Ersatzteile oder Deko 3D-drucken
Hallo,
ich habe wie es in meinem Profil steht einen 1302 Bj72. Der ist soweit durchrestauriert (Rost, Lackierung,...), wobei ich selber weiss dass man wohl nie damit fertig ist.
Gerade bin ich in den letzten Zügen des Innenausbaus. Was natürlich nicht fehlen darf ist eine Vase für die Blume auf dem Armaturenbrett 😁
Leider finde ich bei Ebay/Shops,.. keine (zumindest für mich) schöne Vase. Ich hab mir jetzt überlegt eine selbst zu designen und per 3D Druck drucken zu lassen. Habt ihr schon Erfahrungen mit 3D - Druck beim Käfer, oder habt ihr schonmal etwas fürs Auto drucken lassen? Wenn es genügend Anwendungsfelder gibt könnte man sich ja fast überlegen einen Drucker anzuschaffen. Hier bei der Suche habe ich nur einen Warmluftverteiler gefunden welcher als Teil zum drucken in Betracht gezogen wurde.
Viele Grüße
Jonas
Beste Antwort im Thema
Klar, jedes Verfahren hat seine Vor und Nachteile. Das FDM (Fused Deposition Modelling) zb. wo ein Plastikfilament (Plastikdraht) von der Rolle in verschiedenen Durchmessern mittels einem Extruder in eine aufgeheizte Düse gedrückt wird. Es werden im Groben gesagt einfach Würste nebeneinander oder aufeinander gelegt. Wenn man dann wie bei einer CNC Maschine die 3 X Y und Z Achsen und zusätzlich die E Achse für den Extruder ansteuert, kann man (fast) alles erdenkliche drucken. Die Turbine im Anhang ist 45 cm lang und besteht aus vielen Teilen, die nachher zusammengeschraubt wurden.
3D Druck im allgemeinen ist ein sog. additives Verfahren, bei dem eben Material hinzugefügt wird, um ein Objekt zu erstellen, im gegensatz eben dazu das konventionelle Verfahren (substractives), wo Material abgetragen wird, um die gewünschte Form zu erhalten.
Je nachdem welche Qualität man möchte, (Siehe rote Ananas-Bild), kann man verschiedene 3D-Druck Techniken anwenden. So wurde diese Ananas zb. mitels DLP oder SLA (Digital Light Processing / stereolithography), wo ein Licht (meist UV) sensitives Harz mittels (UV) Laser oder DLP Projector, also nen Beamer, gehärtet wird. Damit lassen sich sehr (wirklich sehr) feine Schichten erzeugen, die mit dem FDM Verfahren kaum oder nur sehr schwer möglich sind. Ein Beispiel für die Layerhöhe ist auch im Anahng (2 Halbkugeln), wo man recht deutlich erkennen kann, was die Schichtdicke ausmacht. Apropo Schichtdicke, ich habe ja noch gar nicht erwähnt, dass das Prinzip des 3D Drucks auf Schichtweisen Aufbau von Material basiert. Je dünner die Schichten, desto genauer und schöner wird die Oberfläche.
Bilder, wie dieser verschnörkselte Würfel zb. oder auch mechanische Teile, wie der Würfel aus Zahnrädern, oder einfach Kunstobjekte wie die blaue Flasche können damit einfach(st) erzeugt werden. Und das meistens ohne Abfall von Rohstoffen.
Spielzeug für Kinder, Holzähnliche Objekte... Mit Lasersintern sogar echtes Metall drucken, selst Plastik-Metall gibt es schon für die FDM Drucker. Da wird einfach feinstes Metallpulver in Plastik eingeschmolzen, welches dann fast genau so wie normales Plastik gedruckt werden kann... Es ist magnetisch, schwer und kann sogar Strom leiten.
Ich könnte noch ewig weiter erzählen... 😁
60 Antworten
WOW das ist mal ne Antwort 😁
Nur bei einem muss ich einhaken, so ganz Abfallfrei ist das ganze auch nicht wie ich schon mitbekommen habe. Zum einen braucht man manchmal Stützstrukturen und zum Pulversintern (SLS) kann man glaub ich auch nicht alles Altmaterial wiederverwenden.
... Ich bin jetzt echt drauf und dran mir meine Vase zu drucken und das ganze mal selbst ins Auto zu bauen 🙂
Jetzt noch Bilder von Murkspitter, dass wärs 🙂
Man KANN einen materialeinsatz von 100% haben. Man kann auch die Teile mit etwas Erfahrung speziell für den 3D Druck anpassen oder gleich so erstellen, dass man keine stützen braucht.
Beim sls kann man meines Wissens nach schon das ungesinterte Material weiter verwenden. Ist ja nix damit passiert.
ich glaube du hast da was missverstanden.
ich drucke keine teile und hab auch keine verbaut.
(mein käfer ist eine rostfreie aber ansonsten nackte karosse😠 )
diese technik ist ja nicht so ganz neu.
von stereolithographie hab ich in den frühen 80er jahren das erste mal was gelesen
und fand das damals schon sehr interessant.
das diese technik jetzt auch für den hausgebrauch erhältlich und erschwinglich ist
eröffnet natürlich ganz neue möglichkeiten.
erster schritt ist ein gutes cad programm.
frage von meinem sohn:
kennt jemand ein gutes freeware cad programm?
[ die schülertestversion "seines" progamms ist zeitlich befristet und läuft bald ab]
zu den bildern von Beetle1960, da schliesse ich mich dem nordmex an🙂
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Er kann mal seine Schule fragen, ob sie eine Studentenversion von der Firma Autodesk das Programm Inventor anbieten.
Ansonsten ist von der selben Firma die Freeware A360 zu empfehlen. Benutzen relativ viele.
Um nur ein Beispiel zu nennen.
😎
genau das hat er als schülerversion.
die studentenversion gibts dann ( hoffentlich) ab herbst über eine andere schule.
aber danke für deinen tip zur freewareversion.
Sorry, A360 ist glaube ich nur die Platform, ein Hub für andere Programme oder so ähnlich. Das Programm, das ich meinte war "Fusion 360"
Creo gibts, je nach Hochschule/Uni dann umsonst!
Problem bei 3D gedrucktem im Auto: Wärme.
PLA hat sich bei mir an einem normalen Sommertag im Auto stark verformt.
ABS könnte schon eher gehen, ist aber schwieriger zu drucken, vorallem mit den RepRap. Dingern ala Prusa i3, da die kein geschlossenes Gehäuse haben.
Grüße
Stimme ich zu. PLA wird zumindest weich. Wenn man keine Kraft ausübt könnte es klappen. Wobei es im Autoin der prallen Sonne wie in einem Backofen ist.
Edit: mittlerweile gibt es aber auch schon hitzebeständiges Material welches wie PLA gedruckt werden kann. Evtl eine Nachbereitung im Backofen zum rekristallisieren
Was mit Sicherheit gefragt ist, weil im Original fast nicht mehr zu bekommen (zerfällt unter Lichteinwirkung): Die Abdeckungen für die Entlüfter seitlich von der Heckscheibe innen für die 70er und 71er Modelle. Die kleinen einzelnen Lüftungsgitter für die neueren Modelle sind genau so übel von der Qualität, aber gebraucht nicht so selten, weil länger gebaut.
@Beetle1960:
Ich murkse/gieße mir manchmal was aus Plaast, ist das auch PLA? Materialkunde ist nicht meins... jedenfalls ist das Zeug kalt nahezu unkaputtbar, hat aber dieses 62°-Problem. Meine Stoßdämpferdeckeladapter scheinen aber zu halten...
die Drucker im Hobbybereich scheinen ja üblicherweise Filamentdrucker zu sein. Ich weiß, dass es u. U. besser ist, sich den Druck vom Profi machen zu lassen, und wäre auch pragmatischer. Aber das ist ja gegen die Idee des Selbermachens. Gibt es im Hobbybereich auch andere Druckertypen?
Und dann die Frage nach der Digitalisierung. Soll ja Drucker geben, die haben Drehteller und Kamerasystem schon eingebaut, sozusagen 3D-Kopierer. Aber dann passt das Teil nicht rein oder hat versteckte Erker oder sowas... vor ungefähr 15 Jahren hatte ich mal eine Kurzunterweisung zu einem industriellen System. Man musste überall Punkte draufkleben, irre kalibrieren, dann vor einer Stereokamera drehen und hatte am Ende eine Punktwolke, die sich nur unter größten Mühen in ein Flächenmodell überführen ließ. Das ganze System steckte in einem gigantischen Metallkoffer und kostete mehr als ein gutes Auto.
Ne Zeitlang war es dann wohl hip, sowas mit diesem Microsoft Dings zu machen, Kinect oder wie das hieß, aber da habe ich auch schon lange nichts mehr von gehört. Gibt's da inzwischen was Brauchbares? Dann sollte es ja auch unter Linux laufen oder sich zumindest auch in einem virtuellen Windoof wohlfühlen können.
Jedenfalls habe ich eher weniger Lust, kleine Plastikteile beliebiger Formung mit Meßschieber und Lupe in einem 3D-Konstruktionsprogramm nachzubauen. Und auch für diese Programme wird es, wie schon festgestellt, schnell Windowslastig und vor allem teuer. Na ja, braucht man dann sowieso,, aber ich wüßte halt gerne, wie die Hobbyisten das praktisch angehen. Oder fahren die alle SolidWorks als Russencrack?
Grüße,
Michael
PLA ist aus Maisstärke. Also Bio. Dein Plaast ist Polyurethan und ist etwas weniger Dicht als PLA.
Meistens sind Filamentdrucker im Privateinsatz, da einfach einfacher zu bedienen. Es gibt natürlich auch andere Drucker, die nächst bessere Stufe wäre ein Harzdrucker, wie der Form1 von Formlabs.
Man kann ja - wenn das Teil nicht dermaßen komplex ist - es selbst im CAD erstellen. Bei schwierigeren Teilen kann man ja entweder nur Scannen oder nach dem Scan nochmal bearbeiten. In wiefern das dann aber der Maßgenauigkeit zugute kommt kann ich nicht sagen. Das mit der Punktewolke kenne ich so auch... Die richtigen Profis mit Profisoftware machen das vllt anders?
Ich habe soetwas schon mal gemacht mit einer Freiheitsstatue, die ich zuhause hatte. Auf den Tisch gestellt, ringsrum Fotos gemacht und in einer App am Handy das 3D Modell erstellt. Also es ist machbar, aber wie gesagt, glaube nicht, dass das maßhaltig ist. Gerade Flächen sind dann ja auch eher "verschwommen" und nicht mehr spiegelglatt.
Bis jetzt habe ich immer alles selbst erstellt im CAD. Also genauer gesagt in Inventor Mechanical.
Wenn jemand ein Teil gerne mal gedruckt oder zumindest modelliert haben möchte, kann er/sie es ja gerne mal hier mitteilen.
an modernen autos gibt es unzählige klammern, clipse, spreitznieten,
dübel, pöppel, schniepel, .........
und obwohl ganze regale voll mit sowas im lager stehen ist das was gebraucht wird
nie vorrätig.
und jetzt ein wenig kopfkino:
teilenummer und menge in den computer eingeben.
druck starten
und nach der frühstückspause sind die clipse fertig.
ist das realistisch???
definitiv mit dem richtigen equipment