Erfahrung Autobahnverbrauch Prius II
Hallo zusammen,
wie in einem anderen Thread versprochen, möchte ich hier meine gestrigen Erfahrungen bezüglich Autobahnverbrauch bei meinem Prius II wiedergeben.
Gestern habe ich mich relativ spontan entschlossen an einem Grilltreffen in Karlsruhe teilzunehmen. Das Treffen wurde von ein paar dort in der Nähe ansässigen toyotas.de-Forenmitglieder ins Leben gerufen. Noch spontaner hat sich auch noch ein Kollege, der ebenfalls in der Region Zürich wohnt, mit seiner Freundin bei mir gemeldet und so sind wir dann zu dritt in meinem Prius nach Karlsruhe gedüst. Das Grillen hat Spass gemacht und das Wetter war genial! 🙂
Nun aber zum eigentlichen Thema dem Verbrauch meines Prius bei dieser Fahrt.
Zustand meines Prius:
Vor Abfahrt bei mir, habe ich den Boardcomputer resetiert, damit der Verbrauchszähler wieder auf 0 ist. Danach bin ich zur 1km entfernte Tanke gefahren und hab mit 95er Benzin vollgetankt. Leider war ich etwas knapp in der Zeit und habe es deshalb unterlassen, den Reifendruck zu kontrollieren. Eigentlich wollte ich das noch machen, da es schon länger her war, seit ich dies das letzte mal machte. Wahrscheinlich war er eher zu tief, als zu hoch.
Mein Prius ist noch mit den Winterreifen ausgerüstet. Ausserdem habe ich auf der ganzen Strecke die Klimaanlage, das Licht und den Radio eingeschaltet gehabt.
Zuladung:
Mit 3 erwachsenen Personen und etwas Grillgepäck war die Zuladung bei etwas über 250kg. Fahrer mit eingerechnet.
Wetter:
Auf der Hinfahrt war strahlender Sonnenschein, bei Temperaturen zTeil über 25°. Bei der Rückfahrt war es dunkel und die Temperatur lag irgendwo zwischen 15° und 20°.
Strecke:
Zürich->Singen->Stuttgart->Karlsruhe und gleicher Weg wieder zurück. Total genau 600km beide Wege. Alles Autobahn mit Ausnahme Start und Ziel.
1.Etappe Zürich->Singen:
Die erste Etappe war hauptsächlich in der Schweiz. Als erstes ging es von Dietikon nach Dübendorf (ca 25km), wo ich die zwei Mitfahrer aufgeladen habe. Dann zu Dritt weiter Richtung Schaffhausen und bei Thayngen über den Zoll, wo es dann auf die deutsche Autobahn ging.
Auch in der Schweiz war eigentlich alles Autobahn, allerdings mit sehr vielen Geschwindigkeitsbeschränkungen bei meistens 100 und ab und zu 80. Aber auch 120 war zwischendurch mal erlaubt. Wobei ich dann nach Tacho etwa 135 gefahren bin, also real etwa 127km/h. Der Tacho hat eine Abweichung von etwa 7%.
In Winterthur versuchten wir noch kurz einem Stau auszuweichen und fuhren deshalb auch kurzzeitig im Stadtgebiet. Hatte sonst aber eigentlich keinen Stau auf der Strecke.
Nach diesen ersten 85km stand der Verbrauchsmonitor bei 4.9l/100km.
2.Etappe Singen->Stuttgart:
Zwischen Singen und Stuttgart ist die Autobahn über ca 115km praktisch ununterbrochen freigegeben. Das nützte ich auch aus und drückte das Gaspedal voll durch, um bei Tacho 180 (170 real) den Tempomat zu aktivieren. Der Verkehr war nicht so stark, also musste ich nur selten die Geschwindigkeit reduzieren.
Wer diese Strecke kennt, weiss, dass es immer wieder relativ lange bergauf geht. So kam es auch ab und zu mal vor, dass bei einer sehr langen Steigung die Geschwindigkeit etwas einbrach, aber nur selten unter Tacho 170 viel. Einmal viel er sogar unter 160, worauf sich dann irgendwann der Tempomat von selbst dektivierte. Der Tacho blieb aber immer deutlich über 150.
Bei Tacho 180, wenn der Benziner die volle Drehzahl und Leistung liefern musste, beharrte der Momentanverbrauch bei 10l/100km. Mehr schien bei Tacho 180 nicht möglich zu sein. Erst bei geringerer Geschwindigkeit kam der Momentanverbrauch bei Vollgas auch auf über 10l/100km.
Nach dem Ende dieser Vollgasetappe zeigte der Boardcomputer 200km und einen Verbrauch von 6.8l/100km.
Rechnet man nun den Verbrauch der ersten 85km ab, dann kommt man auf einen Verbrauch von 8.2l/100km für diese 115km.
3.Etappe Stuttgart->Karlsruhe:
Auf der letzten Etappe vor dem Grillen befanden sich viele Baustellen, ausserdem war starker Verkehr. Freigegeben war nur ein relativ kurzes Stück vor Karlsruhe. Der Rest war meist auf 120, 100 oder teilweise nur auf 80/60 beschränkt.
Die Strecke ist ein richtiges Auf und Ab. Zum Teil mit sehr starken Steigungen und anschliessend wieder starkes Gefälle.
Der Verbrauch konnte sich auf dieser Strecke wieder etwas erholen und landete am Ziel bei 300km auf 6.4l/100km.
Die ersten 200km abgezogen ergibt sich rechnerisch einen Verbrauch von 5.6l/100km für diese 100km.
4.Etappe Karlsruhe->Stuttgart:
Die Beschreibung dieser Etappe entspricht der 3. Etappe mit dem einzigen Unterschied, das die Sonne nicht mehr schien und die Temperatur niedriger war.
Wie hoch die Verbrauchsanzeige in Stuttgart stand, bin ich mir nicht mehr 100% sicher, aber ich glaube es waren 6.2l/100km bei km-Stand von 400.
Beim Abrechnen der ersten 300km kam ich wieder auf 5.6l/100km für diese 100km.
5.Etappe Stuttgart->Singen:
Dieses mal hatte es deutlich weniger Verkehr und ich konnte das Tempo nach Tacho 180 noch besser einhalten, als bei der 2. Etappe.
Diesmal deaktivierte sich der Tempomat 2 mal, aber trotzdem blieb der Tacho über 150.
Erschreckend war das Balkendiagramm kurz vor Singen. Alle sechs 5-Minuten-Balken waren auf 10l/100km ausgefüllt. Ok, bei etwa zwei, drei Balken fehlte noch ein ganz schmaler Strich. Dafür waren wohl die anderen Balken etwas über 10, was aber im Diagramm nicht dargestellt wurde.
Die Verbrauchsanzeige stieg nach dieser Etappe auf 7.2l/100km für die 515km.
Die ersten 400km abgezogen ergibt 10.7l/100km für die 115km Vollgasetappe.
6.Etappe Singen->Zürich:
Die letzte Etappe war dann wieder in der Schweiz mit viel Tempobeschränkungen, aber relativ wenig Verkehr.
Der Boardcomputer zeigte am Ende der Fahrt 600km bei einem Verbrauch von 6.8l/100km. Am Montagmorgen werde ich wahrscheinlich wieder auftanken und dann kann man den BC-Verbrauch mit dem berechneten Verbrauch vergleichen.
Nach Abzug der ersten 515km ergibt es einen Verbrauch von 4.4l/100km für die letzten 85km.
Schlussbemerkung:
Für die Heimfahrt von Karlsruhe bis Dübendorf haben wir 2h und 20min gebraucht. Für diese 275km ergibt das eine reale Durchschnittsgeschwindigkeit von 120km/h.
Die ganze Fahrt war: 600km mit 6.8l/100km
Hinfahrt: 300km mit 6.4l/100km
Rückfahrt: 300km mit 7.2l/100km
Vielleicht gibt es ja noch weitere Priusfahrer hier im Forum, die ihre Erfahrungen mit dem Prius auf der Autobahn weitergeben wollen. Oder vielleicht hat auch jemand noch ein paar detailierte Fragen zu meinem Bericht?
Was ich in diesem Thread nicht möchte, ist dass man über Sinn oder Unsinn einer solchen Fahrt diskutiert. Dass es eigentlich ziemlich unsinnig ist für ein Grillfest 2x300km zu Fahren, weiss ich selber. Und dann noch einen Prius so über die Autobahn zu quälen! Aber ich habe von mir nie behauptet, dass ich nur immer sinnvolle Dinge tue. Aber Spass hats gemacht und das war für mich die Hauptsache. 😉
Des weiteren möchte ich auch nicht solche Dinge hören wie: "Mein XYZAuto von der ABCMarke verbraucht aber viel weniger auf der Autobahn". Wenn schon erwarte ich eine etwas detailiertere Ausführung einer Fahrt, ähnlich wie ich es gemacht habe. Grundsätzlich geht es hier aber hauptsächlich um den Verbrauch des Prius.
Ich hoffe, dass wir hier eine sachliche Diskussion hinbringen, ohne ständiger Pöbelei auf beiden Seiten. Sollte dies nicht Möglich sein, werde ich den Moderator bitten diesen Thread zu schliessen, aber ich hoffe, dass dies nicht notwendig sein muss, denn das fänd ich sehr Schade.
Grüsse
Fabio
PS: Meine Angaben habe ich versucht so korrekt und ehrlich wie möglich zu machen. Denn es war nicht meine Absicht irgendwas zu Beschönigen. Aber auch ich bin nicht Fehlbar, sollte man also irgendwo etwas Entdecken, was scheinbar nicht stimmt, dann darf man mich höflich darauf aufmerksam machen. Vielen Dank!
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
wie in einem anderen Thread versprochen, möchte ich hier meine gestrigen Erfahrungen bezüglich Autobahnverbrauch bei meinem Prius II wiedergeben.
Gestern habe ich mich relativ spontan entschlossen an einem Grilltreffen in Karlsruhe teilzunehmen. Das Treffen wurde von ein paar dort in der Nähe ansässigen toyotas.de-Forenmitglieder ins Leben gerufen. Noch spontaner hat sich auch noch ein Kollege, der ebenfalls in der Region Zürich wohnt, mit seiner Freundin bei mir gemeldet und so sind wir dann zu dritt in meinem Prius nach Karlsruhe gedüst. Das Grillen hat Spass gemacht und das Wetter war genial! 🙂
Nun aber zum eigentlichen Thema dem Verbrauch meines Prius bei dieser Fahrt.
Zustand meines Prius:
Vor Abfahrt bei mir, habe ich den Boardcomputer resetiert, damit der Verbrauchszähler wieder auf 0 ist. Danach bin ich zur 1km entfernte Tanke gefahren und hab mit 95er Benzin vollgetankt. Leider war ich etwas knapp in der Zeit und habe es deshalb unterlassen, den Reifendruck zu kontrollieren. Eigentlich wollte ich das noch machen, da es schon länger her war, seit ich dies das letzte mal machte. Wahrscheinlich war er eher zu tief, als zu hoch.
Mein Prius ist noch mit den Winterreifen ausgerüstet. Ausserdem habe ich auf der ganzen Strecke die Klimaanlage, das Licht und den Radio eingeschaltet gehabt.
Zuladung:
Mit 3 erwachsenen Personen und etwas Grillgepäck war die Zuladung bei etwas über 250kg. Fahrer mit eingerechnet.
Wetter:
Auf der Hinfahrt war strahlender Sonnenschein, bei Temperaturen zTeil über 25°. Bei der Rückfahrt war es dunkel und die Temperatur lag irgendwo zwischen 15° und 20°.
Strecke:
Zürich->Singen->Stuttgart->Karlsruhe und gleicher Weg wieder zurück. Total genau 600km beide Wege. Alles Autobahn mit Ausnahme Start und Ziel.
1.Etappe Zürich->Singen:
Die erste Etappe war hauptsächlich in der Schweiz. Als erstes ging es von Dietikon nach Dübendorf (ca 25km), wo ich die zwei Mitfahrer aufgeladen habe. Dann zu Dritt weiter Richtung Schaffhausen und bei Thayngen über den Zoll, wo es dann auf die deutsche Autobahn ging.
Auch in der Schweiz war eigentlich alles Autobahn, allerdings mit sehr vielen Geschwindigkeitsbeschränkungen bei meistens 100 und ab und zu 80. Aber auch 120 war zwischendurch mal erlaubt. Wobei ich dann nach Tacho etwa 135 gefahren bin, also real etwa 127km/h. Der Tacho hat eine Abweichung von etwa 7%.
In Winterthur versuchten wir noch kurz einem Stau auszuweichen und fuhren deshalb auch kurzzeitig im Stadtgebiet. Hatte sonst aber eigentlich keinen Stau auf der Strecke.
Nach diesen ersten 85km stand der Verbrauchsmonitor bei 4.9l/100km.
2.Etappe Singen->Stuttgart:
Zwischen Singen und Stuttgart ist die Autobahn über ca 115km praktisch ununterbrochen freigegeben. Das nützte ich auch aus und drückte das Gaspedal voll durch, um bei Tacho 180 (170 real) den Tempomat zu aktivieren. Der Verkehr war nicht so stark, also musste ich nur selten die Geschwindigkeit reduzieren.
Wer diese Strecke kennt, weiss, dass es immer wieder relativ lange bergauf geht. So kam es auch ab und zu mal vor, dass bei einer sehr langen Steigung die Geschwindigkeit etwas einbrach, aber nur selten unter Tacho 170 viel. Einmal viel er sogar unter 160, worauf sich dann irgendwann der Tempomat von selbst dektivierte. Der Tacho blieb aber immer deutlich über 150.
Bei Tacho 180, wenn der Benziner die volle Drehzahl und Leistung liefern musste, beharrte der Momentanverbrauch bei 10l/100km. Mehr schien bei Tacho 180 nicht möglich zu sein. Erst bei geringerer Geschwindigkeit kam der Momentanverbrauch bei Vollgas auch auf über 10l/100km.
Nach dem Ende dieser Vollgasetappe zeigte der Boardcomputer 200km und einen Verbrauch von 6.8l/100km.
Rechnet man nun den Verbrauch der ersten 85km ab, dann kommt man auf einen Verbrauch von 8.2l/100km für diese 115km.
3.Etappe Stuttgart->Karlsruhe:
Auf der letzten Etappe vor dem Grillen befanden sich viele Baustellen, ausserdem war starker Verkehr. Freigegeben war nur ein relativ kurzes Stück vor Karlsruhe. Der Rest war meist auf 120, 100 oder teilweise nur auf 80/60 beschränkt.
Die Strecke ist ein richtiges Auf und Ab. Zum Teil mit sehr starken Steigungen und anschliessend wieder starkes Gefälle.
Der Verbrauch konnte sich auf dieser Strecke wieder etwas erholen und landete am Ziel bei 300km auf 6.4l/100km.
Die ersten 200km abgezogen ergibt sich rechnerisch einen Verbrauch von 5.6l/100km für diese 100km.
4.Etappe Karlsruhe->Stuttgart:
Die Beschreibung dieser Etappe entspricht der 3. Etappe mit dem einzigen Unterschied, das die Sonne nicht mehr schien und die Temperatur niedriger war.
Wie hoch die Verbrauchsanzeige in Stuttgart stand, bin ich mir nicht mehr 100% sicher, aber ich glaube es waren 6.2l/100km bei km-Stand von 400.
Beim Abrechnen der ersten 300km kam ich wieder auf 5.6l/100km für diese 100km.
5.Etappe Stuttgart->Singen:
Dieses mal hatte es deutlich weniger Verkehr und ich konnte das Tempo nach Tacho 180 noch besser einhalten, als bei der 2. Etappe.
Diesmal deaktivierte sich der Tempomat 2 mal, aber trotzdem blieb der Tacho über 150.
Erschreckend war das Balkendiagramm kurz vor Singen. Alle sechs 5-Minuten-Balken waren auf 10l/100km ausgefüllt. Ok, bei etwa zwei, drei Balken fehlte noch ein ganz schmaler Strich. Dafür waren wohl die anderen Balken etwas über 10, was aber im Diagramm nicht dargestellt wurde.
Die Verbrauchsanzeige stieg nach dieser Etappe auf 7.2l/100km für die 515km.
Die ersten 400km abgezogen ergibt 10.7l/100km für die 115km Vollgasetappe.
6.Etappe Singen->Zürich:
Die letzte Etappe war dann wieder in der Schweiz mit viel Tempobeschränkungen, aber relativ wenig Verkehr.
Der Boardcomputer zeigte am Ende der Fahrt 600km bei einem Verbrauch von 6.8l/100km. Am Montagmorgen werde ich wahrscheinlich wieder auftanken und dann kann man den BC-Verbrauch mit dem berechneten Verbrauch vergleichen.
Nach Abzug der ersten 515km ergibt es einen Verbrauch von 4.4l/100km für die letzten 85km.
Schlussbemerkung:
Für die Heimfahrt von Karlsruhe bis Dübendorf haben wir 2h und 20min gebraucht. Für diese 275km ergibt das eine reale Durchschnittsgeschwindigkeit von 120km/h.
Die ganze Fahrt war: 600km mit 6.8l/100km
Hinfahrt: 300km mit 6.4l/100km
Rückfahrt: 300km mit 7.2l/100km
Vielleicht gibt es ja noch weitere Priusfahrer hier im Forum, die ihre Erfahrungen mit dem Prius auf der Autobahn weitergeben wollen. Oder vielleicht hat auch jemand noch ein paar detailierte Fragen zu meinem Bericht?
Was ich in diesem Thread nicht möchte, ist dass man über Sinn oder Unsinn einer solchen Fahrt diskutiert. Dass es eigentlich ziemlich unsinnig ist für ein Grillfest 2x300km zu Fahren, weiss ich selber. Und dann noch einen Prius so über die Autobahn zu quälen! Aber ich habe von mir nie behauptet, dass ich nur immer sinnvolle Dinge tue. Aber Spass hats gemacht und das war für mich die Hauptsache. 😉
Des weiteren möchte ich auch nicht solche Dinge hören wie: "Mein XYZAuto von der ABCMarke verbraucht aber viel weniger auf der Autobahn". Wenn schon erwarte ich eine etwas detailiertere Ausführung einer Fahrt, ähnlich wie ich es gemacht habe. Grundsätzlich geht es hier aber hauptsächlich um den Verbrauch des Prius.
Ich hoffe, dass wir hier eine sachliche Diskussion hinbringen, ohne ständiger Pöbelei auf beiden Seiten. Sollte dies nicht Möglich sein, werde ich den Moderator bitten diesen Thread zu schliessen, aber ich hoffe, dass dies nicht notwendig sein muss, denn das fänd ich sehr Schade.
Grüsse
Fabio
PS: Meine Angaben habe ich versucht so korrekt und ehrlich wie möglich zu machen. Denn es war nicht meine Absicht irgendwas zu Beschönigen. Aber auch ich bin nicht Fehlbar, sollte man also irgendwo etwas Entdecken, was scheinbar nicht stimmt, dann darf man mich höflich darauf aufmerksam machen. Vielen Dank!
283 Antworten
Hätte ich noch dazu sagen sollen:
Habe bei den Marktanteilen Skoda und Seat nicht zu den deutschen Herstellern gerechnet, obwohl sie zum VW-Konzern gehören.
Ich hatte in den letzten Jahren das Gefühl, dass in Italien Mittelklasseautos stark zugenommen haben. Trotz der vielen Klein- und Kompaktwagen habe ich immer mehr Mittelklasseautos auf der Straße gesehen. Und gerade in diesem Bereich schneiden sich die deutschen Hersteller ein ordentlichen Teil vom Kuchen ab. Die enormen Zuwächse bei Audi, BMW und Mercedes in den letzten 10 Jahren deuten ebenfalls darauf hin.
Zitat:
Original geschrieben von Juppomat
Ich habe noch eine Frage an die Priusfahrer:
Wie lange dauert es nach einem Kaltstart (sagen wir mal an einem Durschnittsmorgen mit 10°C), bis der HSD vom Motoraufwärmbetrieb in den Normalbetrieb geht (mir fallen keine treffenderen Begriffe ein). Wieviele Km braucht es dazu bei eurer typischen Nutzung?
Ich frage deshalb, da ich mir denken könnte, dass Steuerelektronik so ausgelegt ist, dass die Erwärmung des Motors schneller passiert. Dieser Effekt z.B. bei den CVT-Getrieben von Mercedes genutzt. Habe dazu allerdings bisher keine klaren Aussagen in Bezug auf den HSD gefunden. Das würde den Spareffekt auf Kurzstrecken verstärken.
Genauso ist es. Der Prius betreibt wirklich ein ziemlich extremes Aufwärmprogramm.
Die erste Phase besteht darin, vor allem den Kat auf Funktionstemperatur zu bringen. Der Zündzeitpunkt wird möglichst spät eingestellt, dadurch produziert der Motor vor allem heiße Luft(S1). Dadurch wird der Kat schon nach Sekunden wirksam. Die Reduzierung der Startemission war ein wichtiges Ziel bei der Entwicklung, die USA-Modelle sind da noch besser als unsere.
In diesem Zustand fährt der Prius elektrisch wenn nicht viel Leistung abgefordert wird. Das ist ja meistens der Fall, wenn man aus einer Garage fährt oder ausparkt.
Durch das elektrische Fahren wird auch nebenbei die Batterie und das Getriebeöl warm und damit dünner -> weniger innere Reibung.
Die Aufwärmphase wird dann schrittweise zurückgenommen, wenn man nicht viel Leistung abfordert. Bei etwa 43° Kühlwasser kann sich der Motor bei Stillstand abschalten(S2). Dann geht auch die Anzeige für niedrige Kühlwassertemperatur aus.
Dann gibt es ab etwa 70° einen seltsamen Zwischenmodus(S3), in dem der Motor nicht sehr gerne ausgeht. Wenn man dann mal für einige Sekunden stillsteht geht er in den vollen Hybridmodus (S3b/S4) über. Kein Mensch weiß, warum das so ist... Wahrscheinlich irgendwelche Kalibrierungsmaßnahmen, um den Motor sauber und unaufällig auch während der Fahrt wieder anlassen zu können, wenn er mal aus war. In S2 geht das ja nur bei Stillstand, da ist es anscheinend kein Problem.
Bei mir gibt es 3 Kaltstartmöglichkeiten:
Zuhause: Zuerst 500m im Dorf, dann ein Stück (etwa 500m) bis 75km/h Landstraße. Die 40° sind dann normalerweise erreicht, wenn es nicht extrem kalt ist.
Die zweite Möglichkeit ist, vom Geschwindigkeitsprofil sehr ähnlich, erst 500m Zone 30, dann meistens recht flotter Stadtverkehr. Verhalten ist dann ähnlich.
Bei der dritten steht man normalerweise gleich nach dem Start mit vielen anderen an einer Ampel. Der Motor läuft dann wirklich im Stand, bis er die 40° erreicht. Das dauert ein paar Minuten, bei 10° vielleicht 1 Min.
Das ganze Spielchen nennt man die Hybrid-Stages von S1 bis S4
Hier steht das nochmal:
http://www.priuswiki.de/wiki/Hybrid-Stages
Man beachte das Schaubild am Ende der Seite...
Zitat:
Wie lange dauert es nach einem Kaltstart (sagen wir mal an einem Durschnittsmorgen mit 10°C), bis der HSD vom Motoraufwärmbetrieb in den Normalbetrieb geht (mir fallen keine treffenderen Begriffe ein). Wieviele Km braucht es dazu bei eurer typischen Nutzung?
Nach meiner Erfahrung ist das nach < 1km der Fall (Stadtgebiet). Ist natürlich auch Zeitabhängig. Der Motor wärmt sich ja auch auf, wenn man an einer Ampel steht. Die Zeit ist < 1 Minute. Im Winter dauert es natürlich länger, dafür gehts im Sommer deutlich schneller.
Grüsse
Fabio
Zitat:
Original geschrieben von vandexter
@Kurve2
Von einer Anti-Deutsche-Autos Kampagne weiss ich aber gar nichts. Das waere mir sicher aufgefallen.
Nee, hast Recht. Die Kampagne wurde ja gar nicht genehmigt.
Aber Fiat hat das Ganze dann irgendwie doch noch in die Werbung integriert und noch um eine anti-japanische Komponente erweitert.
Mal schauen, da gab es doch irgendwo einen Bericht zu...
*netzdurchwühl*
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Da isser.
Leider wird da kein Wort drüber verloren, wo Fiat die Idee herhatte...
Hast du das echt nicht mitbekommen? Da gab es doch sogar riesige Werbetafeln. Aber vllt. nicht in Tirol aufgrund der Nähe zu D.
Gruß
Flo
Zitat:
Der Zündzeitpunkt wird möglichst spät eingestellt, dadurch produziert der Motor vor allem heiße Luft(S1).
Mein Gott, der Prius ist ein Politiker - gibt sich umweltfreundlich und produziert viel heisse Luft.
Gruß
Oblomov
Zitat:
Original geschrieben von Oblomov
Mein Gott, der Prius ist ein Politiker - gibt sich umweltfreundlich und produziert viel heisse Luft.
Gruß
Oblomov
Das dachte ich auch, als ich das geschrieben habe 😉
So, aus aktuellem Anlass wird es wieder mal Zeit, diesen Thread aus der Versenkung zurück zu holen und zum ursprünglichen Thema zurückzukommen.
Wie einige Wissen, war ja dieses Wochenende das MT-Toyota-Treffen in Hofheim. Da ich da nicht fehlen wollte, nahm ich zusammen mit einem Beifahrer die 2x knapp 400km auf mich, respektive auf den Prius. 😉
Die ganze Strecke war praktisch ausschliesslich Autobahn, davon natürlich mehrheitlich auf deutschem Boden. Auf der Hinfahrt war viel Verkehr und vor Karlsruhe hatte es auch einen grösseren Stau, der uns ca eine halbe Stunde Zeit kostete. Trotzdem versuchte ich wo nur möglich und erlaubt den Tacho auf 180 zu bringen. Meisst allerdings nur sehr kurzfristig, da sich gleich wieder einer in den Weg schob. War also verbunden mit viel Brems- und Beschleunigungsphasen. Zum Teil mit Tempomat beschleunigt, wenn gerade keiner dahinter war, oder sonst halt mit durchgedrücktem Gaspedal. Nach 400km stand dann der Verbrauch bei 6.9l/100km.
Auf dem Rückweg war zwar immer noch einiges an Verkehr, aber es liess sich trotzdem bewerkstelligen, dass ich teilweise über recht lange Zeit die 180 halten konnte. Diesmal ohne Tempomat und Beschleunigung praktisch ausschliesslich mit Vollgas, ausser es tümmelte wieder mal einer vor mir rum. Zwischendurch kontrollierten wir auch mal den Durchschnittsverbrauch der gesamten Strecke. Das Maximum lag bei 7.4l/100km.
In der Schweiz senkte sich dieser Verbrauch aber langsam wieder und zu Hause stand dann 7.2l/100km für die gesamten 800km. Der Rückweg war also mit ungefähr 7.5l/100km deutlich höher im Verbrauch. Das feuchte Wetter (Regen) auf fast der ganzen Route zurück, begünstigte den Verbrauch natürlich überhaupt nicht.
Bei der Fahrt im Mai, die ich hier ursprünglich beschrieben hatte, kriegte ich den Momentanverbrauch bei Tempo 180 nach Tacho nur ganz knapp über 10l/100km. Trotz Vollgas. Diesesmal lag er aber bei 180 meist um die 11l/100km, oder knapp darüber.
Ebenso konnten wir (Ecodriver und ich) beobachten, wie selbst bei Vollgas und Tacho 180 der Benziner noch Leistung übrig hatte, um die Batterie zu laden. Natürlich nicht, wenn es gleichzeitig noch eine Steigung hoch ging. Auf ebener Fläche und natürlich dann, als es etwas runterging war es allerdings ganz üblich. Ecodriver hat dabei noch ein paar Bilder gemacht:
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Man kanns auf diesen Bilder zwar schlecht erkennen, aber auf den Originalen ist deutlich zu erkennen, dass das Navi eine Geschwindigkeit von 172km/h anzeigte. Bei dieser Geschwindigkeit (170 nach Werksangabe) ist er ja auch abgeriegelt und der Tacho zeigte auch nie über 181 an.
Grüsse
Fabio
Ich finde den Prius wirklich toll, bin ihn auch schon Probe gefahren und weiß wohl, dass er nicht auf minimalen Verbrauch, sondern auf minimalen Schadstoffausstoß ausgerichtet ist.
Ich würde mir dieses Auto kaufen, wenn nicht zwei entscheidende Dinge problematisch wären. Erstens: Der Werterhalt der Gebrauchtwagen ist so gut, dass er für Gebrauchtkäufer fast uninteressant wird.
Auch der Verbrauch ist für Autobahnpendler zu hoch. Das Diesel weniger verbrauchen, wissen wohl alle. Aber ein Skoda Octavia II 1.8 TFSI verbraucht ebenfalls nur 7,5l, wenn man zwischen 150 und 180 fährt. Wenn man langsamer fährt, eben weniger. Und dies ist ein größeres, schwereres, alltagstauglicheres Auto mit einem turboaufgeladenem Benzin(!)direkteinspritzermotor.
Von daher ist der Hybrid leider wohl wirklich eher was für die Stadt und kein Pendlerauto. Schade, ich hätte gerne einen gehabt...
Nun werde ich mich wohl doch in Richtung Octavia orientieren. Der 1.9 TDI mit DPF und dem Direktschaltgetriebe ist günstiger (Anschaffung UND Versicherung!) und besser ausgestattet als ein gleich alter Prius.
Hallo miteinander,
ich möchte zu diesem Thread auch meine Meinung beitragen 🙂
Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich den Toyota Prius auch sehr interessant finde. Zwei Dinge am dem Fahrzeug sprechen meiner Meinung jedoch gegen den Prius.
Zunächst einmal das Cockpit und die Inneneinrichung sowie das Aussendesign. Für mich ist schwer nachvollziehbar, warum die Technik nicht -natürlich mit Aufwand- in den Auris adaptiert werden kann.
Das würde zum einen den Absatz des Auris in Europa steigern und endlich auch eine breitere Bevölkerungsschicht ansprechen.
Aber nun zurück zum eigentlichen Thema. Ich kann es nicht verstehen, warum sich so viele Prius-Fahrer mit dem Verbrauch bei 180 Kmh rühmen😕 Das Auto ist doch definitiv eher für eine langsamere Gangart konzipiert und auslegt.
Soll heißen, wenn ich mir so ein Auto zulege, will ich auch wirklich etwas sparen. Ob ich dies bei Topspeed erreiche, ist mir schleierhaft. Ich dachte immer, die Menschen, die einen Prius fahren, wollen auch etwas für die Umwelt tun.
In der letzten Zeit sehe ich immer öfters Prius`se an der Autobahn auf der linken Spur an mir vorbeirauschen. Wo ist da der Sinn???
Ich will damit nicht behaupten, dass Prius-Fahrer nicht auch schnell fahren dürfen, aber widerspricht dies nicht dem Konzept des Prius😕
Ich will damit niemanden zu nahe treten. Ich hoffe auch nicht, dass ich jetzt wieder gnadenlos niedergeschrieben werde!? Ich möchte nur mal eine sachliche Diskussion anfangen. Und um Diskussionen vorzubeugen. Anhand meiner Signatur und Spritmonitor ist zu sehen, dass auch mit Benzinern, bei entsprechendem Einsatz des Kopfes, auch niedrige Spritverbräuche erzielbar sind😁
In diesem Sinne wünsche ich ein schönes We.
Hallo,
"In der letzten Zeit sehe ich immer öfters Prius`se an der Autobahn auf der linken Spur an mir vorbeirauschen."
Ich war's nicht🙂. Und so viele Prius-PKW gibt es ja nun wirklich nicht, um eine signifikante Aussage zu machen. Zufall. MfG Harry
Hallo Fireblade,
gestern überholte ich einen 530i, der mit ca 80 auf der Autobahn zockelte.
Zweckentfremdet? :-)
In den verschiedenen Autos sitzen nun mal auch die unterschiedlichsten Charaktere. Ich habe den Prius nicht vorrangig wegen des Benzinsparens gekauft. Mir gefällt die Technik. Ich wollte downsizen, weil ich täglich mit einem 1.8t schweren V6 mit über 200 PS pendelte. Da kam der Prius recht, und zwar genau weil er kein langweiliger Auris, Passat, Skoda oder sonst was ist. Ich fuhr bisher nämlich immer "exotische" Autos, daher ist er wie für mich gemacht. Nein, sein Design könnte für mich ruhig noch abgefahrener sein.
Ich bin pro Tempolimit und fahre i.d.R. auch nicht mehr als Tacho 140. In der Regel. Denn ausgerechnet an einem Ausreißertag muss ich an dir vorbeigerauscht sein... :-)
PS: Mein Verbrauch in den letzen 10 Monaten bei Spritmonitor: 4,9. Vorgänger: 11,3. Passt schon.
Gruß
sg
Ich war seit vergangenem Oktober auch nicht mehr mit dem Prius in Deutschland. Ich wars also auch nicht.
Aber Moment, ein Arbeitskollege von mir hat sich auch einen Prius gekauft und der fährt fast regelmässig nach Deutschland. So wie er mir erzählt hat gehört er auch zu den Priusfahrer, die gerne das Gaspedal voll durchdrücken. Vielleicht hat er dich überholt? Er hat einen roten Prius. 😉
Ich glaube es ist schon lange nicht mehr so, dass man sich den Prius nur aus Umweltschutzgründen oder Spritspargründen kauft. Vielfach ist es auch nur die Begeisterung an der Technik, oder halt ganz einfach weil einem dieses Fahrzeug zusagt, auch wenn man sich sonst überhaupt nicht für Autos interessiert.
Wieso sollte ich mich mit dem Prius auf deutschen Autobahnen zurückhalten, solange es erlaubt ist? Im übrigen bin ich auch für ein Tempolimit, wobei mich das als Schweizer eigentlich nur am Rande betrifft und ich sowieso keinen Einfluss darauf habe.
Grüsse
Fabio
Hi, Spaceglider, Hi, Swissprius,
nett, dass ihr euch hinsichtlich eines Geschwindigkeitslimits geoutet habt. Von Ausländern, erst recht den superneutralen Schweizern, liebe ich das ganz besonders.
Wer hindert euch denn, langsam mit 130kmh durch die Gegend zu zuckeln? Und wie kommt ihr dazu, anderen ihr Fahrtempo vorschreiben zu wollen? Ausgerechnet auf den sichersten Straßen Europas - das sind nämlich die deutschen Autobahnen.
Mit euch rede ich jedenfalls nicht mehr!!! 😉
Gruß,
Happycroco