Flexcare keine Kostenübernahme bei DPF-Zwangsregenerierung
Hallo zusammen,
ich hatte gerade ein "interessantes" Erlebnis mit der Flex-Care-Anschlussgarantie.
Vor 3 oder 4 Wochen hatte ich erstmals (km-Stand ca. 31.000 km) eine Meldung "Abgasfilter wird gereinigt. Fahrt muss fortgesetzt werden". Ich habe das brav gemacht, nach 10 oder 15 km war die Meldung wieder weg. Alles schien wieder ok. Vergangenen Samstag das gleiche Spiel: gleiche Meldung, brav weitergefahren, Meldung nach ein paar km wieder weg - dann aber "Motorleistung reduziert" und dazu die Motorwarnleuchte. Ich bin noch bis nach Hause gefahren. Dienstag dann Werkstatt-Termin. Ergebnis, der DPF wäre nach angeblich mehreren abgebrochenen automatischen Regenerationsversuchen gesättigt gewesen, sie haben eine Zwangsregeneration gemacht. Allerdings hat mich der Spaß trotz Flex-Care-Anschlussgarantie 71 Euro gekostet. Der Meister hat mir auf Nachfrage erklärt, Opel würde diese Kosten nicht ersetzen, da ja nichts im herkömmlichen Sinn "defekt" gewesen wäre.
Mir war zwar klar, dass im Hintergrund immer wieder DPF-Regenerationen laufen, ich habe da aber eigentlich nie was mitbekommen, der Insignia zeigt einem das dankenswerterweise ja nicht an. Lt. Meister wäre ein Hinweis darauf, das z.B. der Lüfter beim Motor-Abstellen nachläuft, ohne dass der Motor vorher belastet worden wäre. Rückblickend kann ich mich an so was schon erinnern, hatte ich einmal im Sommer 2020. Wie auch, nach ein paar evtl. abgebrochenen Degenerationen würde dann besagte Meldung angezeigt. Die Aufforderung zum unbedingt weiterfahren habe ich strikt befolgt. Scheinbar war die DPF-Regeneration trotzdem nicht erfolgreich. Für mich deutet das aber dann schon auf einen Defekt hin, sonst wäre doch diese angezeigte Regenerations-Meldung nicht "verschwunden" obwohl das ganze nicht erfolgreich war. Davon, dass der normale Hintergrund-Regenerationsvorgang nicht irgendwie angezeigt wird mit einer Bitte, ihn nicht abzubrechen, will ich jetzt gar nicht sprechen, das halte ich (so wichtig, wie diese Regeneration ist) für schlicht einen grundlegenden Fehler in diesem System.
Mich würde interessieren: kennt jemand dieses Problem mit unbemerkt abgebrochenen Hintergrund-Regenerationen, darauf folgenden angezeigten, nicht abgebrochenen aber trotzdem nicht erfolgreichen Regenerationen und schließlich Werkstattaufenthalt wegen Übersättigung? Wenn ja, war Garantie oder Fleccare-Anschluss-Garantie vorhanden? Wie hat die sich verhalten, Kosten übernommen?
Gruß Frank
112 Antworten
Weiss nicht ob meine Vermutung richtig ist: könnte sein dass die Anzahl Motorstarts im Steuergerät hinterlegt sind? Darais ubd aus dem Kilometerstand könnte sich eine durchschnittliche Fahrtstrecke rechnen lassen. Nimmst Du die 35 km
mit 2 Starts geht es schon eher unter Kurzstrecke - wobei das meines Wissens nirgends definiert ist bis zu wieviel km eine Kurzstrecke ist
Kurzstrecke ist, wenn der Motor seine Betriebstemperatur nicht erreicht.
Ich meine, man sieht beim DPF auslesen unter GDS2, die zurückgelegte Strecke seit der letzter Regeneration, die Starts seit der letzten Regeneration und wie oft die Regeneration abgebrochen wurde seit der letzten Regeneration.
Ich schaue morgen nochmal nach welche Parameter angezeigt werden.
Zitat:
@-Pitt schrieb am 12. Mai 2021 um 18:24:30 Uhr:
Kurzstrecke ist, wenn der Motor seine Betriebstemperatur nicht erreicht.
35 km einfach sollten dafür aber reichen und sind imho nicht das Problem.
Das Problem ist halt, dass du in der Regel nicht mitbekommst, wann er regeneriert. Zumindest, wenn du nicht explizit darauf achtest. So schaukelt sich das dann hoch....
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Haubenzug bringt es auf den Punkt. Es fehlt ein Schalter "Ich fahr jetzt eine längere Strecke - regeneriere wenn du kannst/musst". Bei mir war es häufig nach einer Woche mit viel Langstrecken, dass danach gemeckert wurde.
Das Problem ist unterdessen zu einem (guten) Abschluss gekommen. Ich hatte an Opel Österreich geschrieben, dass ich nicht akzeptieren werde, dass die Kosten für die Zwangsregeneration nicht übernommen werden von der FlexCare. Meine Begründung stützte sich darauf, dass ich die möglicherweise abgebrochenen automatischen Regenerationen nicht hätte verhindern können, da nichts angezeigt wird, wenn regeneriert wird. Und als dann diese Warnungen ("Fahrt nicht unterbrechen"😉 angezeigt wurden, habe ich mich genau daran gehalten - was ja trotzdem scheinbar nicht zu einem erfolgreichen Abschluss geführt hat. Letzteres stellt für mich ein technisches Problem der Motorsteuerung dar, was im Rahmen der Werksgarantie bzw. FlexCare-Anschlussgarantie beheben werden muss. Opel Österreich ist zunächst bei der Ablehnung der Kostenübernahme geblieben. Die Sachbearbeiterin hat die Sache aber noch an die FlexCare-Abteilung weitergegeben und die hat entschieden, die Kosten doch zu übernehmen.
Hätten sie nicht so entschieden, dann hätte ich mir einen guten, auf Verbraucherschutz spezialisierten Anwalt gesucht und die Sache von einem Gericht beurteilen lassen.
Übrigens hatte ich am Samstag eine automatische Regeneration. Zum Glück auf dem Baumarktparkplatz kurz vor dem Abstellen des Motors noch auf den Momentanverbrauch geschaut und 1,6 l/h gesehen, die auch nach 10 oder 20 sec nicht auf unter 1 fallen wollten. Also wieder runter vom Parkplatz, noch 5 oder 6 km gefahren, bis der Verbrauch im Schubbetrieb auf 0 gefallen ist und dann wieder zurück zum Baumarkt. Ich hoffe, ich habe damit alles richtig gemacht aus Opel-Sicht.
Aber seien wir mal ehrlich, unter Nutzerfreundlichkeit stelle ich mir wirklich was anderes vor. Der Bordcomputer zeigt mir Sachen, an die völlig unwichtig sind, z.B. beim Motorstart jedes Mal, dass ich Fahrer 1 bin. Etwas offensichtlich wirklich Wichtiges wie eine laufende Regeneration samt möglicher Vorgehensweise, falls man sie nicht abschließen kann, zeigt mir das Ding nicht an? Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie viele IT-Leute daran getüftelt haben, die vermutlich noch nie ein Auto besessen haben.
deiner Argumentation ist nichts hinzuzufügen.
Ohne ein bisschen technisches Verständnis und ein Blick auf den Momentanverbrauch ist das für einen Laien kaum einzuschätzen. Eine optische Anzeige oder eine frühzeitige (!) Warnmeldung würde hier Abhilfe schaffen.
Zitat:
@Hapabla schrieb am 15. Juni 2021 um 09:43:02 Uhr:
Ohne ein bisschen technisches Verständnis und ein Blick auf den Momentanverbrauch ist das für einen Laien kaum einzuschätzen...
Ich korrigiere das mal auf
nicht.
Zitat:
@Hapabla schrieb am 15. Juni 2021 um 09:43:02 Uhr:
@Veria2006deiner Argumentation ist nichts hinzuzufügen.
Ohne ein bisschen technisches Verständnis und ein Blick auf den Momentanverbrauch ist das für einen Laien kaum einzuschätzen. Eine optische Anzeige oder eine frühzeitige (!) Warnmeldung würde hier Abhilfe schaffen.
Leider hat das imho kein Hersteller so auf dem Schirm. Ich bezweifle aber auch, dass das helfen würde und viele Kunden mit der Warn- / Infoleuchte zum Händler fahren....
Wer schaut vorher schon ins verbotene Buch?
Es sind nicht wirklich viele....
Das Thema hatten wir schon. Eine vernünftige Einweisung bei der Übergabe sollte reichen. Und jeder Autofahrer sollte auch mal ins verbotene Buch schauen.
Ich mache das direkt nach dem Kauf, wenn der Wagen zu Hause ist. Das erspart anderen lästige Fragen durch den Besitzer. Aber ist ja leider heute oft zu viel verlangt. Lieber einmal fragen. Dann braucht man sich nicht selber kümmern.
Zitat:
@Dave1972 schrieb am 17. Juni 2021 um 06:53:25 Uhr:
Und jeder Autofahrer sollte auch mal ins verbotene Buch schauen.
Das habe ich natürlich gemacht. Leider hilft das in diesem Fall nicht viel. Insbesondere liest man darin nichts darüber, woran merken könnte, dass gerade eine normale, automatische DPF-Regeneration läuft und wie man sich dann verhalten sollte. Wie sollte auch so ein Hinweis im "verbotenen Buch" aussehen? In etwa so:
"Der Fahrer sollte stets vor dem Abschalten des Motors die Momentanverbrauchsanzeige überprüfen. Sinkt diese bei warmgefahrenem Motor nicht unter 1,0 l/Std., wird dringend empfohlen, den Motor nicht abzustellen, sondern weiterzufahren und dabei alle ein oder zwei km zu überprüfen, ob der Momentanverbrauch im Schubbetrieb auf 0 l/km oder beim Anhalten im Leerlauf unter 1 l/Std fällt. Erst dann kann der Motor ohne Gefahr für den DPF abgestellt werden."Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was los wäre, wenn so ein Hinweis im Handbuch stünde.
Das einzige, was ich gefunden habe, handelt davon, dass man die Fahrt keinesfalls unterbrechen sollte, wenn man diese Warnanzeige angezeigt bekommt, wenn schon einige automatische Regenerationen abgebrochen wurden. Warum es nichts hilft, wenn man die Fahrt brav fortsetzt, bis die Meldung verschwindet, auch darüber steht nichts im "verbotenen Buch".
Aber vielleicht habe ich das alles überlesen und du kannst mir die betreffende Stelle nennen? Das wäre super.
Gruß Frank
Ist doch alles erkärt.
Zu finden bei my Opel .
Zitat:
@Ursel1234 schrieb am 17. Juni 2021 um 09:10:04 Uhr:
Ist doch alles erkärt.
Das habe ich natürlich gelesen. Wirklich konkretes steht da aber nicht. "Kraftstoffverbrauch kann erhöht sein." Klar. Der kann auch erhöht sein, weil der Motor noch nicht warm ist oder wenn man vollbeladen fährt. Und jeder weiß natürlich, was bei seinem konkreten Wagen als erhöhter Kraftstoffverbrauch gilt. 😉 Eine wirkliche Empfehlung, was zu tun ist, kann ich dem jedenfalls nicht entnehmen.
Normalerweise läuft das ja auch alles im Hintergrund ab.
Der DPF wird nun seit 2004 /5 in Diesel-PKW eingesetzt und eigentlich gibt es darüber auch nichts mehr zu sagen.
Ich persönlich vermisse eine Anzeige dafür nicht, aber nett wäre es.