Bremsen hinten eingelaufen
Hallo zusammen,
habe jetzt feststellen müssen, dass die hinteren Bremsen schon Rostansatz und leichte Riefen in den Scheiben haben. Habe es erst auf die feuchte Witterung geschoben, doch augenblicklich haben wir hier trockenes Wetter und da sollte ein leichter Flugrost, der sich über Nacht bildet, nach ein paar Kilometern Fahrt eigentlich verschgwunden sein. Da bin ich doch einigermaßen enttäuscht von der Qualität.
Werde demnächst mal beim Händler vorbeischauen und um eine Stellungnahme bitten. Kann ja nicht sein, dass ein neues Auto nach 5-6 Monaten vergammelte Bremsen hat. Ach so, ist ein 2.0 TDI (150PS).
Hat einer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
Beste Antwort im Thema
Ich hatte vor meinem S3 einen Golf 6 GTI, der hatte nach knapp drei Jahren so starke Riefen und Rostbelag auf den hinteren Bremsscheiben, dass er den 1. TÜV seines Autolebens nicht geschafft hat! Ich habe mir damals, um die HU zu bekommen, neue Scheiben von ATE und Beläge von EBC (Yellow Stuff) gekauft und montiert. Mit dieser Kombi bin ich bis letztes Jahr im September gefahren, also gut 2 Jahre und 4 Monate. Dann habe ich den Golf für den S 3 in Zahlung gegeben, die Scheiben hinten sahen aus wie neu!!! Nun habe ich den S3 gut sechs Monate und bin knapp 9TKM gefahren und die hinteren Scheiben fangen genauso an, wie die des Golf. Sie bekommen Riefen und Rost, der sich auch nicht abbremsen lässt. Genau wie beim Golf hat mir der Händler erzählt, ich würde zu wenig bremsen, das ist totaler Blödsinn, das liegt an absolut schlechter Qualität des Materials und das ist offensichtlich bei VW und Audi dasselbe. Ich werde mir also wieder im 3. Jahr neue Scheiben und Beläge kaufen und dann wieder feststellen, dass die komplette Neubestückung mit 1a Qualität nur etwa 10-20 Euro mehr kostet, wie das minderwertige Material des VAG Konzerns. Ärgerlich finde ich eben, dass immer die Schuld beim Kunden gesucht wird, ich kann die blöden Sprüche der "Spezialisten" beim Audihändler nicht mehr hören.
Gruß Joachim
221 Antworten
Zitat:
@rsepsilon schrieb am 19. Februar 2021 um 13:01:57 Uhr:
Aber erstens nur, wenn die Scheiben zufällig gerade unmittelbar vor der Bremsung "gesäubert" worden sind. Zehn Sekunden später ist "der ganze Glitsch" wieder auf der Scheibe. Es ist also schon mal höchst unwahrscheinlich, dass die Funktion überhaupt jemals einen Nutzen bringt.
Das ist wirklich eine schlechte Argumentation.
Wie das Wort der Funktion schon sagt es geht nicht um Glitsch sondern darum , dass kein Wasserfilm auf der Bremsscheibe ist.
Und der Zweck wird sehr wohl erfüllt.
Durch das regelmäßige Anlegen der Beläge bleibt die Scheibe warm und es bildet sich kein Wasserfilm.
Genau auf einer längeren Autobahnfahrt im Regen merkt man sehr wohl eine Gedenksekunde wenn ein Wasserfilm auf der Scheibe ist.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Korrosion der Bremsen hinten vermeiden?' überführt.]
Zitat:
@Ericc schrieb am 19. Februar 2021 um 13:51:12 Uhr:
Im Endeffekt hilf mir eines ,Scheibentopf vor der Montage Lackieren, am besten mit Bremssattellack
Darum geht es eigentlich nicht, das ist nur ein kosmetisches Problem. Die Bremsscheibe selbst rostet und fängt vom äußeren Rand ausgehend an zu zerbröseln.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Korrosion der Bremsen hinten vermeiden?' überführt.]
Zitat:
@TT-Eifel schrieb am 19. Februar 2021 um 13:56:09 Uhr:
... Wie das Wort der Funktion schon sagt es geht nicht um Glitsch sondern darum , dass kein Wasserfilm auf der Bremsscheibe ist.
Und der Zweck wird sehr wohl erfüllt.
Durch das regelmäßige Anlegen der Beläge bleibt die Scheibe warm und es bildet sich kein Wasserfilm.
Genau auf einer längeren Autobahnfahrt im Regen merkt man sehr wohl eine Gedenksekunde wenn ein Wasserfilm auf der Scheibe ist.
Den Ausdruck "Glitsch" hatte ich von Sabre_Wulf übernommen. Er trifft es aber ganz gut, denn faktisch befindet sich ja kein sauberer Regenwasserfilm auf der Bremsscheibe, sondern die von der Straße aufgewirbelte Schmutzbrühe. Wenn die Funktion die Scheibe soweit erhitzen würde, dass sie trocken bliebe, also konstant bei einer Temperatur jenseits von 100 °C gehalten würde, dann hätte ich damit ein massives Problem. Wird sie aber nicht. Es werden lediglich alle paar Minuten mal die Beläge so angelegt, dass sie ganz leicht schleifen. Und eine "Gedenksekunde" kann es nicht sein, da auch eine mit einem Wasserfilm überzogene Scheibe nach ein paar Hundertstel Sekunden bereits trocken gebremst ist, s.o.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Korrosion der Bremsen hinten vermeiden?' überführt.]
Zitat:
@rsepsilon schrieb am 19. Februar 2021 um 14:16:46 Uhr:
Und eine "Gedenksekunde" kann es nicht sein, da auch eine mit einem Wasserfilm überzogene Scheibe nach ein paar Hundertstel Sekunden bereits trocken gebremst ist, s.o.
Das beschreiben ganze viele so und man merkt es auch deutlich.
Hier z.B. einer aus dem Golf Bereich
Und wenn du bei Google "Gedenksekunde im Regen beim bremsen" eingibst dann hast du eine Menge Lesestoff.
Der Hersteller beschreibt das in seinen technischen Unterlagen so.
Bremsscheibenwischer
Bei nasser Fahrbahn ist es nicht zu verhindern, dass sich auch auf den Bremsscheiben und Bremsbelägen Wasser und Schmutz niederschlägt. Der Bremsvorgang wird dadurch negativ beeinflusst. Im ersten Moment des Anlegens des Bremsbelags an die Bremsscheibe setzt der Wasserfilm die Reibung zwischen Belag und Scheibe deutlich herab. Erst wenn die Feuchtigkeit verdrängt bzw. verdampft ist, setzt die beabsichtigte Bremswirkung ein.
Dadurch wird wertvoller Bremsweg „verschenkt“. Vollkommen verhindern kann man dieses Verhalten durch technische Systeme nicht. Doch durch die Funktion des Bremsscheibenwischers wird eine wesentliche Verbesserung erreicht.
Aber mal eine ganz andere Frage es ging ja hier um die Bremse hinten.
Und du hast behauptet, dass sich die Bremsentrocknung negativ auf die Reibfläche hinten auswirkt.
Den Zusammenhang kann ich nicht so ganz erkennen.
Laut technisches Unterlagen des Hersteller findet die Bremstrocknung nur vorne satt.
Zumindest ist das in den Unterlagen zu Audi ESC Systeme so beschrieben.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Korrosion der Bremsen hinten vermeiden?' überführt.]
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Zitat:
@TT-Eifel schrieb am 19. Februar 2021 um 09:50:24 Uhr:
Zitat:
Theoretisch _könnte_ man den auch einfach wegflexen wenn man möchte und keinen Bock hat das Radlager abzubauen...
So würde ich das auch machen, das geht aber nur wenn man selbst schraubt.
Wenn man das bei Audi oder in einer Werkstatt machen lässt kommt das wohl nicht in Frage.
Da werden nur original Teile verbaut.Index R am Ende ist ein offenes Blech für eine 272er Bremse also nicht für einen S3.
Wenn man es nicht selber machen kann/möchte kann man einfach nachfragen. Bei einer freien Werkstatt vermutlich eher möglich als bei Audi selber. Mehr als nein sagen können die auch nicht. Bei mir hier in der Region auch eher unüblich! Soll aber auch Audi-Werkstätten geben die mitgebrachte Teile verbauen.
Aber wenn ich mir den Reperatur-Leitfaden dazu ansehe sollte das, bis auf die einzelne Schraube, kein Problem sein das Radlager schnell abzunehmen. Die muss dann aber auch ersetzt werden! Das sollte jetzt die Kosten nicht astronomisch in die Höhe treiben lassen. Wenn man es denn möchte!
Hab ich wohl einfach anders in Erinnerung gehabt bzw. damit durcheinander gekommen wie es dann beim Radlager steht. Da wird dann zwischen Verbundlenker-, Mehrlenkerachse und Quattro unterschieden. Beim Blech:
Zitat:
Fahrzeuge mit geschlossenem Bremsabschirmblech:
– Radlagereinheit ausbauen
Die Bremsscheibentrocknung zu deaktiveren halte ich auch nicht gerade für eine gute Idee. "Bessere" Optik durch weniger Sicherheit? Muss IMHO nicht sein. Dann würde ich echt erstmal die TPI oder doch andere Scheiben und Beläge ausprobieren.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Korrosion der Bremsen hinten vermeiden?' überführt.]
Ganz heftig merkt man das auch, wenn man die Felgen gereinigt hat und dort sehr viel Wasser hingespült hat...
Dann ist die erste Bremsung echt mies und je nach Situation womöglich sogar gefährlich.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Korrosion der Bremsen hinten vermeiden?' überführt.]
Wieso macht man dieses verflixte rostende Blech so verzwickt an die Achse, dass man sogar das ganze Lager noch ausbauen muss.
Drei Schrauben hätten doch auch gereicht.
Soll wahrscheinlich den Bremssattel etwas schützen? 😉
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Korrosion der Bremsen hinten vermeiden?' überführt.]
Zitat:
@TT-Eifel schrieb am 19. Februar 2021 um 14:51:29 Uhr:
Laut technisches Unterlagen des Hersteller findet die Bremstrocknung nur vorne satt.
Zumindest ist das in den Unterlagen zu Audi ESC Systeme so beschrieben.
So ist auch mein Wissenstand.
Aber auch bei der Berechnung für die paar Hundertstel Sekunden ist ein Denkfehler meiner Meinung nach.
Ich glaube kaum, dass eine Umdrehung reicht um das Wasser runter zu bekommen. Der Bremsbelag ist ja nicht wie eine Gummilippe, die dicht mit der Scheibe abschließt.
Und auch muss die Bremse keine 100°C dauerhaft haben denke ich. Da reichen auch 70 oder 80 Grad, dass sich kein Wasserfilm bildet. Davon abgesehen ist selbst 100°C auch kein Problem für die Bremse. Die muss einiges mehr abkönnen.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Korrosion der Bremsen hinten vermeiden?' überführt.]
Zitat:
@Hoaschter schrieb am 19. Februar 2021 um 15:27:01 Uhr:
Davon abgesehen ist selbst 100°C auch kein Problem für die Bremse. Die muss einiges mehr abkönnen.
Richtig 100° für eine Bremse ist nix, schaut man sich die Arbeitbereiche der Beläge an, die fangen oft erst bei 100°an und gehen dann bis 500, 600 °.
Beispiel:
FDS DS Performance mit KBA (R90) Arbeitstemperaturbereich: 100°C bis 600°C
Zitat:
@woidcruiser schrieb am 16. Februar 2021 um 17:36:09 Uhr:
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass du gegen den Rost an den Bremsscheiben hinten nicht viel machen kannst. Die ganzen Tipps wie mehr bremsen, Vollbremsung machen und elektrische Handbremse ziehen helfen nicht.Was bei mir etwas geholfen hat, waren Bremsscheiben aus dem Zubehör (Brembo). Die Original-Teile vom Audi-Händler sind mir innerhalb von 2 Jahren so weggegammelt, dass damit kein TÜV mehr zu bekommen war. Mit den Brembo's gehts wenigstens 4 Jahre...
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Korrosion der Bremsen hinten vermeiden?' überführt.]
Mein erster Satz hinten war nach 40Tkm und 5 Jahren dank Tüv dran. Und nun steht diesen Monat wieder Tüc an und dank Homeoffice sehen die 10Tkm alten Bremsen schon wieder echt sch***** aus ... ich kotze wenn die schon wieder getauscht werden müssten...
Und ich baller jeden Tag (wenn nicht Homeoffice) über ne Serpentinenstrecke.. wenn da die Bremsen hinten nicht genutzt werden kann man sie sich auch sparen...
VWs beste Idee 2020 war die Trommelbremse beim ID3...
Hallo,
ja, gar nicht mal so weg von der Realität. Die frontlastigen Autos aus dem MQB bräuchten hinten vermutlich tatsächlich keine Scheibenbremse. Mein 29 Jahre alter T3 Mutlivan hat hinten eine Trommelbremse. Auch bei der idealen 50:50 Gewichtsverteilung des Busses konnte ich sie bisher nicht überfordern.
Gruß
WXB2110
Insbesondere bei bem rekuperierenden ID wird man wohl hinten selten Last auf die Bremse bringen.
Aber auch beim S3 überwiegt wohl die dynamische Lastverteilung nach vorne beim Bremsen. Man kennt es ja vom Fahrrad / Motorrad: Alles was über zaghaftes Bremsen rausgeht führt zur fast vollständigen Entlastung des Hinterrads.
Nun fehlt mir eben die Handbremse zum gezielten Freibremsen der Hinterachse.
Hab weiter oben gelesen, dass man wohl was codieren kann um die bremsenselbstreinigung zu beeinflussen- wäre cool einen Freibremsmodus zu haben.
Du kannst ja mal Gewicht in den Kofferraum legen. Bei höherer Hinterachslast wird hinten mehr gebremst.
Oder einfach die Handbremstaste (bei freier und trockener Straße) ziehen und halten.
Die Handbremstaste geht sicher nur auf die Hinterachse und dort suf den ganz normalen Bremszylinder? Bei welcher Geschwindigkeit habt Ihr das gemacht? Hab das nur bei ca. 30kmh getestet und das fühlt sich an als würde gleich was kaputtgehen :-)
Die Handbremstaste macht eine Notbremsung über alle vier Räder, ohne dass ein Rad blockiert. Quasi bis kurz vorm ABS Eingriff.