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Chiptuning TDCI 163 PS Motor

Ford Mondeo Mk4 (BA7)
Themenstarteram 17. Februar 2011 um 8:52

hat schon jemand am neuen 163 ps diesel ein chiptuning durchführen lassen?

im idealfall in verbindung mit dem neuen doppelkupplungsgetriebe?

chip4power hat diesbezüglich leider noch nichts im angebot.

sollte es schon jemand haben, wäre ich über eindrücke und infos zum tuner dankbar;)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Reinhard D

 

und das mit dem bauerntuning...ist halt ansichtssache. heute braucht man eben keine nockenwelle, oder kolben mehr wechseln um an mehrleistung zu kommen.

und da gibts halt leute, die das nicht mögen/tolerieren können/wollen.

Schon sehr häufig diskutiert. Kraft kommt in so einem Motor immer vom Kraftstoff. Die kriegt man da aber nur raus, wenn man denselben verbrennt. Und dazu braucht man Luft. Und wenn man mehr Kraft haben will, muß man mehr Kraftstoff verbrennen, und braucht dazu folglich auch mehr Luft. Bei aller modernen Elektronik ist dies zunächst mal sehr simple Physik, die für jeden Verbrennungsmotor gilt. Der Vergleich mit Nockenwellen hinkt, weil die nur bei Benzinern eine Rolle spielen. Und dort braucht man solche oder ähnliche Maßnahmen tatsächlich, da Benziner mit einem konstanten Luft-Kraftstoffverhältnis fahren, und man tatsächlich erstmal für mehr Luft sorgen muß, wenn man irgendwas an der Leistung erreichen will.

Dieseltuning ist deshalb so einfach (und folglich beliebt), weil ein Diesel immer mit Luftüberschuß fährt, man hat also grundsätzlich immer mehr Luft zur Verfügung, als man für die eingespritzte Kraftstoffmenge braucht. Man kann also sehr simpel durch eine einseitige Erhöhung der Kraftstoffmenge mehr Leistung erzielen. Und das tun ALLE Dieseltunings, die heute so handelsüblich sind. Ob diese jetzt simple Chips sind, die das Signal des Ladedrucksensors oder Temperatursensors manipulieren (die Variante, wo man horrende Preise zahlt für Bauteile, die eigentlich Pfennigartikel aus dem Baumarkt sind), oder echte Kennfeldänderungen im Steuergerät, ist eigentlich egal. Das Prinzip ist dasselbe. Man muß nur bedenken, daß die Gemischaufbereitung im Motor, also die Qualität mit der der Dieselkraftstoff zerstäubt und verbrannt wird, immer von der Bauart der Einspritzdüsen, der Brennraumform, der Gestaltung der Ansaugkanäle und dem Kraftstoffdruck abhängt. Und das sind Größen, die man mit einem Chiptuning nicht verändert. Jeder Diesel produziert eine bestimmte Menge Ruß, und die kommt daher, daß der Kraftstoff trotz Luftüberschusses in bestimmten Bereichen des Brennraumes nicht vollständig verbrannt wird. Und Dieselmotoren sind von Haus aus immer so ausgelegt, daß sie nur soviel Kraftstoff einspritzen, um einen bestimmten Rußausstoß nicht zu überschreiten (sagt man in der Fachwelt "Rußgrenze" zu). Verändert man jetzt selbständig die Einspritzmenge mit einem Chiptuning, führt das zunächst immer zu mehr Leistung, weil man mehr Kraftstoff verbrennt, es führt aber IMMER auch zu mehr Rußausstoß. Dies ist zwangsläufig eine Folge, an der man auch mit modernster Elektronik nicht vorbeikommt, weil es eben simple Physik ist. Früher hat man das bei den vielen getunten Vertreterkisten sehr gut erkannt, wenn die beim Beschleunigen auf einmal pechschwarze Wolken hinten rausgeworfen haben. Heute loben die Leute, daß ihr Diesel trotz Tunings nicht rußt. Logisch, hat ja auch einen Rußfilter. Aber was das für den bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen. und es ist auch heute so, daß verstärkte Rußmengen sich im Motor selbst ablagern. Ventile und Kolbenringnuten sind die häufigsten Probleme.

Das Problem bei derlei Dieseltuning ist also gar nicht immer die mechanische Haltbarkeit der Motoren (bzw. Kupplung, Getriebe, Antriebswellen, etc.), sondern immer der erhöhte Rußausstoß. Und deshalb ist JEDES Tuning, das neben der erhöhten Kraftstoffmenge nicht auch durch größere Turbolader bzw. Ladeluftkühler oder Anhebung des Ladedruckes auch für mehr Luft im Motor sorgt, mit Vorsicht zu genießen.

Und wer sich für ein paar Hundert Euro Elektronik ins Auto bauen läßt, die es bei Conrad für weniger als 10 Euro gegeben hätte, ist tatsächlich auf Bauerntuning hereingefallen.

Die Idee, daß man mit derlei Tuning noch Kraftstoff sparen kann, ist übrigens Illusion, weil schlicht physikalisch unmöglich.

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...ich werde mich nicht wieder zum Thema Bauertuning äußern, ein Hinweis sei trotzdem erlaubt...

das DKG ist drehmomentmässig im 163 PS an seiner Grenze... deshalb gibts den 200 PS nur mit dem AW6 Wandlerautomaten!

Klare Antwort und Ansage wenn es an der Grenze ist dann würd ich's lieber lassen. Aber warum Bauerntuning?

Themenstarteram 18. Februar 2011 um 9:02

Zitat:

Original geschrieben von mondeotaxi

...ich werde mich nicht wieder zum Thema Bauertuning äußern, ein Hinweis sei trotzdem erlaubt...

das DKG ist drehmomentmässig im 163 PS an seiner Grenze... deshalb gibts den 200 PS nur mit dem AW6 Wandlerautomaten!

und woher hast du diese info?

edit:

das getriebe sollte wohl 450 Nm aushalten, von daher....

http://www.getrag.de/de/232

von Herrn W**** der bei Ford in Sachen Getrieben tätig ist...

Weil mich schon interessierte, warum der ins Auge gefasste 200PS nur mit der Wandlerautomatik ausgeliefert wird. Wollte meine Vermutung bestätigt wissen.

Darüberhinaus war hier an verschiedenen Stellen zu lesen, dass der Ursprung des DKG wohl zunächst nur bis 320 Nm ausgelegt war...

Da hat man ggf inzwischen spitzer gerechnet ;)

Themenstarteram 18. Februar 2011 um 9:39

also von daher würd ich mir keine sorgen machen.

mich hätte es aber auch gewundert wenn ford ein getriebe verbauen würde, was gerade mal so langt für den 2.0.

Du hast aber schon gelesen was ich da geshcrieben habe oder???

320 Nm!

Themenstarteram 18. Februar 2011 um 10:09

klar hab ich das gelesen. und auf der hp von getrag steht maximales drehmoment 450nm.

oder meinst du das mittlerweile etwas an dem getriebe verändert wurde?

Wenn in dem Fahrzeug mit der 163Ps Dieselmaschine tatsächlich das 6DCT450 verbaut ist dann ist dies für bis 450Nm geeignet.

Von da her weiß ich nicht wie die 320Nm Angabe zu diesem Getriebe passen soll, die "450" im Namen Kennzeichnet das Drehmoment .........

Edit:

Lt. eTis gibt es als Automatik nur das eine Wandler und das eine DCT Getriebe im Mondeo.

Also kann es keine zweite Variante für 320Nm geben (danach habe ich grade mal geschaut)

Quelle Ford:

Zitat:

Die Bezeichnung 6DCT450 steht für:

6 = Sechs Gänge

D = Doppel (Double)

C = Kupplung (Clutch)

T = Getriebe (Transaxle)

450 = Drehmoment

 

Technische Daten

Bezeichnung Ford PowerShift (6DCT450)

Gewicht 91,8 kg

Drehmoment 450 Nm

Kupplung Mehrscheiben-Nass-Lamellenkupplung

Gangstufen 6 Vorwärtsgänge, ein Rückwärtsgang

Öl-Spezifikation WSS-M2C936-A (BOT341)

Hersteller GETRAG FORD Transmission GmbH

ok das mit Drehmoment ist jetzt so ne geschichte,aber warum Bauertuning?

Bezieht es sich auf die Firma,oder weil chipen scheiße ist?

Getrag hat ein 250er, 450,470er und Aufwärts Getriebe, 320er oder 350er gibts keine ,ausser die habens geändert?

Im Mondeo wird wie gesagt ausschliesslich das 450er verbaut.

Themenstarteram 18. Februar 2011 um 20:32

also eine sorge weniger:)

jetzt würd ich aber diesen herrn w.... mal fragen wie er auf den trichter mit der leistungsgrenze kommt.

und das mit dem bauerntuning...ist halt ansichtssache. heute braucht man eben keine nockenwelle, oder kolben mehr wechseln um an mehrleistung zu kommen.

und da gibts halt leute, die das nicht mögen/tolerieren können/wollen.

ich für meinen teil hab bisher nur gute erfahrungen gemacht, bei mir selber und bei einigen anderen fahrzeugen von freunden und kollegen.

Denk ich mir auch, wie haben halt jetzt das Elektronikzeitalter ;-D

Ok wenn ich mehr will,dann muss ich natürlich Turbo,Kompressor,Nockenwelle ect. ändern.

Aber die meisten sind ja mit 20-30 mehr PS zufrieden.

am 19. Februar 2011 um 12:09

Das mit dem Chip ist immer so eine Sache. Ich möchte hier mal von einem Mitarbeiter berichten, der das mit dem Tuning gerne gemacht hat.

In einem MK3 TDCI hatte er einen Chip eingebaut, der eine Leistungssteigerung von 10 - 40 Ps bringen sollte. Dies waren die Angaben des Verkäufers im Internet. Also hat er ihn auf etwas unter Volleinstellung, geschätzte 30 Ps an diesem Gerät gedreht. Eingebaut und ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. Ab sofort war er immer der schnellste auf der Bahn. Aber nur etwa 40 TKm ( 1/2 Jahr ) Dann auf einmal eine Riesen Wolke hinter dem Auto und nach Stillstand eine Pfütze unter dem Auto. Da vermengten sich so ziemlich alle Motorflüssigkeiten. Als erstes hat er natürlich den Chip ausgebaut. Damit war der Motor im Original. Abschleppung über Ford organisiert. Der Bayrische FFH schaute freundlich in das Auto und war erstaunt. Nach Demontage der sterblichen Hülle, was mal ein Motor war, stellte er die Frage, ob hier mit Flugzeugbenzin gefahren wurde. So sah der Motor nämlich von innen aus. Total zerlegt oder wie er sich ausdrückte, innerlich explodiert. Ford war auch ratlos und spendierte auf Kulanz einen neuen Motor.

Zwei Autos später wollte er wieder einen MK4 TDCI tunen. Also Sonderaktion mitgenommen und anderen Chip, von anderem Hersteller gekauft. Wieder ein Lächeln im Gesicht. 60 Tkm später .......

Fazit, ich fahre die gleichen Autos wie mein Mitarbeiter, ohne Chip und habe auch immer wieder Freude an dem Fahrzeug. Warum einen Chip einbauen, es ist doch ausreichend Leistung vorhanden.

Stellt euch doch mal vor, es passiert jemand, wo dann Ford sagt, keine Kulanz. Da steht man dann mit einer Rechnung von etwa 5,5 T€. Aber jeder so wie er will.

Danke für die super Aufklärung.

Kommt es dann von der zügigen Fahrweise mit dem Chip oder so schlecht eingestellte Software? Problem ist ja nur, das man im Bedarfsfall keinen Chip mehr ausbauen kann, sondern nur wieder alte Software aufspielen:(

Aber Chiptuning gibt's ja auch schon ewig lang, und mir ist nicht so bewusst, dass ich auffällig viel über Motorschäden gelesen habe. Wahrscheinlich liegts doch an den Tuningfirmen? Wobei ja jedem klar sein muss, das der Motor natürlich nicht unbedingt 200.000km hält

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