Dauerhaft auf 90 oder 95 Prozent laden
Hallo zusammen,
da ich überwiegend PV Überschuss lade und die Sonne in den letzten Tagen einfach zu viel Energie liefert, die ich für geringe Einspeisevergütung verkaufen muss, stellt sich mir die Frage, ob ich den Wagen nicht immer auf 90 oder gar 95% laden darf. Unabhängig davon, ob er geleast oder gekauft ist (in meinem Fall geleast)… schadet es dem Akku, oder nicht? Nach meinem Verständnis sind 100% nicht das physikalische Limit des Akkus, sondern es gibt sowohl nach oben, als auch nach unten noch Luft. Nicht umsonst wird von Brutto- und Nettokapazität gesprochen.
Danke für Eure Meinungen
91 Antworten
Grobe Schätzung kann einen Akku Lebensdauer-Rechner geben. Es sind zu viele Faktoren, die wichtig sind, inkl. Temperatur, C-Wert beim Laden (3C wohl aktuell kaum erreichbar, 0.5C ist sehr gesund, nämlich das nutzt auch MB im "ECO" Lademodus an einem DC-Charger).
Na ja... mein Verbrenner hatte eine Reichweite von gut 1000 km..... und der Diesel war an der Tanke sprichwörtlich blitzschnell voll...
Das ist halt -derzeit noch- bei unseren Akku-Gefährten noch nicht realisiert.
Deshalb haben wir immer noch einen guten, starken Diesel in der Garage für unseren Wohnwagen stehen.....
Zitat:
@digitalfahrer schrieb am 15. April 2025 um 18:22:49 Uhr:
.. also ihr habt früher euren Verbrenner auch immer mit mehr als 80% Tankfüllung vor der Tür stehen gehabt? 😕
Sorry, der 1. April ist schon vorbei. 🙁
Klar habt ihr auch jeden Tag auf 80% nachgetankt, sicher ist sicher. 😁Wenn ich spontan eine weite Strecke fahren muss und und habe nur mehr 40% dann stoppe ich beim 1. DC-Lader nach 10km für 15 Minuten und fertig. 😎
.. ah, Wohnwagen, ... alles klar.
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Ich fahre am Tag 90 Km. Manchmal habe ich als 30-50 Km Restreichweite….
Wann ladet ihr meistens?
Zuhause stecke ich nach jeder fahrt an. Bei größeren Distanzen je nach gelegenheit.
Muss aber immer wieder wehmütig an meine Verbrennerzeit zurückdenken. Bei großen distanzen gehört eine ordenliche Portion Idealismus zur E Mobilität.
Steige möglicherweise wieder auf einen Pluginhybrid um. Wie ich es mir leisten kann ;-)
Aus dem Gesichtspunkt einer sehr akkuschonenden Nutzung in Bezug auf das Laden macht es Sinn ab erreichten 20% wieder anzustecken. Oder als Range zwischen 10% und 20%.Wenn es passt, mache ich das auch so.
Zitat:
@Marco1969 schrieb am 14. Mai 2025 um 12:29:29 Uhr:
Mich würde interessieren, wie weit entladet ihr euren Akku?Ich fahre am Tag 90 Km. Manchmal habe ich als 30-50 Km Restreichweite….
Wann ladet ihr meistens?
Zitat:
@Marco1969 schrieb am 14. Mai 2025 um 12:29:29 Uhr:
Mich würde interessieren, wie weit entladet ihr euren Akku?Ich fahre am Tag 90 Km. Manchmal habe ich als 30-50 Km Restreichweite….
Wann ladet ihr meistens?
Ich mache das abhängig von der nächsten Fahrt. Wenn ich am nächsten Tag nur zum Sport und in den Supermarkt fahre, gehe ich auch mal unter 20%. Wenn mehr ansteht, dann lade ich abends immer höher auf.
Es ist absolut richtig, dass man das Fz nicht bei hohem SoC abstellen sollte. Ich fahre seit 10 Jahren Tesla Model S und habe ca. 55/45 AC/DC Ladeverhältnis. Mit 110t km habe ich noch einen SoH von >91%. Dabei wurde er vielleicht 1-2mal pro Jahr auf 100% geladen und bis 5-10% runtergefahren.
Auf 100% laden und auf nahezu 0% runterfahren hilft dem BMS sich zu kalibrieren und die Vorhersagen für Reichweite stimmen wieder besser. Aber das die ganze Zeit zu machen ist nicht ideal. Die Fz schützen sich tatsächlich selber vor Überhitzung und lassen die Ventis laufen. Man lädt also Sonnenenergie ins Fz, welches diese dann in Wärme und Aktivitäten verbrennt. Ist nicht wirklich, was man will.
Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt sich das tägliche Aufladen auf max. 80-85%. Es gibt Fz, welche dann die Energie einfach bis 80% runterverbraten, andere (wie mein MS) schalten dann bei 87% ab. Es kommt also immer auf das Fz selber an.
Meinen EQS habe ich erst kurze Zeit, aber auch da habe ich für den max SoC beim PV Überschussladen 85% eingestellt. Wie auch andere Vorredner es erwähnt haben, lade ich dann vor einer längeren Fahrt (nicht nur 10km, da kommt er nicht unter 90%) so hoch wie möglich, da die Energie ja dann sogleich genutzt wird. Aber es wär mal spannend zu beobachten, was die EQS Kühlung bei versch. SoC >80% und in der Garage (20°) oder an der prallen Sonne macht.
Angesteckt wird wenn Sonne da ist…. Seit März bis 80% im Winter bis 90%. Meist schon bei 40-50%.
Vor Urlauben abends auf 100% und morgens los.
Verbrenner wird hier nicht einmal mehr als Rasenmäher wiederkommen.
Der EQE lädt auf Langstrecke richtig gut. Da ist der Peak beim MY von 240 KW nur Augenwischerei.
Ich habe die Diskussionen über das akkuschonende Laden erstmals gelesen, als ich meinen EQV schon fast 2 Jahre hatte. Der Wagen wir leergefahren, bis ich die erwartete Strecke am nächsten Tag nicht mehr schaffe (5-20%) und dann an der Wallbox auf 100% aufgeladen. Dort hängt er gern auch mal angesteckt 2 Tage, weil der Carport am oberen Ende vom Grundstück ist und ich zwischendurch Rad fahre. Gerade im Sommer lädt er dann gerne auch noch einige Häppchen nach, wenn der Akku warm wird und weitere Kapazität frei gibt. Schnellladeanteil dürfte 25-30% sein. Das Auto war gerade zum 4 Jahres-check und ich hab jetzt reichlich 60.000km runter - SOH der Batterie ist knapp über 97%. Vor einem Jahr waren es 98. Das ist der normale Alterungsprozess und eine Schädigung durch mein angeblich akkuunfreundliches Ladeverhalten nicht feststellbar. Insofern halte ich das Thema für überbewertet.
Ich bin zufrieden und werd keinen Verbrenner mehr kaufen. War am WE in Wien und bin durch Tschechien gefahren. Beide Richtungen mit einem Ladestopp von ca. 30min durchgekommen - genau die Zeit hätte ich mit dem Diesel schneller sein können. Wenn man nicht ständig Strecken über 500km fährt oder Anhänger zieht, ist aus meiner Sicht das E-Auto mindestens gleichwertig. Für mich sogar relevant besser, weil ich den Lärm des Diesels nicht mehr habe.
Martin
Generell halten die Batterien recht viel aus, aber wenn man es nicht braucht, kann/sollte man sich an die Hersteller-Empfehlungen halten. Wer zu Hause laden kann, hat es eh leicht.
Den SoH von 91% beim Tesla Model S halte ich sogar für einen ausreißer nach unten...
Was es zum Alterungsprozess von Fahrzeug-HV-Batterien über die Hersteller hinweg zu sagen gibt: gerne verlieren die in den ersten Monaten/Jahren gleich ein paar Prozent, gefolgt von einem Plateau, und dann nach mehreren 100k Kilometern gehts dann wieder schneller bergab. Gibt gerade auf YouTube interessante Videos dazu, die natürlich nicht statistisch repräsentativ sind - dennoch.
Da war auch ein Skoda Enyaq eines Taxiunternehmens dabei, das rund um die Uhr gefahren wurde und nach knapp 300k km erst in die Nähe der 80% SoH kam. Und der hat ausschließlich Schnelllader und 90-100% abbekommen.
Hallo
Danke für die Antworten.
Also dann schadet man dem Akku nicht, wenn man mal unter 10% geht….
Weil wenn ich noch ne Restreichweite von 120km habe, gehe ich ungern zum Laden und fahre lieber nochmal zum Arbeiten…
Dann habe ich eine Restreichweite von 20-40 Km… erst dann lade ich wieder auf 80%…
Viele Grüße
Marco
Für mich stellt sich da eher die Frage: Kannst Du zuhause oder auf der Arbeit laden, oder musst Du öffentlich laden?
Wenn Du zuhause oder @work laden kannst, dann würde ich immer anstecken, wenn ich sowieso mehrere Stunden dort bin. Bei öffentlichen Laden, würde ich so laden, wie es am wenigsten nervend ist ;)
Zitat:
@Marco1969 schrieb am 16. Mai 2025 um 05:56:25 Uhr:
Also dann schadet man dem Akku nicht, wenn man mal unter 10% geht….
ECO Coach von Mercedes-Benz:
SoC: Punkte Parken / Punkte Parken 24h+
80-100%: 0 / 0
60-80%: 25 / 75
30-60%: 50 / 150
5-30%: 75 / 225
0-5%: 0 / 0
Demnach sollte man nur das Parken unter 5% vermeiden.
Das Fahren von 5% bis 0% und danach sofort laden sollte auch kein Problem darstellen, denn es gibt noch eine Reserve bis zum Stillstand und darüber hinaus auch noch eine Brutto-Batteriekapazitäts-Reserve im unteren Bereich, d.h. unter 0%.