Erschreckender Reifenverschleiß
Hallo zusammen,
im Frühjahr dieses Jahres habe ich an der Hinterachse meines 530d E61 alle gängigen Lager und Lenker erneuert. Außerdem vier neue Reifen (GoodYear Eagle F1 in 245/40 R18) montiert und dann alles gründlich vermessen auf einem Laserprüfstand.
Den Sturz an der Hinterachse habe ich außerhalb der Vorgabe auf maximal positiv gestellt, wegen der ständig innen abfahrenden Reifen. (immer noch gut im negativen Bereich) Sonst befinden sich alle Werte im grünen Bereich.
Jetzt habe ich diese Woche fast einen Herzinfarkt bekommen... Die im Frühling frisch montierten Reifen sind nach ca. 8000km komplett bei der Verschleißgrenze angelangt. Der Verschleiß ist ziemlich gleichmäßig. Man meint nur, dass er mittig etwas höher wäre. Müsste theoretisch an zu niedrigem Luftdruck liegen, aber der war immer nach Vorschrift eingestellt.
Kann sich jemand erklären, wo der extreme Verschleiß herkommt? Ich bin wahrlich kein Raser, aber leider bin ich örtlich bedingt oft auf kurvigen Landstraßen unterwegs. Kann es davon kommen? Aber dass ein Reifen keine 10.000km hält, geht mir irgendwie nicht in den Kopf.
Die Vorderachse ist bei weitem nicht so schlimm verschlissen. Ich schätze, dass ich mit den vorderen noch zwei Sommer fahren kann. Also es kann sich nicht um schlechte Reifen handeln.
Vielen Dank für eure Einschätzungen
Ludwig
57 Antworten
Eine eventuell fehlerhafte Tieferlegung oder überladung, Veränderung der Höhe, führt unweigerlich zu einseitiger Abnutzung. Jeder der die Technik auch nur im Grundsatz versteht, wird das nachvollziehen können. Diese reifen sehen aus nach dauerhaft viel Schlupf oder extrem falscher Spur. Viel andere Möglichkeiten gibt es da nicht
Edit:// mich würden die Vorderreifen mal interessieren!!!
Kommt ein wenig auf die Geometrie/Auslegung/Anbindung des Radträgers an.
Es gibt auch FW die in gewissen Grenzen Höhendifferenzen locker ausgleichen können.
Aber extreme Tieferlegungen könnten durchaus zu negativen Effekten führen.
Im Prinzip unterstützt du meine Aussagen die ich zuvor schon kund getan hatte..
Entschuldigt bitte. Das mit dem Höhenstand habe ich überlesen. Keinerlei extreme Tieferlegung. Die Hinterachse wurde jedoch vor ca. einem Jahr justiert als vorne neue Fahrwerksfedern verbaut wurden. Die Federn von Sachs haben sich ziemlich schnell gesetzt und deshalb war er hinten etwas zu hoch. Ca. 5mm habe ich ihn hinten tiefer programmiert. Kann das etwas ausmachen?
Fotos von den Vorderrädern und dem Höhenstand habe ich angehängt.
Zusätzliche Fahrer gibt es keine. Bin nur ich alleine.
Weil ich gerade Schlupf gelesen habe: Kann es sein, dass die hintere Bremse z.B. überbremst und den Reifen hinten stärker abbremst als vorne?
Was auch noch dazu passen würde: Ich habe im Getriebesteuergerät die Software von xHP. Stage 3 wurde ausgewählt und zeitlich ziemlich passend mit den neuen Reifen haben sie ein Update veröffentlicht. Seitdem fährt sich das Auto auch etwas anders. Im Update wird von "Wandlergleiten" geschrieben. Bei langsamer Fahrt und leichtem Bremsvorgang habe ich seitdem ein tiefes Brummen. So als würde der Motor samt Getriebe ziemlich gegen die Bremse arbeiten. Ich stelle mir bildlich vor, dass die hinteren Räder sich dann in den Asphalt arbeiten, weil die Vorderachse abbremst. Ähnlich einem "Burnout". Kann mir da jemand folgen?
Ich werde morgen die Meyle-Buchsen auf der Bühne kontrollieren.
Wie viel mm sind denn jeweils innen, mitte, außen noch drauf?
Bin grad irritiert da ich Reifen mit viel weniger Restprofil im Hirn habe.
Und ein Bild von der Gesamtbreite des FZGes, dann kann man den Höhenstand besser beurteilen.
Glaub aber nicht das der aus der Reihe tanzt.
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Die letzten beiden Bilder des Profils stammen von den Vorderrädern, weil sich @freespace49 diese gewünscht hat. Millimeter müsste ich morgen mal messen, dann mache ich auch ein Foto von der Seite des Wagens in der Gänze.
Hallo,
das Vorne ist aber für 8000km auch nicht mehr dolle.
Was hast Du für ein Herstelldatum drauf, waren die so frisch umd weich?
Bei dem Laufbild wären viele glücklich, so schön gleichmäßig, ab Laufleistung geht ja garnicht.
Gruß
Also Herstellungsdatum ist 51/21. Waren also ziemlich frisch.
Stoßdämpfer habe ich gestern gewechselt und zugleich die Meyle-Buchsen kontrolliert. Sehen alle straff aus und liesen sich mit dem Eisen nicht bewegen. Sollte passen.
Fährt sich jetzt etwas stabiler mit den neuen Dämpfern.
Ein defekter Dämpfer sorgt aber nicht für einen gleichmäßigen Abrieb, wie er hier zu sehen ist. Durch das Springen des Rades bei defekten Dämpfern ergibt sich im Normalfall ein ausgewaschenes Profilbild, d.h. ein stellenweiser Abrieb.
Zitat:
@sq-scotty schrieb am 26. November 2023 um 15:59:51 Uhr:
Ein defekter Dämpfer sorgt aber nicht für einen gleichmäßigen Abrieb, wie er hier zu sehen ist. Durch das Springen des Rades bei defekten Dämpfern ergibt sich im Normalfall ein ausgewaschenes Profilbild, d.h. ein stellenweiser Abrieb.
Genau so ist es. Vielleicht sind auch die Reifen großer Mist.
Sorry, aber 51/21 würde ich nicht als frisch bezeichen.
Also mein verdacht, ganz "neu/ frische" Reifen, die noch etwas aushärten müssten , hat sich damit erübrigt.
Da doch Fehlcharge erhalten?
Gruß
Ich habe noch nie gehört, dass brandneue Reifen etwas aushärten müssen. Habe auf meinem Volvo Reifen, die waren bei Montage keinen Monat alt, funktionieren einwandfrei.
Hallo zusammen, ich bin der einstige Ersteller dieses Themas. Mein alter Account ist leider im Nirvana verschollen. Aber anderes Thema.
Zu den Reifen kann ich nur sagen, dass ich stark davon ausgehe, dass es sich um gefälschte oder minderwertige Ware gehandelt haben muss. Denn die frisch montierten Nexen Winterreifen haben seit dem letzten Herbst nur unwesentlich an Profiltiefe eingebüßt. D.h. am Fahrzeug selbst kann es nicht liegen. Meine Fahrweise hat sich auch nicht geändert.
Für mich gibt es vorerst keine Goodyear mehr. Ich denke, dass ich im Sommer auch Nexen probieren werde. Haben mich im Winter nicht enttäuscht. Zumal sie zu einem attraktiven Kurs verfügbar sind.