ConnectedDrive wird ohne 3G wertlos
Hallo zusammen,
wie schon mal hier beleuchtet, wird 3G sterben.
Ich habe nun bei BMW angefragt, was daraus werden wird.
Die Antwort dauerte ein Weilchen und erfolgte telefonisch. Ich versuche, sie hier sinngemäß wiederzugeben.
Ja, mit dem baldigen Ende von 3G werden die ConnectedDrive Dienste für die mit einem 3G-Modem ausgerüsteten Modelle nicht mehr nutzbar sein.
RTTI, Online-Suche, Remote-Services, Online Apps wie News, Tankstellen-, Post-, Restaurant- und Parkplatzsuche, etc. werden nicht mehr funktioneren.
Was noch gehen wird, ist Hotline, Concierge Service, Pannenhilfe.
Eine Nachrüstung auf 4G sei nicht geplant.
Ob eine 4G-Nachrüstung generell möglich wäre, war nicht Inhalt des Gesprächs.
Meinen Unmut darüber könnte ich gerne an höherer Stelle anbringen, aber nur meinetwegen würde sich nichts daran ändern.
Mich ärgert das sehr. Habe ich doch das Fahrzeug mit und z.T. auch wegen der ConnectedDrive Features gekauft.
Ärgere ich mich unnötig, oder was meint Ihr - die anderen 3G-ConnectedDrive-Fahrer - dazu?
Beste Antwort im Thema
Ich finde es schon erschreckend wie offenbar einige Käufer das Vorgehen bei solch teuren Investitionen für akzeptabel halten.
BMW muss nicht bei vier-fünf Jahren alten Fahrzeugen dafür sorgen, dass stets State-of-the-Art gewährleistet ist, aber in solchen Umständen sollte der Gewinn aus den ehemaligen Verkäufen es doch Wert sein, eine befriedigende Lösung für beide Seiten zu finden!
Ein Eigenanteil ist sicherlich gerechtfertigt, aber die Kunden, wie schon bei der Komfortzugangsicherheitslücke, vollständig im Regen stehen zu lassen ist schon arg schwach. Es ist ja nicht so, dass es technisch gar nicht möglich wäre, aber es ist bloß für BMW nicht umsonst- und das ist purstes, dummes Marketinggehabe!
123 Antworten
Zitat:
@mbanck schrieb am 23. April 2019 um 13:01:05 Uhr:
Vielleicht wächst auch hier der Druck durch Tesla, die tauschen ja die Rechner aller neueren Autos gegen stärkere aus um das autonome Fahren zu ermöglichen...
Warum sollte die Automobilindustrie irgendwas bei Fahrzeugen austauschen, die sie schon verkauft hat?
Ich finde es schon erschreckend wie offenbar einige Käufer das Vorgehen bei solch teuren Investitionen für akzeptabel halten.
BMW muss nicht bei vier-fünf Jahren alten Fahrzeugen dafür sorgen, dass stets State-of-the-Art gewährleistet ist, aber in solchen Umständen sollte der Gewinn aus den ehemaligen Verkäufen es doch Wert sein, eine befriedigende Lösung für beide Seiten zu finden!
Ein Eigenanteil ist sicherlich gerechtfertigt, aber die Kunden, wie schon bei der Komfortzugangsicherheitslücke, vollständig im Regen stehen zu lassen ist schon arg schwach. Es ist ja nicht so, dass es technisch gar nicht möglich wäre, aber es ist bloß für BMW nicht umsonst- und das ist purstes, dummes Marketinggehabe!
Mein F31 ist diesen Monat erst zugelassen worden. Wenn 4G tatsächlich schon nächstes Jahr abgeschaltet würde, wäre noch nichtmal die Garantie abgelaufen, aber die tollen Online-Features würden schon nicht mehr funktionieren?!
Gruß
Tom
Zitat:
@tom667de schrieb am 23. April 2019 um 18:36:01 Uhr:
Mein F31 ist diesen Monat erst zugelassen worden. Wenn 4G tatsächlich schon nächstes Jahr abgeschaltet würde, wäre noch nichtmal die Garantie abgelaufen, aber die tollen Online-Features würden schon nicht mehr funktionieren?!Gruß
Tom
Es geht hier um die Abschaltung von 3G (UMTS).
4G (LTE) ist die (noch) aktuelle Technik, die weiterhin bleibt und auch noch weiter ausgebaut wird.
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Zitat:
@ChrisH1978 schrieb am 23. April 2019 um 17:44:34 Uhr:
Ich finde es schon erschreckend wie offenbar einige Käufer das Vorgehen bei solch teuren Investitionen für akzeptabel halten.
BMW muss nicht bei vier-fünf Jahren alten Fahrzeugen dafür sorgen, dass stets State-of-the-Art gewährleistet ist, aber in solchen Umständen sollte der Gewinn aus den ehemaligen Verkäufen es doch Wert sein, eine befriedigende Lösung für beide Seiten zu finden!Ein Eigenanteil ist sicherlich gerechtfertigt, aber die Kunden, wie schon bei der Komfortzugangsicherheitslücke, vollständig im Regen stehen zu lassen ist schon arg schwach. Es ist ja nicht so, dass es technisch gar nicht möglich wäre, aber es ist bloß für BMW nicht umsonst- und das ist purstes, dummes Marketinggehabe!
Es ist vor allem interessant, dass Du Zorn und Aggression bzgl eines Sachverhalts entwickelst, der noch nicht eingetreten ist, den BMW nicht herbeiführt und zu dem sich BMW auch noch gar nicht verhalten hat.
BMW ist in diesem Fall ja genauso Betroffener, denn sie können dann ja in den entsprechenden Fahrzeugen ihre Dienste nicht mehr verkaufen, d.h. ihnen entgehen auch Einnahmen.
Trotzdem muss man realistisch sein: die Entwicklungszyklen bzgl. der Elektroniksysteme werden in Zukunft immer kürzer sein als die der Fahrzeuge, von daher kann man nicht davon ausgehen, dass Hersteller sich mit vergangenen Modellgenerationen beschäftigen. Wenn es die aktuelle betrifft, ev. schon, aber nicht die vergangene.
Meines Erachtens wird sich das irgendwann in den Gebrauchtwagenpreisen auch widerspiegeln, d.h. Autos werden noch mehr an Wert verlieren.
Wenn die Hersteller für diese Systeme aber so viel Geld verlangen, auch während der Betriebsdauer dann sollten sie die Systeme auch auf einem Stand der Technik halten. Ein Auto behält man doch etwas länger als ein Smartphone.
Mein Connected Drive ist aus 2012. Ab dem dritten Fahrzeugjahr verlangt BMW knapp €200,- im Jahr für Funktionalitäten, die im Vergleich mit dem schlechtesten Smartphone einfach lächerlich sind. Kartenupdates kosten nochmal ordentlich extra.
Eine perfekte Schnittstelle zum personalisierten Handy, das ist die Zukunft die es schon bei einigen Herstellern gibt, meist bei den billigen 🙂
Selbst Google Maps braucht den Vergleich mit dem Navi Professional nicht zu scheuen, speziell bei schwierigen Verkehrslagen. Für einen Vielfahrer mögen diese installierten Systeme vielleicht noch Sinn machen.
Bei mir stehen sie nicht mehr auf der Liste für das nächste Auto, nichtmal ein Navi.
Im Speziellen weil die fest installierten Monitorsysteme bei BMW, Mercedes... heute so häßlich aufgesetzt aussehen wie TomTom und Co. vor 15 Jahren.
Ich denke aus dem Verfügbarkeitsgrund ist BMW ja dazu übergegangen diese Funktionalitäten als laufzeitbezogene Dienste anzubieten und es weniger an die im Auto verbaute Hardware zu koppeln. Das ist meines Erachtens der richtige Schritt. Wenn man auf seinem PC zu Hause Spotify und Netflix benutzt, kann man im Prinzip auch nicht sicher sein, dass es diese Dienste in drei Jahren noch geben wird.
Ich will die Situation nicht schönreden, aber ich sehe da auch keine wirkliche Lösung. Das wird bei Tesla & Co. ja noch schlimmer sein...
Wieso sollte es bei Tesla oder anderen Herstellern schlimmer sein? Verstehe den Ansatz jetzt nicht wirklich.
Vermutlich wird dort noch eher an der bleibenden Verbindung von Fahrzeugen mit den Herstellersystemen gearbeitet, weil ja auch Daten zurückfließen (z.B. soll der Autopilot von allen Fahrzeugen und zurückgelegten Strecken lernen können). Bei Tesla wird beispielsweise das Fahrzeug auch über WiFi angebunden, um Software-Updates direkt herunterladen: https://www.tesla.com/de_DE/blog/introducing-software-version-9
Zitat:
@cpt_slow schrieb am 24. April 2019 um 14:26:12 Uhr:
Wieso sollte es bei Tesla oder anderen Herstellern schlimmer sein? Verstehe den Ansatz jetzt nicht wirklich.
Der Ansatz ist einfach der, dass ein Auto einen Produktzyklus von sieben Jahren hat, die Digitalelektronik, die immer mehr Einzug in die Fahrzeuge hält aber einen von ein bis drei Jahre. D.h. es ist vorprogrammiert, dass es in Zukunft diese Probleme immer mehr geben wird. Tesla deswegen, weil deren Digitalanteil im Vergleich zum klassischen Automobilanteil noch höher ist.
Die Frage ist auch überhaupt nicht, wie cool ein Tesla heute ist: die Frage wird sein, was Du mal mit einem 10 Jahre alten Tesla anfangen können wirst.
Von A nach B fahren? Achja, geht ja dann nicht mehr, wegen Entzug Betriebserlaubnis (Bremsen, Fehler beim teilautonomen Fahren und keine Herstellerupdates mehr).
Dann an die PV-Anlage anstöpseln, damit es 1. der Akku geladen wird oder alternativ 2. die Wohnung beheizt wird 😛
Früher gabs in Betrieben Heizloks. Das waren nicht mehr benötigte Dampfloks, damit hat man die Hallen beheizt und sogar auch im Hafen liegende Schiffe.
Zitat:
@joe_e30 schrieb am 24. April 2019 um 15:48:08 Uhr:
Von A nach B fahren? Achja, geht ja dann nicht mehr, wegen Entzug Betriebserlaubnis (Bremsen, Fehler beim teilautonomen Fahren und keine Herstellerupdates mehr).
Eher: keine Herstellerupdates mehr, weil der im Fahrzeug verbaute Prozessor zu langsam ist um die zu dem Zeitpunkt gültigen Vorgaben für teilautonomes Fahren zu erfüllen.
Eh? Tesla tauscht demnächst die Prozessor-Boards älterer Modelle kostenlos für die Nutzer aus um genau das zu erreichen.
Jetzt mal im Ernst für diejenigen, die weniger tief im Thema sind:
Verstehe ich richtig, dass in meinem 4 Jahre alten Auto trotz NaviProf und kostenpflichtigen Connected-Dienst die RTTI-Funktion demnächst abgeschaltet wird, was ich bei jedem billigen ich Android kostenlos dazu bekomme (mobile Daten vorausgesetzt). Ich würde da für eine Umrüstung was zahlen. Falls das nicht geht bin ich höchst verärgert.
Im 3er wurde mit Einführung des LCI LTE eingeführt. Diese Fahrzeuge sollen kein Problem haben. Bei älteren Fahrzeugen gibt's bisher nur Mutmaßungen.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 24. April 2019 um 08:54:03 Uhr:
Ich will die Situation nicht schönreden, aber ich sehe da auch keine wirkliche Lösung. Das wird bei Tesla & Co. ja noch schlimmer sein..
Wieso muss bei jeder Gelegenheit immer und überall Tesla erwähnt und idealerweise schlecht gemacht werden? Dann kommen die die sich auskennen, sagen euch dass bei Tesla alles besser gemacht wird und dann wird zum Mod gelaufen und geheult, dass sich die bösen Teslafahrer immer in eure BMW Threads einmischen.
Hier die Fakten:
- Jeder Tesla ist per Mobilfunk online und kann darüber Updates runterladen. Die Software ist also immer am neuesten Stand
- Optional kann man das Auto mittels WiFi mit dem Internet verbinden
- Tesla bietet Upgrades für die Hardware an. Man kann z.B. den Infotainment Rechner aufrüsten und es gibt auch ein Upgrade von 3G auf LTE. Außerdem wird auch der Computer für das autonome Fahren aufgerüstet. Das voraussichtlich sogar kostenlos.