Erfahrung mit dem Sound (insb. Burmester)

Mercedes A-Klasse W177

Hallo zusammen,

hat hier jemand seinen W177 mit Burmester bereits "in der Hand"?
Was sagt ihr zum Sound? Klappert es irgendwo, wenn ihr mal mit viel Bass aufdreht?

Danke euch!

Desorganizer

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Nun geht´s los,.....

Zuerst die Auffälligkeiten als "Resumee" des Messverlaufs.

1.) Das Burmester System im W177 hat eine auffallende Ähnlichkeit in der Bauart wie das in den W176er Modellen verbaute HK System. Die Lage der Lautsprecher ist identisch!

2.) Wie bei allen aktuellen Mercedes Soundsystemen krankt die Akustik hauptsächlich im Hochtonbereich, der trotz verbauter Hochtöner schon bei 15 KHz am Ende ist! Auch auffällig: Der Bass bleibt weit unter der Performance der anderen Kanäle zurück. Dazu aber später mehr.

3.) Die Center und Rear Kanäle könnten deutlich mehr im Hochton, sind aber alle 3 bei 10 KHz mangels verbauter Hochtöner/oder leistungsfähiger Breitbänder schon bei 10 KHz am Ende. Der Verstärker selbst liefert Signal bis 20 KHz! Daran liegt es also nicht.

4.) Die Türbässe laufen, obwohl sie vom Burmester Amp. schon stark frequenzbeeinflusst angesteuert werden, markant mit Verzerrungen im Bereich zwischen 2 KHz und fetten Peaks bei 4 KHz. Also dort wo es ordentlich in den Ohren "weh tut".

5.) Der Sub läuft so wie er spielt weil er vom Burmester Amp genau so angesteuert wird. Die Messkurve des elektrischen Verlaufs des Basskanals lässt da keinerlei Zweifel zu. Das Chassis selbst, im vorhandenen Gehäuse, könnte deutlich mehr!!!

6.) Anbei in den beigefügten Charts, mal die wichtigsten Frequenzschriebe und Testungen der Auswirkungen der Klangregler der Headunit. Auffällig: Der Bereich Mitten und Höhen regelt sauber in 1 dB Schritten, und stellt die angezeigte Bandbreite auch klanglich dar. ( Im Hochton ist dann leider der HT schnell am Limit). Ganz anders der Bass/Subwoofer. Hier bewirken die Stellung +10 leider effektiv nur knapp 5 dB Pegelanhebung! Hier stimmt das angezeigte also nicht.

7.) Die Frequenzgangunterschiede der beiden Focus Stellungen "Vorne" zu "Alle Plätze" sind sehr markant, und zeigen bei alle Plätze einen alles andere als linearen Verlauf, zusätzlich zum sehr viel stärker abfallenden Hochtonverlauf, der ohnehin schon grenzwertig schlecht ist!

8.) Es gibt in dem ganzen Auto nicht einen einzigen "ungeregelten" Kanal mit "Vollsignal, und der evtl. nachgerüstete Subverstärker in einer Upgrade Lösung muss sich am "aktiv kastrierten" Subwooferkanal abmühen. Ein Boost, ein Q-Regler, einen "Boosteinsatz" Frequenzregler und einen Phasenregler sollte der neue Bassamp. also schon zwingend haben. Sonst wird das nix mit tiefen Tönen in dem Auto!!!

Zusammen gefasst:
1.) Das Ergebnis ist leider ernüchternd

2.) Das, was man da fürs Geld bekommt, hat mit dem Anspruchsdenken, das man beim Bestellen eines "Burmester Soundsystem Upgrades" im W177 hat, absolut nix zu tun. Da gefällt mir das alte, konzeptionell fast identisch arbeitende HK System im W176 deutlich besser, obwohl das auch seine Macken hat. Wer so etwas bei Mercedes oder Burmester frei gibt, sollte beruflich echt was anderes machen!!!

3.) Was kann man nun an der Ist Situation verbessern? Ich sitze bereits drüber. Also neue , gute Hochtöner in den Türen, ....Weichen für das Basschassis in den Türen zusammen mit den neuen Hochtönern, Center und Rearfill mit zusätzlichen Hochtönern ergänzen, bzw. durch Breitbänder ersetzen. Details folgen in Kürze. Ich bin am "entwickeln". Der Basskanal könntne mit einem leistungsfähigen Bassverstärker einiges mehr an Performance liefern.

4.) Besonders Negativ: Bei MBUX gibt es im W177 keine "normalen" USB Eingänge mehr, nur noch die USB 3.1 Buchsen,.... und einen SD Kartenslot hat man auch gleich mit eingespart,.... was soll das???

mfg
Rüdiger

Frontansicht HT
Rückseite HT
Subwoofer Burmester System
+10
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Bass +6, der Rest auf +2

Das Ganze auf „Raumklang“ und Verteilung auf alle Sitze. Ich höre ausschließlich mit einem iPhone X über Bluetooth, den EQ vom iPhone auf „Loudness“.

Ergebnis: Die Bässe rummsen und bollern, dass es nur noch so kracht und auch der Rest ist richtig schön satt im Klang 🙂.

Achso, Lautstärke vom iPhone X eine Stufe vor Maximum.

Raumklang auf „an“ ist auf jeden Fall ein muss, sonst hört sich das total leblos an.

Mich stört ein wenig das der Subwoofer im Kofferraum quasi nicht präsent ist. Gefühlt kommt der ganze Bass nur aus den Türen.

Zitat:

@ThaKilla schrieb am 18. Oktober 2018 um 21:00:13 Uhr:


Raumklang auf „an“ ist auf jeden Fall ein muss, sonst hört sich das total leblos an.

Mich stört ein wenig das der Subwoofer im Kofferraum quasi nicht präsent ist. Gefühlt kommt der ganze Bass nur aus den Türen.

Ja da gebe ich dir recht, gefühlt kommt der Bass aus den Türen, bei gewissen Musikstücken scheppert es nur noch 🙁

Vielen Dank für eure Antworten 🙂

Zitat:

@ThaKilla schrieb am 18. Oktober 2018 um 21:00:13 Uhr:


Raumklang auf „an“ ist auf jeden Fall ein muss, sonst hört sich das total leblos an.

Mich stört ein wenig das der Subwoofer im Kofferraum quasi nicht präsent ist. Gefühlt kommt der ganze Bass nur aus den Türen.

Der Subwoofer ist natürlich so getunt, dass er einen Tick früher kommt als die Türen um ihn eben nicht direkt zu hören. Ziel ist, dass damit auch der Tiefbass vor dem Hörer steht und nicht aus dem Kofferraum kommt. Wenn das so gemacht ist, dann haben sie alles richtig gemacht.
Eigentlich darf man gar keinen Lautsprecher direkt hören. Die Bühne sollte für Fahrer und Beifahrer auf dem Armaturenbrett stehen, mit der Stimme jeweils mittig vor den Passagieren.

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Jepp. Und das Orchester auf der Rückbank Platz nehmen. Das Armaturenbrett wäre dann ja schon voll.

Zitat:

@herrtoby schrieb am 24. Oktober 2018 um 10:55:23 Uhr:


Jepp. Und das Orchester auf der Rückbank Platz nehmen. Das Armaturenbrett wäre dann ja schon voll.

Der Witz ging an mir vorbei oder habe ihn nicht verstanden.

Hallo zusammen,

ich konnte nun das Burmester-System ausgiebig testen und bin - enttäuscht! Der direkte Vergleich zum normalen Sound-System habe ich nur marginal wahrgenommen.
Beide Systeme kranken in den leiseren Lautstärken. Hier nehme ich fast keinen Bass wahr, es klingt sehr blechern. Bei höheren Lautstärken (ab 3/4) hört man dann den Bass (haut einen aber nicht weg).
Speziell beim Burmester habe ich vor allem bei den Basseinstellungen des EQ zwischen 6 und 10 kaum eine Änderung wahrgenommen. Ich musste mich auf echt vergewissern, ob der Subwoofer überhaupt angeschaltet war. War er aber ich musste wirklich meinen Kopf in den Kofferraum stecken... Er ist definitiv wenig präsent.

Also entweder habe ich in meinem gesetzten Alter was an den Ohren, bin zu doof die Anlage richtig einzustellen oder das Ding ist wirklich schlecht...
Fast wie Hohn klingt da die Bewerbung von Burmester:
"Über seine 12 Lautsprecher umhüllt es die Passagiere mit einem Klang, wie man ihn in der Kompakt-Klasse bisher nicht kannte. Und setzt in diesem Segment einen ganz neuen Standard – mit satten, trockenen Bässen, natürlichen Stimmen und kristallklaren Höhen. 590 Watt Verstärkerleistung stehen für eine feine und zugleich kraftvolle Klangentfaltung zur Verfügung."

OK, die 590 Watt habe ich definitiv nicht vernommen. Die Anlage in der C-Klasse ist um Welten besser...

Gruß Joe

Ich stelle den Bass nicht über 4 weil man sonst Resonanzen aus der Innenverkleidung hört.
Von welchem Medium bzw. welche Qualität der Musik hast du denn getestet?

Also höher wie 3 stelle ich den Bass auch nicht, sonst ist es wirklich zu viel geballer...

Zitat:

@1235813 schrieb am 4. November 2018 um 11:40:02 Uhr:


Ich stelle den Bass nicht über 4 weil man sonst Resonanzen aus der Innenverkleidung hört.
Von welchem Medium bzw. welche Qualität der Musik hast du denn getestet?

Ich habe sowohl über Bluetooth (IPhone) als auch über USB-Stick meine persönliche Musik (Rock, Pop, Klassik) getestet. Auch diverse Radiosender wurden getestet.
Der Unterschied zwischen USB und Bluetooth empfand ich jetzt auch nicht eklatant.

Ausgehend von der Null-Stellung im EQ habe ich langsam die entsprechenden Einstellungen geändert. Mit Basseinstellung 4 habe ich persönlich nicht so viel gehört.
Meine favorisierte Einstellung in der C-Klasse ist z. B. Bass 6; Mitten -1; Höhen 2; Raumklang ein. Der Fader ist mit -3 nach hinten gerichtet.

Grundsätzlich sind hier natürlich persönliche Präverenzen immer maßgebend, jeder hat seinen Geschmack. Da ich generell wenig basslastige Musik höre (Rock) emfand ich die Anlage in der A-Klasse als erschreckend dünn.

Würde man denn theoretisch Komponenten des Systems tauschen können oder findet eine Art Überprüfung statt und demnach meckert das MBUX?

Zitat:

@Adamantium360 schrieb am 4. November 2018 um 14:26:22 Uhr:


Würde man denn theoretisch Komponenten des Systems tauschen können oder findet eine Art Überprüfung statt und demnach meckert das MBUX?

Da das Burmester einen zusätzlichen Controller sowie eine Endstufe im Kofferraum besitzt, kann ich mir das nur schwer vorstellen.

Was evtl. möglich sein kann, das Seriensystem mit den Lautsprechern des Advanced Systems zu tauschen. Habe bei meinen 176er die Hochtöcher ebenfalls durch die des HK-Systems ersetzt.

Zum Bass kann ich nur bestätigen, dass er enttäuschend ist. Vor allem beim Radioempfang. Ja, ja es gibt noch Leute, die Radio hören und nicht alles streamen oder auf usb Stick haben. Der Aufpreis ist nicht gerechtfertigt

Das kann ich überhaupt nicht bestätigen.

Der Bass ist fantastisch.
Bei Radio, Bluetooth oder auch Streaming.
Und das sogar bei leisen Lautstärken.

Man muss das eben mal einstellen.
Z.B. Bass auf +5, Mitten auf 0, Höhen auf +1,
Raumklang, Fader etwas nach hinten verschoben.

Und schon klingt das fantastisch.

Es kommt halt sehr stark auf das Medium an. Radio höre ich nur noch Nachrichten - denn die Qualität ist mies.

Ich finde das Burmester ist genial und seinen Aufpreis wert.

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