Der leidige Kotflügelrost

VW Golf 4 (1J)

Bei meinem Ex-Golf TDI, den jetzt meine Eltern fahren rosten die Kotflügel vorne durch. Der bekannte Klassiker. Der Wagen ist 11 Jahre alt.

Die Werkstatt hat Fotos zu VW geschickt, woraufhin VW zurückgeschrieben hat, dass sie nichts machen. Bis zum Alter von 10 Jahren hätten sie Kulanz (!) geleistet, jetzt gibt es nichts mehr.

Natürlich weiss VW ganz genau, dass sie 12 Jahre Garantie auf Durchrostung geben. Trotzdem stellen sie sich quer nach dem Motto "der Kunde muss erstmal klagen". Und wahrscheinlich geht grad für das DSG zuviel raus 🙄.

Nun die Frage: Wer hat erfolgreich neue Kotflügel bekommen und wie? War die Werkstatt hartnäckiger oder waren die Autos noch jünger? In der Suche ist das Bild zwiegespalten - viele haben wohl doch aufgegeben und die neuen Kotflügel selber bezahlt.

Amen

Beste Antwort im Thema

Sooooo.......

Nach anwaltlichem Vorgehen ist die Aussage von VW dazu, es handele sich im "Falz- und Kantenrost" und nicht um eine Durchrostung. Falz- und Kantenrost ist bei VW normal, da gibt es höchstens Kulanz bis zu einem Fahrzeugalter von 6 Jahren.

Nach TSI-Desaster und DSG-Schrott scheint VW ja echt die Düse zu gehen um noch irgendetwas an Garantie anzuerkennen.

Liebe VWler: Bezahlt lieber Ingenieure, die nicht so einen konstruktiven Müll bauen, statt haufenweise Kommunikationsspezialisten, die jedes Problem durch Umbenennen beseitigen.

Amen

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Zitat:

Original geschrieben von h0rnet


@Taubitz: Es ist sicherlich nicht nur bei VW so.

Richtig, das hatte ich aber auch so geschrieben und nicht zuletzt auch ein MB-Beispiel genannt!

Bin also fern davon, das zu behaupten, was die Sache aber nicht besser macht!

Es wäre ja gerade schön, wenn VW hier, ggf. anders als andere, eben doch zu seinem Garantieversprechen stehen würde.

Wenn ich überlege, wie gepflegt und gewartet mein Auto ist (seit 2008 wieder in Eigenwartung), das bekommt Ölwechsel und Inspektionen vom feinsten, die so in einer Werkstatt aufgrund AW-Vorgabe und Umsatz-Druck gar nicht möglich wären (bin selbst Ex-Schrauber und weiß also, wovon ich rede...).

Das Auto steht optisch und technisch 1a da und von mangelnder Pflege oder missbräuchlicher Nutzung keine Rede, auf die VW mit recht verweisen könnte.
Aber im Zweifel schaut VW ins Scheckheft und: Ta ta, leider nicht!

Was der Zustand der Lackierung und die beschriebenen Roststellen jetzt mit der regelmäßigen Inspektion beim Freundlichen zu tun haben, rein kausal, das würde ich mir bei Gelegenheit von einem Verantwortlichen von VW doch gern mal erklären lassen.

Da ist es nur ein kleiner Trost, dass MB W203-Fahrer ca. das 1,5fache auf den Tisch gelegt haben und dann qualitativ noch mehr gearscht sind und von MB noch mehr verklappst werden (von wegen 30 Jahre...).

Beides ist m.M.n. ein Armutszeugnis für die deutsche Automobilindustrie!

Oh, dass habe ich wohl überlesen. Ich habe nichts gesagt 😁.

Dein letzter Satz bringt es auf dem Punkt.
Es gibt halt einen großen Kundenkreis, die immer wieder die selbe Marke kaufen. Ich bin leider auch einer von denen, die sich in anderen Autos reinsetzten, sich aber nur im VW heimisch fühlen.

Bei meinem Golf bisher noch keinen Rost entdeckt, auch wenn mir einige Schwachpunkte bekannt sind. Die von zonki genannten Türgummis habe ich auch, sehen noch unverdächtig aus. Bloß nicht drunter gucken. Kumpels 98er TDI hat die nicht, wieso eigentlich die Gummis?

Aus der VW-Scheckheft-Wartung bin ich inzwischen raus, die fällige Inspektion Anfang des Jahres habe ich mir gespart. Ölwechsel und gut ist; Kerzen, Filter oder BFK waren nicht dran. Fällige Arbeiten lasse ich durchaus (auch bei VW) machen, aber das gestempelte Scheckheft wird irgendwann unwirtschaftlich und beim Wiederverkauf nicht mehr wirklich honoriert.

Wichtiger jedoch: Nach abgelehnter Kulanz EFH und "Kundenverarsche" durch WOB und VW-Betrieb bei meinem damaligen Ölproblem, erwarte ich in Sachen Garantie/Kulanz bei Durchrostung von VW nichts mehr. Das andere Hersteller ähnlich verfahren, macht die Sache nicht besser. Insgesamt, so denke ich, ist der IVer ordentlich gegen Korrosion geschützt. Sollte etwas kommen, werde ich es machen lassen. Lt. Auto-Bild (auf die ich nur ungern verweise) sind neben Premium-Marken (z. B. Audi A3, MB B-Klasse) auch deutlich jüngere Produkte aus Korea oder Rumänien betroffen. Letztere möchte ich nicht auf dem Hof haben und einen Aufschlag für vermeintliches, selbsternanntes Premium (was ist das eigentlich?) will und wede ich nicht zahlen. Und alle fünf Jahre Neuwagen und dann weg halte ich ökonomisch für fragwürdig.

Also wird es wohl irgendwann wieder ein junger, gebrauchter VWGolf, da ich das Konzept nach wie vor klasse finde, trotz allem. Bis dahin wird der IVer wohl noch ´ne ganze Weile weiterlaufen und gepflegt werden.

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz



Da ist es nur ein kleiner Trost, dass MB W203-Fahrer ca. das 1,5fache auf den Tisch gelegt haben und dann qualitativ noch mehr gearscht sind und von MB noch mehr verklappst werden (von wegen 30 Jahre...).

Beides ist m.M.n. ein Armutszeugnis für die deutsche Automobilindustrie!

Und nicht nur beim W203, beim W210 auch. Ein Bekannter hat so einen. Der ist schon ewig bei einem Daimler-Händler - erst als Mechaniker im LKW-Bereich, mittlerweile als Servicemensch. Hat vor einigen Jahren einem Kunden der einen neuen gekauft hat den alten abgekauft. Ein absolutes Top-Auto, auch heute immer noch topgepflegt. Aber auch er hat Tränen in den Augen wie das Auto unten rum wegrostet. Wurde auch schon mal versucht zu behandeln, aber statt die betroffenen Teile zu tauschen hat MB nur sandgestrahlt und neu lackiert. Hat nicht lange gedauert bis es wieder anfing. Geht also nicht nur Kunden sondern selbst den eigenen Mitarbeitern so.

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Zitat:

Original geschrieben von Wendtland


Bei meinem Golf bisher noch keinen Rost entdeckt, auch wenn mir einige Schwachpunkte bekannt sind. Die von zonki genannten Türgummis habe ich auch, sehen noch unverdächtig aus. Bloß nicht drunter gucken. Kumpels 98er TDI hat die nicht, wieso eigentlich die Gummis?

Apropos Schwachpunkte:

DIESE STELLE HIER

kennt hoffentlich jeder Golf IV/Bora-Besitzer (wobei: Beim Golf V wohl auch nicht besser..., dito bei einigen anderen VW-Modellen...)

Und zur Dichtung:
Gute Frage! Aerodynamik oder ggf. drückte sich bei hoher Geschwindigkeit und Regen dort Wasser durch (zwischen Tür A-Säule und Türdichtung an der A-Säule).
Hab mir die Frage auch öfter gestellt, zumal die Dichtung offenbar nicht von Anfang an verbaut wurde, also vermutlich Rückmeldung aus dem Feld aufgrund Beschwerden. Ggf. auch nur wg. Pfeif- oder hohen Windgeräuschen...?)

Hi Leute, heute habe ich mich ans werk gemacht radkasten runter und die keile rausgerissen, vom rost keine spur 😎 aber trotzdem alles mit mit sprühwachs versiegelt 🙂 Wofür sind die keile überhaupt da? Nach dem rausreissen habe ich gar nichts gemerkt 😕

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz



Und zur Dichtung:
Gute Frage! Aerodynamik oder ggf. drückte sich bei hoher Geschwindigkeit und Regen dort Wasser durch (zwischen Tür A-Säule und Türdichtung an der A-Säule).
Hab mir die Frage auch öfter gestellt, zumal die Dichtung offenbar nicht von Anfang an verbaut wurde, also vermutlich Rückmeldung aus dem Feld aufgrund Beschwerden. Ggf. auch nur wg. Pfeif- oder hohen Windgeräuschen...?)

Die Dichtung soll Windgeräusche mindern.

Das macht sie auch bei höheren Geschwindigkeiten , hab sie eine Zeit lang weggelassen.

Aber deswegen auf die Abdichtung des Falzes zuverzichten halte ich schon für sehr unklug und dann einen Klebestreifen über den Fakz zukleben und drüber lackieren setzt dem noch die Krönung auf.

Die Dichtung gab es bei den ersten Baujahren übrigens nicht, da geht die Abdichtung des Falzes rundherum.

Sie kam soweit ich weis erst ab Modeljahr 2001.

Hallo,
ich habe mir vor Kurzem auch einen Golf 4 TDI Bj. 12/2000 gekauft...noch ohne Kotflügelrost!

Kann ich dem irgendwie entgegenwirken? Dämmkeile raus oder so?

Gruß, Thomas

Zitat:

Original geschrieben von zonki101


Aber deswegen auf die Abdichtung des Falzes zuverzichten halte ich schon für sehr unklug und dann einen Klebestreifen über den Fakz zukleben und drüber lackieren setzt dem noch die Krönung auf.

Genau, diese Vorgehensweise hat nichts mit Qualität zu tun. Das war Flickschusterei!

Einem Golf (ich beziehe mich jetzt mal auf mein Exemplar aus 2003) mit einem so guten Korrosionsschutz*, in den letzten Modelljahren eine solche "Verbesserung" zu spendieren, ist einfach lächerlich. Warum hat der Konstrukteur der "Verbesserung" nicht den Klebestreifen weggelassen und statt dessen eine dünne gleichmäßige versiegelnde Oberfläche der dortigen Blechüberlappung mit Hilfe von Karosseriedichtmasse o.ä. hergestellt? Dies mußte ich als Nutzer dann letztes Jahr als Notfallmaßnahme nachholen (s. mein Beitrag hier auf Seite 1).

*) Bei der diesjährigen Beseitigung von oberflächlichem Rost an der A-Säule (im Bereich Schweller) ist mir aufgefallen, daß mein Golf einen ziemlich guten Rostschutz ab Werk hat. Das betrifft vor allem die Radhäuser, die ja bei allen Autos systembedingt sehr rostanfällig sind. Bei meinem Golf 4 haben die Radhäuser innenverkleidende Radhausschalen aus Kunststoff, was den meisten Dreck und Wasser abhält. Die Bördelränder der Radausschnitte sind innen mit Dichtmasse verkleidet. Der Unterbodenschutz geht relativ weit hoch, bis zum unteren Drittel Kotflügel. Nach Ausbauen einer Radhausschale hinten, war kein Rost an den Blechen darunter zu sehen.

Es gibt andere Automarken, bei denen das lange nicht so gut ist. Das ist jetzt mal durchaus als Lob für VW gemeint!

Hauptsache unter den Radhausschalen sammelt sich kein (nasser!) Dreck wie z.B. beim Golf 3!

Zitat:

Original geschrieben von Vroomm



Zitat:

Original geschrieben von zonki101


Aber deswegen auf die Abdichtung des Falzes zuverzichten halte ich schon für sehr unklug und dann einen Klebestreifen über den Fakz zukleben und drüber lackieren setzt dem noch die Krönung auf.
Genau, diese Vorgehensweise hat nichts mit Qualität zu tun. Das war Flickschusterei!
Einem Golf (ich beziehe mich jetzt mal auf mein Exemplar aus 2003) mit einem so guten Korrosionsschutz*, in den letzten Modelljahren eine solche "Verbesserung" zu spendieren, ist einfach lächerlich. Warum hat der Konstrukteur der "Verbesserung" nicht den Klebestreifen weggelassen und statt dessen eine dünne gleichmäßige versiegelnde Oberfläche der dortigen Blechüberlappung mit Hilfe von Karosseriedichtmasse o.ä. hergestellt? Dies mußte ich als Nutzer dann letztes Jahr als Notfallmaßnahme nachholen (s. mein Beitrag hier auf Seite 1).

*) Bei der diesjährigen Beseitigung von oberflächlichem Rost an der A-Säule (im Bereich Schweller) ist mir aufgefallen, daß mein Golf einen ziemlich guten Rostschutz ab Werk hat. Das betrifft vor allem die Radhäuser, die ja bei allen Autos systembedingt sehr rostanfällig sind. Bei meinem Golf 4 haben die Radhäuser innenverkleidende Radhausschalen aus Kunststoff, was den meisten Dreck und Wasser abhält. Die Bördelränder der Radausschnitte sind innen mit Dichtmasse verkleidet. Der Unterbodenschutz geht relativ weit hoch, bis zum unteren Drittel Kotflügel. Nach Ausbauen einer Radhausschale hinten, war kein Rost an den Blechen darunter zu sehen.

Es gibt andere Automarken, bei denen das lange nicht so gut ist. Das ist jetzt mal durchaus als Lob für VW gemeint!

Sooooo.......

Nach anwaltlichem Vorgehen ist die Aussage von VW dazu, es handele sich im "Falz- und Kantenrost" und nicht um eine Durchrostung. Falz- und Kantenrost ist bei VW normal, da gibt es höchstens Kulanz bis zu einem Fahrzeugalter von 6 Jahren.

Nach TSI-Desaster und DSG-Schrott scheint VW ja echt die Düse zu gehen um noch irgendetwas an Garantie anzuerkennen.

Liebe VWler: Bezahlt lieber Ingenieure, die nicht so einen konstruktiven Müll bauen, statt haufenweise Kommunikationsspezialisten, die jedes Problem durch Umbenennen beseitigen.

Amen

Zitat:

Original geschrieben von Dave74


Hauptsache unter den Radhausschalen sammelt sich kein (nasser!) Dreck wie z.B. beim Golf 3!

Wohl noch nie die Radhausschalen an der A-Säule gelöst und dahinter geschaut...

Tipp: Halt eine Schaufel bereit..

Weiß eigentlich jemand, ob VW das Prob mit dem Dreck hinter den Radhausschalen beim Golf V, VI (m. M. n. V 2.0) und VII endlich abgestellt hat?

VW vor zwei Tagen im TV (NDR): Fast neuer Scirocco mit defekter heizbarer Heckscheibe. WOB lehnt Rep. von € 630 ab, da von Gewährleistung ausgenommen und durch äußere Einflüsse der Schaden entstanden sei. Nach Druck durch TV lenkt VW ein, ein bedauerliches Mißverständnis. Ja, nee, is schon klar. Noch Fragen?

TSI, DSG, angeblich 30% Einsparung Produktionskosten beim GVI gegenüber GV, junge Scirocco mit Rostansätzen, äußerst anfällige Fox, Reduzierung der Passat-Produktion in Emden mangels Nachfrage, zunehmend länger werdende Modellzyklen (Golf V-VI, Passat, Touran) sowie eine Kundenbetreuung, die vieles abwimmelt und dann immer falsch verstanden worden sein will. Selbst bei Modellen aus späten oder den letzten Baujahren scheint man vor Überraschungen nicht sicher.

80er Jahre Golf II vs. Kadett E: Fünf Jahre kaum Probs mit Opel, nur danach ging es los. Hauptsächlich Rost. Hier war dann der Golf II jede Mark seines Mehrpreises wirklich wert, wie man heute noch im Straßenbild sehen kann. Diese Qualität ist auch heute sicherlich noch möglich, aber längst nicht mehr gewollt. Immer geringer werdende Margen im Neuwagengeschäft und Fahrzeuge mit LL-Service, die nur noch sehr selten zur Wartung/Inspektion in die Vertragswerkstätten rollen, bringen kaum Geld. Auch die Glaspaläste (teilweise nobel wie einst beim Benz) wollen irgendwie bezahlt werden. Hinzu kommt mein persönlicher Eindruck, daß gerade große VW-Betriebe mehr am Flottengeschäft verdienen und interessiert sind, als am Verkauf eines gewöhnlichen Golf. Zudem werde ich bei BMW und Benz mitunter deutlich zuvorkommender behandelt, auch wenn ich mit dem Golf auf den Hof fahre.

Quo vadis, VW?

Edit.: Kein Wunder, daß die inzwischen mehr Modellautos als echte Wagen verkaufen.

Meiner Kenntnis nach gibt es dazu auch Threads in den Golf V- & VI-Foren!

Lese ich heute doch wieder in der "Rheinischen Post" (andere nennen sie "Merkel-Postille", da durch und durch....ach scheiße) wieder so´n Artikel über das schlechteste Autojahr seit 1995 bezüglich Verkaufszahlen.
Ursache ist natürlich wieder die Jugend, die weniger Wert auf´s Auto legt, stattdessen auf´s Handy, Smartphone etc. als Statussymbol.
Kein Wort davon, dass die Benzinpreise horrend, die Qualität mies, die Übersichtlichkeit der Fahrzeuge scheiße und das Design einfach grottig ist.
Und jetzt darf auch noch überall beliebig geblitzt werden.

Mal sehen, wann "Mutti" der Autoindustrie das nächste Geschenk macht...

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