Corsa F 1.2 GS-Line, Bj. 2020, Automatikgetriebe Totalschaden nach 9.300 km

Opel Corsa F

Hallo Leute,
ich möchte hier unseren Fall schildern und bitte um Ideen, um Opel zu mehr Kulanz zu bewegen:
Das Automatikgetriebe unseres Corsa F 1.2 GS-Line, 131 PS, Bj. 2020 hat plötzlich einen Totalschaden.
Meine Frau fährt nur sehr kurze Strecken, evtl. mal Ausflug am WE. Demnach steht die Kilometerleistung bei gerade mal 9.300 km!
Der Werkstattschlüssel erschien auf einer ruhigen Autobahnfahrt und wir ließen den Wagen vom ADAC zum Händler bringen. Die Garantie leider abgelaufen und das Automatikgetriebe (!) ist nicht reparabel !?
Nun haben wir eine Rechnung von etwas mehr als 10.000 € erhalten, von der Opel im Wege der Kulanz 40 % übernimmt.
Wir bleiben mit 6.260 € belastet.

Trotz mehrerer Telefonate mit Opel und auch dem Händler kommen wir nicht weiter. Opel blockiert und verweist auf die max. 40 % Kulanz woran sich der Händler orientiert und auch nur sein Bedauern äußert...

Die Rchtsbereatung vom ADAC versteht das auch nicht, d´sagt aber halt, dass die Garantie nun fehkt und wir rechtlich NICHTS machen können, Kulanz ist halt freiwillig.

Wir verstehen das rein rechtlich vollkommen, möchten von Opel in diesem doch sicherlich sehr besonderem Fall mehr entgegekommen erwarten dürfen.
3,5 Jahre alter Wagen, Automatik, 9.300 km ... UNGLAUBLICH

Kennt ihr einen vergleichbaren Fall?
Eine Idee?

Vielen Dank schon einmal, wir sind echt sauer auf Opel...
Jürgen

49 Antworten

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 29. Januar 2024 um 18:03:34 Uhr:


Wahnsinn.. Wird ja alles immer besser in diesem Land. Ist das wieder so ein EU-Ding oder wer hat sich das einfallen lassen?

Diese Änderungen greifen nach meinem Kenntnisstand nur in DE, von daher dürfte es wohl eine nationale Regelung sein.

Zeitweise haben Leute dann die reine Garantieverlängerung im EU Ausland abgeschlossen (denn dort gibt es diese Verträge ja weiterhin), aber inzwischen klappt das wohl mit der Anerkennung nicht mehr.

Zitat:

@haseh schrieb am 29. Januar 2024 um 17:27:13 Uhr:



Zitat:

@CivicTourer schrieb am 29. Januar 2024 um 15:21:24 Uhr:


Es hat rein gar nichts mit Blauäugigkeit oder Naivität zu tun.

Aber sicher doch. Wenn ich mein Auto in die Werkstatt gebe und keinen Kostenvoranschlag verlange brauche ich mich hinterher nicht beschweren wenn dann so ein Preis raus kommt.
Ob der Preis gerechtfertigt ist oder nicht.

Das sehe ich in der Zwischenzeit nur bedingt so. Stellantis hat hier meiner Erfahrung nach das perfekte System zum Kosten und Kundenvermeiden gefunden. Aktuell sehe ich die Wahrscheinlichkeit nochmal ein Stellantisfahrzeug zu kaufen bei ca. 0%.

Hier mal meine Erfahrungen diesen Monats mit dem Thema Kulanz bei Stellantis. Mein Corsa hat(te) 2 Defekte: Traggelenke links und rechts, Gurtschloss Fahrersitz. Beide fast zeitlich nach 55 tkm ausgefallen.

Traggelenke: Kostenvoranschlag liegt bei ca. 350 Euro und laut System gibt es 30% Kulanz. Ob die aber überhaupt übernommen wird, kann man dir vorher nicht sagen. Das geht erst nach der Reparatur. Die ist jetzt ne knappe Woche her und ich habe noch keine Rückmeldung, ob Stellantis etwas übernimmt oder nicht (stand heute Abend)

Gurtschloss: Kosten liegen wohl bei etwa 50-100 Euro für das Teil und 15 bis 30 Minuten Arbeitszeit. Laut System gibt es hier 30% Kulanz, wenn es Stellantis genehmigt. Der Serviceberater versucht hier jetzt über einen "Qualitätsmangelanzeige" an mehr zu kommen, kann es derzeit aber nicht sagen. Laut seiner Aussage war es wohl vor Stellantis deutlich einfach für alle und er wirkte selbst eher genervt. Auch hier gleiches Spiel: Vor der Reparatur weiß ich nicht, wie viel tatsächlich übernommen wird.

Das Problem bei meinen Defekten, sowie meiner Meinung nach bei dem Getriebe: Eigentlich hast du ja kaum eine Wahl. Bei dem Getriebe kommt vielleicht noch eine Instandsetzung in frage. Das wird man jetzt aber nicht mehr beurteilen können. Wenn du die Reparatur aber nicht machst, dann kannst du das Fahrzeug maximal noch verkaufen und durch den Defekt weniger Geld dafür kriegen. Dann ist es billiger das Fahrzeug zu reparieren und zu hoffen, dass keine Defekte mehr kommen bzw. es zumindest im reparierten Zustand zu verkaufen.

Aus meiner Sicht ist das ein maximal kundenunfreundliches System. Klar kostet Kulanz Geld, aber ich muss über das Thema Kundenbindung Gedanken machen. Wenn jeder Kunde maximal ein Fahrzeug kauft und dann nie wieder, dann ist das nichts gutes und wird den Konzern auf kurz oder lang in die Knie zwingen.

Gruß Andy

Update mit heutiger Post: Opel hat sich trotz schon zugestellter Rechnung nachträglich noch auf eine Kulanz in Höhe von 60 % gedrängt gefühlt. Immerhin.
Somit zahlen wir nun 40 % der kompletten Rechnung.
Soweit soll es hier nun sein.
Auch wenn es einige Cowoys gibt, die sich anscheinend immer durchsetzen können und gegen jede rechtliche Argumentation ankommen...
Danke Euch für den Autausch! Ciao 🙂

Sehr schön, so gehört sich das! Idealerweise würde dir dein OPEL-Händler noch entgegenkommen, da sämtliche Wartung nach Herstellervorgabe bei ihm erledigt wurden.

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Ich finde dies ist doch eine gute Nachricht ..

Das sind dann ja gleich mal 2000 € mehr!

Schön und freut mich für Euch!

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