BMW Connected - die Spionage App ohne richtige Funktion
Von der roten BMW Remote auf die blaue Connected App. Ein Rückschritt! Einmal abgesehen von HERE als Kartendienst hier die Defizite:
Bei iOS :
1. GPS nur an oder aus, kein „bei Verwendung“ frisst Akku
2. Die App spioniert tatsächlich meine Fahrtroute morgens aus und erzählt mir, dass ich heute etwa 10 Minuten länger zur Arbeit fahre… könnte ja auch zum Puff gehen…
3. Remoteaktionen dauern ewig bzw. funktionieren nicht. Senden „Schließen“ kam nie beim Auto neben mir an.
4. Kein Senden von Navizielen mehr ans Auto. Anschließen tue ich das Handy nie, da werkelt ein iPod als mp3-Player...
Fazit: Nachdem die alte Remote App endlich ganz passabel geworden war, gab es die neue schlechte App. Musste das sein?
Beste Antwort im Thema
Von der roten BMW Remote auf die blaue Connected App. Ein Rückschritt! Einmal abgesehen von HERE als Kartendienst hier die Defizite:
Bei iOS :
1. GPS nur an oder aus, kein „bei Verwendung“ frisst Akku
2. Die App spioniert tatsächlich meine Fahrtroute morgens aus und erzählt mir, dass ich heute etwa 10 Minuten länger zur Arbeit fahre… könnte ja auch zum Puff gehen…
3. Remoteaktionen dauern ewig bzw. funktionieren nicht. Senden „Schließen“ kam nie beim Auto neben mir an.
4. Kein Senden von Navizielen mehr ans Auto. Anschließen tue ich das Handy nie, da werkelt ein iPod als mp3-Player...
Fazit: Nachdem die alte Remote App endlich ganz passabel geworden war, gab es die neue schlechte App. Musste das sein?
141 Antworten
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 25. Juli 2017 um 21:23:18 Uhr:
Auch sehe ich, dass es momentan das Fenster vorne links und der Kofferaum offen sind... 🙁
Ähm, wie jetzt?? 😕
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 25. Juli 2017 um 21:28:24 Uhr:
Zitat:
@Berba11 schrieb am 25. Juli 2017 um 21:27:30 Uhr:
Exakt! Konnte ich vor 2 Wochen auch beobachten! Wollte prüfen, ob sie den Wagen wirklich wie zugesagt nachts in der Werkstatt lassen und nicht davor. So erkannte ich sogar in welcher Ecke der Halle er stand und bekam zufällig nächsten Werktag mit, wann er tagsüber rausgestellt wurde.
Dann spioniert BMW wenigstens nicht nur uns aus, sondern auch wir BMW! 🙂
Ich würde sagen Jens Zerl ist der Stalker.... 😁
Lasst uns alle BMW ausspionieren! 😉
Ich fürchte nur, das interessiert die weniger als jeden von uns.
wie kann man denn in der App sehen, dass das Fenster und der Kofferraum offen sind?
Aktuell kann ich sehen, dass meine Frau den Wagen schon wieder auf ihrem Firmenparkplatz neben dem hässlichen Unimog ihres Chefs geparkt hat. Heut abend wieder ne Delle in der Tür *grummel*
Zitat:
@mr-airport schrieb am 17. März 2017 um 08:17:26 Uhr:
...
Bei iOS :
...
2. Die App spioniert tatsächlich meine Fahrtroute morgens aus und erzählt mir, dass ich heute etwa 10 Minuten länger zur Arbeit fahre… könnte ja auch zum Puff gehen…
...
4. Kein Senden von Navizielen mehr ans Auto. Anschließen tue ich das Handy nie, da werkelt ein iPod als mp3-Player...
...
zu Punkt 2:
Darüber musste ich gestern schon schmunzeln...
Jup, die Daten werden verknüpft und Bewegungsprofile lassen sich letztlich schon lange nicht mehr vermeiden. Die Fotoapparate und Handys verknüpfen seit Jahren Daten, welche sich letztlich immer logisch zu Bewegungsdaten zusammensetzen lassen (EXIF/GPS...).
An dieser Stelle wird über BMW CD gemeckert, aber hingegen ein iPhone genutzt :-D
Das ist insofern widersprüchlich, da es bereits 2010/2011 heraus kam, dass Apple im Sekundentakt die GPS-Positionen mit den dazugehörigen Uhrzeiten aufzeichnet und man nur ein 700kB-Tool benötigt, um per Schieberegler sein Bewegungsprofil zu analysieren. Dabei waren bereits Orte, die man regelmäßig besucht hat dunkler gekennzeichnet und die Strecken mit Linien versehen.
Wenn Du die EXIF-Daten ausliest und zuvor der Beifahrer mit Deinem Handy ein Foto während der Fahrt gemacht hat, dann kannst Du nahezu auf dem Meter genau die Position im Nachhinein feststellen, einschließlich der gefahrenen Geschwindigkeit in km/h (mit Apple-Bordmitteln {Vorschau})!
Das MacBook hat vor Jahren auch alle paar Sekunden Screenshots vom Bildschirm gemacht und diese lokal abgelegt. Man konnte also nicht nur nachvollziehen, wo man war, sondern auch was man am Laptop gemacht hat.
Jede technische Möglichkeit, die sich bietet, wird genutzt - ob legal oder illegal, öffentlich oder im Geheimen.
Und auch Euer IT-Admin weiß was Du gestern getan hast!
Ich verstehe den Wunsch unbeobachtet zu sein, aber dann gibt es nur eine Möglichkeit -> ab in die kanadische Wildnis! Und dann wird man u.U. von Satelliten beobachtet.
Ich habe schon Luftaufnahmen gesehen, die über ein Dachfenster selbst Kleinigkeiten bei der duschenden Person gezeigt haben. Und diese Daten besitzt Deine heimische Gemeinde, nicht ein Geheimdienst. Alle 3 Jahre werden Orthofotos in dieser Qualität angefertigt, nur so zur Info.
Ich beklebe weder meine iSight vom MBP und ich nutze hingegen die Dienste, wohlwissend, dass diese auch Rückschlüsse auf mich hergeben. Stören kann es doch nur, wenn man wirklich in ein Etablissement geht und es niemanden erfahren soll. Geht jemand wirklich sehr sehr regelmäßig dorthin, dann müsste Connected Drive doch anzeigen, dass man einfach zur Arbeit geht. ;-)
Ihr schimpft und meckert, kauft Euch dennoch immer wieder die neuesten Geräte und setzt Euch selbst freiwillig unfreiwillig den eigenen Verschwörungstheorien aus.
Und das könnte man nahezu unendlich ausweiten (Kreditkarten, Bonusprogramme)...
Von mir aus sollen sie alles protokollieren - und wenn ein Schwachmat das Auto entwendet, wünsche ich aber vom LKA, dass diese die Position ausfindig machen und mein Auto zurückbringt.
Oder wenn ich mit dem Bike irgendwo auf einsamer Flur stürze, fände ich es vorteilhaft, wenn jemand nachschaut, wo ich mich befinde.
Dazu kommt, dass alle Funktionen und Dienste nur bei den neueren Fahrzeugen verfügbar sind. Soweit ich weiß werden systemseitig erst ab 2014 oder 2015 alle Infos, wie Resttankstand oder Status der Fenster oder der Schließanlage, angezeigt.
Bei mir beschränkt es sich (leider) auf weniger Funktionen. Und ja, es dauert leider ein paar Sekunden, bis die Befehle am Auto angekommen sind, aber ich nutze beispielsweise die Klimafunktion bei sommerlichen Temperaturen regelmäßig und sende den Befehl einfach dann, wenn der Laptop heruntergefahren wird. Der Befehl muss einfach zuerst an den Provider, dann an den BMW-Server und von dort an das Auto.
Also, völlig verständlich Diskussion, aber keiner von uns dreht die Zeit mehr zurück!
Und auch wenn ich beruflich mit rechtlichen Bestimmungen beschäftige, so glaube ich an kein Gesetz, welches wirksam über Datenschutzbestimmungen die technische Realisierung unterbindet. Hier geht es vielmehr um die offiziellen Verwertungsmöglichkeiten. Aber auch hier ist der Erfindungsreichtum der Menschen teilweise unergründlich...
Machen wir uns nichts vor, BigBrother ist längst Realität und GPS-Daten konnte man schon vor über 20 Jahren einfach und effektiv aufzeichnen und zu Bewegungsprofilen auswerten.
zu 4.: Doch, funktioniert! Entweder über Ziele direkt oder bei einem iPhone sogar über die Verknüpfung mit dem iPhone-Kalender. Ich trage beispielsweise meine Termine mit Adresse ein, dann finde ich sie in der Connected-App wieder in "Aktivität", gehe dort auf die Aktivität und drücke "An Fahrzeug senden".
Ähnliche Themen
Zitat:
@ChrisH1978 schrieb am 26. Juli 2017 um 10:14:25 Uhr:
Machen wir uns nichts vor, BigBrother ist längst Realität und GPS-Daten konnte man schon vor über 20 Jahren einfach und effektiv aufzeichnen und zu Bewegungsprofilen auswerten.
Fangt erst mal mit Eurem
Staubsaugeran, bevor Ihr über Euer Auto meckert!!!11
Zitat:
@ChrisH1978 schrieb am 26. Juli 2017 um 10:14:25 Uhr:
Also, völlig verständlich Diskussion, aber keiner von uns dreht die Zeit mehr zurück!
Also Deine fatalistische Einstellung kann ich nicht teilen. Es ist momentan Mode zukünftige Entwicklungen als unabwendbar darzustellen. Aber dass Daten gesammelt werden ist kein Naturgesetz, das ist ein willkürlich herbeigeführter Zustand und die Unternehmen gehen so weit, bis der Kunde "stopp" sagt. Aber "stopp" sagen muss er eben.
Und natürlich hast auch Du eine Menge zu verbergen, ansonsten könntest Du hier ja auch Deine Kreditkartennummer veröffentlichen. 😉
Das Problem ist - und ich glaube das dämmert jetzt gerade bei der Connected App so langsam dem ein oder anderen - dass diese Systeme teilweise mehr über einen wissen, als man selbst, weil man selbst gewisse Verknüpfungen von Ereignissen gar nicht durchführt. Und ein Problem entsteht ja nicht nur zwangsweise dann, wenn Du wirklich in den Puff gehst, sondern ev. auch schon dann, wenn Du dreimal in der Woche Dein Auto dort in der Gegend parkst um eine Stunde ins Fitness-Studio gegenüber zu gehen... 😉
Ich pump mich zuerst 30 Minuten auf, dann geh ich im Nachbarhaus den Dampf ablassen 😁
Annette Halbestunde 😁
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 26. Juli 2017 um 14:21:49 Uhr:
Zitat:
@ChrisH1978 schrieb am 26. Juli 2017 um 10:14:25 Uhr:
Also, völlig verständlich Diskussion, aber keiner von uns dreht die Zeit mehr zurück!Also Deine fatalistische Einstellung kann ich nicht teilen. Es ist momentan Mode zukünftige Entwicklungen als unabwendbar darzustellen. Aber dass Daten gesammelt werden ist kein Naturgesetz, das ist ein willkürlich herbeigeführter Zustand und die Unternehmen gehen so weit, bis der Kunde "stopp" sagt. Aber "stopp" sagen muss er eben.
Es bleibt jedem selbst vorbehalten sich eine eigene Meinung zu bilden und das ist auch gut so. Auch finde ich die Diskussion über die Verwertbarkeit von Informationen, gerade welche Rückschlüsse auf einzelne Personen zulassen, richtig und grundsätzlich auch notwendig. Es ist richtig, dass man sich Gedanken darüber macht, inwiefern Daten verwertet werden dürfen und wie weit der persönliche Schutz der eigenen Intimsphäre bspw. über den Opferschutz geht. Das ist aber vielmehr eine gesellschaftsrechtliche Entscheidung. Diese wird durch die gesetzten rechtlichen Normen gesetzt und bestimmen somit das gesellschaftliche Miteinander.
Insoweit bin ich ganz bei Dir.
Allerdings glaube ich nicht daran, dass Gesetze es vermögen der technischen Möglichkeit Einhalt zu gebieten, wenn diese bereits existieren. Es ist nur eine Frage der Zeit, ob, wann und in welchem Umfang das technisch Mögliche auch genutzt wird.
Es kann sein, dass man BMW zumindest temporär unterbinden kann diese Daten zu verwerten, aber nicht jeder Institution, nicht allezeit und schon gar nicht global. Demnach stimme ich der normativen Beschränkung zu, bin aber gleichfalls keinesfalls blauäugig zu glauben, dass diese dann in Stein gemeiselt für die Ewigkeit besteht.
Die Erhebung von Bewegungsprofilen ist schon heute geregelt (§ 4 BDSG), dennoch kommt immer wieder heraus, dass diese bewusst oder unbewusst erhoben werden.
Wer sich an den DriveNow-Vorfall mit dem Tötungsdelikt im Straßenverkehr erinnern kann, weiß, dass BMW bislang nicht sorglos mit diesen Daten umgegangen ist, zur Abgabe dieser sogar aufgefordert wurde und letztlich doch hierfür belangt wurde. Auch hier mag sich jeder wieder selbst seine Meinung bilden, aber ich fand es richtig, dass BMW diese Daten bereitgestellt hat. Der Täter wird das sicherlich anders sehen, die Angehörigen haben vermutlich eine hiervon abweichende Auffassung.
Oppenheimer war letztlich bis zu seinem Ableben der größte Gegner seiner eigenen Entwicklung, da er wusste, dass er damit die Büchse der Pandora öffnete und die Gefahr, die er hierdurch heraufbeschworen hat, nicht mehr aus der Welt zu bekommen ist.
Ich finde dieses Beispiel deshalb so passend, da es auf grausame Weise gleichfalls Nutzen und Risiko derselben Erfindung bzw. Entwicklung aufzeigt und gleichfalls bestätigt, dass eine technische Realisation einer Idee sich nicht mehr aufhalten lässt, wenn nur einer einen Vorteil hiervon und die entsprechenden Mittel hierzu hat.
Also, es ging mir nicht darum das Für oder Wider der technischen Möglichkeiten zu würdigen, sondern Euch ins Verständnis zu rufen, dass diese Möglichkeiten bestehen und es m.E. ein Irrglaube wäre, man könne diesen Einhalt gebieten.
Wir fördern sogar selbst diese Entwicklungen, indem wir die Anbieter in unserer Kaufentscheidung vorziehen, die entgegen des Wettbewerbs Vorteile bieten - oder warum kaufst Du BMW?
Du schreibst, die Kunden hätten die Macht den Herstellern diese Möglichkeit zu nehmen? Bist Du wirklich dieser Meinung?
Möglicherweise würde hierdurch die Möglichkeit verknüpfter Daten nicht mehr für den Kunden angeboten, da dieser aus einem vermeintlichen Sicherheitsbedürfnis lieber auf deren Vorteil verzichtet.
Aber glaubst Du wirklich, dass der Hersteller dadurch alle Verknüpfungen über Bord wirft? Daran glaube ich nicht! Es müsste schon ein Gesetz her, welches die Verknüpfung von Daten verbietet - das gibt es schon und ganz wird man es nicht verbieten können. Hier wären wir wieder bei meiner Ausführung hinsichtlich einer normativen Regelung.
BMW verknüpft ja auch darüber hinaus Daten, die wir auch über die CD-App nicht erhalten. Schau Dir deine CBS an. Dort werden Fahrprofile zumindest dahingehend gebildet, wie häufig und über welche Laufleistung das Fahrzeug im Schnitt bewegt wird. Zum Spass? Der Hersteller klassifiziert seinen Verschleiss in Abhängigkeit des Hubraumes, der Streckenleistung und der durchschnittlichen Belastung. Wir werden niemals erfahren welchen Einfluss solche Daten bspw. auf eine Kulanz- oder Garantieentscheidung haben. Meinst Du darauf verzichtet ein Hersteller, wenn diese Möglichkeit bereits protokolliert wird?
Zitat:
Und natürlich hast auch Du eine Menge zu verbergen, ansonsten könntest Du hier ja auch Deine Kreditkartennummer veröffentlichen. 😉
Natürlich habe ich auch ein Schutzbedürfnis. Das stelle ich gar nicht in Abrede.
Ich mache mir aber nicht vor, dass sich jeder an dieses Schutzbedürfnis hält - daher versuche ich letztlich so zu leben, dass ich durch diese technischen Möglichkeiten keinen Totalschaden erleide und mich vor allem nicht darüber aufzuregen, dass es diese Möglichkeiten gibt - das ist durch.
Zitat:
Das Problem ist - und ich glaube das dämmert jetzt gerade bei der Connected App so langsam dem ein oder anderen - dass diese Systeme teilweise mehr über einen wissen, als man selbst, weil man selbst gewisse Verknüpfungen von Ereignissen gar nicht durchführt. Und ein Problem entsteht ja nicht nur zwangsweise dann, wenn Du wirklich in den Puff gehst, sondern ev. auch schon dann, wenn Du dreimal in der Woche Dein Auto dort in der Gegend parkst um eine Stunde ins Fitness-Studio gegenüber zu gehen... 😉
Hm, es hat mir vor über zehn Jahren schon eine verständige Frau, seinerzeit Marketingdirektorin eines führenden internationalen Hotelverbunds geäußert, dass wir (nahezu) allesamt alleine durch die bekannten Bonussysteme mehr von uns preisgeben, als wir selbst über uns wissen. :-)
Du musst alleine Deine Jahresübersicht Deiner Kreditkarte ansehen und Du kannst viel aus Deinen Ausgaben lesen. Oder nutzt Deine Frau Payback? Du glaubst doch nicht, dass diese Daten für umsonst sind!?
Zitat:
@cz3power schrieb am 26. Juli 2017 um 15:09:49 Uhr:
Ich pump mich zuerst 30 Minuten auf, dann geh ich im Nachbarhaus den Dampf ablassen 😁
Annette Halbestunde 😁
Genau! *g* Unangenehm wird es ja nur dann, wenn man die so gewonnenen Erkenntnisse verbergen möchte (oder muss) und durch deren Veröffentlichung in die Bredouille kommt. Wer dazu stehen kann, ist klar im Vorteil! :-D
Anmerkung: Bitte nicht dokumentieren!! Aber überspitzt gesehen, liegt eben nicht in der Erhebung und Verknüpfung dieser Daten das Risiko, sondern in der Analyse. Erst dann wird es u.U. für den Einzelnen gefährlich oder unangenehm.
Die Sache ist halt, dass man sich nicht bewußt auch noch "frei" machen sollte. Ich nutze kein Facebook oder Twitter oder so, habe ich selbst in meinen Twens nicht. Wenn man meinen Namen bei Google eingibt, findet man nur den Namen aus meinem Xing Profil, wobei dort eben nur der Name hinterlegt ist, sonst nix, auch kein Foto. Das finde ich schon gut. Auf meinem Handy darf auch google meinen Standort nur nutzen, wenn ich mal kurz was bei Google Maps brauche. Sonst ist GPS immer aus. Mit Kreditkarte zahle ich zwar gerne, aber ansonsten nehme ich an keinerlei Bonusprogrammen teil oder sonstwas.
Trotz dieser Dinge dürfte man mich mit den richtigen Equipment und Willen ohne weiteres komplett durchleuchten können. Aber wenigstens kann das dann nicht jeder x beliebige Arbeitgeber, bei dem ich mich mal bewerbe, oder Bekannte, oder kleinere Bösewichte, die keine teuren Mittel zur Verfügung haben. Ich schließe meine Tür zwar nicht immer ab, wenn ich rausgehe, aber der Router wird ausgemacht (und sendet auch so keine SSID. 😉
Was das Auto alles so kann, faszinierend. Wenn meine Fahrweise aber irgendwann wirklich mal an die Versicherungen geschickt wird, werden nur noch alte Möhren gefahren, solange die dann noch erlaubt sind. 😁
Es ist doch seit langem normal, dass Headhunter, Recruiter, Personaler, aber auch Vorgesetze im Netz nach weiteren Infos zu einem potentiellen Kandidaten suchen. Wenn man keinerlei Spuren findet, ist dieser Bewerber zumindest suspekt...
Wohl dem, der es sich leisten kann, ohne digitale Spuren durch die Welt zu gehen 😉
Zitat:
@ChrisH1978 schrieb am 26. Juli 2017 um 15:28:56 Uhr:
Genau! *g* Unangenehm wird es ja nur dann, wenn man die so gewonnenen Erkenntnisse verbergen möchte (oder muss) und durch deren Veröffentlichung in die Bredouille kommt. Wer dazu stehen kann, ist klar im Vorteil! :-D
Das Beispiel war nur übertragend gemeint. Im Endeffekt wird es so kommen, dass Dein Fahrstil analysiert und die Gegenden gecheckt werden, wo Du Dein Auto parkst und dann wird Dein Versicherungstarif danach berechnet.
Du sprichst auch vor allem von Gesetzen - da sehe ich Problematik überhaupt nicht. ich sehe die Problematik eher da, dass die Leute freiwillig bei etwas mitmachen, dessen Kehrseite sie nicht überblicken.
So sehe ich es auch. Wenn nur ausreichend genügend Fahrzeuge derart vernetzt sind, wird es vermutlich nur eine Frage der Zeit sein.
Ich habe nie gesagt, dass ich die Entwicklung uneingeschränkt für gut befinde.
War es nicht in dem Film "Das fünfte Element", wo Bruce Willis automatisch bei Gesetzesübertretungen Punkte von seinem digitalen Fahrkonto abgezogen bekommen hat!?
Die "entsprechenden Gesetze" werden m.E. diese Entwicklung lediglich hinauszögern.
Ich meine nur, dass sich die Verknüpfung der Daten nicht ewig aufhalten lassen wird.
Zitat:
@Jens Zerl
Nochmals - ich befürworte diese Entwicklung nicht uneingeschränkt, aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich die technische Möglichkeit (insgesamt) nicht mehr aufhalten lässt.
Hier ging es eingangs um die BMW CD-App, die die aufgezeichneten Daten des Fahrzeuges "auswertet" und damit dem User erst einmal den Hinweis gibt, wie der Verkehrsfluss am heutigen Tage ist.
Beispiel: "CONNECTED: Mit Verkehr wird Ihre Fahrt nach Arbeit xx Minuten dauern. Dies ist ungefähr genauso viel wie sonst."
@mr-airport hat erkannt, dass diese Verknüpfung auch ihre Gefahren bietet, da das System auf Bewegungsprofile zurückgreift - da niemand eingegeben hat, dass er dort arbeitet.
Hierbei war und bin ich der Meinung, dass zwar Diskussionen angebracht und berechtigt sind, aber diese technische Möglichkeit sich nicht mehr aufhalten lässt und längst Einzug gehalten hat. Hier hast Du ja selbst eine Vermutung geäußert, die bereits einige Kfz-Versicherungen anbieten.
Fakt ist:
- die Fahrzeuge sind bereits heute so stark digital verknüpft, dass das Fahrzeug nicht mehr bloß digitale Signale verarbeitet, z.B. einen Sensorwert zur Regelung nutzt, sondern diese auch aufzeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt gebraucht oder auswertet
(Bsp.: Adaptionswerte, aber auch Werte des persönlichen Fahrtprofils wie Geschwindigkeit, Wegstrecke, GPS-Daten, etc.).
- die aktuellen Modelle sind mit einer fest verbauten SIM ausgestattet und zu einer Kommunikation mit BMW oder Dritten ausgestattet
- die letztjährigen Modelle senden nach dem Abstellen einen ganzen Bulk von Statusdaten an den BMW-Server, welche erst einmal dort gespeichert, aber auch ausgewertet werden können (a) durch die App b) durch BMW c) vielleicht auch durch Dirtte). Das Baujahr ist hierbei entscheidend wieviele Daten aktiv durch das Fahrzeug an den BMW-Server gesendet werden.
Zwischenfazit: Die technische Möglichkeit besteht also bei allen neueren Modellen und bietet erst einmal die technische Voraussetzung, um für uns Fahrer jene Connected Drive-Dienste überhaupt bieten zu können.
- weiterhin liegt es in der Natur des Menschen, Daten zu verknüpfen, um an für ihn relevante Derivate zu gelangen. Daten sind längst Handelsware.
- solange es für jemanden oder eine Institution Vorteile ergeben wird, die nicht durch ein Gesetz verschlossen werden, wird diese ihren Vorteil nutzen - oder es tut ein anderer
- solange die Möglichkeit besteht, wird jeder diese Möglichkeit nutzen, solange er hieraus einen Vorteil erlangt
=> Ich habe nicht gesagt, was ich von dieser Entwicklung halte und auch nicht wo ich eine Begrenzung für notwendig erachte, sonder bloß, dass diese bereits längst stattgefunden hat und auch an vielen anderen Stellen dazu führt, dass wir stets transparenter werden und es tatsächlich bereits so ist, dass bedingt durch unser Nutzungsverhalten, als auch durch die technische Entwicklung manche Institutionen besser über uns Bescheid wissen, als wir selbst.
Zum Thema Freiwilligkeit: Richtig, es ist uns, auch mich eingeschlossen, nicht immer bewusst, welche Konsequenzen unser Nutzungsverhalten mit sich zieht. Aber das ist den Marketern längst bewusst und wird selbst beim Wocheneinkauf durch gezielte Anordnung der Produktpräsentationen genutzt. Ihr habt also völlig recht, dass man quasi auf´s Kreuz gelegt wird, einen Vorteil verkauft bekommt, der zu zahlende Preis jedoch verschwiegen wird. Das Prinzip ist aber nicht neu.