Enyaq 80-der Selbstversuch Langstrecke (600km Mitteldeutschland-Allgäu)
Liebe Forumsgemeinde, ich bin seit vielen Jahren stiller Mitleser bei Motortalk, da hier immer wieder die Frage nach der Reichweite und dem Verbrauch in Real auftaucht, habe ich mich dazu entschlossen einen kl. Bericht anzufertigen. Da ich nun Gestern die Möglichkeit eines Feldversuchs unter Real Bedingungen hatte bzw. auch ein kleines Resümee für mich nach nach meinem Tagesausflug, von Mitteldeutschland ins wunderschöne Allgäu ziehen wollte.
Gleichzeitig soll das vielleicht dem Einen oder Anderem als Entscheidungshilfe bei der Anschaffung eines E-Fahrzeugs dienen.
Kurz etwas noch zu mir, ich bin selbst 39 Jahre arbeite in der Automobilbranche im Vertrieb und ja ich Verkauf die Dinger auch :-) (bei Fragen gern PN an mich, ich kann sicherlich bei der ein oder anderen Frage/Angebot helfen).
zu den Fakten: Gestartet bin ich Nachts 2 Uhr mit einem Enyaq i80 mit 21 Zoll Felgen der zu 100% geladen war, Reichweitenanzeige beim Start stand auf 503km bei 6 Grad Außentemperatur, die Überwiegende Strecke (zu 97% Bestand aus Autobahn)
1. Step wurde gefahren komplett mit ACC auf 130 km/h von 2 uhr-ca 4:40 Uhr
Mit einer Restreichweite von 87km ging es an die erste Ladesäule gegen 4:40Uhr.
Hier wurden 56,18 kWh nachgeladen bis der Akku wieder 100% Anzeigte (mir ist bewusst das 80% effektiver wären) Ladedauer 1Std und 6Min Kosten 33,17 Euro
2. Step wurde gefahren ca. 100 km mit V/Max (laut Anzeige 164 km/h ) der Rest mit 130 km/h und ACC
Mit einer Restreichweite von 102 km ging es an die 2. Ladesäule gegen 7 Uhr
Hier wurden 51,05 kWh nachgeladen bis der Akku wieder 100% angezeigt hat
Kosten hierfür 29,09 Euro
3. Step Reststrecke 239 KM bis zum Ziel, wurde gefahren überwiegend ACC 120 km/h, Landstraße ( mit ordentlich Anstieg) der Rest ca. 20 km Landstraße 70-100 km/h Restreichweite bei Ankunft nach 601 km = 78 km
Bei Ankunft ein Bild vom Bordcomputer, über die komplette Strecke ergibt sich ein Verbrauch von .
Gesamtstrecke 601 km
6:03h reine Fahrzeit (Unterwegs mit Lade-Stop´s war ich tatsächlich von 2 Uhr- 11:20 Uhr)
Durchschnittsgeschw. 100 km/h
Durchschnittsverbr. Auf der gesamten Strecke 26,6 kWh/100km
Zusammengefasst muss ich gestehen das ich hin- und her gerissen bin, zweifelsohne ist der Enyaq ein wunderschönes Fahrzeug mit vielen durchdachten Details. Für den urbanen Bereich gerade in der Großstadt bei entsprechender eigener vorhanden Ladeinfrastruktur ein super Fahrzeug, gerade auch für den Pendler, Vielfahrer oder Außendienstler der es Eilig haben werden sicherlich nicht Glücklich damit.
Die Menüführung sowie die Navigation mit dem verbautem Entertainment System klappt super, alle Ladepunkte werden automatisch vom Navi berechnet, als Grundlage dient die aktuellen Fahrweise. als kl. Beispiel...wenn man schneller fuhr, wurden sofort Automatisch die Ladepunkte angepasst und berechnet.
Ein wenig Reichweitenangst ist trotzdem mitgefahren, nachdem der erste von mir angefahrene Ladepunkt abgesperrt war bzw. wegen Störung nicht in Betrieb, zugegeben da wurde mir etwas mulmig ??
Festhalten möchte ich aber auch, das über die gesamte Stecke hinweg es mehr als genug Ladepunkte gibt (da sind wir auf einem guten Weg was die Infrastruktur betrifft)
Ergebnis: auch Langstrecke geht mit einem E-Fahrzeug bei entsprechender Planung was die Zeit betrifft und etwas Umgewöhung im Bezug auf den bisher gewohnten Fahrstil.
31 Antworten
Wir werden unseren zu 90 % zu Hause laden im Urlaub warte ich dann halt mal ein paar Minuten.
An die 120 muss ich mich aber tatsächlich erst wieder gewöhnen 😉
Schon merkwürdig, dass du bei unter 50% Akkustand keine 100 KW (oder mehr) Ladeleistung hattest. Normal sollte da mehr drin sein (unten auf der Seite https://ev-database.de/pkw/1280/Skoda-Enyaq-iV-80 gibt es die typische Ladekurve für den Enyaq)
Hast du deswegen immer auf 100% geladen? Von 0% und 80% geht in der Regel schnelller als von 20% auf 100%. Aber bei dir war die Differenz scheinbar gar nicht so groß.
Zitat:
@jogi77 schrieb am 12. Mai 2021 um 07:23:25 Uhr:
Zitat:
@GunnyWyne schrieb am 11. Mai 2021 um 12:18:58 Uhr:
Hatte das 125er Paket mit drin, aber an den Ladesäulen (stand zwar bis zu 320kWh) ab max geladen hat er mit 62 in der Spitze was zu sehen war an der Ladesäule zumindest *am Kopf kratz*Ok, danke.
Da stellt sich halt die Frage was hing da noch an anderen Ladesäulen, hat der Netzbetreiber gedrosselt oder war einfach der Akku noch zu warm....
Der Netzbetreiber drosselt da nix. Diese Ladesäulen brauchen eigene Trafostationen, da ist genügend Dampf vorhanden wenn nicht gerade jede Säule belegt ist.
Zitat:
@VolvoV50 schrieb am 12. Mai 2021 um 13:24:59 Uhr:
Ich denke du wärst in Summe deutlich schneller gewesen wenn du grundsätzlich maximal 120 km/h gefahren wärst und nur bis 80% geladen hättest
Ob mit 120 oder 130 - nach allem was ich gesehen habe liegt der SweetSpot des Enyaq eher bei 130kmh - habe ich genau das auch gedacht...
Aber wir wissen ja auch nicht, ob die langen Pausen für ein Nickerchen genutzt wurden...
Zum Bericht allgemein:
Das ist genau das, was mich als Langstrecken Fahrer noch sehr zweifeln lässt. 600km fahre ich mit nem Verbrenner in brutto 4-5h. Nur wenn es hart auf hart kommt, steigt die Gesamtreisezeit über 6h
Einmal im Jahr stört das nicht sonderlich aber im Alltag?
PS: Ich warte noch auf das Angebot für einen 80x Sportline und will dann entscheiden...
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Sorry, aber wer im Alltag regelmäßig 600km wegballert, sollte den Wohnort, die Arbeit oder die Geliebte tauschen. So viel Lebenszeit hätte ich nicht, die regelmäßig in einem Auto zu verbringen, egal wie schnell.
Am Wochenende hingegen, um Schwiegereltern zu besuchen, zum Fussballspiel oder sowas, ist das heutzutage schon easy und wird mit jeder kleinen Weiterentwicklung ein bisschen besser.
MfG Paule
1. Step wurde gefahren komplett mit ACC auf 130 km/h von 2 uhr-ca 4:40 Uhr
Mit einer Restreichweite von 87km ging es an die erste Ladesäule gegen 4:40Uhr.
Hier wurden 56,18 kWh nachgeladen bis der Akku wieder 100% Anzeigte (mir ist bewusst das 80% effektiver wären) Ladedauer 1Std und 6Min Kosten 33,17 Euro
Oh wow.... ACC auf 130km/h wäre auch meine bevorzugte Gangart, aber wenn Du für 238km 56kWh bzw. 33,17 EUR verballert hast, dann ist das schon erschreckend.
Mein Volvo V60 D4 verbraucht bei dieser Art des Fahrens 6l Diesel auf 100km, bei 238km und 1,30EUR/l kostet mich (bzw. die Firma) das dann 18,56EUR. Bei 35cent pro KWH wäre es dann ungefähr gleich.
Auch ohne selbst bis jetzt E-Auto gefahren zu sein, teile ich Dein Fazit:
Super für Kurzstrecke und tägliches Pendeln ins Büro, Langstrecken wollen gut überlegt sein.
Und für unseren Aussendienst ist das (noch) nichts.
Nunja, das entspricht 59 Cent / kWh oder der "ich melde mich nirgendwo an oder nutze eine Ladekarte-Gebühr" bei Allego. Schon mit der ENBW-App (3 Klicks) wären das "nur noch" 55 Cent. Schauen wir in die nahe Zukunft, wird selbst das adhoc Laden mit Kreditkarte und Co bei 44 Cent direkt an der Autobahn liegen.
Dann wären wir noch bei 24,72. Ein Ionity Kunde (und das werden nahezu alle Flottenkunden nutzen) zahlt schon jetzt für die gleiche Menge Strom an der AB 17,42. Ist bei vielen Herstellern, auch bei Skoda, das erste Jahr dabei. Für den echten Langstreckenritter sind die 100 EUR Jahresgebühr ab dem zweiten Jahr bestenfalls eine Randnotiz.
Wer nur 2x im Jahr in den Urlaub fährt, kann sich das sparen und im schlimmsten Fall 79 Cent in Kauf nehmen.
MfG Paule
Zitat:
@Matze0771 schrieb am 19. August 2021 um 14:48:39 Uhr:
Oh wow.... ACC auf 130km/h wäre auch meine bevorzugte Gangart, aber wenn Du für 238km 56kWh bzw. 33,17 EUR verballert hast, dann ist das schon erschreckend.
Das würde ich mal als "Anfängerfehler" bezeichnen.
Zum einen das Vollladen auf 100 % - die Ladeverluste steigen bei vollem Akku deutlich.
Und dann einfach ungünstig geladen. Wenn ich morgens um 7 Uhr Ultimate V-Power Hyper Turbo Diesel tanke, bin ich auch nicht mehr bei 1,30 €.
Wie Carlos1706 schon sagt, geht das auch für gut die Hälfte, und wer regelmäßig Langstrecke fährt, der weiß das und wird diese Tarife auch nutzen.
Zitat:
@Dadof3 schrieb am 19. August 2021 um 23:16:13 Uhr:
Zitat:
@Matze0771 schrieb am 19. August 2021 um 14:48:39 Uhr:
Oh wow.... ACC auf 130km/h wäre auch meine bevorzugte Gangart, aber wenn Du für 238km 56kWh bzw. 33,17 EUR verballert hast, dann ist das schon erschreckend.
Das würde ich mal als "Anfängerfehler" bezeichnen.
Zum einen das Vollladen auf 100 % - die Ladeverluste steigen bei vollem Akku deutlich.Und dann einfach ungünstig geladen. Wenn ich morgens um 7 Uhr Ultimate V-Power Hyper Turbo Diesel tanke, bin ich auch nicht mehr bei 1,30 €.
Wie Carlos1706 schon sagt, geht das auch für gut die Hälfte, und wer regelmäßig Langstrecke fährt, der weiß das und wird diese Tarife auch nutzen.
Naja, er verliert ja keine KWH beim Laden auf 100%. Er lädt halt nur einfach länger, weil die Ladegeschwindigkeit sinkt.
Insofern sicher nicht sehr clever aber das hat ja keinen Einfluss auf das, was er beschrieben hat.
33,17.- ist erstmal ein Pfund. Wenn man das mit speziellen Verträgen/Ladekarten für +- die Hälfte bekommt ist das super. Dann ist man ja ungefähr beim Dieselpreis 😉
Bitte nicht falsch verstehen; ich finde E-Mobilität gut!
Aber es ist schon so wie der Verfasser es treffend beschrieben hat: Stand heute ist das super, wenn ich mich in meinem gewohnten Umfeld/Nahbereich bewege, wo ich genügend Ladepunkte und lange Standzeiten durch die Arbeit oder zuhause habe. Und vielen vielen Menschen reicht das ja auch. Die eine Urlaubsfahrt ist dabei zu vernachlässigen.
Für Vielfahrer / Außendienstler etc. ist die Technik und die Wirtschaftlichkeit aber einfach noch nicht optimal! Klar, es geht, aber mit einem Diesel geht es eben nicht unbedingt schlechter sondern eher aktuell noch besser.
Zitat:
@Matze0771 schrieb am 19. August 2021 um 23:58:47 Uhr:
Naja, er verliert ja keine KWH beim Laden auf 100%.
Doch doch. Die Ladeverluste sind umso höher, je voller der Akku ist. Siehe zum Beispiel hier:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2352484719310911Das Laden auf 100 % brachte hier doppelt so hohe Ladeverluste.
Messungen aus der Community bestätigen das. Es dauert also nicht nur einfach länger, auf 100 % zu laden, man bezahlt auch mehr.
Zitat:
Für Vielfahrer / Außendienstler etc. ist die Technik und die Wirtschaftlichkeit aber einfach noch nicht optimal! Klar, es geht, aber mit einem Diesel geht es eben nicht unbedingt schlechter sondern eher aktuell noch besser.
Also ich gehöre nicht zu denen, die behaupten, E-Mobilität sei immer top und für jeden gut. Und ich würde mir als "Vielfahrer/Außendienstler" tatsächlich gut überlegen, ob ein E-Auto das beste ist - wegen der Ladezeiten, vor allem, wenn man auch mal abseits der Autobahnen unterwegs ist. Aber die Wirtschaftlichkeit halte ich wirklich nicht für einen Grund dagegen. Im Gegenteil, alles deutet darauf hin, dass ein E-Auto gerade für Vielfahrer sehr günstig ist, weil die niedrigen Betriebskosten den hohen Anschaffungspreis viel eher amortisieren.
Siehe auch ADAC: https://www.adac.de/_mmm/pdf/e-autosvergleich_260562.pdf
Hier wurde sogar der Diesel mit 1,30 € recht günstig angesetzt und der Strompreis mit 36 ct. eher hoch - wie gesagt, Skoda PowerPass und man lädt für 30 ct. Und dennoch sind die Kosten pro km bei E-Autos überwiegend geringer, umso mehr, je mehr man pro Jahr fährt.
Und wenn man sich Erfahrungsberichte von Vielfahrern mit E-Autos durchliest, dann sagen ALLE, wirklich alle, die ich bisher gesehen habe, dass sie noch nie so günstig gefahren sind.
Zitat:
@Dadof3 schrieb am 20. August 2021 um 01:04:14 Uhr:
Zitat:
@Matze0771 schrieb am 19. August 2021 um 23:58:47 Uhr:
Naja, er verliert ja keine KWH beim Laden auf 100%.
Doch doch. Die Ladeverluste sind umso höher, je voller der Akku ist. Siehe zum Beispiel hier:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2352484719310911 Das Laden auf 100 % brachte hier doppelt so hohe Ladeverluste.Messungen aus der Community bestätigen das. Es dauert also nicht nur einfach länger, auf 100 % zu laden, man bezahlt auch mehr.
Habe ich auch so von verschiedenen Stellen gehört und gelesen
Zitat:
@Dadof3 schrieb am 20. August 2021 um 01:04:14 Uhr:
Zitat:
Für Vielfahrer / Außendienstler etc. ist die Technik und die Wirtschaftlichkeit aber einfach noch nicht optimal! Klar, es geht, aber mit einem Diesel geht es eben nicht unbedingt schlechter sondern eher aktuell noch besser.
Also ich gehöre nicht zu denen, die behaupten, E-Mobilität sei immer top und für jeden gut. Und ich würde mir als "Vielfahrer/Außendienstler" tatsächlich gut überlegen, ob ein E-Auto das beste ist - wegen der Ladezeiten, vor allem, wenn man auch mal abseits der Autobahnen unterwegs ist. Aber die Wirtschaftlichkeit halte ich wirklich nicht für einen Grund dagegen. Im Gegenteil, alles deutet darauf hin, dass ein E-Auto gerade für Vielfahrer sehr günstig ist, weil die niedrigen Betriebskosten den hohen Anschaffungspreis viel eher amortisieren.
Jain...
Im Grunde hast Du recht - ich denke auch, dass ein BEV im Alltag häufig einen Kostenvorteil mitbringen kann das gilt aber definitiv nicht generell:
Als erstes spielt es eine Rolle, welches Fahrprofil zugrunde liegt. Tendenziell kürzere Strecken + tendenziell höherer Anteil Innerorts verbessert die Bilanz des BEV gegenüber dem herkömmlichen Diesel auch bei Vielfahrern. Ein sehr hoher Autobahnanteil hingegen spielt dem Diesel zu.
Außerdem spielt es eine sehr große Rolle, wie genau man das jeweilige Fahrzeug bewegt. Wenn ich den Diesel exakt genauso bewege, wie ich ein BEV fahren würde*, ist ein Diesel sehr sparsam und auf Langstrecke vollkommen problemlos mit 5,xl/100km zu bewegen**. Im Gegenteil: Besonders effiziente Diesel kratzen da an der Marke mit der 4 vor dem Komma.
Dem Gegenüber steht jedoch, dass man sich beim Verbrenner im Alltag eher dazu "verleiten lässt es laufen zu lassen". Dementsprechend steigt da der Verbrauch und damit verbunden verpufft dadurch der wenn auch kleine Kostenvorteil gegenüber dem BEV.
Das heißt für mich:
Vorausgesetzt man fährt Diesel und BEV sehr "Energiebewusst" auf der Langstrecke, sehe ich einen kleinen Kostenvorteil und einen nicht unerheblichen Zeitvorteil*** auf Seite des Verbrenners.
Da man sich jedoch im Alltag beim Diesel eher zum Tritt auf das "Fahrpedal" hinreißen lässt, kommt dieser Vorteil im Alltag vermutlich bei den wenigsten zum Tragen.
* ich rede von einer sehr bewussten, tendenziell sehr gleichmäßigen Fahrweise mit max 130km/h
** ich spreche von einem klassischen Mittelklasse-Vertreter-Diesel wie bspw. einem Superb 2.0TDI 190/200PS 4x4, ein FWD wäre da noch etwas sparsamer
*** Ich sehe den Zeitvorteil beim Diesel bei rund 30-45 Minuten je "Akkuladung". Diese setzt sich aus Ladezeit (20-30min) und Zeitverlusten aus einer defensiveren Fahrweise. Die Zeitverluste zum laden kommen selbtverständlich nur auf Strecken über ~ 250km zum Tragen. Auf kürzeren Strecken, die ein BEV ohne Zwischenstopp schafft, hat ein BEV hingegen kaum bis keinen Zeitverlust gegenüber einem Verbrenner
Anmerkung zu meinem Post:
Ich spreche aus der Sicht eines Viel- und Langstreckenfahrers. Mir ist klar, dass die Nachteile eines BEV bei anderen Fahrprofilen weniger bis nicht zum Tragen kommen.
So und jetzt steinigt mich 🙂
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 20. August 2021 um 10:17:23 Uhr:
So und jetzt steinigt mich 🙂
Kein Grund. Man kann da beliebig viel hin- und herrechnen, es ist immer eine Frage der persönlichen Situation und vor allem der Annahmen, die man trifft.
Ich möchte nur dem Eindruck entgegentreten, dass E-Mobilität für Vielfahrer nur Liebhaberei ist für solche, die sich das leisten können und wollen, und dass die Energiekosten fast doppelt so hoch wären (wie es die erste Rechnung von Matze0771 zu zeigen schien).
Ich bleibe dabei, es gibt für Vielfahrer keine wirklich großen Unterschiede in der Wirtschaftlichkeit, die Unsicherheiten bezüglich der Preisentwicklung wiegen jedenfalls schwerer, weil niemand weiß, wie sich Diesel- und Strompreise entwickeln werden. Und deswegen würde ich das derzeit auch nicht als ausschlaggebenden Faktor betrachten.
Zitat:
@Dadof3 schrieb am 20. August 2021 um 14:16:47 Uhr:
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 20. August 2021 um 10:17:23 Uhr:
So und jetzt steinigt mich 🙂
Kein Grund. Man kann da beliebig viel hin- und herrechnen, es ist immer eine Frage der persönlichen Situation und vor allem der Annahmen, die man trifft.
Das stimmt absolut - und muss immer mit erwähnt werden, da das schnell in Vergessenheit gerät.
Zitat:
@Dadof3 schrieb am 20. August 2021 um 14:16:47 Uhr:
Ich möchte nur dem Eindruck entgegentreten, dass E-Mobilität für Vielfahrer nur Liebhaberei ist für solche, die sich das leisten können und wollen, und dass die Energiekosten fast doppelt so hoch wären (wie es die erste Rechnung von Matze0771 zu zeigen schien).
Ja - auch das stimmt - aber das setzt voraus, dass ich mich etwas mit dem Thema beschäftige. Man darf da auch nicht nur von Enthusiasten ausgehen, sondern muss auch mal an Lisbeth & Karlheinz Müller aus der Nachbarschaft denken. Verstehen die das auch mit Skoda Power Card, Abos, Ionity Ladern und Co?
Dort sehe ich aktuell noch eine ernstzunehmende Hürde für "Otto-Normal-Verbraucher".
(schönes Wortspiel in dem Zusammenhang)
Zitat:
@Dadof3 schrieb am 20. August 2021 um 14:16:47 Uhr:
Ich bleibe dabei, es gibt für Vielfahrer keine wirklich großen Unterschiede in der Wirtschaftlichkeit, [...]
Solange ich den Faktor Zeit außen vor lasse, stimme ich Dir bis hier hin ebenfalls zu.
Zitat:
@Dadof3 schrieb am 20. August 2021 um 14:16:47 Uhr:
[...] die Unsicherheiten bezüglich der Preisentwicklung wiegen jedenfalls schwerer, weil niemand weiß, wie sich Diesel- und Strompreise entwickeln werden. [...]
Aus Sicht des Privatkunden teilweise Zustimmung - denn diese "Unsicherheiten" bestehen auch beim BEV - da ists defacto auch unmöglich den Restwert zu kalkulieren und bezüglich der Strompreise ist das letzte Wort auch noch nicht gesprochen.
Für (Geschäfts-)Leasingkunden spielen diese Unsicherheiten hingegen eine weit weniger schwerwiegende Rolle, da die zu erwartende Nutzungsdauer viel kürzer ist und ein eventuell eintretender, nicht vorhersehbarer, großer Wertverlust schlicht überhaupt keine Rolle spielt.
Wenn ich heute einen Diesel lease und der in den nächsten zwei Jahren wertlos wird, stelle ich den meinem Händler am Ende der Laufzeit auf den Hof und gehe heim.
Als Privatkunde habe ich dann einen ganz anderen Verlust zu tragen.
Zitat:
@Dadof3 schrieb am 20. August 2021 um 14:16:47 Uhr:
[...] Und deswegen würde ich das derzeit auch nicht als ausschlaggebenden Faktor betrachten.
Nein - das sehe ich auch so... aber ich muss den Faktor "Wirtschaftlichkeit" in gewisser Weise gemeinsam mit dem Faktor "Reisezeit" betrachten - ich persönlich kann das nicht komplett trennen. Und genau da bekomme ich ab Fahrstrecken über 300km Bauchschmerzen aber das hatten wir schon.
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 20. August 2021 um 15:20:12 Uhr:
Ja - auch das stimmt - aber das setzt voraus, dass ich mich etwas mit dem Thema beschäftige. Man darf da auch nicht nur von Enthusiasten ausgehen, sondern muss auch mal an Lisbeth & Karlheinz Müller aus der Nachbarschaft denken. Verstehen die das auch mit Skoda Power Card, Abos, Ionity Ladern und Co?
Deswegen schrieb ich ja oben "Anfängerfehler". Sicher muss der eine oder andere anfangs ein wenig Lehrgeld bezahlen, wenn man sich nicht ausreichend damit beschäftigt. Aber über kurz oder lang wird man das eh müssen. Da kommt einfach eine neue Welt auf die Menschen zu. Die ist eigentlich nicht komplizierter als die heutige, man muss sich nur erst an vieles gewöhnen, was man beim Verbrenner von Geburt an miterlebt und gelernt hat.
Zitat:
"Otto-Normal-Verbraucher". (schönes Wortspiel in dem Zusammenhang)
😁
Zitat:
Aus Sicht des Privatkunden teilweise Zustimmung - denn diese "Unsicherheiten" bestehen auch beim BEV - da ists defacto auch unmöglich den Restwert zu kalkulieren und bezüglich der Strompreise ist das letzte Wort auch noch nicht gesprochen.
Die Unsicherheiten beim Restwert hat man eben - anders als in den letzten Jahrzehnten - auch beim Verbrenner. Es steht gerade ein Technologiewechsel an, und es ist durchaus möglich, dass der Gebrauchtwagenmarkt in einigen Jahren nach E-Autos schreit und kaum einer mehr Verbrenner will. Genauso kann es aber auch sein, dass dann so viele neue, viel bessere E-Autos auf dem Markt sind, mit Reichweiten von 1000 km und Ladezeiten von 5 Minuten, dass die "Möhren" von heute dagegen blass aussehen und man auch die kaum mehr loswird.
Niemand weiß es.
Zitat:
aber ich muss den Faktor "Wirtschaftlichkeit" in gewisser Weise gemeinsam mit dem Faktor "Reisezeit" betrachten - ich persönlich kann das nicht komplett trennen. Und genau da bekomme ich ab Fahrstrecken über 300km Bauchschmerzen aber das hatten wir schon.
Ich würde das schon trennen. Schrieb ich ja oben, Zeit ist ein anderes Thema, Und da muss man sich das schon gut überlegen.
Wenn ich immer nur zwischen Wohnort und drei Niederlassungen über die Autobahn fahre, die jeweils Ladestationen haben, sieht es anders aus als wenn ich ständig zu wechselnden Kunden im Thüringer Wald oder der Niederlausitz fahren muss.
Zitat:
@GunnyWyne schrieb am 12. Mai 2021 um 05:54:58 Uhr:
Ladestand bei Ankunft an der Säule war über 23% in beiden Stops
Du wärst vermutlich schneller, wenn Du bei ca. 10% laden würdest!