuppelt ist. Vorher hält die Elektronik die Drehzahl auf 1000rpm.
Das klingt für mich danach, dass der Motor eine Art Hilfsfunktion gegen Abwürgen des Motors hat, die in diesen Situationen Einfluss auf die Drosselklappe nimmt, die nichts mit der Stellung des Gaspedals zu tun hat.
Persönlich kenne ich das von dem Golf 6 1,6 TDI Schalter, den ich 3 Jahre als Firmenwagen gefahren bin.
Dort war es definitiv so, dass die Drehzahl des Motors sich erhöht hat, wenn ich im ersten Gang im Stand die Kupplung habe ganz langsam kommen lassen, ohne auch nur den Fuß am Gaspedal zu haben. Zum Rangieren in der Tiefgarage hat das völlig gereicht.
Der gleiche Effekt, wenn ich eingekuppelt im ersten Gang die Rampe der Tiefgarage hoch gefahren bin. Wenn ich dann das Gas weg genommen habe, wurde das Auto langsamer, bis die Drehzahl so niedrig war, dass er eigentlich hätte stottern oder ausgehen müssen. Dann hat der Motor von alleine etwas mehr Gas gegeben, um dies zu verhindern.
Ich könnte mir also vorstellen, dass das durchaus Absicht ist.
Korrekt.
Der Wagen hat eine automatische Drehzahlanhebung, der die Drehzahl von Leerlaufdrehzahl auf 1000rpm erhöht.
Zum Parken und Rangieren perfekt. Im normalen Fahrbetrieb führt das aber dann zu oben beschriebenen Fällen, wenn man zusätzlich Gas geben möchte.
Immer erst einzukuppeln bevor man Gas hinzugibt, ist ja nahezu unmöglich, wenn man nicht rumschleichen möchte.
Sowohl beim beschleunigen aus dem zweiten Gang als auch bei losfahren aus dem ersten Gang.
Wie hast du das denn im Alltagsbetrieb mit deinem TDI gemacht? Nehme mal an du bist trotzdem ganz normal mit Gas los, sofern du nicht geparkt hast.
Zitat:
@Stiggelsche schrieb am 17. Mai 2022 um 17:44:15 Uhr:
Zitat:
@Basit95 schrieb am 17. Mai 2022 um 00:23:25 Uhr:
Sehr interessant, danke für die Info.
Tatsächlich hab ich zwei ähnliche Beispiele:1. Wenn ich an einer Rampe anfahre, in dem Moment, wo das Auto nicht mehr in Schräglage steht und die Ebene erreicht, wird Gas weggenommen, obwohl der Gasfuß noch genauso wie vorher auf dem Gas steht.
2. Ich rolle ausgekuppelt auf eine rote Ampel mit 8-10kmh zu, Ampel springt auf grün, ich leg den zweiten Gang ein, gebe Gas um die Drehzahl anzuheben und lass die Kupplung kommen. Das Gas wird erst dazugegeben und richtig angenommen, wenn eingekuppelt ist. Vorher hält die Elektronik die Drehzahl auf 1000rpm.
Das klingt für mich danach, dass der Motor eine Art Hilfsfunktion gegen Abwürgen des Motors hat, die in diesen Situationen Einfluss auf die Drosselklappe nimmt, die nichts mit der Stellung des Gaspedals zu tun hat.
Persönlich kenne ich das von dem Golf 6 1,6 TDI Schalter, den ich 3 Jahre als Firmenwagen gefahren bin.
Dort war es definitiv so, dass die Drehzahl des Motors sich erhöht hat, wenn ich im ersten Gang im Stand die Kupplung habe ganz langsam kommen lassen, ohne auch nur den Fuß am Gaspedal zu haben. Zum Rangieren in der Tiefgarage hat das völlig gereicht.
Der gleiche Effekt, wenn ich eingekuppelt im ersten Gang die Rampe der Tiefgarage hoch gefahren bin. Wenn ich dann das Gas weg genommen habe, wurde das Auto langsamer, bis die Drehzahl so niedrig war, dass er eigentlich hätte stottern oder ausgehen müssen. Dann hat der Motor von alleine etwas mehr Gas gegeben, um dies zu verhindern.
Ich könnte mir also vorstellen, dass das durchaus Absicht ist.
Zitat:
@Rael_Imperial schrieb am 17. Mai 2022 um 11:32:00 Uhr:
HALT! STOP!!Hier werden jetzt zwei völlig unterschiedliche Dinge durcheinander geworfen, nämlich die Kennlinie des E-Gas-Systems (Umsetzung Pedalposition -> Drehmoment) und die (mechanische) Federkennlinie des Pedals.
Ich habe mich ausdrücklich auf den mechanischen Aspekt bezogen, da zwei Aussagen vom TE getätigt wurden:
1.) "Die Pedale fühlen sich (meistens nach längerer Fahrt) teilweise dann auch weicher an."
2.) "Wenn man dann wieder losfahren möchte reagiert das Gaspedal viel sensibler und fühlt sich auch fester an."An der Stelle behaupte ich, dass das rein technisch gar nicht sein kann, deshalb psychologischer Effekt.
Dass ich mir das Einbilde bzw. nur anders wahrnehme kann ich tatsächlich nahezu mit Sicherheit ausschließen. Insbesondere nach längerer Fahrt mit viel Stop and Go, kuppelt man auch viel weicher ein und ich muss bzw. kann entsprechend auch das Gaspedal weiter treten, ohne dass der Motor hochdreht.
Das genaue Gegenteil ist wie gesagt, wenn man das Auto kurz abstellt, den Motor neu startet und weiterfahren möchte. Das Gaspedal reagiert hier viel sensibler (ich gebe ja wohl kaum unterbewusst immer in diesen Situationen mehr Gas als davor). Ist so wie wenn man bei kaltem Motor Gas gibt - nur dass der Motor eben noch warm ist und ganz normal bei Leerlaufdrehzahl liegt. Wenn ich es richtig im Kopf habe, werden die Pedale ja auch magnetisch nochmal angezogen, sobald man das erste mal etwa 30kmh erreicht hat (hört man auch immer beim losfahren).
Wenn du schreibst BJ 2019/2020, dann hast du ja OPF.
Kann es einfach sein, dass sich dein Auto in den Momenten sich in der Regeneration befindet?
Mein TDI hat sich in solchen Situationen auch durch ein sensibleres Gaspedal bemerkbar gemacht.
Schon mal gecheckt ob die Lüfter nachlaufen, wenn du das Auto danach abstellst?
Ähnliche Themen
Zitat:
@Storm2you schrieb am 18. Mai 2022 um 17:50:53 Uhr:
Wenn du schreibst BJ 2019/2020, dann hast du ja OPF.Kann es einfach sein, dass sich dein Auto in den Momenten sich in der Regeneration befindet?
Mein TDI hat sich in solchen Situationen auch durch ein sensibleres Gaspedal bemerkbar gemacht.
Schon mal gecheckt ob die Lüfter nachlaufen, wenn du das Auto danach abstellst?
Ja genau hat OPF. Das war ja meine Vermutung, dass es irgendwas damit zu tun hat. Bin technisch absoluter Laie und kann dir leider keine deiner beiden Fragen beantworten.
Wie macht sich das bemerkbar bzw. was muss ich überprüfen?
Wenn das Gaspedal tatsächlich "magnetisch" ist und sich bewegt, dann müsste es ein aktives System sein d.h. eine Art Stellmotor vorhanden, der die Gaspedalstellung verändern kann. Wie früher bei Knightrider und Kitt, wenn das Auto selber fährt.
In den größeren Modellen gibt es ein Gaspedal mit Vibration, wenn man die aktuelle zulässige Höchstgeschwindigkeit erreicht. Ähnlich einem Playstation Controller oder der N64 Controller mit RumblePak. Das dient aber nur als Feedback.
Was sagt denn das Autohaus zu dem Phänomen? Haben die mal eine Diagnose gemacht? Dort weiß man vielleicht auch mehr über das System. Der Verkäufer sollte wissen was er verkauft.
Zitat:
@drivetrue schrieb am 19. Mai 2022 um 11:59:41 Uhr:
Wenn das Gaspedal tatsächlich "magnetisch" ist und sich bewegt, dann müsste es ein aktives System sein d.h. eine Art Stellmotor vorhanden, der die Gaspedalstellung verändern kann. Wie früher bei Knightrider und Kitt, wenn das Auto selber fährt.In den größeren Modellen gibt es ein Gaspedal mit Vibration, wenn man die aktuelle zulässige Höchstgeschwindigkeit erreicht. Ähnlich einem Playstation Controller oder der N64 Controller mit RumblePak. Das dient aber nur als Feedback.
Was sagt denn das Autohaus zu dem Phänomen? Haben die mal eine Diagnose gemacht? Dort weiß man vielleicht auch mehr über das System. Der Verkäufer sollte wissen was er verkauft.
Ich will keinen Quatsch erzählen von wegen magnetisch.
Aber wisst Ihr nicht was ich meine? Wenn man erstmalig losfährt, schließen die Türen automatisch bei etwa 15-20kmh und ab 30kmh ca. hört man wie die Pedale angezogen werden bzw. klacken. Hab mal gelesen dass das was mit ABS zu tun hat und die Pedale magnetisch festgezogen werden - aber keine Ahnung mehr.
Autohaus meinte auch Wahrnehmung. Motorgeräusch und Drehzahl in den unteren beiden Gängen wäre extrem abhängig vom Kupplungszusammenspiel und ab einer bestimmten Drehzahl greift ja dann auch noch der Turbo mit ein, der durchaus nicht immer gleich klingen muss.
Deswegen "magnetisch" in Anführungszeichen, damit sollte suggeriert werden, dass ich das Problem versuche nachzuvollziehen und mit magnetisch eine gewisse Veränderung in der Mechanik versucht wird zu beschreiben. Das ist mir klar, dass es nichts mit Magnetismus zu tun hat. Würde den Wagen mal einen Spezl fahren lassen, wie er das Fahrverhalten beurteilt.
Zitat:
@drivetrue schrieb am 19. Mai 2022 um 16:23:25 Uhr:
Deswegen "magnetisch" in Anführungszeichen, damit sollte suggeriert werden, dass ich das Problem versuche nachzuvollziehen und mit magnetisch eine gewisse Veränderung in der Mechanik versucht wird zu beschreiben. Das ist mir klar, dass es nichts mit Magnetismus zu tun hat. Würde den Wagen mal einen Spezl fahren lassen, wie er das Fahrverhalten beurteilt.
Bin schon andere fahren lassen, da ist’s mir auch aufgefallen, dass sowohl beim weiterfahren und rausbeschleunigen aus dem zweiten Gang als auch beim losfahren aus dem ersten Gang die Gasmenge und Gasannahme teilweise variiert. Ist also auch bei den anderen der Fall gewesen. Sodass ich mir da nix weiter gedacht habe. Stört mich aber zunehmend, dass manchmal weniger Gas gegeben wird als von mir angedacht und manchmal zu viel, sodass der Motor kurz hochdreht.
Hatte schon die Vermutung, dass man aufgrund der Elektronik besser vor dem Gas geben erst einkuppeln sollte. Nach dem Einkuppeln lässt sich das Gas nämlich wie gewünscht konstant ansteuern und wird auch perfekt angenommen. Aber wenn ich immer erst einkuppel, fährt man in den ersten beiden Gängen wie ein Fahrschüler.
Das Auto hat natürlich eine Anfahrhilfe. Merkst du daran, wenn du den ersten Gang einlegst und das Kupplungspedal zur Hälfte kommen lässt, da steigt die Leerlaufdrehzahl automatisch etwas an. Ist ganz normal, da muss man lernen, damit umzugehen.
Zylinderabschaltung wird im Display angezeigt, ansonsten den Leerlaufverbrauch im Stand beobachten (Klima hat Einfluss, Licht auch).
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 19. Mai 2022 um 19:13:44 Uhr:
Das Auto hat natürlich eine Anfahrhilfe. Merkst du daran, wenn du den ersten Gang einlegst und das Kupplungspedal zur Hälfte kommen lässt, da steigt die Leerlaufdrehzahl automatisch etwas an. Ist ganz normal, da muss man lernen, damit umzugehen.Zylinderabschaltung wird im Display angezeigt, ansonsten den Leerlaufverbrauch im Stand beobachten (Klima hat Einfluss, Licht auch).
Ja das ist mir bewusst, aber die Elektronik bzw. Anfahrhilfe reicht ja nicht wirklich aus um alltagstauglich zu fahren. Zusätzlich Gas geben muss man ja trotzdem, oder kuppelt Ihr erst vollständig in den unteren beiden Gängen ein?
Die Anfahrhilfe ist, wie der Name schon sagt, für den ersten Gang zuständig. Wenn der Motor kalt ist, ist die Leerlaufdrehzahl sicherlich etwas höher oder fährst du grundsätzlich immer im Bereich ~1200U/min?
Zitat:
@eddy_mx schrieb am 19. Mai 2022 um 20:12:36 Uhr:
Die Anfahrhilfe ist, wie der Name schon sagt, für den ersten Gang zuständig. Wenn der Motor kalt ist, ist die Leerlaufdrehzahl sicherlich etwas höher oder fährst du grundsätzlich immer im Bereich ~1200U/min?
Ich sag mal so, wenn der Motor kalt ist, fahr ich grundsätzlich nur mit der Kupplung, da liegt die Leerlaufdrehzahl auf etwa 1200U/min, was vollkommen ausreicht. Wenn der Motor warm ist, liegt die Leerlaufdrehzahl bei 850U/min und wird beim Lösen der Kupplung von der Elektronik auf 1000U/min angehoben. Das nutz ich dann auch beim ein- oder ausparken so, ohne Gas zu geben. Oder beim Rangieren und im Stau.
Beim alltäglichen Fahren (z.B. an einer Ampel) geb ich aber eigentlich immer Gas dazu, so an die 1300-1500 U/min (sofern es klappt). Wenn ich das nicht machen würde und nur mit der Anfahrhilfe des ersten Ganges fahren würde, müsste ich mit den 1000U/min um einiges länger schleifen lassen vor dem Einkuppeln und fahre viel langsamer los. Also nicht nur nicht schnell sondern wirklich langsam (andere Autos ziehen an mir vorbei)
Fährt man die modernen Autos mit Anfahrhilfe und OPF ohne Gas an und kuppelt grundsätzlich erst ein? Oder wie machst du das bzw hab ich dich falsch verstanden?
Ich bin den 1.0TSI wie auch 1.5TSI gefahren und habe beim Anfahren immer etwas Gas gegeben. Den 1.5TSI habe ich im Bereich um 1700U/min bewegt (niedriger war unangenehm wegen ACT), so wie jeden Vierzylidner auch und kam trotdem auf 6l/100km.
Wenn du im Bereich 1300-1500U/min bist und ACT einsetzt, merkt man es deutlich - als ob man plötzlich weniger Gas geben würde.