Bremse sporadisch Totalausfall - Wie verhalten?

VW Golf 5 (1K1/2/3)

Hallo, ich suche hier nach einer zweiten Meinung, wie richtig die Diagnose ist und
wie sicher ich mich mit dem Auto fühlen kann.

Ereignis:

Mitten während der Fahrt kam es temporär zu einem Totalausfall der Bremse. Das Pedal lies sich nicht durchdrücken. Es war nicht weich. Es pulsierte nicht. Nur 0 Bremswirkung!
Nach mehrmaligen Lösen/Drauftreten war der Spuk vorbei.

Werkstatt diagnostiziert nachweislich einen defekten ABS-Sensor und Radlager (Impulsgeber). Keine weiteren Fehler wurden gefunden. Der o.g. Vorfall wurde explizit und genau geschildert.

Nun ist es aber so, dass das ABS seit Monaten defekt ist (Kontrolleuchte). Es ist ein Bosch 8 System, und es ist entweder in Betrieb oder nicht in Betrieb.
Ja, wahrscheinlich hat der defekte Sensor vor Monaten zur Abschaltung geführt.
Für mich bedeutet das aber auch, dass das ABS gar nicht eingegriffen haben kann, Sensor hin oder her.

Wie sehen das die Experten hier?
Wie sicher fahre ich jetzt mit dem Auto?

Was kann/soll ich tun? Lt. Werkstatt ist ja alles jetzt fein (VAG Vertragswerkstatt).

LIEBEN DANK FÜR JEDE RÜCKMELDUNG

(Stichworte die mir noch einfallen, die der Werkstatt aber auch schon kommuniziert wurden: Korrosion/Ventilfehler im Hydraulikblock (trotz keiner Ansteuerung), Hauptbremszylinder, Servo/Unterduck)

22 Antworten

Wurde nur eine Diagnose erstellt oder wurden die gefundenen Fehler auch alle repariert? Treten seit der Reparatur keine Einträge im Fehlerspeicher mehr auf?

Der ABS-Sensor und das Radlager sollten eigentlich nicht wirklich im Zusammenhang mit dem beschriebenen Verhalten des Bremspedals stehen. Hier kann noch einiges defekt sein: ABS-Block, Hauptbremszylinder, etc.

Also für sicher halte ich das Fahrzeug im derzeitigen Zustand nicht. Das Bremspedal muß verlässlich immer Druck aufbauen.

Die Reparatur Sensor+Radlager laufen derzeit, Auto kommt Deinstag zurück.
Also nochmal abwarten, dass sie am Dienstag vor Rückgabe den Fehlerspeicher neu auslesen?
... und wenn sie dann nichts finden, ist es dann sicher?
Ich habe kein gutes Gefühl da es sporadisch auftaucht, kann ja mechanisch sein, oder elektrisch, also ohne Ansteuerung des Steuergeräts..

Eine Bremse muss immer bremsen, egal, ob der Bremskraftverstärker nicht geht und/oder das ABS. Wenn sie das nicht tut, würde ich keinen Meter damit fahren bis klargestellt ist, welcher hydraulische Fehler die Ursache ist und dieser repariert ist.

Wenn Euch richtig verstehe, mir gehts ja um Eure Expertise,

wenn die Werkstatt am Dienstag sagt:
"So ABS-Sensor ist getauscht und Radlager, wir haben den Fehlerspeicher nochmal ausgelesen. Ist nix mehr. Gute Fahrt"

.. dann würdet ihr nicht mit dem Auto fahren. Und würdet an der Werkstatt zweifeln? Oder so akzeptieren und ruff auf die Autobahn? 🙂

Ich tu' mich die schwer die Kompetenz der Werkstatt anzuzweifeln, die müssen es ja wissen.
Aber @Matador 8 hats irgendwie bestätigt:
"Der ABS-Sensor und das Radlager sollten eigentlich nicht wirklich im Zusammenhang mit dem beschriebenen Verhalten des Bremspedals stehen."

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Wenn die nix mehr finden lass die Werkstatt zumindest 100 km fahren bevor du den Wagen übernimmst.

was sol das denn bringen? Und was soll der ABS-Sesor mit dem Ausfall der Bremse zu tun haben?

Die wechseln RL/ABS sensor weil dein Auto keine Bremswirkung hat😕...Da wird der Fernseher ans Auto gestöpselt und das wars,wechseln was angezeigt wird.Schöne neue Welt.....

Wenn das alles wirklich, so wie hier dargestellt, der Werkstatt geschildert wurde und das deren Reparaturweg sein soll, bin ich mir nicht sicher, ob die das Problem wirklich verstanden haben. Ich bin da ganz bei @larry100. ABS-Ausfall (auch sporadisch) ist ja schön und gut (also, ist es natürlich nicht, allein das ist schon eine mittelschwere Katastrophe, wenn es darauf ankommt), hat aber nichts mit deinem geschilderten Problem zu tun.

Mir würde sich allenfalls noch die Frage stellen, ob

"Das Pedal lies sich nicht durchdrücken. Es war nicht weich. Es pulsierte nicht. Nur 0 Bremswirkung!"

wirklich so war. Genauer: Ob du bei dem unerwarteten Verhalten des Bremspedals in dem Moment von "0 Bremswirkung" ausgegangen bist oder ob durch einen Tritt mit mehr Kraft (als üblich) doch noch eine Verzögerung eingesetzt hätte.

Um deine Frage "Was kann/soll ich tun?" zu beantworten: So schnell wie möglich eine Klärung und Reparatur des eigentlichen Problems herbeiführen, alles andere ist Russisch Roulette.

Zitat:
"Das Pedal lies sich nicht durchdrücken. Es war nicht weich. Es pulsierte nicht. Nur 0 Bremswirkung!"
wirklich so war. Genauer: Ob du bei dem unerwarteten Verhalten des Bremspedals in dem Moment von "0 Bremswirkung" ausgegangen bist oder ob durch einen Tritt mit mehr Kraft (als üblich) doch noch eine Verzögerung eingesetzt hätte.
Um deine Frage "Was kann/soll ich tun?" zu beantworten: So schnell wie möglich eine Klärung und Reparatur des eigentlichen Problems herbeiführen, alles andere ist Russisch Roulette.

Leider bin ich nicht gefahren, sondern Freundin. Ich hab genau so kritisch hinterfragt und unterstellt. dass die Bremse vielleicht einfach nur unerwartet schwergängig (Bremskraftverstärker?) war oder wirklich 0.

Sie sagt 0, muss es daher erstmal so (oder als ungewiss) annehmen.
Leider kann man es ja jetzt grade nicht mehr testen. Nach mehrmaligen Treten ging sie auf magische Weise wieder.

"So schnell wie möglich eine Reparatur des eigentlich Problems herbeiführen"
Tja das ist es ja eben. Scheinbar(!) versteift sich Werkstatt auf das ABS-Problem. Entweder a) konnte sie es nicht richtiger rüber bringen b) hat man ihre Beschreibung/Interpretation nicht ganz ernst genommen. Oder die Werkstatt kann erst nach Instandsetzen des ABS-Sensors/System eine tiefere Diagnose stellen. ?!?

Aber wenn man sie morgen so fahren lässt halte ich das für unverantwortlich.
Ja, sie haben gesagt sie "hätten die ganze Bremsanlage getestet, da ist nix".
Wenn aber der Sensor nicht ursächlich sein KANN, dann MUSS irgendwas verdecktes vorhanden sein. Egal wie unwahrscheinlich!! Meine Meinung. Ich denke etwas hydarulisches..

Es ist sehr unwahrscheinlich, aber vielleicht hat der ABS-Block ein Problem. (Ventile) Oder die Elektrik, dass etwas angesteuert wurde obwohl das Steuergerät das ABS eigentlich abgeschaltet hat. (Ausgangsstufe der Ventilansteuerung oder so).
Ich kenne mich leider nicht tiefer aus, aber es gibt sicher Fehler, die das Steuergerät nicht sehen kann (kann ja auch nicht sehen, wenn im Gehäuse ein Riss wäre, oder kann nicht sehen, wenn der Unterdruck der Bremskraftverstärkung weg ist.

Wir ihr hier schriebt: Unetr allen Umständen muss die Bremse funktionieren, so ist sie konstruiert. Und es ist ein Zweikreissystem. Ein Totalausfall ist doch nur denkbar, bei
- ABS-Block mechanisches/hydraulisches Fehlverhalten (bei abgeschaltetem ABS)
- Bremskraftverstärker-ausfall (aber dann hätte sie etwas bremens können, ich könnte mir vorstellen, es ist ihr in dem Schreck aus der Wahrnehmung entgangen??)
- Problem mit dem Hauptbremszylinder.

Danke für Eure Geduld und auch ein bisschen unterstützen meiner Logik... Das hilft zumindest die Situation einzuschätzen.

Der Fußraum unter dem Bremspedal war immer frei? Keine losen Teile oder eine verschobene Fußmatte?

:-)

Sehr guter Punkt!! ja konnten wir ausschließen. hab die Freundin gleich gefragt „Aber Dir ist nicht die Konservendose vom Einkauf daruntergerollt? 🤣

Zitat:
@Matador 8 schrieb am 23. Juni 2025 um 15:10:18 Uhr:
Der Fußraum unter dem Bremspedal war immer frei? Keine losen Teile oder eine verschobene Fußmatte?

War jetzt genau meine Idee.Ich will hier nix herbeireden,aber hat deine Freundin mal einen kurzen Blick nach unten Riskiert.Manchmal steckt der Teufel im Detail...

Aus der Sicht der Werkstatt ist das Problem schwer zu beheben, wenn es gerade nicht auftaucht. Soll die Werkstatt jetzt auf Verdacht die gesamte Bremsanlage für mehrere Tausend Euro tauschen?

Probefahren ist natürlich grundsätzlich eine gute Idee, aber was denn der Fehler dann nicht mehr auftaucht? Und dann am nächsten Tag holt der Kunde das Auto ab und es bremst wieder nicht, ist dann die Werkstatt schuld ? Immer erst bisschen nachdenken, bevor man jemanden verurteilt.

Wenn das ganze tatsächlich so passiert ist, tippe ich auf Bremskraftverstärker oder Unterdruck.

Ohne Bremskraftverstärker bremst das Auto erstmal schon, aber nur mit viel Kraft und die wenigsten Damen steigen spontan mit voller Kraft aufs Pedal. Wenn man da normal draufsteigt, fühlt sich das erstmal an, als würde das Auto garnicht Bremsen.

Entschuldigung, ich kam falsch rüber. Und ich vor-verurteile da niemand. Ich habe selber eine technischen Hintergrund in der Industrie, wo technisches Versagen schwerste Unfälle herbeiführen kann.

DAHER ja meine Gedanken und Sorge: Ein sporadischer Fehler ist schwer finden, Alternative ist - wie Du richtig sagst - Kompletttausch aller beteiligten Komponenten. Lohnt nicht, bei einem Auto das noch um die 7000 wert ist?!

Aber was dann tun? Dann bleibt ja nur warten bis der Fehler wieder auftritt. Vorredner sagen ja auch „russische Roulette“

DAS ist ja genau das Dilema der Situation und daher interessieren mich alle Eure Meinungen, weil das alles mit einem mulmigen Gefühl ist und es gibt offensichtlich keine einfache Antwort :-(

hmmmm… Und keine Sorge, wer nie sagen der-und-der hat aber gesagt… Verantwortung haben wir/ich, ich versuch nur dieser irgendwie praktikabel gerecht zu werden.

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