Finanzielle Situation von Tesla - Grundsätzliche Diskussionen
Hallo
Das es oft ein Punkt ist, habe ich hier mal einen allgemeinen Beitrag aufgemacht, wo man darüber diskutieren kann, damit nicht die anderen Beiträge immer offtopik gehen.
Anfangen möchte ich (ohne Grund) mit diesem Kommentar:
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 27. August 2016 um 17:29:21 Uhr:
Konkurenzlos, aber nicht profitabel. Warum sollten sich die Anderen das antun?Zitat:
@Hobbes schrieb am 26. August 2016 um 20:02:57 Uhr:
Dann sind wir uns ja einig, dass Tesla seit der Einführung vom Modell S ein konkurrenzloses Produkt am Markt hat 😉
Mit den jüngsten Modellen kommen die Anderen noch nicht einmal an das vor 4 Jahren eingeführte Modell S ran.Sollte zu denken geben 😉
Wie man an jedem Quartalsbericht selber lesen kann, macht Tesla pro Fahrzeug eine Merge von über 20%.
Das bedeutet, durch die Produkte selbst (Auto, Hausspeicher usw..) wird Gewinn gemacht.
Jedoch wird der Gewinn durch die imensen Ausgaben (Gigafabrik, Produktionlinie fürs Model 3, Supercharger, Stores, Service-Center usw..) mehr als aufgefressen.
Deshalb das Minus.
Im Umkehrschluss würde tesla Gewinn machen, wenn sie nur mehr herstellen und verkaufen könnten.
Zum gleichen Ergebnis kommt jetzt auch das Forbes Magazin, die Tesla zum zweiten Mal in Folge zum innovativsten Unternehmen des Jahres gewählt haben.
http://teslamag.de/.../...mit-verdopplung-produktionsmenge-kosten-9388
Zitat:
Forbes geht anschließend weiter davon aus, dass die Produktion des Model 3 dieselbe Erfahrungskurve wie die des Model S haben wird. Außerdem trifft man die Annahme, dass die Produktionskosten des Model 3 zehn Prozent niedriger ausfallen – und das sei eine sehr konservative Annahme, heißt es.
Wenn Tesla im ersten Jahr 160.000 Fahrzeuge produzieren kann, dann sollten die Kosten pro Einheit bei circa 35.000 US-Dollar liegen, heißt es. Damit wären die Kosten identisch mit dem Basispreis des Fahrzeugs (durchschnittlicher Verkaufspreis wird jedoch mit 42.500 US-Dollar prognostiziert). Wenn Tesla 275.000 Fahrzeuge produzieren kann, dann dürften die Kosten pro Einheit auf 27.500 US-Dollar sinken.
Dieser Überschuss (42.500-27.500=15.000) könnte dann zur Deckung der Kosten für Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Marketing, operative Tätigkeiten und der Gigafactory dienen. Forbes schätzt die Gewinnschwelle somit bei 275.000 Einheiten.
Von daher sollte es sich jeder Hersteller "antun", der gerne Geld verdienen möchte.
Denn die großen Hersteller müssten keine Produktionlinien, Stores, Service-Center usw.. aufbauen.
Selbst die Ladesäulen werden jetzt ja vom Staat aufgebaut.
Wie seiht ihr das?
Freue mich auf eine sachliche Diskussion.
Beste Antwort im Thema
Ich erlaube mir aus einem anderen Forum vom User TeeKay mal was zum Thema "was hat Telsa geleistet" zu kopieren ...
Quelle kann gerne nachgeliefert werden ...
"Tesla hatte 2011:
1417 Vollzeitmitarbeiter
149 Mio Dollar Umsatz aus Autoverkäufen
7 Stores weltweit
0 Supercharger
Tesla hatte 2015
13058 Vollzeitmitarbeiter
4046 Mio Dollar Umsatz aus Autoverkäufen
208 Stores weltweit
3300 Supercharger
Tesla hat in diesen 4 Jahren:
- Model S entwickelt und von "Geile Karre" hochgezüchtet zu "Fährt alles so dermaßen an die Wand, was irgendwie unter 1 Mio Euro TCO erhältlich ist, dass sich alle anderen Hersteller in Grund und Boden schämen und alle Medienhebel in Bewegung setzen, um Tesla schlecht dastehen zu lassen",
- Tesla hat in dieser Zeit das SUV Model X entwickelt, dass 75% aller erhältlichen Sportwagen so dermaßen an die Wand fährt... ok das hatten wir schon,
- Tesla hat in dieser Zeit die mit weitem Abstand gigantischste Batteriefabrik geplant, finanziert und in Auftrag gegeben, die die Menschheit jemals sah,
- Tesla hat in dieser Zeit weltweit mehr als 3000 Schnellladesäulen in verschiedensten Nationen aufgebaut, ohne einen Cent Fördermittel zu erhalten,
- Tesla hat in dieser Zeit in den wichtigsten Absatzländern dieser Erde eine Vertriebsstruktur aufgebaut,
- Tesla hat in dieser Zeit Model 3 weitgehend fertig entwickelt und bis heute 400.000 Reservierungen dafür eingesackt,
- Tesla hat in dieser Zeit das in Tests mit weitem, weitem Abstand führende Autopilotsystem entwickelt und in 100.000 Fahrzeugen auf die Straße gebracht,
- Tesla ist dabei, den Erdball mit verschenkten Wallboxen zu überziehen, die in Nordamerika, China und Europa bald an jeder Ecke hängen werden,
VW, Audi, Mercedes und BMW haben in den 4 Jahren folgendes geschafft:
- Umsatz und manchmal auch Gewinn stiegen ein bisschen,
- man hat Millionen Fahrzeuge wissentlich ohne funktionierende Abgasreinigung verkauft und damit das Leben tausender verkürzt,
- man hat zig Ankündigungen von Elektroautos veröffentlicht aber nie umgesetzt,
- man hat Milliarden Fördermittel für Elektroautos vom deutschen Staat eingesackt und dafür irgendwelche Mistkarren gebaut, die kein Mensch kaufen will, die sie selbst aktiv nicht verkaufen wollen und die nur 150km weit fahren können,
- man hat neckische Plugin-Hybride entwickelt und in EU wie Bundesregierung Stimmen gekauft, um absurde Verbrauchsmessungen für diese Hybride durchzusetzen,
- man hat außer "Wir wollen größter Autohersteller der Welt werden" keinerlei Vision von der Zukunft entwickelt,
- man hat die einzige Batteriefertigung Deutschlands eingestellt,
- in keinem Land der Welt ein zuverlässiges Schnellladenetz aufgebaut und keine einzige Wallbox verschenkt,
Wer selbständig ist, kann einschätzen, welch abartige Leistung hinter Teslas Megawachstum steckt. Wie schwierig es ist, die Mitarbeiterzahl nur zu verdoppeln.
Ja, bei diesem Megawachstum läuft nicht alles perfekt. Ja, es gibt noch keine Strukturen wie bei anderen Autoherstellern und ja, man hatte bei Tesla aufgrund dieses enormen Wachstums noch keine Zeit, eine Taskforce bestehend aus 50 Ingenieuren 3 Jahre an das Design eines Warnblinkanlagenknopfes zu setzen. Ja, man hatte aufgrund des Fokus auf den Autopiloten bisher keine Zeit, die Software auf dem Centerscreen soweit zu optimieren, dass der Browser flüssig läuft. Und ja, vieles am Model S ist vielleicht nicht so perfekt bis ins letzte Details ausgetüfelt, weil man die Karre zum halben Preis eines neuen Dieselmotors entwickeln und dann noch Geld für die Ausstattung der Fabrik übrig haben musste.
Ich bin hier im Forum wohl einer derjenigen, der sich über all das am meisten aufregen kann und nicht damit spart, Tesla für das Chaos zu kritisieren. Als Selbständiger weiß ich aber auch, dass ich dieses Wachstum schon rein organisatorisch niemals geschafft hätte, weil ich schon daran scheitere, auch nur 2 Mitarbeiter zu finden, die meinen Ansprüchen genügen. Und als Selbständiger weiß ich, dass das, was Tesla seit Jahren abliefert, enorm gut ist für die Umstände, unter denen das Abgelieferte entstand. Vom Fakt, dass der CEO nebenbei noch 5 Kinder bespaßt und mit selbstentwickelten Raketen die ISS versorgt (und die Raketen dann auch wieder im Ozean auf einem schwimmenden Fußballfeld landen lässt), weils sonst keiner zu dem Preis in der Qualität kann, fangen wir mal gar nicht erst an.
Entweder, man kann damit leben, ein unperfektes Auto von einer teils etwas chaotisch organisierten Firma zu fahren oder man kann es nicht. Ich bin bereit, die Unperfektion zu ertragen, weil Tesla wohl die phantastischste Unternehmensvision aller Silicon Valley Startups hat. Und ich kann die Unperfektion ertragen, weil ich weiß, dass das unbedingt zu erledigende niemand tun wird, wenn es nicht Tesla macht.
Und mal abgesehen davon: Das Auto fährt sich perfekt und ich würde nicht mit einer ach so perfekt zusammengedengelten S-Klasse tauschen wollen, selbst wenn da hinten dran S65 AMG stünde. Der Sixt Mietwagen S350 CGI hat mir gereicht um zu wissen, dass das garantiert nicht mein Traumauto werden wird.
Allein die Vorstellung, nochmal in ein normales Autohaus zu müssen, wo man Elektroautos aktiv zu verhindern sucht, dann dort mit einem schmierigen Wicht um ein paar hundert Euro feilschen zu müssen (sofern er einen überhaupt mit was anderem als den Arsch anguckt) und am Ende trotzdem zu denken, dass er einen über den Tisch zog, dann den rappelnden, stinkenden Motor starten zu müssen und in jeder Sekunde zu denken, dass die Entwickler absichtlich die Abgasreinigung gerade in diesem Moment deaktivierten, tanken zu müssen und zu wissen, dass damit abartige Diktaturen wie in Saudi-Arabien unterstützt werden... das alles löst in mir Ekel aus. Da würde ich lieber gar kein Auto mehr fahren.
Ich hätte auch lieber ein HUD, belüftete Sitze, verstellbare Gurte in Lederfarbe, Türzuziehhilfe, AHK und einen flüssigen Browser. Aber lieber verzichte auf all das, als nochmal einen Verbrenner zu kaufen. Und das fühlt sich alles überhaupt nicht nach Verzicht an."
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Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 26. April 2019 um 13:55:24 Uhr:
Für Level 5 braucht es das flächendeckende 5G-Mobilfunknetz - alternativ geht wohl auch ein flächendeckendes W-Lan-Netz. Selbst in Amerika wird das nicht so schnell flächendeckend vorhanden sein. Vermutlich müsste für Level 5 erst mal 5G-taugliche Hardware nachgerüstet werden. In zwei, drei Jahren mag es vereinzelt Testregionen für Level 5 geben, mehr nicht.
Das ist ziemlich sicher nicht so. Auch der Mensch kann ohne komplette Vernetzung sehr gut autonom fahren. Welchen Vorteil soll den 5G bringen? Das Auto redet mit der Ampel/dem Verkehrsschild/anderen Autos? Bringt überhaupt nichts, da ja genug anderen Sachen (Kinder, Elefanten, Baustellen, Hunde, Rolatorfahrer, Bäume, ...) da sind, die niemals 5G bekommen werden. Das heißt, das Auto muß auf solche anderen Sachen eh Rücksicht nehmen und sie autonom erkennen, da erfordert es nur ein wenig mehr Rechenzeit, die anderen Autos/Ampeln/Verkehrsschilder (die mit 5G ausgestattet sein könnten) auch noch zu erkennen. Sicherlich wäre es ein Vorteil, wenn das Auto weiß, wann die Ampel auf rot/grün umspringt, wird deswegen aber nicht einen deut besser fahren. Dazu kommt noch die extreme Abhängigkeit von einem Netz und einem lokalen Betreiber. Bleiben dann bei 5G Ausfall alle Autos stehen? Oder wenn ein technisch versierter Bösewicht falsche Signale über 5G verbreitet und z.B. allen Autos sagt, daß alle Ampeln grün sind? Das Geschrei möchte ich dann nicht erleben...
5G ist für mich ganz klar eine extrem faule Ausrede der etablierten Hersteller, um ihren immensen Rückstand noch ein paar Jahre kaschieren zu können.
Model S und X machen mir weniger Sorgen. Der schwache Absatz des Model 3 beunruhigt eigentlich mehr. Hier sollten Marge und Volumen zusammenkommen. Ich hatte mit Vollauslastung und mindestens 6 Monaten Lieferzeit gerechnet.
An dem, was Tesla jetzt aber für Model S/X an Upgrade bietet, merkt man, wie die ticken. Waren die 10% Reichweite der Kanckpunkt aus dem sich jemand gegen ein Model S/X entschieden hat? Wovon wurde denn immer geschwärmt, als das Model S herauskam? Oft stand das Display im Vordergrund.
Tesla schafft es nicht mehr Emotionen zu wecken, das Gefühl, so ein Auto unbedingt haben zu wollen.
Zitat:
@ballex schrieb am 26. April 2019 um 14:07:45 Uhr:
@nolam : Diese Fragen kannst du dir bei jedem Auto bzw. E-Auto stellen, sofern das vorhandene Fahrzeug noch funktioniert. Das hat aber nichts mit der Diskussion hier zu tun, deshalb ist das eher was für einen Community-Thread.
Klar, aber genau diese Gedanken machen sich wohl die meisten, deren Geld nicht gerade auf dem Baum wächst. Und kaufen eben kein Model 3, weil die praktischen Vorteile speziell einer 4-türigen Stufenhecklimousine eben doch sehr überschaubar sind. Und damit schließt sich der Kreis zur finanziellen Situation und dem 700 Mio Verlust in Q1/2019: Das neue Produkt verkauft sich nicht so gut wie erhofft bzw. prognostiziert. Und das nach gerade mal 1,5 Jahren auf dem Markt.
Ich bezweifele, dass die aktuelle Cashburn Rate durch grandiose Ideen kurzfristig verändert wird. Ich erwarte eigentlich von einem börsennotierten Unternehmen eine Planung der nächsten Quartale, bzgl. Umsatz und Ergebnis. Das scheint insbesondere beim Ergebnis (GuV) irgendwie selbst mit einem Vorlauf von nur 3 Monaten, bei Tesla nicht möglich.
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Bei mir und einigen Leuten die es sich theoretisch leisten können, verursacht das Model S immer noch das haben wollen Gefühl. Mich verunsichern nur immer diesen kleinen Updates bzw große Updates.
Ich habe immer noch im Hintergedanken, vermutlich auch altertümliche Denken, das ich das neueste haben möchte wenn ich 100tsd ausgeben und das auf einigermaßen abschätzbaren Zeit. Bei ABM weiß ich in etwa +- 2 Monate wann was neues kommt und warte die Zeit ab oder lease mir fast geschenkt das Auslaufmodell.
Bei Tesla kann es sein, dass du wegen einer Woche das alte Interieur z. B. bekommst und ich würde mich tierisch ärgern - genauso mit der Preissenkung letztens.
Meine Model S geht vermutlich zurück an Tesla. Wüsste ich das das Innenraum Update oder sonst was in 2 Jahren kommt, hätte ich den neuen schon unterschrieben. Durch die aktuelle Hängepartie , die wildesten Spekulationen machen es auch nicht besser, zögere ich gerade massiv.
Tesla könnte mit relativ kleinen Massnahmen MS und MX interessanter machen - beim M3 halte ich das für eher schwer. Einfach mal über den eigenen Schatten springen, ein paar neue Funktionen/Ausstattungen hinzukaufen (Fertigungskapazitäten sind ja vorhanden) und diese Merkmale in ein M/S P120D (ich bin sicher, dass sie das bauen könnten) einbauen. Wenn Sie das machen, verkaufen Sie ruck zuck wieder viele Fahrzeuge. Martin, weil er 0.2 Sekunden weniger auf 100 hat, ich, weil ich auf Langstrecke einen SuC weniger sehe und neue Scheinwerfer möchte... Das kann doch wirklich nicht so schwer sein... Und dann sieht's morgen mit der Prognose schon ganz anders aus....
Zitat:
@stelen schrieb am 26. April 2019 um 09:09:11 Uhr:
Die Robot-Taxi-Geschichte wird allerdings DER Markt der Zukunft, davon bin ich überzeugt. Damit tritt er dann in direkte Konkurrenz zu Waymo, Uber, Apple und Co und auf einmal stimmt dann auch die Börsenbewertung, nämlich als reiner Tech-Konzern wieder.Die Autoherstellng ist dann nur noch Mittel zum Zweck, nämlich die komplette Wertschöpfungskette der Roboter-Flotten in House zu haben. Dazu noch die doppelte Abschöpfugn, die Autos erst zu verleasen und später in der eigenen Flotte laufen zu lassen.
Naja, anders gesehen, die derzeit wirtschaftlich erfolgreichsten Konzerne (im Tech Umfeld) haben sich auf Teile der Wertschöpfungskette konzentriert und nicht auf die ganze.
z.B. Apple: die lassen ihre Produkte von Firmen bauen damit sie sich auf das konzentrieren können was sie können. Die Probleme der Fertigung (z.b. Skalierung der Anlagen usw.) werden sie elegant los, und ich behaupte mal dass es um einiges günstiger für Apple ist, bei einen Global Player fertigen zu lassen als für "die paar Stück" selbst die ganze Infrastruktur zu betreiben...
oder Microsoft: die haben einen noch kleineren Teil an der Wertschöpfungskette und sind akuell noch mehr wert als Apple...
Selbst der Großteil der Autohersteller entwickelt nur noch Teile am Auto selbst, da es günstiger ist, von ausgewählten Lieferanten (meist mehrere pro Bauteil um das Risiko/die Abhängigkeit zu reduzieren) zu beziehen als selbst alles zu machen. und der Erfolg gibt ihnen recht.
Tesla ist meiner Meinung nach selbst als Autohersteller zu klein um langfristig mit deren Fertigungstiefe erfolgreich zu sein.
(Halte ich diese Profitgier für richtig? NEIN aber leider tickt die Wirtschaft zur Zeit so)
Zitat:
@316!RHCP schrieb am 10. Dezember 2018 um 05:00:27 Uhr:
Zitat:
@ilovemy406c schrieb am 9. Dezember 2018 um 23:28:02 Uhr:
Erstaunlich, wie ruhig es hier von den Shorter geworden ist.....Der Kurs ist ja wenige $ vom einstigen Höchststand entfernt. Einige Analysten haben letzte ein Kursziel von 430-450$ angekündigt. Und das bei aktuell rückläufiger Börse. Mein Model 3 habe ich in relativ kurzer Zeit praktisch "geschenkt" bekommen.
Alte Börsenweisheit, nur realisierte Gewinne sind wirkliche Gewinne 😉
@ilovemy406c
Würde mich jetzt interessieren, hast du deine Aktien damals verkauft?
Oder war das Auto doch nicht „geschenkt“?
https://www.boerse-online.de/.../...-den-autobauer-bedeutet-1028142289
Interessant, dass es tagesaktuelle Zahlen aus Norwegen und Niederlande gibt. Die März Zahlen von Tesla waren dort hoch. Trotzdem sind minus 70 % - 80 % recht beträchtlich. Auch wenn es nur kleine Länder sind, halt bzgl. e-Autos dann doch aktuell wichtige Märkte in Europa. Ich bin gespannt was E. Musk mit der Aussage gemeint hat, dass er für das 2. Quartal ein Minus erwartet in der Bilanz. Noch mal 700 Mio Euro Minus in einem Quartal? Dies verkraftet das Unternehmen schon, aber braucht dann zügig Kapitalzufluss. Ich sehe die Quartale mit echtem Profit einfach zeitnah nicht. Ab 2020 wird stattdessen der Wettbewerb langsam härter.
Vor Jahren hat Elon Musk schon (mehrfach) gesagt, daß Tesla vor 2020 keinen Gewinn machen wird. Das sie es zwischendurch jetzt ein paar Mal geschafft haben, ändert eigentlich nichts an seiner Grundaussage.
Zitat:
@bobbymotsch schrieb am 26. April 2019 um 18:33:38 Uhr:
Interessant, dass es tagesaktuelle Zahlen aus Norwegen und Niederlande gibt. Die März Zahlen von Tesla waren dort hoch. Trotzdem sind minus 70 % - 80 % recht beträchtlich. Auch wenn es nur kleine Länder sind, halt bzgl. e-Autos dann doch aktuell wichtige Märkte in Europa. Ich bin gespannt was E. Musk mit der Aussage gemeint hat, dass er für das 2. Quartal ein Minus erwartet in der Bilanz. Noch mal 700 Mio Euro Minus in einem Quartal? Dies verkraftet das Unternehmen schon, aber braucht dann zügig Kapitalzufluss. Ich sehe die Quartale mit echtem Profit einfach zeitnah nicht. Ab 2020 wird stattdessen der Wettbewerb langsam härter.
So einfach ist es nicht, um das richtig einzuordnen, muss man etwas in die aktuelle Logistik schauen:
Die Aprilzahlen sind erwartbar schlechter in Europa als die Märzzahlen, weil schlicht keine neuen Schiffe mit Autos ankamen, weil in Fremont wieder verstärkt für den US-Markt und China produziert wurde. Das ist ja das Problem, was auch im Call im Anschluss an den Quartalsbericht besprochen wurde. Tesla will zukünftig versuchen weniger in Wellen auszuliefern, sondern eine konstantere Bestückung der einzelnen Märkte zu erreichen. Es ist auch jetzt schon absehbar, dass die DACH-Zahlen im April im Vergleich zum März eingebrochen sein werden, schlicht weil nicht ausreichend Nachschub aus Zeebrugge geliefert werden konnte. Erst jetzt ist wieder das erste Schiff mit ca. 3000 Fahrzeugen aus CA unterwegs und wird am 7.5. in Belgien erwartet, erst dann kann es wieder hochgehen mit dem Absatz. Mit einem Absatzproblem hat das in Europa aber eben (noch) nichts zu tun.
Das ist ein Absatzproblem, wenn zu wenige verkauft werden. Der Grund dafür ist vielleicht der Nachschub, das ändert aber nichts an der Tatsache.
Wobei ich nicht glaube, dass es nur an dem Nachschub liegt, aber das wird die Zeit zeigen. Die Firstmover und early adopters haben alle schon ihr Model 3. Ab jetzt wird es glaube ich schwieriger. Aus meiner Sicht passt das Preis Leistungsverhältnis nicht ganz und die Asiaten haben merklich aufgeholt. Die nächsten Jahre werden interessant.
Einige Fakten und Anmerkungen zu Tesla:
1. Dass es mit den Verkaufszahlen nicht läuft war klar, als Panasonic vor 2 Wochen die weitere Akkuzellen-Produktions-Ausweitung ausgesetzt hat. Aber ein Verlust von über 9.000,- Euro pro Auto hat alle überrascht.
2. wer mit einem 100.000,- Model-S und einem 120.000,- Model-X bei funktionierendem Produktionsstrang keinen nachhaltigen Gewinn machen kann (die beiden Quartale mit ausgewiesenem Mini-Überschuss waren jeweils hingetrickst, um eine Anleihe am Markt platzieren zu können) der kann eben nicht allen Ernstes meinen, mit einem 50.000,- Model-3 Gewinne machen zu können.
3. der so hochgelobte "überlegene Technikvorsprung" Teslas beruht darauf, dass man
a) 400 kg mehr Akkus in die Karosserien stopft als die Mitbewerber
b) die Elektrik und Elektronik weit höher belastet als der Mitbewerb, sowohl was Leistungsentnahme als auch was Ladungsraten betrifft
c) man seine Autos tw. im Beta-Zustand ausliefert und erst später "OTA" gebrauchsfähiger macht (das wäre allein schon ein Fall für das KBA).
d) dieser Beta-Zustand insbesondere die Fahrassistenten betrifft, was zu einschlägigen Unfällen geführt hat.
Zusammen mit dem kaum vorhandenen Serviceeinrichtungen für die höheren Stückzahlen führt dies dazu, dass sich ökobewegte Normalo-Menschen, die auf Preiswertigkeit achten müssen, eher zB. einen Hyundai Ioniq oder E-Golf kaufen (der Firmenkäufer-Anteil bei Tesla lag 2016 in A bei 80%, nur 20% Privatkäufer)
4. es hat Herrn Elon Musk (nicht ohne Eigennutz) gefallen, die de facto Pleitefirma "SolarCity" in Tesla Motors aufzufangen (unter dem Jubel der Fans), bis heute hat das "SolarRoof" und andere hochgejubelte Produkte keinen nennenswerten Umsatz oder gar Gewinn, ganz im Gegenteil. Man hat den Eindruck, diese Bereiche dienen hauptsächlich dem Abschöpfen staatlicher Förderungen. Der Verlust drückt ebenfalls das Gesamtergebnis.
5. Tesla wird laut Morgan Stanley noch heuer 2,5 MILLIARDEN $ neue Schulden machen müssen. Auch wenn man es wieder schafft, mit Tricks (Auslieferungen von 6 Monaten in einem Quartal verbuchen, Sonderabschreibungen etc.) einen Quartalsgewinn darzustellen, wird es diesmal richtig teuer werden. Denn das Vertrauen in das Geschäftsmodell ist mittlerweile auch bei den Fans geschwunden, der Aktienkurs ("Ein Rückgang ist gut zum Nachkaufen"😉 hat viele Fans arm gemacht.
6. Der Versuch, jetzt einen Hoffnungsschimmer als "Autonomes Taxi der Zukunft" zu erwecken ist wohl eher wieder nur eine Wunsch-Luftblase. Speziell weil Tesla, siehe oben, im Bereich Autonomes Fahren bei weitem nicht an der Spitze liegt.
Mein Rat, bereits vor 2 Jahren gegeben: Solar-City - Ballast einstampfen, Model 3 vergessen, Tesla als Nobelmarke für S, X und Roadster neu etablieren, und damit die zweifellos vorhandene "Ludicrous Mode" - Kundschaft bedienen, eventuell Ladestationen für Fremdmarken öffnen/vermieten, Ausmaus.
@HondAhhh du bist mein Held. Bis auf die zu wenig vorhandenen SeC für die Menge an Autos ist es alles Unsinn in meinen Augen, bzw nichts wo man in der Überschrift auch Audi/Bmw und Co schreiben könnte.
Zeig mir ein Auto über 50tsd was mehr Privat als Firmenanteil hat.
E Golf kann man den aktuell kaufen?
E Tron ist mit das schwerste Auto am Markt, aber Tesla führt Ballast mit sich herum? Ach stimmt der Audi schafft auch 100km troz höheren Gewicht und Preis und verdienen wird Audi damit keinen Cent.
Im einem ABM kann man beim fahren schlafen und der fährt dich sicher nach Hause und baut keinen Unfall.
Glaube die Produktion läuft bei Tesla ganz gut und sie verdienen an einem Model S/X für 120tsd vermutlich mehr als alle anderen Hersteller pro Auto.
Zitat:
@hakael schrieb am 26. April 2019 um 22:07:39 Uhr:
@HondAhhh du bist mein Held. Bis auf die zu wenig vorhandenen SeC für die Menge an Autos ist es alles Unsinn in meinen Augen, bzw nichts wo man in der Überschrift auch Audi/Bmw und Co schreiben könnte.
Zeig mir ein Auto über 50tsd was mehr Privat als Firmenanteil hat.
E Golf kann man den aktuell kaufen?
E Tron ist mit das schwerste Auto am Markt, aber Tesla führt Ballast mit sich herum? Ach stimmt der Audi schafft auch 100km troz höheren Gewicht und Preis und verdienen wird Audi damit keinen Cent.
Im einem ABM kann man beim fahren schlafen und der fährt dich sicher nach Hause und baut keinen Unfall.
Glaube die Produktion läuft bei Tesla ganz gut und sie verdienen an einem Model S/X für 120tsd vermutlich mehr als alle anderen Hersteller pro Auto.
Du weisst aber schon, dass Model S und X Ladenhüter sind? Es wurden zwar nur sehr wenige e-tron im letzten Monat verkauft, aber mehr als S und X zusammen. Also wenn die Produktion ganz gut läuft und Tesla beim S und X mehr als alle anderen Hersteller pro Auto verdienen, dann kann der Verlust im 1. Quartal und der Aktieneinbruch ja gar nicht sein, oder?
Noch bez. der Überschrift, wie du meinst. Bei Bmw kenne ich die Zahlen nicht, aber von Audi:
Wie die VW-Tochter heute mitteilte, wurden von Juli bis September nur noch 110 Millionen Euro Gewinn verbucht – im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 1,26 Milliarden.
2018 gab es wegen der 800 Millionen Strafe nur 110 Millionen Gewinn. Das sind doch Zahlen, von denen Tesla nur träumen kann.