BMW i3 gegen Lexus Hybrid: Video

BMW i3 I01
Las Vegas – Die Bundesregierung findet: Wir sollten elektrisch fahren. Lexus grätscht dazwischen: Bitte nicht allzu sehr. Denn ausgerechnet die Luxus-Tochter von Hybrid-Pionier Toyota sieht Elektroautos als komplizierte Notlösung. Seit einigen Monaten veröffentlicht der Hersteller Bilder und Videos, die auf die Nachteile hinweisen. Ein Vollhybrid könne das besser.
Im neusten Kurzfilm reizt der Hersteller die Idee aus. Ein Lexus CT 200h tritt gegen einen BMW i3 an, getarnt als cooler Kumpel-Trip.

Lexus gegen Elektroautos: Dad-Chelor-Party


Das Video startet in Van Nuys, Kalifornien. Sechs Mittdreißiger laden einen Freund zu einer „Dad-Chelor Party“ ein, der Vater-Version eines Junggesellenabschiedes. Im Stil von „Hangover“ reisen sie nach Las Vegas, eine Strecke von etwa 450 Kilometern. Vier von ihnen fahren einen Lexus-Hybrid, der Rest einen geliehenen BMW i3.
Nach 115 Kilometern müssen die i3-Fahrer zum ersten Mal stoppen, denn die Akkus des Elektroautos sind leer. Während der Lexus längst in Las Vegas angekommen ist, wiederholt sich die Szene nach 200, 300 und 420 Kilometern, jeweils für „ein paar Stunden“. Die drei Nachzügler erreichen ihr Ziel, als die Party längst vorbei ist.
Lexus übermittelt eine deutliche Nachricht: Auf langen Strecken sei der i3 nicht zu gebrauchen – obwohl die Jungs stets eine Ladestation gefunden haben.

Lange Leitung: Der i3 hat einen Range-Extender


Wahrscheinlich wäre niemand auf die Idee gekommen, eine solche Reise in einem Auto mit einer maximalen Elektro-Reichweite von 190 Kilometern anzutreten. Zum Vergleich: Ein Tesla Model S wäre im Idealfall ohne Ladestopp durchgefahren.
Neben der zweifelhaften Logik ist den Machern aber ein grober Fehler unterlaufen. US-Blogger und i3-Fahrer Tom Moloughney moniert, dass es sich im Video um eine Version mit Range-Extender handelt. Zwar hätten die Macher die Tankklappe im rechten Kotflügel des Wagens in den meisten Szenen wegretuschiert, in einigen Momenten jedoch übersehen.
Durch den Neun-Liter-Tank steigt die Reichweite um 110 bis 140 Kilometer, die maximale elektrische Reichweite sinkt hingegen durch das zusätzliche Gewicht um 20 Kilometer. Hätten die Jungs den Range Extender genutzt, wären sie mit ein paar Tankstopps höchstens eine halbe Stunde nach dem Lexus in Las Vegas angekommen. Ohne Range Extender hätten sie sich zumindest den letzten Ladestopp sparen können.
Proteste im Internet haben dazu geführt, dass das Video bereits zweimal bei Youtube gelöscht wurde. Aktuell ist es wieder zu sehen. Den gewünschten Effekt dürfte es aber nicht mehr erreichen.
[videotag]https://www.youtube.com/watch?v=OpFHECyUVOQ[/videotag]

Quelle: Focus

83 Antworten

Die Distanz im Video ist doch 450Km, oder nicht?!
Ergo ist das doppelte 900Km und so viel kann man mit einem Benziner durchaus schaffen.
Kommt halt aufs Modell an.
Ich schaffe aber mit meinem kleinen Y schon 800Km mit einer Füllung, daher dürfte ein größeres Auto mit großem Tank bei sparsamer Fahrweise durchaus 900Km weit kommen :)
EDIT: Oh, da hat das gucken des Videos und das lesen der Kommentare wohl zu lange gedauert :D
Waren wohl schon einige schneller als ich.
MfG

Wenn ein deutscher Hersteller so einen Vergleich gemacht hätte wären hier gleich wieder die Asiaten-Verteidiger auf der Matte gestanden! ;)
Grundsätzlich mag ich ja vergleichende Werbung sehr, aber es ist wohl offensichtlich, dass der i3 nicht für lange Überlandfahrten gedacht ist. Smart wirbt auch nicht mit toller Autobahntauglichkeit seiner Fahrzeuge (die im Übrigen doch erstaunlicherweise gut ist).
Ich vermute mal BMW wird gut kontern! :D

In diesem Fall schaut der Japaner aber auch um Welten besser aus und ist noch ein richtiges Auto, im Gegensatz zu diesem schuhkartonähnlichem etwas :D

Es scheint so dass mittlerweile im Autobau mehr und mehr auf die Grundfunktion des Autos, zügiger Transport von A nach B, verzichtet wird, um stattdessen irgendwelchen öko-esoterischen Anwandlungen genügen zu wollen.

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Zitat:

@Ce_eR_Vau_eR_De_9 schrieb am 13. November 2014 um 18:18:46 Uhr:


Es scheint so dass mittlerweile im Autobau mehr und mehr auf die Grundfunktion des Autos, zügiger Transport von A nach B, verzichtet wird, um stattdessen irgendwelchen öko-esoterischen Anwandlungen genügen zu wollen.

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Zitat:

@HalbesHaehnchen schrieb am 13. November 2014 um 17:31:52 Uhr:


Die Distanz im Video ist doch 450Km, oder nicht?!
Ergo ist das doppelte 900Km und so viel kann man mit einem Benziner durchaus schaffen.
Kommt halt aufs Modell an.

Ging sogar schon vor 25 Jahren. Selbst mit dem 45l-Tank meines Polo 86C waren 950km machbar. Warum also Lexus kaufen, wenn es für den Preis eines neuen CT200h 100 alte Polos gibt?

So viel zur Logik dieses Videos...

Zitat:

@Ce_eR_Vau_eR_De_9 schrieb am 13. November 2014 um 18:18:46 Uhr:


Es scheint so dass mittlerweile im Autobau mehr und mehr auf die Grundfunktion des Autos, zügiger Transport von A nach B, verzichtet wird, um stattdessen irgendwelchen öko-esoterischen Anwandlungen genügen zu wollen.

AMEN! Damit wäre alles gesagt.

Zitat:

@O_o schrieb am 13. November 2014 um 17:52:50 Uhr:


In diesem Fall schaut der Japaner aber auch um Welten besser aus und ist noch ein richtiges Auto, im Gegensatz zu diesem schuhkartonähnlichem etwas :D

Das ist allerdings wahr...

Wie jede neue Technolgie, sind die "early adopters" auch beim Elektroauto diejenigen, die die Versuchskaninchen spielen dürfen.
Wer mit den Nachteilen von Elektroautos klarkommt, bitte sehr, aber die Mehrheit der Leute wird weiterhin mit normalen Autos weiterfahren bis Elektroautos billiger und benutzerfreundlicher werden.
Eine echte Alternative muss zumindest gleichwertig oder sogar besser als Autos mit herkömmlichen Motoren sein. Tesla ist zwar nah dran aber es wird sicher noch 1-2 Generationen dauern, bis es soweit ist ...

Tja, bei vergleichender Werbung sollte man ganz genau hinschauen.
Peinlich für Toyotas Lexus derart daneben zu greifen. Haben die es so nötig?

Angekommen wär der BMW so oder so nicht gleichzeitig zum Lexus. Also was soll das Gezeter... Da muss BMW mehr als ein paar Jahre Rückstand aufholen...

Abgesehen vom Inhalt und davon, dass ich vergleichende Werbung sowieso armselig finde - zum Glück ist das in Deutschland nicht erlaubt -:
Wenn eine Firma gegen eine neue Technologie wettert, bei der sie bisher zu blöd waren, sie richtig umzusetzen, ist das arm. Wie wärs, wenn Tesla jetzt ein Video bringt, wo das Model S den Lexus lautlos abzieht und dann vor Ort kostenlos an Superchargern geladen werden kann?
Das fände ich schon wieder cool, weil die Firma auch was dafür gemacht hat und nicht nur dagegen wettert aka "wir haben das nicht nötig, ist eh blöööd.." .. ja, mal schauen, wann der erste rein elektrische Lexus daher kommt.

Vergleichende Werbung ist in Deutschland seit 2000 nicht mehr verboten.

Zitat:

@dyonisos911 schrieb am 13. November 2014 um 16:50:54 Uhr:


Fragwürdige Aktion von Lexus, einer Toyota Tochter, dem strategischen Partner SO deutlich ans Bein pissen zu wollen. Da würde ich als Reithofer mal den Telefonhörer in die Hand nehmen.

Es ist mit Humor zu nehmen ....

vergleichende Werbung, die konkurrierende Marken etwas veräppelt hat Tradition.

Vielleicht kommt hier etwas "britischer Humor" hoch ...

https://www.youtube.com/watch?v=-7q7j4nXgMwhttps://www.youtube.com/watch?v=WPkByAkAdZshttps://www.youtube.com/watch?v=w3BwPPzSK88https://www.youtube.com/watch?v=KjCWr8y1GzMhttps://www.youtube.com/watch?v=6qNJxyOfsIA

usw. ... ;-) ....

Finde ich frech und gut. Vergleichende Werbung ist in den USA ja erlaubt. Und in den USA ist ja Lexus locker 2, 3 Nummern größer als BMW. Passt schon.
Und der Elektromotor ist noch lange nicht so weit. Das wird noch locker 15, 20 Jahre dauern. Und in 3 Jahren stehen 2014er i3 mit kläglichen Restwerten rum wie Blei, weil es dann schon wieder viel bessere i3 mit doppelt so viel Reichweite gibt...
Solange Elektromotoren kein Laden innerhalb von 20 Minuten ermöglichen, 700-1000 km Reichweite ohne Gewichtszulage und Kofferraumabzug und keine 2 Tonnen Anhängelast bieten zu denselben Preisen wie Benziner/Diesel heute bieten sind sie nicht konkurrenzfähig und bleiben Nischenprodukte für Leute, die rein elektrisch fahren wollen oder einfach nur ein Pendelfahrzeug suchen und noch was anderes in der Garage zuhause haben.
Und daher macht es Toyota/Lexus richtig, erstmal auf den Hybrid zu setzen. Insgeheim werkeln die auch schon an der Elektrotechnik rum. Aber das kommt dann erst auf den Markt, wenn es der Markt erfordert und die Technik funktioniert. Der japanische Weg eben. Solange auf Hybrid zu setzen, macht global Sinn. Diesel funktioniert ja nur in Deutschland und Österreich. Sonst ist der Diesel ja teurer oder sogar verboten(Brasilien).

Mal nur was zu der vergleichenden Werbung.
Anstatt immer nur zu betonen wie toll und super ihre Produkte sind finde ich Firmen die zeigen wieviel besser ihr Produkt im vergleich zu anderen ist, viel ansprechender. Anstatt sowas zu verbieten (was ja glücklicherweise nichtmehr so ist) sollte man lieber Werbung verbieten welche dreiste und unrealistische Lügen auftischt.
Grüße

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