Bremsen?

Audi A8 D2/4D

Hallo Leute,
macht mich fertig der Dicke!
Wenn ich in die Eisen trete klingt es so als wäre die Bremsscheibe unwucht oder eher also bremst man auf Eisen . dem ist aber nicht so!
Am Lenkrad verspürt man zwar kaum etwas, jedoch verzögert der Wagen nicht gleichmäßig sondern eher ruckartig.
Die Bremsscheiben sind fast neu (vor ca. 6 Monaten getauscht).
Die Bremspacken waren noch gut, wahrscheinlich schon alt aber Belag ist i.o!
Eine Zeitlang ist er mit en neuen Scheiben ganz ok gelaufen, aber nie so richtig perfekt wie ein 8er bremsen sollte!
Manchmal laufen sie auch heiss was vermutlich auf das EDS zurückzuführen ist aber da kann es mir ja nicht alle Jahre die Scheiben verheizen oder?

Bin für jeden Input dankbar!

19 Antworten

Bremsscheiben sollte man niemals "alleine" tauschen, sondern die Bremsklötze immer mit erneuern. Unterschiedliche Bremswirkung kann dann auch daher rühren, das die Klötze nicht richtig an der Scheibe anliegen und somit nicht die volle Wirkung erreichen können. Den Bremssattel kannst du damit auch beschädigen wenn die Klötze z.B. schief angedrückt werden.

Eine unterschiedliche Wärmeentwicklung an den Scheiben kann natürlich auch entstehen und deine Scheiben verziehen sich dadurch.

Deine Wechselmethode KANN gut gehen, KANN aber ebenso die von dir beschriebenen Probleme hervorrufen.

Teste doch mal bitte mit einer 2.Person ob dein Vorderrad sich durchgängig gleichmäßig drehen läßt(Wagen aufbocken!) und dann sollte die 2.Person mal gefühlvoll die Bremse treten, damit du evtl schonmal siehst/fühlst, ob deine Scheiben verzogen sind. Wirst du ja merken wenn dein Rad an bestimmten Stellen klemmt und an anderen dann leicht läuft.
So könntest du dann die Bremsen als Übeltäter dingfest machen oder auch ausschließen.

Erinnert mich n bißchen an meine Probleme (A8 ABZ Bj 96). Zimmermann Scheiben vorne verbaut alles i.O. nach ca. 7.000 km bremsen rubbeln/unwucht. Scheiben runter, alte originale drauf und alles war wieder gut. Scheiben und Bremsbeläge habe ich beim Händler reklamiert und u. a. lange Antwort bekommen (sorry für die Länge). Scheiben sind jetzt bei Zimmermann zum überprüfen. U. a. Antwort hört sich theoretisch super an, in der Praxis bedeutet das für mich jedoch: Hätte ich mal doch auf die vielen Meinungen im Forum gehört: nur originale verwenden. "Erfahrung ist halt doch die einzige Schule in der Dummköpfe (mich eingeschlossen) was lernen können" :-)

Verzogene Bremsscheibe
Treten bei thermischer Belastung Vibrationen auf, wird häufig als Ursache eine „verzogene
Bremsscheibe“ genannt. Erhält man zudem beim Messen der Bremsscheiben-Dicke
unterschiedliche Messwerte, scheint folgende Diagnose bestätigt:
Bremsscheibe krumm, Bremsscheibe „eiert“, Bremsscheibe unrund, Bremsscheibe verzogen etc.
Die eigentliche Ursache des oben genannten Phänomens ist jedoch eine andere:
Bremsbeläge der aktuellen Generation sind für adhäsive Reibung konzipiert. Beim korrekten
Einbremsen des Systems Bremsscheibe / Bremsbelag bildet sich aufgrund von
Diffusionsvorgängen eine sehr dünne, homogene Schicht aus Belagswerkstoff auf den
Reibflächen der Bremsscheibe. Somit bestehen beide Reibflächen (Scheibe und Belag) in den
Randzonen mehr oder weniger aus demselben Material; es kann ein Übergang von
Werkstoffpartikeln (Diffusion) in beide Richtungen erfolgen. Dadurch können die chemischen
Bindungen zwischen Guss- und Belagswerkstoff aufbrechen oder neu entstehen. Dieser Vorgang
findet kontinuierlich statt, da der Übergang an der Grenze zwischen den Reibflächen von
Bremsscheibe und Bremsbelag fließend ist.

Bei Nichtbeachtung der Einbremsprozedur sowie Nichteinhaltung der Einfahrphase bilden sich
unkontrollierbare und ungleichmäßige Ablagerungen des Reibwerkstoffes auf den Bremsflächen,
die eine partielle thermische Überbeanspruchung der Bremsfläche zur Folge haben; die
ungleichmäßigen Ablagerungen, welche aus der Oberfläche der Scheibe herausstehen, werden
wärmer, als das sie umgebende Gusseisen. Bei jedem Kontakt (pro Umdrehung einmal) des
Belages mit der vorderen Kante einer Ablagerung erhöht sich die Temperatur an dieser Stelle.
Bei einer Temperatur von 650° C bis 700° C wandelt sich das Gusseisen unter einer solchen
Ablagerung in Zementit um, im Kristallgitter des Gusseisens bilden sich Einlagerungen von sehr
hartem Eisenkarbid (Fe3C). Bei sehr starker mechanischer und somit auch thermischer
Beanspruchung der Bremse wird dieser Prozess immer weiter unterstützt – er schaukelt sich auf.
Mit steigender Temperatur dringt der Zementit bei gleichzeitiger Zunahme der Menge tiefer in das
Bremsscheibenmaterial ein.

Letztendlich führt dieser Vorgang zu den oben genannten Symptomen wie Rubbeln, Pulsieren
oder Schlagen der Bremse. Abhilfe kann dann nur ein Erneuern der Bremsscheiben und
Bremsbeläge bringen.

Festzuhalten ist, dass die eigentliche Ursache nicht in einer fehlerhaften Bremsscheibe
begründet ist. Der oben beschriebene Prozess wird aufgrund von Montagefehlern, Nichtbeachten
der Einfahrvorschriften etc. in Gang gesetzt und die ursprünglich einwandfreie Bremsscheibe
geschädigt.

Da steht immerwieder was von "Einbremsprozedur", aber NICHTS wie die Prozedur ist...

Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass es eine Einbremsprozedur geben darf. Wie soll sie vonstatten gehen? Beim Bremsvorgang nur ganz langsam den Bremsdruck auf's Pedal verstärken? Das wäre wohl nur auf abgesperrtem Gelände möglich. Was wenn einem mal die Vorfahrt genommen wird? Oder der Vordermann ein Blinkmuffel ist und plötzlich abbiegt. Oder auch immerwieder gern genommen: nach Ellenbogenmentalität auf der Autobahn einfach ausscheren.
In jedem der genannten Fälle und einem daraus folgenden (Not-)Bremsmanöver hätte dann die sofortige Zerstörung der neuen Bremsen zur Folge. Und dann? Den Blinkmuffel verfolgen und ihm sagen, dass er durch seine Unterlassung meine Bremsen beschädigt hat?

Ich find es halt auch traurig, das die Hersteller sich mit solch theoretischen Erklärungen von Ihren Gewährleistungsansprüchen freisprechen wollen. Noch trauriger ist es, so ein Schund auf dem Markt anzubieten und noch trauriger ist es, das ich so ein Schund auch noch gekauft habe und damit dazu beitrage, das so etwas überhaupt auf dem Markt ist.

Aber wieauchimmer es handelt sich bei dem ganzen ja um ein PHÄNOMEN (s. Erklärung):
Wikipedia: Phänomen (adj. phänomenal) auch eine Ausnahmeerscheinung. Die sogenannten Phänomene beziehen sich auch auf die Zauberei und vieles mehr.

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Gibts was Neues in der Sache ?

Ganz oben auf meiner Liste der möglichen Ursachen stehen:

Zitat:

Original geschrieben von Ronald4978


....Die Scheiben waren günstig. Irgendwelche Nachbaudinger für 50eur das Stück!

eventuell in Zusammenhang mit den gebrauchten Bremsbelägen, wenn die nicht bedächtig "eingebremst" wurden.

Was waren es denn nun für Bremsscheiben ? Hersteller "Lucas" kann nicht stimmen.

FP

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