Der leidige Turboschlauch beim 2,0 TDI
Kurz gefasst:
Hab hier unter widrigdsten Bedingungen einen 2005er 2 Liter 170 PS TDI, Schalter mit etwa 400.000 km, der mit einem langen Riß im Turboschlauch kam und quasi "am Straßenrand" instandgesetzt werden musste. Also der gebogene Schlauch, der unten am Lader mittels einer Klammer angeflanscht ist und zur Verrohrung Richtung LLK führt
Vorher lief er bis der Turbo einsetzte, dann lautes Rauschen und schließlich Notlauf. Motorlauf war aber rund. MKL an.Beschleunigung gut, im Rahmen des Möglichen.
---> Es steht derzeit leider kein Auslesegerät zur Verfügung um Reset durchzuführen etc.!
Gestern Schlauch verbaut, (alles von oben her, Sklavenarbeit) ET von Metzger also kein völliger Chinamüll.
Hierzu Ansaugflansch vom Turbo abgebaut -war locker, da Halteschraube halb offen(!) , Rohr vom LLK gelöst, damit man wenigstens irgendwie rankommt.
Einbau klappte schließlich , allerdings war die erste Versuchsfahrt ernüchternd.
Kiste bockt und ruckelt, MKL immer noch da, stinkt wie ein alter Vorkammerdiesel, der den Sprit zur Hälfte unverbrannt wieder raushaut, allerdings ohne zu rauchen, zu rußen etc. Hineingefallene Teile schließe ich jetzt erstmal aus.
Drehzahl im Stand bei 3000 abgeriegelt. Leiseres Turbopfeifen hörbar. Nach ein paar Metern wieder "Motorstörung, Werkstatt aufsuchen".
Alle Schläuche soweit geprüft und nix gefunden, was abgerutscht sein könnte.
Gibt es die Möglichkeit, dass ein im MSG oder sonstwo abgelegter Fehler nun, da die Ansaugseite wieder dicht ist, dazu führt, dass der Motor mit der Gemischaufbereitung nicht mehr klarkommt und somit ohne Reset zwingend nicht laufen KANN, oder hab ich mir selber ein Ei gelegt?
Oder kann es sein, dass der Turbo einen weg hat? Mir kommts vor, als würde er nicht wirklich arbeiten (rein Subjektiver Eindruck) , leider ist sauch niemand zum Gasgeben da, so dass ich schauen könnte, ob es im Motorraum irgendwie bei höherer Drehzahl was rausdrückt. Im Standgas bläst er nirgendwo merklich.
Kann der gerissene Schlauch von etwas Anderem als Materialermüdung herrühren? Also mechanischen Defekten? Marder schließ ich aus.
Wüsste das nur gerne, bevor ich mich wieder mit dem Ding herumschinde und alles zerrupfe.
Danke schonmal!
26 Antworten
So. Wieder alles zerrupft. Erwartungsgemäß war Alles dran. Turbo hat noch alle Flügel und ist leichtgängig.Sogar nichtmal Axialspiel. Ob das noch der Erste ist????
Aber dafür hab ich noch einen anderen Verdächtigen gefunden: Der Schlauch vorne links unten, der in den LLK geht (oder doch eher hinaus?) hing daneben. Nach näherer Begutachtung stellte sich raus, dass eine der beiden Rastnasen für die Klammer fehlte. Den hatte also schonmal irgendwer draußen - warum auch immer- und hat ihn auf Halbmast wieder reingepopelt. Was ich solches Gemurkse hasse!
Erklärt zumindest das Sirren von vorne.
Also erstmal neue Hardware, dann gehts weiter im Kontext.
Werde berichten...
@ Frank: Google mal VTG. Da gibts eine Stange die aus ner Unterdruckdose in den Lader reingeht und den Winkel der Propellerrädchen im Turbo verstellt. Wenn die Unterdruckdose hin ist, oder ein Schlauch dorthin kaputt, oder aber die Mechanik vom Gestänge hängt und klemmt, dann gibt das Theater.
Zitat:
@WildererSepp schrieb am 21. August 2022 um 20:51:25 Uhr:
Nach näherer Begutachtung stellte sich raus, dass eine der beiden Rastnasen für die Klammer fehlte. Den hatte also schonmal irgendwer draußen - warum auch immer- und hat ihn auf Halbmast wieder reingepopelt. Was ich solches Gemurkse hasse!
typisches Problem. Hatte ich auch schon paar mal gesehen. Einmal sogar mit Kleber oder sowas aber das bringt nichts. Er muss richtig mechanisch blockiert sein, sonst drückt der sich raus.
Hab die Unterdruckdose (siehe oben das 2. Foto) gerade geprüft...die hält gar nix...dann wohl doch nicht der Schlauch, sondern die Dose. Bin jetzt am forschen wie ich die besorge und tausche. Wohl über "Bandel" besorgen oder was könnt Ihr empfehlen? Es soll auch nen tollen Spezialschlüssel ( von VW?) geben, um die 2 (oder doch 3?) 10er Schrauben zu lösen. Das Gestänge wird wohl irgendwie von unten mit ner Spezialnuss gelöst. Dann kommt es wohl noch auf die "Einstellwerte" an. Kann man wohl auslesen oder messen. Kennt sich damit jemand aus? Oder doch besser in die Werkstatt?
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Ist doch super. etwas gefunden und es ist nicht so teuer.
Wenn du einen BMR oder BUZ Motor hast (Zahnriemenabdeckung), dann wäre der Turbo 03G253010A. mit der Nummer findet man bei DAPARTO auch Unterdruckdosen. zb VEMO V15-40-0002
Mehr als 150 würde ich dafür aber nicht zahlen.
Ansonsten frage mal beim Turbolader Händler um die Ecke nach ob er dir für dein Auto eine verkaufen würde. Bei VW gibt's die scheinbar nicht einzeln. Die Turbolader Shops wissen aber was da drauf kommt. teilweise gibt's auch was aus China für 50.
meinst du das Spezialwerkzeug im Bild? Ich habe es eigentlich für CR Motoren gekauft bei Matra Werke. kA ob es bei den alten PD auch geht.
Doch. Zumindest für meinen CBBB gibt es die:
03L 198 716 A
ja bei dem CBBB schon aber nicht bei dem 2005er PD. da die Steuergeräte sich schon alleine unterscheiden und die Motor Generation sowieso, wird das eher schwierig den vom anderen Motor zu nehmen. Aber mittlerweile gibt's genug auf dem Aftermarket zu kaufen. Das sollte kein Problem werden
Moin, die Unterdruckdose hält nix...das is ja schon mal plausibel. Hat jemand Erfahrung mit dem Austausch und Einmessen.
Habe "druckdose-a-e.pdf" gefunden. Ist ja etwas tricki mit dem Spezialschlüssel und der Schlitznuss die ggf. noch nachgearbeitet werden muss.
Selbst machen oder Werkstatt? Was meint ihr?
Moin, die Unterdruckdose hält nix...das is ja schon mal plausibel. Hat jemand Erfahrung mit dem Austausch und Einmessen.
Moin, habe "druckdose-a-e.pdf" gefunden. Ist ja etwas tricki mit dem Spezialschlüssel und der Schlitznuss die ggf. noch nachgearbeitet werden muss.
Selbst machen oder Werkstatt? Was meint ihr?
Also normalerweise, wenn du das Werkzeug hast, kannste das selber machen…. Ich weiß nur nicht, ob das funktioniert, wenn der Turbo eingebaut bleibt oder ob es besser wäre, den kompletten Turbo auszubauen…
Zitat:
@WildererSepp schrieb am 21. August 2022 um 20:51:25 Uhr:
So. Wieder alles zerrupft. Erwartungsgemäß war Alles dran. Turbo hat noch alle Flügel und ist leichtgängig.Sogar nichtmal Axialspiel. Ob das noch der Erste ist????
Aber dafür hab ich noch einen anderen Verdächtigen gefunden: Der Schlauch vorne links unten, der in den LLK geht (oder doch eher hinaus?) hing daneben. Nach näherer Begutachtung stellte sich raus, dass eine der beiden Rastnasen für die Klammer fehlte. Den hatte also schonmal irgendwer draußen - warum auch immer- und hat ihn auf Halbmast wieder reingepopelt. Was ich solches Gemurkse hasse!
Erklärt zumindest das Sirren von vorne.
Also erstmal neue Hardware, dann gehts weiter im Kontext.
Werde berichten...
dieser Schlauch vorne links unten war mal bei mir das Problem, hatte einen Riss. Neuen rein und gut wars.
So. Nachdem ich unvollendete Threads hasse, weil man sich seitenweise einen Wolf liest, um am Ende ohne Ergebnis dazustehen, hier die Auflösung - zumindest vorerst.
Was ist besser, als einen Schuldigen zu finden?
Richtig!
Zwei Schuldige.
Der Schlauch unten links war der tatsächliche Übeltäter, der das Ganze noch sabotiert hat. Die Rastnase muss schon vorher ab gewesen sein, aber der "Mechaniker" , der zuletzt dran war, hat ihn wieder reingewürgt, getreu dem Motto: "Eine Nase ist besser als gar keine!"
(frei nach Voldemort)
Es ist enorm hilfreich, beide Anschlüsse vor der Montage mit Vaseline einzustreichen, sonst hakelt der ganze Plasikmist.
Zumindest, wenn man auf der Straße arbeiten muss, braucht man ansonsten viel Kraft und sehr lange Arme .
Werde die Mühle morgen mal komplettieren und auslesen, was noch an Fehlern hinterlegt ist und ggf. gelöscht werden muss.
Sollte da noch etwas Interessantes auftauchen, meld ich das hier. Ansonsten Danke für die Anteilnahme.
Cheers!