Crashtest Lancia Lybra?
Weiss eigentlich einer von Euch, ob der Lancia Lybra schon mal irgendwo einem Crashtest unterzogen wurde? Euro-NCAP hat ihn leider noch nciht gengen die Wand gefahren.
Mich würd das schon mal interessieren.
Auf welchem Modell aus dem Fiat-Konzern basiert der eigentlich oder mit welchem ist er verwandt?
34 Antworten
Das liegt einfach daran, dass diese Crashs extrem aufwenig und teuer sind, das lohnt einfach nicht. Nur NCAP "verkauft" dann die Tests an die autozeitschriften usw. dann lohnt das.
Hab das aber auch schon mal gehört, dass die Versuchsfahrzeuge direkt vom Band ausgesucht und dann sofort mitgenommen werden um Manipulationen zu vermeiden.
Und ich glaub auch, dass selbst Kia einen Haufen Geld gezahlt hätte, um so ein Ergebnis zu vermeiden:
Soviel auch zu dem Thema: Schweres Auto = Sicheres Auto
Moin,
Es gibt schon einen Punkt, den man "Manipulation" nennen kann. Denn die Autokonstrukteure kennen ja das Messprozedere und können NEUE Autos entsprechend so bauen, das sie unter diesen Testbedingungen gut abschneiden. Dies können ALTE Autos, die für diese Crashvorschriften so nicht gebaut bzw. optimiert wurden, natürlich nicht erreichen.
Und Ich muss ehrlich sagen, Ich möchte lieber in einem 156er wo gegen fahren, als in einem Golf II.
Die "Manipulation", wenn man es denn so nennen will, fängt also schon bei der Konstruktion des Autos an. Behindert wird man dann, z.B. im Fall Opel, wenn unterm neuen Auto halt eine alte Bodengruppe steckt. Die muss ja auch entsprechend gut crashen. Noch ein Nachteil z.B. für viele Alfa/Lancia, weil ja wie gesagt, eine vergleichsweise alte Bodengruppe unterm Auto steckt.
Ebenfalls benachteiligt ist an diesem Punkt z.B. BMW, die beim neuen 5er im Vorderwagen viel Alluminium verbaut haben. Dieses ist für Crashs nicht so gut geeignet wie moderner Hightech-Stahl. Deshalb auch weniger Punkte für den eigentlich ziemlich sicheren 5er, als z.B. für den konventionell gebauten Megane. Und das diese Probleme da sind zeigt sich auch an den Crashs vom A2. Leider gibt es keine Crashergebnisse vom A8 diesbezüglich.
Und wenn man sich anschaut wer die Euro-NCAP eigentlich ist :
kann man sich sicher sein, das diese Fusch sicherlich nicht unterstützen werden, und das gewährleistet auch eine Unabhängigkeit von Herstellern.
MFG Kester
Die Crashtests werden ja ständig im procedere geändert um eben die Unterschiede der einzelnen neuen Fahrzeuge aufdecken zu können. Die Punktvergabe soll ja zwischen den mehr oder weniger sicheren Wagen differenzieren. Da sich alle auf einem hohen Niveau bewegen, sind die Abstufungen entsprechend knapp.
Es ist daher vermessen zu sagen, beispielsweise ein alter Punto ist total unsicher, da er bei heutigen Crashtests nur wenige Punkte erreicht. Damals (Mitte der 90er) war er der Klassenbeste. Ebenso hat der Tipo nach seiner Überarbeitung 93 deutlich besser als anfangs abgeschnitten. Die darauf basierenden später gekommenen Wagen wurden sicher mit den entsprechenden Modifikationen ausgerüstet um in ihrer Zeit gute Crashergebnisse zu erzielen. Aber die Spitzengruppe in Crashergebnissen werden diese nachgebesserten Wagen eher nicht erreichen. Umso schlchter schneiden sie dann ab, wenn sie einige jahre im Programm sind und nicht entsprechend modifiziert werden (siehe Alfa 156). Dennoch ist der Wagen nicht unsicher, er entspricht nur dem Crashtestniveau Mitte der 90er Jahre und ist natürlich unsicherer als heutige Wagen , die 5 Sterne bekommen. Aber die Wahrscheinlichkeit heil aus einem Unfall herauszukommen ist sicher nicht so sehr viel geringer.
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Es gibt schon einen Punkt, den man "Manipulation" nennen kann. Denn die Autokonstrukteure kennen ja das Messprozedere und können NEUE Autos entsprechend so bauen, das sie unter diesen Testbedingungen gut abschneiden.
Ich bin davon überzeugt, dass Renault und Toyota ihre Fahrzeuge gezielt auf die Tests von EURONCAP hin entwicklen und zwar NUR auf diese Tests, während Mercedes über 60 verschiedene Tests fährt und somit bestimmt die sicheren Autos baut, die aber wenige Punkte/Sterne kriegen, da sie Kompromisse mit anderen Testarten einkalkulieren müssen...
Es ist immer schelcht, wenn man alte Plattformen verwenden muss, vor allem für die Crashtests (siehe Fiat/Lancia/Alfa und Opel/Saab)
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Zitat:
Original geschrieben von Brabus-EV12
Soviel auch zu dem Thema: Schweres Auto = Sicheres Auto
Das hat aber niemand behauptet.
Mein "Vergleich" zielte ja auf verwandte/gleiche Autos ab, die mit selbem Unterbau verschieden schwer sind. Dem 156 wäre das Mehr an Gewicht eben in seiner dynamischen Auslegung hinderlich. Beim Lybra kann man eben doch nen Träger mehr einziehen, denn da kommt es auf die halbe Sekunde nicht an.
Das ein höheres Gewicht nicht automatisch sicherer heisst, ist doch prinzipiell klar.
Zitat:
Original geschrieben von costaricapingu
Es ist daher vermessen zu sagen, beispielsweise ein alter Punto ist total unsicher, da er bei heutigen Crashtests nur wenige Punkte erreicht.
Das stimmt, die Verfahren wurden geändert und total unsicher sind ja alte Autos ja nicht zwingend. Aber das ist ja bei allen Tests so, dass die produkte verbessert werden und die Tests modifiziert werden -> technischer Fortschritt!
Zitat:
Original geschrieben von costaricapingu
Damals (Mitte der 90er) war er der Klassenbeste.
Falsch. Der Polo war und ist besser.
Stimmt nicht. Bei Erscheinen des Punto 1993 gabs noch den alten Polo und der Punto war besser im Crashtest als der bis dato beste Corsa B. Der Polo 6N kam erst später auf den Markt, war dann aber etwas besser im Crashverhalten, wie du schon sagtest.
Richtig.
Wie schon erwähnt: Ein Crashtest sagt nicht automatisch was über einen realen Crash aus.
Allerdings ist es schon so, dass Autos mit 4 Sternen oder mehr deutlich sicherer sind als alte, sprich bei entsprechenden Unfällen hat man einfach eine gewissen Mahr-Schutz.
Es gibt viele Beispiel aus Tageszeitungen, in denen das mit Bildern und Berichten teilweise belegt wird.
Nach dem ich einen 98er Megane fahre (damals schon 4 Sterne) ist mir mal ein Bericht in unserer Lokalzeitung ins Auge gestochen, bei der ein Opel Astra (der erste, ~2Sterne)) auf die Gegenfahrbahn gekommen ist und mit einem Megane zusammengestoßen ist, so ca. 50 % versetzt. Die Fahrgastzelle des Astra war deutlich verkürzt (zwischen A- und B-Säule, das Dach entsprechend genickt, beim Megane war die A-Säule kaum verschoben.
Laut Bericht war der Astra-Fahrer schwer verletzt, der Megane-Fahrer nur leicht.
Wie sicher Autos in der Realität sind, wissen wenn dann nur die Versicherungen, allerdings verraten die es kaum.
Einzige Ausnahme ist die schwedische Folksam-Versicherung, welche immer ihre Folksam-Liste herausgibt:
http://wse000412-503-8.hosting.win.pi.se/trafikforskning/db_listan.asp
Allerdings sind da nicht alle Autos drin.
Auf alle Fälle sind diese Ergebnisse die Auswertungen realer Unfälle. Wie aussagekräfig das ist, ist allerdings auch zu diskutieren...
Zitat:
Original geschrieben von costaricapingu
Stimmt nicht. Bei Erscheinen des Punto 1993 gabs noch den alten Polo und der Punto war besser im Crashtest als der bis dato beste Corsa B. Der Polo 6N kam erst später auf den Markt, war dann aber etwas besser im Crashverhalten, wie du schon sagtest.
Das weiß ich auch. Jetzt könnte man aber diskuteieren, was mit der Floskel "Mitte der 90er" gemeint war... ;-)
Ich weiss der Dedra ist gut im Crah-verhalten (selbst ausprobiert), mit ca. 50 bis 60km/h ungebremst auf einen 02 Megane Scenic, mit 30% versatz in die seiten. Motor total verbogen, knick in Dach und bodengruppe... fahrgastraum so gut wie unbeschadet... der fussraum auf der beifahrerseite wurde ein bissel eingedrückt... aber ansonsten nix passiert... sitze halten, und gurte auch... und jetzt hab ich den modernen dedra mit airbag, da denke ich das der noch um einiges sicherer ist...
Zitat:
Original geschrieben von Mumins
Der Lybra sitzt auf der Marea-Basis, deshalb ist er auch relativ schmal.
Sorry habt ihr noch nie an einem Lybra geschraubt?
Der Lybra ist relativ schmal?
Der ist fast 1750mm breit, was ist daran schmal bitte?
Also Tatsache ist dass der Lybra und er 156 eine komplett eigene Hinterachse haben....
Der Lybra eine Mehrlenker Alu, der 156 eine Camuffo.
Hingegen sind Marea, Dedra (Marea hat nur größere Querlenker wie der Dedra), Brava, Bravo, Coupe, 145, 146, 155, Tipo, Tempra usw....
diese AUTOS sind fast zu 100 % ident!
Also der Vorbau des Lybra ist gleich mit dem des Tipo, Der 156,147 und GT hat ein höher geschweißtes Federbeindom.... für die Doppelquerlenker....
Die Vorderachse vom Lybra ist ebenfalls anders als bei den Mareas usw.... Der Stabi ist anders geführt und es wurde ein paar Dinge am Querlenker geändert...
Grüße
Albert- schaut euch mal einen Lybra oder 156 an dann seht ihr dies...
Crashtest Lybra, eigene Erfahrung
Hi Leute,
zum Thema Crashtest mit dem Lybra kann ich etwas eigene Erfahrung beitragen:
Im Jahr 2002 fuhr ein Mercedes, älteres Modell (Vorläufer E-Klasse?, ein richtiger Rammbock) von hinten auf meinen Lybra SW auf, was zur Folge hatte:
Lybra:
Heckklappe neu
Stossstange neu
Rückwand gerichtet
Alles lackiert
Mercedes:
Front total zerstört
Motorhaube hochgefaltet
Leuchten und Stossstange zersplittert
Der Mercedes wurde abgeschleppt, war nicht mehr fahrfähig.
Der Lybra war allerdings fahrfähig, von aussen kaum ein Schaden zu sehen. Aufprallgeschwind könnte ca. 15 - 20km/h auf stehendes Fahrzeug gewesen sein.
Kann also nicht sagen, das ich mich im Lybra unsicher fühle. Ist natürlich nur einer von unendlich vielen möglichen Unfällen, auch mit geringer Geschwindigkeit, aber der Lybra war hier allemal ausreichend gut.
Moin,
Du hast da aber einen Crash, der nicht repräsentativ ist. Ist ein Auto "unbeschädigt" muss das nicht zwangsläufig bedeuten, das der Wagen auch gute Crashsicherheit bietet. Im Endeffekt ist der Wagen der sich gut zusammenfaltet sicherer, weil er mehr Energie abbaut. Und der Vorläufer der E-Klasse, der W124, war seinerzeit ein hervorragender Crasher. Heutzutage wird er sicherlich nur 1-2 Sterne bekommen, weil er nunmal nicht uptodate ist.
Im übrigen ist es gerade so, das große Autos im Frontbereich sogenannte passive Crasher sein sollen, um halt dem Crashpartner auch Knautschzone zu bieten. Kleine Autos dagegen sollen sogenannte aggressive Crasher sein, und auch die Knautschzone des Partners mitnutzen. Das extremste Beispiel hierfür dürfte wohl der bekannte Crash zwischen Smart und S-Klasse sein. Die S-Klass hat hinterher sehr viel mehr Schäden, als der Smart. Das Problem ist nur, wenn ein extrem aggressiver Crasher, wie der Smart auf einen ebenso ausgelegten Wagen knallt. Der Smart hat bekanntermaßen KAUM Knautschzone ... in dem Fall hätten beide Autos keine Möglichkeit die Passivität eines Partners zu nutzen, was dann in etwa wie die Kollision zweier Nüsse enden müßte.
MFG Kester
Sicher hast du recht, habe auch nicht behauptet, dass man dadurch Rückschlüsse auf das Crashverhalten ziehen kann/soll, wollte nur mal aus der Praxis berichten. Nun ist aber auch klar, denke ich, dass Mercedes, speziell die älteren, doch recht "rücksichtslos" konstruiert waren, d.h. Sicherheit auf Kosten des Unfallgegners. Und ich gehe mal davon aus, dass das Heck, speziell eines Kombi, eher auf Widerstand denn auf Energieabsorption ausgelegt ist.
Aber ich schrieb ja bereits zuvor, dass dies nur ein Unfall von unendlich vielen (denkbaren) ist.
Am sichersten, mal lässt es gar nicht erst zum Unfall kommen.
Gruß, Mumin
Der Crash ist schon deshalb nicht repräsentativ, weil jedes heutige Auto (und mit heute meine ich seit über 10 Jahre) vorne weicher ausgelegt wird als hinten. Hinten braucht ein Auto ja keine Knautschzone, die viel Energie abbauen muss, da üblicherweise kein Auto mit 50 km/h tückwärts irgendwo dagegenfährt. Bei einem Heckaufprall sind lediglich gute Sitze und Kopfstützen nötig.
Es gab hier übrigends hier in einem Forum diese Diskussion schon mal, wo jeder sagen wollte, wei sicher sein Auto ist, weil der Auffahrende viel stärker verformt wurde als der vorausfahrende.
Da konnte dann sogar ein Lupo- oder Twingofahrer berichten, dass ihm ein VW-Bus o.ä. hinten drauf ist und eine zerstörte Front hatte, während der eigene Kleinwagen fast heil war...