C63 Bremsbelag komplett verschlissen ohne Meldung?!?!

Mercedes C-Klasse S205

Hallo Liebe MotorTalk Gemeinde,

Ich habe ein Riesen Problem mit meiner Bremsanlage, ich habe einen Bremsbelag komplett abgefahren ( natürlich nicht mit Absicht) es gab bis jetzt keine Meldung im Display und auch meine Mercedes Me App zeigt noch Bremsbeläge okay an. Die Scheibe hat auch schon riefen, dieser Zustand kam wirklich innerhalb von kürzester Zeit zustande, ca 100-150km hat diese drastische Zustandsänderung gedauert.
Viel merkwürdiger ist aber, dass nur die Fahrerseite hinten betroffen ist, die Beifahrerseite hat noch ca 2-3mm drauf.
Ich hefte mal ein paar Bilder an, um das ganze zu veranschaulichen, ich werde mich auch um ein Statement meines Händlers kümmern.

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Zitat:

@dcmichel schrieb am 12. Juni 2019 um 15:59:13 Uhr:


Dann es ist doch gut das es Leute wie dich gibt, die nie Fehler machen, alles Wissen und den anderen Dummen sagen können wo es lang zu gehen hat. 😮

Wir wollen jetzt nicht persönlich werden, oder? Es ist in der Tat so, dass mir inzwischen eine Art Grundvertrauen komplett fehlt. Das fängt bei Dienstleistungen an und hört bei Versicherungen auf. Du wirst heute überall beschissen, während du daneben stehst. Ob mit Absicht oder aus Unwissen ist für mich Kunde dabei letztendlich unerheblich...

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Die Rechnung bezgl. Bremsverschleißsensorik ist eine Milchmädchenrechnung und vollkommen für die Tonne.

Nochmal: Die Technik/Aufwand dahinter ist billigst

Zitat:

Sensor
Einige Bremsbeläge sind mit Sensoren (oder auch Verschleißanzeigern, Warnkontakten) ausgestattet. Dieser ermöglicht es, dass bei fortgeschrittener Abnutzung des Bremsbelags der Fahrer informiert wird, dass der entsprechende Bremsbelag ausgetauscht werden muss.

Elektronische Verschleißanzeiger funktionieren auf zwei Arten. Die einfachere Alternative besteht darin, dass im Brembelag ein Draht eingearbeitet ist, der bei entsprechender Abnutzung des Reibstoffes mit der Bremsscheibe in Kontakt kommt. Dadurch entsteht Massekontakt und ein Signal wird an den Fahrer übertragen.

Die andere Möglichkeit nutzt das ohmsche-Gesetz, welches besagt, dass der elektrische Widerstand umso kleiner wird, je weniger Belag vorhanden ist. Dies ermöglicht ein relativ genaues Anzeigen des aktuellen Verschleißes.

Aber auch eine akustische Verschleißwarnung ist üblich. Dazu haben die entsprechenden Bremsbeläge ein kleines gebogenes Metallplättchen auf ihrer Rückseite, welches ein umso lauteres Quietschen verursacht, je mehr der Bremsbelag abgenutzt ist.

Quelle:

https://www.at-rs.de/Sensor_Bremsbel%C3%A4ge.html

Und hier die Ausführung selbst:
https://www.youtube.com/watch?v=wnYaCve3y5k
Ab 4:00 ist der Sensor dran.

Es ist in den meisten fällen ein Kontaktschluß auf Masse über die Bremsscheibe. Der Sensor selbst steckt schon im Bremsbelag selbst. Es muss nur eine elektrische Verbindung zwischen dem Lämpchen im Armaturenbrett und dem Drahtstift im Bremsbelag geschaffen werden. Dazu braucht es nicht mal ein Steuergerät.

Aktuell kostet der "Sensor" bei MB Originalteile um die 10€; Für eine flexible Drahtverbindung zwischen Bremsbelag (Drahtstift) und Stecker in nähe der Radnabe. Hmm... Gold, Platin und andere Edelmetall sind deutlich günstiger.

Die einzig beiden Probleme, die ein wenig kniffelig sind: Temperatur und Nässe.
Die Leitung muss die Temperatur abkönnen und darf eben icht durchbrennen und bei Nässe darf es keinen Masseschluss geben. Aber das hat man ja schon gelöst und damit kann man das auch bei allen 8 Bremsklötzen umsetzen. Und selbst wenn die Kiste dann 250 € mehr kostet, wäre es mir das Wert, da ein Sicherheitsrelevantes Bauteil überwacht wird. Auch die 80 € beim Wechseln der Bremsklötze wären OK, aber da es ja die Masse macht, wird das auch günstiger.

Ich behaupte mal, dass es keine oder nur sehr marginale Zusatzkosten verursacht und die Hersteller einfach nur zu faul sind und eben Gewinnmaximierung betreiben auf Kosten der Sicherheit.

Wie war nochmal der Slogan bei MB? Das Beste oder nichts.

ABS, ESP, Airbag, Reifendrucküberwachung.... Alles heute verpflichtend verbaut. Und hat es die Kosten weit nach oben getrieben? Nicht wirklich. Die Technik dahinter ist deutlich aufwendiger und komplexer, als (nochmal weil es so schön ist) ein einfacher Draht von Batterie zu Glühlämpchen zu Bremsklotz.

Zitat:

@Jan Henning schrieb am 18. April 2020 um 11:18:19 Uhr:


Ich habe mich auch bezüglich der Rechnung für den Belagwechsel hinten sehr gewundert:

S205 C63S Bremsbeläge hinten neu (nur Beläge) und 1 Paar neue Scheibenwischer vorne

Einen Einarmscheibenwischer für einen W202 und ein Paar für einen W211 zum mitnehmen:

820€

Munter bleiben: Jan Henning

Habe einen Satz Bremsbeläge für den C63 s vorhanden für beide Achsen incl Kontakte. Natürlich Original Mercedes.

Ich kenne einige AMG-Fahrer (das Wort Besitzer fällt mir da schwer), und ich weiß, wie da viele ticken, daher sehe ich es auch entspannt, wenn die nach 8 Sensoren schreien.
Wäre ich der Chef bei MB würde ich das sofort in Auftrag geben und es fairerweise aber als aufpreispflichtiges Extra anbieten. Also, dann die besagten 250 EUR als Aufpreis ansetzen, was sicherlich kein Problem bei der Realisierung wäre, und dann mal sehen, wer das dann wirklich ordern würde.

Ein Reifen verabscheidet sich deutlich weniger spektakulär wie ein Belag, der auf Eisen geht, und bevor die Bremse ausfällt oder wirklich reif für die Tonne ist, kriegt das auch der grobsensorische Zeitgenosse mit.... Selbst mit aufgedrehter Mucke und röhrendem Auspuff kann man es auch noch auf dem Pedal fühlen, wenn die Bremse nicht normal funktioniert....

Zitat:

@cdfcool schrieb am 18. April 2020 um 12:21:09 Uhr:


Wäre ich der Chef bei MB würde ich das sofort in Auftrag geben und es fairerweise aber als aufpreispflichtiges Extra anbieten. Also, dann die besagten 250 EUR als Aufpreis ansetzen, was sicherlich kein Problem bei der Realisierung wäre, und dann mal sehen, wer das dann wirklich ordern würde.

Das wurde sicherlich schon bei diversen Herstellern überdacht und wieder verworfen, vermutlich wegen zu geringen Gewinnaussichten.

Ausserdem verkaufen sich blinkende LED´s und Sportauspuffanlagen viel besser 🙂

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Zitat:

Ausserdem verkaufen sich blinkende LED´s und Sportauspuffanlagen viel besser 🙂

und deutlich teurer = Gewinnbringender.😁

Es mag Einzelfälle geben, wo eben die Belagsensorik nicht so funktioniert, wie sie soll, aber alles abzusichern, rächt sich dann irgendwann, wenn die Elektronik unter ihrem fortgeschrittenen Alter leidet. Dann kommen plötzlich wieder Abzockerrufe hier an, weil der Drecksack von Autohersteller seine Karre mit lauter Elektronikgedöns vollgepackt hat.

Ich bleibe dabei, wenn die Bremse fachgerecht in Schuss gehalten wurde, genügt dieser eine Sensor vollkommen.

Zitat:

Ich bleibe dabei, wenn die Bremse fachgerecht in Schuss gehalten wurde, genügt dieser eine Sensor vollkommen.

Sehe ich auch so.
Regel #3 Glaube niemals was man Dir erzählt, überprüfe es

Im Umkehrschluss sollte man sich bei einem solch wichtigen Teil wie der Bremsanlage niemals komplett auf einen Automaten verlassen

Welche Elektronik zum Geier?
Batterie/Pluspol der Gesamtelektrik -> Sicherung -> Glühlämpchen im Armaturenbrett -> Leitungen zu allen 4 Rädern und von da wieder auf 2 Aufsplitten und an die Drahtstifte im Bremsbelag, fertig. Vollkommen idiotensicher und so stabil, dass das auch noch während eines Weltunterganges funktioniert, solange kein Kontakt abreißt.

Sicherheitsgewinn: signifikant.

Abnutzen der Beläge ist nie immer gleich, kann also im besten Falle nur ähnlich sein. Und selbst dann, kann durch einen technischen Defekt ein Bremssattel ja klemmen und dann nutzt sich nach Murphy genau der Belag ab, welcher eben keinen Sensor hat.

Ist mir schon 3 mal so passiert. An meinem S211 zweimal und an meinem W203 einmal. In allen drei Fällen waren die Scheiben im Eimer und die Kisten gingen regelmässig in die Wartung beim Freundlichen.
Auf Anfrage was das soll und warum nicht überall Sensoren verbaut sind die Aussage: Das ist eben so und stand der Tecnnik. Ansonsten halt Pech gehabt.
Danke für das Gespräch.

Bisher hat noch NIE NIEMALS NICHT überhaupt einmal diese Bremsverschleißanzeige aufgeleuchtet, NOCH NIE!
Bei keinen meinen Fahrzeugen, welche so etwas verbaut hatten. Sehr sehr seltsam. Und schon öfters hat die Werkstatt gemeint, da sind die Bremsen fällig und die waren auch schon des öfteren deutlich runter, aber eben immer an den Positionen wo eben zufällig kein Sensor verbaut ist/war. Auch sehr sehr seltsam.

Und ja, man merkt wenn die Beläge runter sind, aber dann ist es meist auch zu spät und passiert auch immer dann, wenn man eben nicht gleich morgen zum Freundlichen kann.
Allerdings merkt mein Popometer auch sehr deutlich, wenn der Reifendruck nicht stimmt. Also wozu den Reifendrucksensorquatsch? Da könnte man kosten sparen und dies würde die Sicherheit deutlich weniger tangieren.

Ich kriege oft genug zu sehen, wie "gewissenhaft" manche Werkstätten arbeiten, da kann ich ja verstehen, wenn man nach 8 Sensoren "bettelt", aber das ist gewissermaßen den Teulfel mit dem Beelzebub austreiben.

Natürlich kann sich auch mal ein Steinchen in den Bremssattel verirren, der dann selbigen verklemmt, aber dann würden auch die 8 Sensoren nichts bringen, da müssten dann zusätzlich noch Ultraschallsensoren rein, die dann sowas melden....

Man kann es noch so gut machen, irgendwas kann dann immer noch sein. Also hört man am Besten da auf, wo es sinn macht. BTW: Ich würde es auch befürworten, wenn jeder Sattel einen Sensor bekäme, dann minimiert man die Wahrscheinlichkeit für Fehler schonmal deutlich, andererseits habe ich noch an keinem vernünftig gewartetem Teil so extreme Unterschiede bemerkt, dass die vielen Sensoren was gebracht hätten.

Übrigens, ich hatte vorhin einen Hyundai i10 hier zum Reifenservice, der warnt bei jedem Bremsbelag einzeln, ist also besser als ein C63... allerdings macht der das über Bleche, die beim Erreichen der Verschleißgrenze an den Scheibenrand kommen und da ziemlich üble Geräusche machen. die brachen dazu jetzt nicht mal ein Kabel.

Wenn es so einfach zu realisieren ist dann rüste es doch bei dir nach.
Und die Reifendruckkontrolle gibt es auch nur weil es Pflicht ist oder was meinst du warum sie vorher Aufpreispflichtig war?

Ihr bremst einfach Zuviel🙂

Zitat:

@yamaha4711 schrieb am 18. April 2020 um 13:06:29 Uhr:


Welche Elektronik zum Geier?
Batterie/Pluspol der Gesamtelektrik -> Sicherung -> Glühlämpchen im Armaturenbrett -> Leitungen zu allen 4 Rädern und von da wieder auf 2 Aufsplitten und an die Drahtstifte im Bremsbelag, fertig. Vollkommen idiotensicher und so stabil, dass das auch noch während eines Weltunterganges funktioniert, solange kein Kontakt abreißt.

Sicherheitsgewinn: signifikant.

Abnutzen der Beläge ist nie immer gleich, kann also im besten Falle nur ähnlich sein. Und selbst dann, kann durch einen technischen Defekt ein Bremssattel ja klemmen und dann nutzt sich nach Murphy genau der Belag ab, welcher eben keinen Sensor hat.

Ist mir schon 3 mal so passiert. An meinem S211 zweimal und an meinem W203 einmal. In allen drei Fällen waren die Scheiben im Eimer und die Kisten gingen regelmässig in die Wartung beim Freundlichen.
Auf Anfrage was das soll und warum nicht überall Sensoren verbaut sind die Aussage: Das ist eben so und stand der Tecnnik. Ansonsten halt Pech gehabt.
Danke für das Gespräch.

Bisher hat noch NIE NIEMALS NICHT überhaupt einmal diese Bremsverschleißanzeige aufgeleuchtet, NOCH NIE!
Bei keinen meinen Fahrzeugen, welche so etwas verbaut hatten. Sehr sehr seltsam. Und schon öfters hat die Werkstatt gemeint, da sind die Bremsen fällig und die waren auch schon des öfteren deutlich runter, aber eben immer an den Positionen wo eben zufällig kein Sensor verbaut ist/war. Auch sehr sehr seltsam.

Und ja, man merkt wenn die Beläge runter sind, aber dann ist es meist auch zu spät und passiert auch immer dann, wenn man eben nicht gleich morgen zum Freundlichen kann.
Allerdings merkt mein Popometer auch sehr deutlich, wenn der Reifendruck nicht stimmt. Also wozu den Reifendrucksensorquatsch? Da könnte man kosten sparen und dies würde die Sicherheit deutlich weniger tangieren.

Besser hätte ich es nicht sagen können

Warum wird nicht alles per Telemetrie von mehreren Ingenieuren überwacht ?
Sobald ein Wert kritisch wird gibts den Funkspruch: "Box, Box, Box"

Sorry aber hier gibt es scheinbar sehr viele Ingenieure, die alles wissen.
Aber sind wir doch mal ehrlich, es gibt klare Kostenvorgaben bei der Entwicklung was ein Auto kosten darf. Und genau an solchen Stellen hat man eben Einsparpotential. Und wenn der Kunde regelmäßig zum Service geht, dann sollte in der Regel auch alles funktionieren.
Mal davon abgesehen interessiert den Hersteller auch nicht mehr was nach der Garantiezeit passiert.

Was lang hält, bringt kein Geld. Das ist leider manchmal das Motto.

Bei meinem ist hinten links der Belag auch komplett abgefahren und der Sensor rechts meldet noch nichts.
Das ist dann wohl leider so. Genauso wie ein ruckelnder Motor der laut MB völlig in Ordnung ist. Da sträubt sich die Garantie sogar ein Update auf das Motorsteuergerät zu bezahlen.
Service mit Stern sag ich da nur.

Wieso, das machen doch viele Fahrzeuge heute.
Wischi-Waschi-Wasser fast leer und schon kommt der dicke Schraubenschlüssel im Mäusekino, dass du sofort und auf der Stelle zur Werkstatt musst um das zu reparieren.

@Fairlight92
Sicher doch, nur ist dieses Gimmick so was von sekundär. Ich kann durchaus selbst mein Wischi-Waschi-Wasserstand kontrollieren und wenn leer, dann ist das in 2 Minuten nachgefüllt. Und wenn leer, dann merke ich das, weil da kein Wasser mehr raus kommen tut.
Ich kann auch durchaus meinen Reifendruck selbst und ohne viel Mühe kontrollieren. Dazu muss ich nicht Ingenieur sein. Kann jeder und man kann nix falsch machen oder falsch interpretieren, sofern man weiß wo die Werte zu finden sind: meist an der Türe oder im Tankdeckel.
Auch kann ich meine Profiltiefe ohne Aufwand kontrollieren. Auch meine Lichter, vor allem Nachts. Und dennoch fahren immer wieder irgendwelche Vollpfosten rum, bei denen nicht nur die eigenen Augen blind sind, trotz technischer Überwachung und Darstellung im Mäusekino. Echt super.
Allerdings sieht es dann bei den Bremsen ein wenig anders aus, denn die sind weder gut zugänglich, noch kann ein Laie wirklich beurteilen ob die runter sind oder nicht. Ich kann es nicht. Auch gibt es keine einfache Möglichkeit, um mal eben die Belagsdicke nachzumessen, ausser man hat vielleicht 20" Alus im 3-Speichendesign drauf. Da könnte ein Meßschieber durchpassen.

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