Frage an die Motorenbauer
Hallo,
ich habe vor 3 Jahren aus Neuteilen einen 2,1l Typ1 zusammen gebaut. Er hat ca.85PS mit einem Solex 37Pict-4 und ist bis jetzt 10.000km gelaufen. Es gab keine Probleme mit der Kühlung, kein Överlust oder irgendetwas anderes. Der Motor ist in einem Cabrio eingebaut und wird daher bald in der Garage in den Winterschlaf gesetzt.
Jetzt zu meiner Frage:
Macht es Sinn, den Motor auseinander zu nehmen, um das Innere zu begutachten, damit das nächste Jahr unbeschwert genossen werden kann? Die Lager würde ich auf jeden Fall erneuern. Oder wird durch das Spalten der Gehäusehälften das ganze "verschlimmbessert"?
Noch zur Info: Der komplette Kurbeltrieb wurde feingewuchtet.
28 Antworten
Meine Tiffy fährt nun mehr als 70.000 km mit 142 PS Typ 1 2,0 l und das nie langsam und ich habe den Block noch nie wieder gespalten, weil er einfach gut läuft. Nur mal die Köpfe überarbeitet. Normaler Verschleiss an den Ventilen halt. Also, wie meine Vorredner: so lange der Patient kein Patient is, lasses, wie es is.
Genauso unser Typ 4 ca.130 PS. Noch nicht so viel gefahren aber genau so gut und vielleicht noch besser haltbar. Da würde ich niemals dran denken, den jetzt einfach aufzumachen um "reinzuschauen", ob irgendwas faul ist...
... also bei aller Liebe.
Ein "zart" getunter Typ 1 ....
Fahren, fahren, fahren.
Regelmäßiger Service und gut ist.
Nach 50.000km könnte man mal Kompression messen.
der "Stevie"
Lässt doch bei deinem Alltags Auto auch nicht nach 10000km den Motor zerlegen oder?
Wenn man ihn zerlegt, wird man die Kolbenringe nie mehr genau an die gleiche Stelle bringen. Genau dort sind sie aber durch den Einlaufprozess angepasst. Auch die Zylinder werden bei der Montage durch das festziehen der Zylinderkopfmuttern verformt. Auch das wird nach dem Zerlegen anders sein. Zwar wird er auch damit laufen, aber mit minimal weniger Leistung und mehr Verschleiß. Auch bei Rennmotoren wird bis zum Defekt nichts außer Wartung gemacht. Außer man weiß durch Erfahrung, daß gewisse Teile durch die enorme Belastung frühzeitig nachgeben.
Normal sind das Ventilfedern, Pleullager und Kopfdichtungen. Die Motoren laufen halt am Leistungslimit. Pleullagertausch nach 2 Stunden Laufzeit zum Beispiel. Aber Serienkurbeltrieb mit erleiterten Pleul und Kurbelwelle, statt Sauger Turbo mit 4 bis 6 mal mehr Leistung als der Serienmotor, welche auch schon 50 PS pro Liter Hubraum hatte.
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Hast du von den 8 Pleuelschrauben etwa noch eine übrig auf dem weissen Tisch?
Oder ist noch was anderes drauf liegen geblieben...?
Für das Gewissen vielleicht eine Ölanalyse machen lassen.....
Erstmal danke für eure Meinungen.
Natürlich würde ich einen Motor, der von einem erfahrenen Fachmann zusammen gebaut wurde, nach 10.000 km nicht zerlegen. Meine Befürchtung ist, dass evtl. etwas nicht 100% richtig ist, da, wie schon erwähnt, es mein erster Motor ist, den ich gesteckt habe. Diese Befürchtung scheind ja völlig unbegründet zu sein, da ich auf meinem weißen Tisch auch nichts mehr liegen sah. ??
Ich weiß nicht wie es euch geht, wenn ihr etwas das erste Mal gemacht habt. Seid ihr völlig überzeugt oder gibt es vielleicht auch letzte Restzweifel?
@85mz85: Mit dieser Antwort kann ich nachvollziehen, dass es eher kontraproduktiv ist, ihn zu zerlegen. Also muss ich mir über Winter etwas anderes suchen, um mir die Zeit zu vertreiben. Leider ist es im Winter in der Garage zu kalt, um die letzten Verschönerungen am Käfer durchzuführen.
Restzweifel?
Ja.
Niemand ist absolut 100%.
Da denkt man manchmal, hab ich das richtig rum drin... oder war da noch irgendein Grat? Und da wurde was anderes behauptet, aber anders gemacht...???
Klar, aber man muss auch ein wenig an sich selbst glauben. Man wächst auch mit den Ansprüchen... 🙂
Ich hab auch nie gedacht, dass ich mal alle 6 Monate einen Motor nach dem anderen zusammenbaue ... und sie laufen alle?!?
wenn der Motor 10.000 gemacht hat einwandfrei läuft und keine späne im Altöl /Filter zu finden sind lass den wie schon gesagt zusammen. Dann gibt es keinen Grund den zu zerlegen....
Wenn Du langeweile hast, dann bau halt noch einen Rumpf und stell Dir den ins Regal. Dann geht der im Auto eh nicht kaputt. Der alte Motor stirbt erst wenn Du dich entschieden hast den Ersatzmotor doch zu verkaufen ;-) "Murphy`s Law" will das so.
Gruß Jürgen
Oder vielleicht mit einer Inspektionskamera in die Kerzenlöcher reinschauen.
😁
Zitat:
@germgerm schrieb am 21. September 2022 um 21:12:30 Uhr:
Oder vielleicht mit einer Inspektionskamera in die Kerzenlöcher reinschauen.
😁
Motoren-Zimmer? 😉
Redhead-Zylinderkopftechnik oder die Autodoktoren... 😁
Zitat:
@Red1600i schrieb am 21. September 2022 um 09:31:38 Uhr:
Hast du von den 8 Pleuelschrauben etwa noch eine übrig auf dem weissen Tisch?Oder ist noch was anderes drauf liegen geblieben...?
... dazu eine kleine Anekdote. Ein Ex-Kollege war extrem penibel bei der Motoreninstandsetzung und hatte einen Reihensechser vom BMW neu gelagert (Pleuel und KW). Alle Teile auf der Werkbank, sorgfältig sortiert. Ein anderer Kollege hatte dann zwei alte Pleuel Lager weggenommen und nachdem der Motor fast wieder komplett war wieder hin gelegt.
Alter Finne ... da war was los, weil er gedacht hatte, er hätte die Lager vergessen einzubauen
😁
Jaja, so war das damals. Heute wäre der Junggeselle der Generation Y ein halbes Jahr krank geschrieben, wegen mobbing, burnout und seelischer GRausamkeit.
der "Stevie"
Ein Kollege fand beim Ölwechsel seines geliebten Alfa Spider ein Kettenschloß im Altöl. Er hat den ganzen Motor ausgebaut und zerlegt...
Vorbesitzer sagte später... " is mal reingefallen, macht ja nix..."
Es hätte beinahe einen Mord gegeben...
Mein eigenener 1200er Mex von 81 hatte eine 9.te Pleuelschraube im Block. Beim Ölwechsel der Einfahrkontrolle bei 2000km fiel die Schraube beim Siebreinigen raus...
... Motor ausgebaut, Block zerlegt und geprüft. Alle 8 drin... 2 Tage später. War noch bei VW...