Batterie leer nach langer Standzeit
Nach einer längeren Reise (3 Monate) war bei meinem G21 320d ix die Batterie leer. Starthilfe durch BMW Techniker half nur kurz. Trotz langer Fahrt, war die Batterie danach am gleichen Tag wieder leer. Werkstatt meint, die Batterie wäre durch Tiefenentladung zerstört. Wurde zwar auf Kulanz getauscht, aber jetzt mache ich mir Sorgen, wie das beim nächsten Mal läuft.
Das Auto kann dank voller Optionsliste und Elektronik alles Mögliche, nur 3 Monate allein sein geht wohl nicht (wahrscheinlich genau wegen der Elektronik, die auch im Stand Strom verbraucht).
Leider gibt’s in meiner Gemeinschaftsgarage keine Steckdose für ein Ladegerät. Und eine Starthilfe löst das Problem ja auch nicht (siehe oben). Batterie über die Standzeit ausbauen und extern laden ist lt. BMW Techniker angeblich keine Option, weil das zum „Reset“ der gesamten Steuerung führt.
Nun hoffe ich auf die kollektive Weisheit dieser Gruppe ??
162 Antworten
Zitat:
@Bavariacruiser schrieb am 29. April 2022 um 17:44:53 Uhr:
Das Problem ist der hohe Ruhestrom. So sucht das Fzg zum Beispiel ständig nach einem Funksignal des Schlüssel, kann Connected Drive Signale empfangen (App), überwacht die Alarmanlage usw.
Der neue ActiveTourer hat deshalb im OS8-iDrive einen Tiefschlafmodus zur Auswahl, mit dem man mit Alarmanlage 80 Tage und ohne 90 Tage problemlos parken kann.
Sowas kommt sicher zum nächsten 3er, vielleicht auch schon zum LCI.
Das ist so nicht ganz korrekt. Service pack 2018 schaltet das keyless System nach 2-3 Tagen ab. Danach muss man den Schlüssel verwenden. Service pack 2021 (U06) lässt das keyless wesentlich länger aktiv. Daher gibt’s Die Option es abzuschalten.
@ Te. Wenn du vollausstastattung hast, schalte doch keyless und die Kamera Überwachung ab wenn du länger weg bist.
Zusätzlich gibt es Mobile Ladegeräte mit eingebautem Akku, wo du auch ohne Steckdose den Akku etwas laden kannst.
Persönlich würde ich wohl an bmw schreiben und mich beschweren, kann ja nicht sein das du nach jedem langen Urlaub eine neue Batterie brauchst….
Gretz
@kevinmuc: 3 Monate Urlaub 😉 ?
An BMW habe ich geschrieben. Antwort: Ich soll mich doch „vor Ort“ an den Service wenden, die „wissen am besten was zu tun ist“. Aha – wissen Sie eben nicht, denn das habe ich ja schon versucht. Der einzige „Hinweis“ war hier, dass ich die Batterie beim nächsten Mal selbst zahlen muss.
Danke für Eure Antworten. Ich werde (wie von Gretz vorgeschlagen) vor meiner nächsten Reise möglichst alle „standby“ Funktionen abschalten, soweit über das iDrive Menü möglich. Eine einfache/zentrale Tiefschlafoption (wie von Kevin beschrieben) wäre besser – warum gibt es das in OS 7 eigentlich nicht??? Ich kann mir vorstellen, dass zB auch ein Cabrio mal in der Garage längere Zeit überwintern muss.
Mobiles Ladegerät (mit eigener Batterie) – bisher habe ich nur diese „Notstart Dinger“ (Pannenhilfe) gesehen. Damit kann ich das Auto dann starten, aber das Risiko eines Batteriedefektes durch Tiefenentladung bleibt leider.
Übrigens: 3 Monate weg heißt ja nicht immer 3 Monate Urlaub, man kann auch im Ausland arbeiten ??
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Hallo,
bei BMW beschweren? Worüber?
Ein Fahrzeug ist ein Fahrzeug und kein Stehzeug.
Da die Batterie heute im Normalbetrieb nicht voll geladen wird, würde ich sie vorher mit einem Ladegerät knackevoll laden (wo eine Steckdose ist) und ohne zus. Stromverbraucher (Radio, Licht etc) einzuschalten zum Stehplatz fahren. Dann zusätzlich ein mobiles Ladegerät anschließen und es so versuchen; könnte klappen.
Wenn nicht bleibt nur, Batterie ausbauen und im Haus laden.
Über so einen langen Zeitraum muss Strom zugeführt werden.
Wenn man sein Pferdchen länger ohne Futter stehen lässt ist hinterher auch tot.
Freundliche Grüße
Um Sprit zu sparen wird die Batterie ja fast nur noch beim Bremsen geladen. Ich bin da ein "gebranntes Kind".
Mich wundert, dass BMW die Batterie bei diesem Szenario sofort auf Kulanz getauscht hat. Bei mir brauchte es bei Standzeiten von max. 2 Tagen und demnach offensichtlich kaputter Batterie in der Gewährleistungszeit einen erfolglosen Reparaturversuch in der Werkstatt (einfaches Laden über Nacht) und 3 Einsätze des mobilen Service, bis BMW endlich ein Einsehen hatte und die Batterie in der Gewährleistung tauschte.
An dieser Stelle Danke an die NL Dortmund. Die Fa. BMW Procar vor Ort hat nicht nur in dieser Angelegenheit total versagt.
Wenn das Auto 3 Monate steht, würde ich die Batterie auch abklemmen. Saft für die Verriegelung kann man dem Auto mit einer kleinen Batterie über die Fremdstartstützpunkte geben.
Ich habe mich mit der Materie genauer beschäftigt: Das ist alles nicht so ganz banal, wenn Du eine Dualspeicher-Batterie (12 oder 48V) unter der Abdeckung am Windlauf Beifahrerseite hast. Zuerst muss deren Masse-Leitung abgeklemmt werden und erst dann die der Batterie im Kofferraum.
Bei 48V-System: nach Öffnen der Motorhaube sollte das 48V-System deaktiviert sein. Zur Kontrolle PAD Modus aktivieren (Start/Stopp-Knopf 3 Mal schnell drücken und nicht auf die Bremse treten). Dann sollte eine entsprechende Meldung in der Instrumentenkombi auftauchen. Erst dann die Masseleitung der 48V-Batterie trennen und danach die der Batterie im Kofferraum abklemmen. (beim Anklemmen alles in umgedrehter Reihenfolge)
Noch ein Tipp: die kleinen CTEK-Dinger brauchen mit 3, 4, oder 5 Ampère ewig um eine 90 Ah Batterie aufzuladen. Nicht viel teurer aber viel hochwertiger und vielseitiger sind die Blue Smart IP65 Charger von Victron Energy. Ich kann die 15A Version nur empfehlen - ja, sie bauen nicht nur Ladegeräte für Yachten und Solaranlagen, sondern auch für Autos und die eingebaute Bluetooth-Technik ist echt praktisch.
Nein, BMW hat nicht "sofort" auf Kulanz die Batterie getauscht. Hat bei mir auch 2 Runden vom Mobilen Service sowie Ladung+Übernachtung in der BMW Niederlassung gebraucht.
Dr.Ho – interessanter Hinweis zur 48 Volt Batterie. Meiner ist auch ein MHEV, hat also eine 48 Volt Li Batterie verbaut. Warum muss man die auch abklemmen? Ich dachte, die wird nur bei Rekuperation bzw Start/Stopp zugeschaltet.
Meine Lösung sieht jetzt so aus: Habe mir eine Starthilfe Kit von NOCO (Li Batterie) zugelegt. Die GB150 / 3000A Variante ist zwar eher für große Nutzfahrzeuge gedacht, hat dadurch aber reichlich Reserven, selbst für meinen Dieselmotor (deutlich höheres Anlaufmoment als Benziner). Außerdem hat das GB150 ein eingebautes Digitalvoltmeter (misst KFZ-Batterie, Booster Spannung wird separat durch LED angezeigt). Wenn die Batteriespannung zu gering ist, funktioniert die Starthilfe auch als „kabelloses“ Ladegerät. Ich warte dann erst mal ca 15 min ab und messe die Spannung erneut. Ggf. muss die Starthilfe nochmals selbst an der Steckdose nachgeladen werden (dazu gibt es eine Schnellladegerät), dann wiederhole ich das. Erst dann starte ich den Motor (mit immer noch angeschlossener Starthilfe).
Wenn man eine Steckdose in der Nähe des Autos hat, nimmt man natürlich besser ein „richtiges“ Ladegerät.
Zitat:
Warum muss man die auch abklemmen? Ich dachte, die wird nur bei Rekuperation bzw Start/Stopp zugeschaltet.
Wird eine vom Bordnetz getrennte 48V Batterie aktiviert wird die eingebaute Batterie-Elektronik (ähnlich dem IBS) beschädigt. Deshalb muss erst das 12V Bordnetz "stehen", bevor die die 48V Batterie wieder angeklemmt wird.
Der elektronische Trennschalter (ETS) trennt die 48V Batterie, wenn die Motorhaube auf ist UND KEIN Ladegerät angeschlossen ist.
Zitat:
Meine Lösung sieht jetzt so aus: Habe mir eine Starthilfe Kit von NOCO (Li Batterie) zugelegt. Die GB150 / 3000A Variante ist zwar eher für große Nutzfahrzeuge gedacht, hat dadurch aber reichlich Reserven, selbst für meinen Dieselmotor (deutlich höheres Anlaufmoment als Benziner). Außerdem hat das GB150 ein eingebautes Digitalvoltmeter (misst KFZ-Batterie, Booster Spannung wird separat durch LED angezeigt). Wenn die Batteriespannung zu gering ist, funktioniert die Starthilfe auch als „kabelloses“ Ladegerät. Ich warte dann erst mal ca 15 min ab und messe die Spannung erneut. Ggf. muss die Starthilfe nochmals selbst an der Steckdose nachgeladen werden (dazu gibt es eine Schnellladegerät), dann wiederhole ich das. Erst dann starte ich den Motor (mit immer noch angeschlossener Starthilfe).
Wenn man eine Steckdose in der Nähe des Autos hat, nimmt man natürlich besser ein „richtiges“ Ladegerät.
Ich hatte für meine beiden Spaß-Benziner, die die meiste Zeit nur rumstehen, für die Erweckung aus der Winterpause auch mit dem Noco Boost GB 40 geliebäugelt. Aber das Teil schützt nicht vor Tiefentladung.
Jede Tiefentladung schädigt die Batterie nachhaltig. Das GB150 taugt bestimmt zur Starthilfe, aber es liefert max 15A Ladestrom. Damit wird in 15 Minuten nicht viel zu reißen sein, wenn die Batterie platt ist. Und wenn die Spannung gegen null geht weiß das Gerät auch nicht ob die Polung stimmt und verweigert u.U. die Arbeit.
Aber ich drücke Dir die Daumen, dass das klappt.
Danke für die wertvollen Hinweise! Interessant, dass sich die Lithium Batteriebei offener Motorhaube abkoppelt, bei einem erkannten Ladevorgang aber nicht. Wie hast Du das herausgefunden? Gibt es dazu Literatur?
Das GB150 hat übrigens eine "Boost Taste". Mit der kann man die Ladung erzwingen, wenn die Ladeautomatik das eigentlich nicht will (z.B. wg. zu geringer Batteriespannung). Mit 89 Wh hat das Ding ca. 9% der BMW Batterie Kapazität (ca 1000 Wh). Reicht in der Tat nicht zum Vollladen in einem Rutsch aber hoffentlich zum Auffrischen. U.u muss ich die Strom Spende mehrfach wiederholen, weswegen ich auch das Schnelladegerät mitbestellt habe.
Außer der Ladetechnik ist der Zeitpunkt zum Laden enorm wichtig. Damit die Batterie vor Tiefentladen geschützt wird ist ein Pushdienst z.b. über myBmwApp sehr wünschenswert.
Innerhalb der 48V Batterie ist ein Schalter, der die Spannung nach außen zu den Polen trennt. Wie oben schon geschrieben, PAD ein, Haube auf, wird getrennt.
Man kann es aber auch anders deaktivieren.
Fzg öffnen (führt zum Klemmenzustand „Wohnen“, 48V aktiv). Danach Kofferraum öffnen, ID-Geber (Schlüssel) außer Reichweite legen. Ins Auto setzen und den Mute Knopf drücken, bis die Displays abschalten. In dem Moment hört man auch das Abschalten der 48V Batterie.
Danach hinten Masse abklemmen (bei diesem Ablauf schläft schon fast das ganze Auto).
Damit kann man eine evtl. kleine Gefahr wegen Abschalten des Relais der 48V unter Last unterbinden.
Wichtig ist, dass man zwischen Mute Knopf und Masse hinten keine Türen oder Heckklappe öffnet/schließt, oder sich mit dem ID Geber entfernt, wieder annähert.
Das würde wieder zum aktivieren führen.
Nach dem Abklemmen der 12V Batterie würde ich diese (auch ohne Kenntnis des Powermanagement) direkt an den Polen hinten 1x aufladen.
Damit kommt das Auto später schon wieder klar und eine längere Standzeit kann locker ausgehalten werden.
Ich würde diesen Weg bei einem 48V Fzg empfehlen.
Hierzu kann ich auch etwas beitragen:
ich habe im Juni 2021 meinen neuen 330i bekommen und seither 15500km gefahren. Noch vor 4 Wochen war ich im Urlaub ca.1600km ohne Probleme unterwegs. Dann meldet sich Ende September 2022 mein 330i beim starten mit „ Batterie schwach, Motor sofort starten und einige km fahren oder Batterie aufladen“ . Bin dann ca. 100 km gefahren und habe das Fahrzeug abgestellt.
Nach 2 Std. die gleiche Meldung wieder „Batterie schwach… und einige Systeme ausgefallen“
Anruf beim Freundlichen, Empfehlung Batterie über Nacht aufladen.
Getan und am nächsten Tag, Samstag, zum Freundlichen gefahren um die Batterie zu testen. Ergebnis Batterieladezustand schwach, Batterie Defekt! Keine Batterie am Lager, deshalb Leihwagen.
Nach dem Wochenende meinen 330i wieder bekommen mit dem Hinweis vom Servicemitarbeiter aufgrund meines Bewegungsprofiles lehnt BMW die Übernahme der Rechnung von 526,31 € ab und ich möge mich doch selbst
an die Kundenbetreuung BMW wenden.
Nach 3 Mails hin und her endgültige Ablehnung der Kostenübernahme
mit dem Hinweis dass es zu einer vorzeitigen Entladung der Batterie kommen kann wenn das Fahrzeug längere Zeit nicht genutzt wird oder nur im Kurzstreckenbetrieb gefahren wird.
Da dies nicht der Fall ist siehe km-Stand bzw Urlaubsfahrt oben!
Ich bitte das G20 Forum um Rat für das weitere Vorgehen!
Hast du ihn als Neu- oder Gebrauchtwagen gekauft? Grundsätzlich speichert BMW die Standzeiten, wenn diese über einem gewissen Wert liegen, kann BMW hier die Kostenübernahme ablehnen. Wenn er neu ist und du bereits 15.000km gefahren bist, sollte das eigentlich nicht abgelehnt werden...
Da hatte ich mehr Glück. Bei mir war die Batterie nach längerem Stillstand defekt. Wurde auf Garantie getauscht...... Aber mit dem Hinweis, dass ich das nächste mal selbst zahlen muß. Übrigens gibt es beim BMW den "Transport Modus", in dem alle Verbraucher ausgeschaltet werden, damit sich die Batterie nicht entlädt. Beim Händler oder Versand steht das Auto ja durchaus auch mal ein paar Wochen. Dumm nur, dass man diesen Modus nur in den ersten 200km aktivieren kann (Auskunft Werkstatt).