ConnectedDrive wird ohne 3G wertlos

BMW 3er F31

Hallo zusammen,
wie schon mal hier beleuchtet, wird 3G sterben.
Ich habe nun bei BMW angefragt, was daraus werden wird.
Die Antwort dauerte ein Weilchen und erfolgte telefonisch. Ich versuche, sie hier sinngemäß wiederzugeben.
Ja, mit dem baldigen Ende von 3G werden die ConnectedDrive Dienste für die mit einem 3G-Modem ausgerüsteten Modelle nicht mehr nutzbar sein.
RTTI, Online-Suche, Remote-Services, Online Apps wie News, Tankstellen-, Post-, Restaurant- und Parkplatzsuche, etc. werden nicht mehr funktioneren.
Was noch gehen wird, ist Hotline, Concierge Service, Pannenhilfe.
Eine Nachrüstung auf 4G sei nicht geplant.
Ob eine 4G-Nachrüstung generell möglich wäre, war nicht Inhalt des Gesprächs.
Meinen Unmut darüber könnte ich gerne an höherer Stelle anbringen, aber nur meinetwegen würde sich nichts daran ändern.

Mich ärgert das sehr. Habe ich doch das Fahrzeug mit und z.T. auch wegen der ConnectedDrive Features gekauft.

Ärgere ich mich unnötig, oder was meint Ihr - die anderen 3G-ConnectedDrive-Fahrer - dazu?

Beste Antwort im Thema

Ich finde es schon erschreckend wie offenbar einige Käufer das Vorgehen bei solch teuren Investitionen für akzeptabel halten.
BMW muss nicht bei vier-fünf Jahren alten Fahrzeugen dafür sorgen, dass stets State-of-the-Art gewährleistet ist, aber in solchen Umständen sollte der Gewinn aus den ehemaligen Verkäufen es doch Wert sein, eine befriedigende Lösung für beide Seiten zu finden!
Ein Eigenanteil ist sicherlich gerechtfertigt, aber die Kunden, wie schon bei der Komfortzugangsicherheitslücke, vollständig im Regen stehen zu lassen ist schon arg schwach. Es ist ja nicht so, dass es technisch gar nicht möglich wäre, aber es ist bloß für BMW nicht umsonst- und das ist purstes, dummes Marketinggehabe!

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Zitat:

@Pit 32 schrieb am 19. Januar 2020 um 07:14:49 Uhr:


Gegen das einfache Aufrüsten vorhandener Hard- und Software stemmen sich die Hersteller mit unglaublichen Hindernissen. Der Kunde soll halt beim Kauf ordentlich dafür bezahlen.

Das kann kein Argument sein. Denn wenn BMW für das Nachrüsten höhere Preise verlangen würde als bei der ursprünglichen Bestellung würden sie sogar noch was dran verdienen.

Ich glaube einfach das sich das für den Hersteller nicht lohnt, der Markt dazu ist zu gering.

Grundsätzlich ist ja vieles möglich, auch wenn BMW das nicht selber macht und man sich andere Anbieter suchen muss. Das Thema wird erst akut wenn 3G abgeschaltet ist und viele Kunden nach einer Lösung schreien. Kann mir gut vorstellen das sich dann Wege zur Umrüstung finden lassen. Man muss aber bereit sein die Preise zu zahlen.

Zitat:

@Pit 32 schrieb am 19. Januar 2020 um 07:14:49 Uhr:


Gegen das einfache Aufrüsten vorhandener Hard- und Software stemmen sich die Hersteller mit unglaublichen Hindernissen.

Der Kunde soll halt beim Kauf ordentlich dafür bezahlen. Bei mir wären es mittlerweile €199,- im Jahr um ein paar lächerliche Online Funtionen nutzen zu können.
Nur daß der Wagen zum Service eigenständig in der Werkstatt anruft ist weiterhin kostenlos 😁
Mein Navi Professional ist ein Witz wenn man es mit Maps vergleicht.

Ich denke das hat nichts mit dem Thema hier zu tun, denn hier gibt es ja gar keine Aufrüstmöglichkeit. Und es ist davon auszugehen, dass der Hersteller diese natürlich anbieten würde, wenn er dadurch Einnahmen generieren könnte.

Ich habe jetzt mal im Teilekatalog geschaut. Es ist wirklich so, dass erst ab 7/2017 immer ATM 4G verbaut wurde.

Davor hat man selbst mit Navi Prof. / NBT Evo ab 7/2015 teilweise nur ATM 3G, wenn keine erweiterte Smartphone Anbindung vorhanden ist. Es gibt also auch ATM Telematikmodule mit nur 3G, obwohl ab 7/2015 die automatischen Kartenupdates eingeführt wurden.

Zitat:

@ChrisK761 schrieb am 19. Januar 2020 um 08:10:21 Uhr:



Das kann kein Argument sein. Denn wenn BMW für das Nachrüsten höhere Preise verlangen würde als bei der ursprünglichen Bestellung würden sie sogar noch was dran verdienen.
Ich glaube einfach das sich das für den Hersteller nicht lohnt, der Markt dazu ist zu gering.

Das Problem dürfte schlicht sein, dass die LTE-Module nicht mit älteren Head-Units kompatibel sind und so beides getauscht werden müsste. Eine neue Head-Unit könnte man aber auch nicht "einfach so" verbauen, sondern die müsste an die alten Fahrzeuge angepasst werden.

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Zitat:

Ich denke das hat nichts mit dem Thema hier zu tun, denn hier gibt es ja gar keine Aufrüstmöglichkeit. Und es ist davon auszugehen, dass der Hersteller diese natürlich anbieten würde, wenn er dadurch Einnahmen generieren könnte.

Solange der Gewinn durch den Verkauf eines neuen KFZs höher ist als durch den Verkauf einer noch zu entwickelnden Nachrüstmöglichkeit, wird es keine Nachrüstung geben.

Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 19. Januar 2020 um 11:44:08 Uhr:



Zitat:

@ChrisK761 schrieb am 19. Januar 2020 um 08:10:21 Uhr:



Das kann kein Argument sein. Denn wenn BMW für das Nachrüsten höhere Preise verlangen würde als bei der ursprünglichen Bestellung würden sie sogar noch was dran verdienen.
Ich glaube einfach das sich das für den Hersteller nicht lohnt, der Markt dazu ist zu gering.

Das Problem dürfte schlicht sein, dass die LTE-Module nicht mit älteren Head-Units kompatibel sind und so beides getauscht werden müsste. Eine neue Head-Unit könnte man aber auch nicht "einfach so" verbauen, sondern die müsste an die alten Fahrzeuge angepasst werden.

Das ist für die AG kein Problem, auch die Hinterlegung im Fahrzeugauftrag. Man könnte es als Nachrüstung anbieten für einen akzeptablen Preis. Man könnte es sogar mit Harman gemeinsam werbewirksam verkaufen und Werbung machen, dass man Kunden nicht im Regen stehen lässt und man etwas für echte Nachhaltigkeit tut. Das das gar nicht so unwichtig ist, zeigt Joe Kaeser mit seinen Problemchen gerade.

Also möglich ist ein Umrüstung auf 4G schon da habe ich mich mit einem Bekannten auseinandergesetzt der sowas beruflich macht. Allerdings muss man bereit sein 2400 € in die Hand zu nehmen

Zitat:

@TePee schrieb am 19. Januar 2020 um 11:26:24 Uhr:


Ich habe jetzt mal im Teilekatalog geschaut. Es ist wirklich so, dass erst ab 7/2017 ATM 4G verbaut wurde.

Davor hat man selbst mit Navi Prof. / NBT Evo ab 7/2015 teilweise nur ATM 3G, wenn keine erweiterte Smartphone Anbindung vorhanden ist. Es gibt also auch ATM Telematikmodule mit nur 3G, obwohl ab 7/2015 die automatischen Kartenupdates eingeführt wurden.

Danke für die Info.

D.h. es kann sein, wenn ich mir ein 2,5 Jahre "altes" Auto zulege, solche Dienste nicht mehr nutzen kann und veraltete Technik (3G) rumfahre?! Chapeau!

Zitat:

@330i-touring-m54-lpg schrieb am 19. Januar 2020 um 12:08:30 Uhr:


Also möglich ist ein Umrüstung auf 4G schon da habe ich mich mit einem Bekannten auseinandergesetzt der sowas beruflich macht. Allerdings muss man bereit sein 2400 € in die Hand zu nehmen

Danke für den Hinweis.
Möchtest Du den Kontakt hier erwähnen?
Ich überlege mir, das machen zu lassen.

Zitat:

@TePee schrieb am 19. Januar 2020 um 11:26:24 Uhr:


Ich habe jetzt mal im Teilekatalog geschaut. Es ist wirklich so, dass erst ab 7/2017 ATM 4G verbaut wurde.

Davor hat man selbst mit Navi Prof. / NBT Evo ab 7/2015 teilweise nur ATM 3G, wenn keine erweiterte Smartphone Anbindung vorhanden ist. Es gibt also auch ATM Telematikmodule mit nur 3G, obwohl ab 7/2015 die automatischen Kartenupdates eingeführt wurden.

Meinst du die SA 06NS?

Zitat:

@heb66 schrieb am 19. Januar 2020 um 11:44:45 Uhr:



Solange der Gewinn durch den Verkauf eines neuen KFZs höher ist als durch den Verkauf einer noch zu entwickelnden Nachrüstmöglichkeit, wird es keine Nachrüstung geben.

Das ist doch kein stichhaltiges Argument. Niemand bei BMW wird davon ausgehen, dass ein Kunde ein Neufahrzeug kauft, wenn RTTI nicht mehr funktioniert.

Zitat:

@ChrisH1978 schrieb am 19. Januar 2020 um 11:56:27 Uhr:



Zitat:

@Jens Zerl schrieb am 19. Januar 2020 um 11:44:08 Uhr:


Das Problem dürfte schlicht sein, dass die LTE-Module nicht mit älteren Head-Units kompatibel sind und so beides getauscht werden müsste. Eine neue Head-Unit könnte man aber auch nicht "einfach so" verbauen, sondern die müsste an die alten Fahrzeuge angepasst werden.

Das ist für die AG kein Problem, auch die Hinterlegung im Fahrzeugauftrag. Man könnte es als Nachrüstung anbieten für einen akzeptablen Preis. Man könnte es sogar mit Harman gemeinsam werbewirksam verkaufen und Werbung machen, dass man Kunden nicht im Regen stehen lässt und man etwas für echte Nachhaltigkeit tut. Das das gar nicht so unwichtig ist, zeigt Joe Kaeser mit seinen Problemchen gerade.

Headunit + LTE Modul dürften mit um die 2.500 EUR zu Buche schlagen plus Einbau. Wieviele Leute werden denn bereit sein diesen Preis bei einem fünf Jahre alten Fahrzeug zu bezahlen?

Und ja - die Situation ist zum kotzen - aber es ist die Telekom, die ihre Kunden im Regen stehen lässt - BMW ist doch nur eines von vielen Unternehmen, die betroffen sind. Es gibt neben allen anderen Fahrzeugmarken auch noch zahlreiche User, die ein Handy ohne LTE haben.

Die 3G-Abschaltung 2020 ist einfach zu früh - warum sieht es niemand aus der Position?

Moment mal. Ich war bislang davon ausgegangen das BMW beim 3G als Netzbetreiber bei Vodafone sei. Erst seit LTE ist man bei der Telekom.

Da hast du auch vollkommen recht das Bmw bei Vodafone ist jedoch ist es doch eine logische Konsequenz die 3G Schaltung nachzuziehen

Zitat:

@ChrisK761 schrieb am 19. Januar 2020 um 13:42:05 Uhr:


Moment mal. Ich war bislang davon ausgegangen das BMW beim 3G als Netzbetreiber bei Vodafone sei. Erst seit LTE ist man bei der Telekom.

Kenne ich auch so. Allerdings handelt es sich ja um eine eSIM - der Wechsel dürfte technisch kein Thema sein.

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