Garantiezeit, Werkstatt: "Die Bremsen sehen schlecht aus"...
Hallo Leute,
jetzt, nach nunmehr 3 Jahren, ist der TÜV fällig. Die neue Werkstatt sagt, dass ich mit diesen Bremsscheiben garantiert nicht durch den TÜV komme. Normalerweise müssen ja die Scheiben über die ganze Bremssteinbreite schön blank geschliffen sein. Bei meinen Bremsen sieht es aber so aus: vorn (beidseitig) ist ein Ring von ca. 1 cm inmitten der Steinbreite verrostet . Hinten ist es noch schlimmer: Alles außer ein Ring von ca. 1 cm ist verrostet. Ich bin zu 90% Autobahn gefahren. Meist nicht sehr schnell (130 km/h).
Ich bin jetzt etwas enttäuscht von der alten VW-Werkstatt. Die haben mir schon während der Garantiezeit gesagt, dass die Bremsen "schlecht" aussehen und ich sollte mal etwas mehr bremsen. Ich habe das damals für einen Scherz gehalten! Man versucht doch ökonomisch zu fahren und dazu gehört für mich auch, dass man nicht unnötig die teuer bezahlte Geschwindigkeit in Abwärme zur Klimaerwärmung umwandelt.
Wie kann das überhaubt sein, dass hinten nur ein Streifen von 1 cm abgeschliffen ist? Das heißt doch, dass die Bremssteine eine Erhebung an der blanken Stelle haben müssen. Und der Rest des Steines hat überhaupt keinen Kontakt. Das war doch dann ein Fehler ab Werk und hätte noch in der Garantiezeit gemacht werden müssen, oder? Oder wollte die VW-Werkstatt für VW Kosten sparen?
Jetzt soll ich alle Scheiben wechseln lassen. Kosten 400 Euro. Hätte ich in der Garantiezeit darauf drängen sollen, dass die Bremsen auf Garantie nachzubessern sind? Hätte ich damit überhaupt Erfolg gehabt?
Wenn ich mir andere Passats ansehe, dann haben die alle ein schönes, gleichmäßiges und über die ganze Breite der Steine gehendes Schleifbild.
Eine Zusatzfrage: Wenn die Scheiben hinten nur so wenig abgenutzt sind, kann man denn die Scheiben nicht einfach mal überdrehen und nur die Steine austauschen? Oder lohnt sich das nicht oder ist das nicht erlaubt?
(Ich weiß, dass so etwas schonmal mit einem anderen Auto von mir gemacht wurde. Damals wurden die Scheiben etwas egalisiert, nachdem sie sich verzogen hatten und beim Bremsen Geräusche auftraten.)
Vielen Dank für Eure Tipps!
Gruß,
Micha
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Micha369
Ich bin jetzt etwas enttäuscht von der alten VW-Werkstatt. Die haben mir schon während der Garantiezeit gesagt, dass die Bremsen "schlecht" aussehen und ich sollte mal etwas mehr bremsen. Ich habe das damals für einen Scherz gehalten! Man versucht doch ökonomisch zu fahren und dazu gehört für mich auch, dass man nicht unnötig die teuer bezahlte Geschwindigkeit in Abwärme zur Klimaerwärmung umwandelt.
Ein Auto sollte auch als solches genutzt werden. Und wenn schon auf ein Problem hingewiesen wird, dann sollte man das auch ernst nehmen und nicht automatisch als Scherz abtun. Mein Tipp: Vier neue Scheiben, acht neue Klötze und ab und zu kräftig aufs Bremspedal treten. Das mit dem Nachdrehen von Scheiben war noch zu Opa's Zeiten :-).
Brain
24 Antworten
Du wirst es nicht glauben aber mein Passat CC (11/2010) hat mit 19.000km schon rostige Bremsscheiben hinten... bevor ich den gekauft habe stand der 2-3 Monate und der Verkäufer meinte das würde mit der Zeit weggehen... nach 5000km und fast tägliches starkes Abbremsen sind diese rostigen Rillen immer noch da...ich war beim Dekra Sachverständigen und der Bremstest war in Ordnung und somit gab es nichts zu beanstanden...
Fahr einfach zum TÜV und dann wirst du ja sehen... mach dich nicht verrückt deswegen solange die Bremswirkung da ist...
Ich finds auch ärgerlich das Autos "im stehen" kaputt gehen... ist aber Stand der Technik...
Zitat:
Original geschrieben von flashsmaster
Es reicht doch zum Beispiel mal auf der AB in die Ausfahrt zu rauschen und erst "kurz vorher" ordentlich in die Eisen zu gehen... Wenn man das jeden Tag macht, dann dürfte den Bremsen nichts weiter passieren...
So mache ich das regelmäßig auf meinem Weg zur Arbeit, nicht täglich, aber wenigstens ein Mal pro Woche. Meine Bremsscheiben sehen vorn wie hinten gleichmäßig blank aus, auch wenn ich sonst fast ausschließlich mit Motorbremse fahre. Die angegammelten hinteren Bremsscheiben am Passat meiner Frau habe ich durch dreimaligen "Nervenkitzel" wieder "freigebremst", trotz dass die Werkstatt einen Wechsel vorgeschlagen hatte.
Vor 15 000 km die Bremsen vorn und hinten komplett erneuert.
Beim Wechsel auf Winterbereifung kurzer Blick auf die Bremsscheiben:
Vorne und hinten blitzblank wie die Glatze von Meister Proper.
Ich bin eher der defensive Fahrer und der Wagen steht nicht in der Garage.
Nach 24 Stunden Standzeit bei feuchter Witterung hat man bissl Flugrost an den Scheiben, aber nach ein paar normalen Bremsungen sollte der weg sein. Wenn die hinteren Scheiben vergammelt sind, dann passt IMHO etwas nicht.
Ich fahre zu 80% Autobahn und Landstrasse, die Bremsen werden also eher unterdurchschnittlich beansprucht.
Mein Passat aus 12.2009 hat auch dieses Problem mit stark korrodierten Bemsscheiben und einem ungleichen Tragbild. Aber wenn ich hier höre, das ein verbrauchsarmer Fahrstil dafür verantwortlich sein soll, kriege ich einen Anfall. Da frage ich mich, warum die Bremsscheiben meines Vectra B davor nicht so ausgesehen haben, den habe ich nicht anders bewegt.
Ich denke das hier ein Problem im genannten Bauzeitraum auftrat, evtl. eine ungünstige Kombination von Scheibe und Bremsbelag.
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Zitat:
Original geschrieben von Lostgrip
Mein Passat aus 12.2009 hat auch dieses Problem mit stark korrodierten Bemsscheiben und einem ungleichen Tragbild. Aber wenn ich hier höre, das ein verbrauchsarmer Fahrstil dafür verantwortlich sein soll, kriege ich einen Anfall. Da frage ich mich, warum die Bremsscheiben meines Vectra B davor nicht so ausgesehen haben, den habe ich nicht anders bewegt.
Ich denke das hier ein Problem im genannten Bauzeitraum auftrat, evtl. eine ungünstige Kombination von Scheibe und Bremsbelag.
Das denke ich ja auch! Mein Avensis hatte bei gleicher Fahrweise auch nie solch ein Gammelproblem! Und die Autos meiner Bekannten, die auch einen defensiven, vorausschauenden Fahrstil haben, auch nicht. Da stimmt irgendetwas nicht!
Mein Werkstattmeister prophezeite mir sogar, dass es nicht unwahrscheinlich sei, dass ich in zwei Jahren wieder Probleme mit dem TÜV bekomme, das sei so eine Macke bei diesen Passats. Evtl. reicht es noch bis zum TÜV danach.
Das kann doch nicht sein! Alle zwei bis drei Jahre einen kompletten Satz! Das gab es bei mir noch bei keinem Auto! Und was ich nicht verstehe, warum sahen die Scheiben vorn eigentlich auch so schlecht aus von Tragbild? Da war ja inmitten der Gesamtbreite des blanken Tragbildes auch ein ca. 10 mm verrosteter Streifen zu sehen. Vorn! Da geht doch die ganze Kraft drauf! Oder aber die Steine sind so weich, dass die nichts abreiben.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Micha369
.....
Also ist meine falsche Fahrweise schuld!
Vorausschauende Fahrweise, immer schön wenig bremsen und ausrollen lassen um Sprit zu sparen ist jetzt also alles falsch!
.....
Falsch. Vorrausschauende Fahrweise, ohne Bremseingriff klingt in meinen Augen grad wie ein Aktives Verkehrsflussbehindern. So einen Heiopei hatte ich letzten auf der AB vor mir 300m Abstand zum Vordermann bei 130Km/h - Stur, linke Spur- so kann man ja ohne Bremseingriff reagieren, wenn der Vordermann bremst... ( die Autoschlange die sich hinter mir und ihm gebildet hat, deren Ende ich im Rückspiegel nach 14km nicht mehr klar definieren konnte) hat er wohl bewusst ignoriert. Autobahnfahrt ohne die Bremse zu benutzen, geht imho nicht - selbst wenn man mit 90 dahin siecht... irgendwann kommt der langsamere LKW und anstatt zu Bremsen wird, dem Spritsparen sei dank, einfach die Spur gewechselt, am besten ohne zu Blinken, denn der Blinker hat mit den LED im Spiegel und hinten sicherlich ne Leistungsaufnahme von 23Watt... das soll man sich erstmal wieder herauspsaren... muss Oma lange für stricken.
Wie fährst du denn von einer Autobahn? auf der rechten SPur ausrollen lassen? Der Liebe Gott hat dafür den "Verzögerungsstreifen" erfunden - extra dafür gedacht, nicht den Verkehr zu behindern, sondern die BAB zu verlassen, in Flussgeschwindigkeit und dann dort den Anker zu werfen, da kommt man doch zwangsweise bei 90% Autobahnfahrt nicht drumrum die Bremse regelmässig einzusetzen...
Sorry, wenns bis hierhin nix mit der Bremse selber zu tun hat...
Der Roststreifen von auf den Scheiben ist in der Oberfläche rauher als der Rest der Scheibe, der Rasiert sich also wenn du die Bremse nicht wirklich beanspruchst seinen streifen im Bremsklotz frei.Auf der HA kannst du pech gehabt haben, dass ein Klotz mal etwas fest sass... nicht wirklich komplett ran gedrückt wurde, naja, da bleibt der effekt dann der gleiche... Ich hab in 200tkm mit dem Passat jetzt 3 Satz Scheiben vorn sowie 4 Satz klötze weg... oder sinds schon 4 zu 5? Ich hab so ein seltsames Tragbild nicht... hatte nur mal lilane Scheiben...
Mein Fahrprofil ist ähnlich deinem... nur die Fahrart ist anders.
Versteh mich nicht Falsch, ich bin nicht der oberbeste Autofahrer auf Gottes Planeten, aber dein Problem ist ne "Self-Fulfilling-Prophecy", hats einmal angefangen gehts immer weiter... von allein
Zitat:
Original geschrieben von Masterb2k
.... selbst wenn man mit 90 dahin siecht... irgendwann kommt der langsamere LKW...
Ich gestehe! Hab mich wiedererkannt in deinen Ausführungen! Aber lass dir sagen, bei Tempomat 90 kommt kein LKW, auf den man (ich) aufläuft. Die drängeln dann eher hinter mir, überholen mich dann mit gerade mal zwei km/h schneller und verstopfen dann während des Überholens für 10 km die linke Spur! Das sind die Schlimmsten, nicht ich, der versucht, die Werksangabe von 9,3 l zu packen!
Achtung: Beitrag mit Ironie 🙂
So, nun habe ich ca. 130Tkm auf dem Tacho und nun musste schon wieder der hintere Bremssatz
komplett gewechselt werden (468 € Werkstattkosten).
Es fing vor einigen Tagen an hinten rechts zu quitschen / pfeiffen wärend der Fahrt auf der Autobahn (nicht beim Bremsen).
Die Werkstatt hat festgestellt, dass die Bremssteine und die Zangen total vergammelt waren und sich ganz schwer bewegten bzw. fest saßen.
Die Scheiben haben dadurch Hitze bekommen und mussten auch ausgetauscht werden.
Wie gesagt, vor einem guten Jahr hatten alle 4 komplett getauscht werden müssen.
Die Werkstatt sagt, dass es das beste ist (das einzige, was man machen kann) wenn man 1x/ Jahr die Sitze der Steine und die Bremsbacken säubert und neu mit Kupferpaste versieht. dadurch könnte man dieses Problem hinauszögern.
Generell seien die Bremsen der Passat-Reihe 2C (B6) wohl nicht so dolle. Da habe VW zu sehr gespart.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Micha369
Die Werkstatt sagt, dass es das beste ist (das einzige, was man machen kann) wenn man 1x/ Jahr die Sitze der Steine und die Bremsbacken säubert und neu mit Kupferpaste versieht. dadurch könnte man dieses Problem hinauszögern.
Generell seien die Bremsen der Passat-Reihe 2C (B6) wohl nicht so dolle. Da habe VW zu sehr gespart.
Gruß
Kupferpaste ist ein Relikt aus der guten alten Zeit.
Aktuelle Bremsanlagen werden zum Teil aus Alu gefertigt und deshalb führt das Verwenden von Kupferpaste zu erhöhten Verschleiß des Alu.
Kupfer und Alu führen durch das Salzwasser im Winter zu einer Elektrolyse, d.h. das unedlere Alu wird abgetragen, als Folge gibt es Korrosion und unter Umständen schlecht gängige Bremskolben.
Statt Kupferpaste sollte man Keramikspray verwenden.
Such Dir eine Werkstatt die keine Kupferpaste verwendet.
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat-Driver
...Zitat:
Original geschrieben von Micha369
Die Werkstatt sagt, dass es das beste ist (das einzige, was man machen kann) wenn man 1x/ Jahr die Sitze der Steine und die Bremsbacken säubert und neu mit Kupferpaste versieht. dadurch könnte man dieses Problem hinauszögern.
Generell seien die Bremsen der Passat-Reihe 2C (B6) wohl nicht so dolle. Da habe VW zu sehr gespart.
Gruß
Such Dir eine Werkstatt die keine Kupferpaste verwendet.
Am besten: gar nichts machen, nur fleißig fahren, wie es sich für einen Passat gehört.
"Ein Passat ist ein mäßig starker und sehr beständiger Wind"
Mit der Bremsanlage hatte ich bei meinen Passats noch kein Problem.