Autotests
Gleichwohl ich mir der Grenzwertigkeit des Thread-Themas bewußt bin. möchte ich hier mal eine Aussage wiedergeben, die DER Pionier des deutschen Autojournalismus, Fritz Busch, letztens öffentlich (WAZ, Braunschweiger Zeitung etc. vom 9. Juni 2007) mal so beiläufig erwähnte. Ich bin der Meinung, dass man das mal diskutieren dürfte (Mods, falls ihr da Probleme bekommen würdet... - OK, kann ich nicht einschätzen - dann tut, was ihr tun müßt 😉, also bitte genau am Ball bleiben!):
"Es wird ja heute so schwach kritisiert. Ich konnte früher draufhauen, wenn ein Auto erschien, das 1000 Fehler hatte. Heute wird aber mit Rücksicht auf den Anzeigenleiter geschrieben."
Provokative Frage: Kann man anhand dieser Aussage einen Zusammenhang zwischen "schwach kritisiert" und "Anzeigenleiter" ableiten?
91 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Sam1980
Toyota Yaris gegen VW Golf letztens erst.
Wobei Deutsche Autos nicht ohne Grund so häufig gewinnen.
Sie sind nunmal in der Regel die besten auf der Welt in der Summe ihrer Eigenschaften.Oftmals nur etwas zu teuer.
War der Toyota Auris.
Der hatte gewonnen, weil er ein besseres Preis-Leistungsverhältnis hatte. Die Eigenschaftswertung hat auch der Golf gewonnen, obwohl 4 Jahre ältere Konstruktion.
Auch ein Grund für den kleinen aber vorhanden Vorsprung deutscher Autos ist das Modellangebot deutscher Hersteller.
Viel deutsche Hersteller wie VW setzen aufgrund der Plattformstrategie Komponenten aus höheren Klassen fast unverändert auch in kleineren Modellen ein. Z.B. sind sich Golf und Passat-Technik bei Antrieb und Fahrwerk sehr ähnlich, obwohl es beim Golf 15000-euro-Versionen gibt und der Passat teilweise mit 40.000-Euro-autos konkurriert. Deswegen die höheren Kosten und die besseren Testergebnisse.
In einem 1er-BMW steckt viel mehr Oberklasse-Technik drin als in einem Alfa 147 😉
Der europäische Motorjournalismus ist überwiegend in der Hand deutscher Verlage.
So werden die sogenannten Euromaster-Tests der ams und ihrer Schwester-Verlage natürlich in Deutschland durchgeführt.
Auch der Springer-Presse gehören ja einige europäische Verlage.
Gerade die ams ist eine reine Audi VW und sport geworden. So auffällig, dass das dem ehemaligen ams-Schreiber Busch sicher ziemlich peinlich ist.
Der deutsche Leser will halt depperte Punkte-Tabellen, weil das eine Pseudo-Objektivität vorgaukelt, die es so gar nicht gibt.
Dann wird halt so lang am Ergebnis gedreht, bis es dem Werbekunden passt.
Und vorher wurde schon manipulativ getestet, anders erklären sich manche Testdaten nicht.
Ist ja bezeichnend, dass die deutschen Tester weder beim Audi TT noch bei der A-Klasse Fahrwerksmängel gefunden haben, aber dem Dacia Logan dies fälschlicherweise angedichtet haben. Davon hat sich der Logan lange nicht erholt.
Gruß
Markus
PS: Hier ist das Interview mit Fritz B. Busch
http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/291620/artid/6851674
Zitat:
Original geschrieben von Naflord
Viel deutsche Hersteller wie VW setzen aufgrund der Plattformstrategie Komponenten aus höheren Klassen fast unverändert auch in kleineren Modellen ein. Z.B. sind sich Golf und Passat-Technik bei Antrieb und Fahrwerk sehr ähnlich, obwohl es beim Golf 15000-euro-Versionen gibt und der Passat teilweise mit 40.000-Euro-autos konkurriert. Deswegen die höheren Kosten und die besseren Testergebnisse.
Die höheren Kosten beim Golf kommen nicht von den "edlen" Teilen, sondern von der elend langen Produktionszeit von 50 Stunden gegenüber unter 20 bei einem Megane oder 307.
Die hochwertigen Komponenten des Passat finden sich zum Beispiel auch im Billigheimer Dodge Caliber wieder. Und Dodge ist eine Marke, bei der sicher sehr preisbewusst eingekauft wird.
Ein Mercedes Aggregat darf da nie unter die Haube.
Gruß Markus
In einem 1er steckt vor allem sehr viel experimentelle Technik drinnen, zB elektrische Lenkung, wogegen ich beim 147 eine der besten Lenkungen habe, die jemals gebaut wurden. Muss man halt wissen, ob man bewährtes in Perfektion will, oder experimentelles "erleben".
Ich denke der 1er klappert genauso oft wie der 147, daher ist der Nutzen des Technikvorsprungs fraglich. Neben dem X3 sicher das qualitätsmäßig meistbeklagte Auto, das BMW in letzter Zeit baute.
Zitat:
Original geschrieben von AR147
In einem 1er steckt vor allem sehr viel experimentelle Technik drinnen, zB elektrische Lenkung, wogegen ich beim 147 eine der besten Lenkungen habe, die jemals gebaut wurden. Muss man halt wissen, ob man bewährtes in Perfektion will, oder experimentelles "erleben".
Ich denke der 1er klappert genauso oft wie der 147, daher ist der Nutzen des Technikvorsprungs fraglich. Neben dem X3 sicher das qualitätsmäßig meistbeklagte Auto, das BMW in letzter Zeit baute.
Will hier jetzt nicht den 1er verteidigen, weil ich den auch für zu teuer halte. Aber das 1er-Fahrwerk ist wirklich Welten entfernt von dem eines 147ers.
Man könnte - übertrieben formuliert- einen 116i nehmen und problemlos einen 130i-Motor einbauen und es würde fahrwerksmäßig gut funktionieren (stärkere Bremsen bräuchte man noch).
Was bei demselben Experiment beim 147er herauskommen würde, kann man sich ansatzweise vorstellen, wenn man sich die Testberichte über den GTA anschaut. Es gibt noch andere Fronttriebler in der Leistungsregion, die ein deutlich besseres Fahrverhalten zeigen (OPC etwas besser, Edition 30 und Mazda 3 MPS deutlich besser).
Qualitätsprobleme gibt es durch die Bank bei allen Herstellern, ob Premium oder nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Naflord
Was bei demselben Experiment beim 147er herauskommen würde, kann man sich ansatzweise vorstellen, wenn man sich die Testberichte über den GTA anschaut. Es gibt noch andere Fronttriebler in der Leistungsregion, die ein deutlich besseres Fahrverhalten zeigen (OPC etwas besser, Edition 30 und Mazda 3 MPS deutlich besser).
Was ist besser!? Warum werden hier immer Testberichte zitiert und keine eigenen Erfahrungen!? Hier diskutieren wohl Blinde übers sehen. Die Frage ist doch, was Spass macht. Und Spass und Fahrsicherheit sind nicht immer das gleiche, siehe auch die Peugeot-Sportmodelle, die so ausgelegt sind, das sie gerne ihr Heck nach außen werfen. Wenn man das beherrscht,m macht es sauviel Spass und man kann verdammt schnell damit sein. Von daher traue ich keinem Testbericht, weil dort die Testkriterien manchmal recht unklar sind.
Übrigens: einfach mal den 3er MPS fahren und dann den GTA. dann weißt du, wieviel Testberichte Wert sind und was Emotionen sind.
Zitat:
Original geschrieben von synallagma
Was ist besser!? Warum werden hier immer Testberichte zitiert und keine eigenen Erfahrungen!? Hier diskutieren wohl Blinde übers sehen. Die Frage ist doch, was Spass macht. Und Spass und Fahrsicherheit sind nicht immer das gleiche, siehe auch die Peugeot-Sportmodelle, die so ausgelegt sind, das sie gerne ihr Heck nach außen werfen. Wenn man das beherrscht,m macht es sauviel Spass und man kann verdammt schnell damit sein. Von daher traue ich keinem Testbericht, weil dort die Testkriterien manchmal recht unklar sind.
Übrigens: einfach mal den 3er MPS fahren und dann den GTA. dann weißt du, wieviel Testberichte Wert sind und was Emotionen sind.
Dann guck Dir das hier an. Das sagt doch schon alles.
http://www.youtube.com/watch?... (1:35:6 min)
und im Vergleich dazu, Fronantrieb gutem Fahrwerk:
http://www.youtube.com/watch?v=QalvD7KSCec (1:33:7 min)
Die bei Top Gear sind übrigens eher Alfa-Fans. Und Jeremy Clarkson sagt über den GTA: "It woulden´t be so bad if the chassis was any good, but the chassis its really very very wobbely and loose... it´s a mass!"
Wie alt ist Dein GTA und wie lang gibt es den Mazda ? Der GTA hat nichtmal das 1. Facelift bekommen. Glaube aber das er damals den ersten R32 in die schranken verwiesen hat.
Zitat:
Original geschrieben von UNCUT
Wie alt ist Dein GTA und wie lang gibt es den Mazda ? Der GTA hat nichtmal das 1. Facelift bekommen. Glaube aber das er damals den ersten R32 in die schranken verwiesen hat.
Hat er sicher nicht. Sieht man auch in diesem Top Gear Video. Die Rundenzeiten sind bei Top Gear oder auch sonstwo immer deutlich schlechter als beim R. Der hat ja auch Allradantrieb. Man sollte den GTA sowieso eher mit Fronttrieblern vergleichen.
@ Naflord
Schon mal einen GTA selbst gefahren?
Moin,
Ulkig ... sobald so ein Thread eröffnet wird ... kommen alle und posten ihre Zoten und Vorurteile ...
Klar ist, das wirtschaftliche Interessen da sind ... und sicherlich wird aus einem "Scheiße" schonmal ein "bedingt empfehlenswert" ... nur müssen sich die Journalisten auch mit folgendem auseinandersetzen : Schreibe Ich Mist, merkt der Kunde es ... und ich verkaufe keine Zeitungen mehr ... in der Folge sinken die Werbeeinnahmen, da keine Auflage mehr da ist.
Der Unterschied zu z.B. Fritz B. Busch ist, das dieser sehr kontrovers sowohl die STÄRKEN, wie auch die Schwächen dargelegt hat. Bei ihm wurde kritisiert ... aber es wurde auch entsprechend gelobt. Heute wird das LOB mehr herausgestellt ... und die Kritik wird weniger Laut dargestellt, als damals. So hat er damals die VERARBEITUNG einiger Alfas geradezu VERRISSEN, aber Ihre Fahrwerke und Motoren in höchsten Tönen gelobt.
@AR147 ... bist du die A-Klasse ohne ESP und ohne das VERÄNDERTE Fahrwerk mal gefahren ?! Vermutlich Nein. Denn das Fahrwerk war SEHR GUT für den normalen alltäglichen Verkehr, es war wesentlich geschmeidiger und besser als das was nach dem "Bugfix" rauskam. Da schwankte gar nichts beim NORMALEN Durchfahren von Kurven. Da war nichts mit "Hoppla", sondern das war sehr gut gelöst und gelungen. Das Problem bestand beim kurzen Lastwechsel in der Aufschaukelreaktion der Hinterachse. DAS bemerkst du beim normalen Durchfahren von Kurven gar nicht. Du solltest, wie schon MEHRMALS angemerkt, endlich mal aufhören solchen Blödsinn (auch Stammtischgelabere genannt) nachzuplappern. Im übrigen macht das Fahrwerk des AKTUELLEN Fiat Panda II ohne ESP exakt das gleiche, was die A-Klasse damals tat ... wäre das Teil kein Mercedes gewesen hätte das keenen Menschen interessiert ! Und die Qualität der damaligen C-Klasse (W202) war der der Konkurenz GLEICHWERTIG und teilweise sogar ÜBERLEGEN. Nur eben nicht so HOCH wie man es von einem Mercedes dieser Preisklasse ERWARTET hat. Auch hier mal wieder ganz plattes Stammtischgelaber ...
MFG Kester
Moin,
Sorry ... aber hier erzählst du MIST. Die größte Schwäche des GTA ist die Frontlastigkeit durch den SCHWEREN V6 Motor und dem kompletten Antriebsstrang der vor oder direkt auf der Antriebsachse kauert. Das Fahrwerk des GTA ist schon sehr gut, nur kann es die Physik, welche durch die Gewichtsverteilung hervorgerufen wird nicht WEGZAUBERN. Die von dir genannte Konkurenz besitzt dagegen vorne keine schweren 6-Zylinder sondern im Vergleich dazu leichtgewichtige 4-Zylinder Turbos, der Golf R32 der ähnlich kopflastig ist wie der Alfa, besitzt den Allradantrieb, welcher Antriebsleistung nach hinten bringt und dadurch mehr Agilität erzeugen kann, sobald der Wagen über die Vorderachse anfängt zu schieben.
Ergo : Dein Vergleich ist in etwa so schlau, wie viele andere der Vergleiche, die du bisher so angestellt hast ...
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von Naflord
Will hier jetzt nicht den 1er verteidigen, weil ich den auch für zu teuer halte. Aber das 1er-Fahrwerk ist wirklich Welten entfernt von dem eines 147ers.
Man könnte - übertrieben formuliert- einen 116i nehmen und problemlos einen 130i-Motor einbauen und es würde fahrwerksmäßig gut funktionieren (stärkere Bremsen bräuchte man noch).
Was bei demselben Experiment beim 147er herauskommen würde, kann man sich ansatzweise vorstellen, wenn man sich die Testberichte über den GTA anschaut. Es gibt noch andere Fronttriebler in der Leistungsregion, die ein deutlich besseres Fahrverhalten zeigen (OPC etwas besser, Edition 30 und Mazda 3 MPS deutlich besser).
Qualitätsprobleme gibt es durch die Bank bei allen Herstellern, ob Premium oder nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Der Unterschied zu z.B. Fritz B. Busch ist, das dieser sehr kontrovers sowohl die STÄRKEN, wie auch die Schwächen dargelegt hat. Bei ihm wurde kritisiert ... aber es wurde auch entsprechend gelobt. Heute wird das LOB mehr herausgestellt ... und die Kritik wird weniger Laut dargestellt, als damals. So hat er damals die VERARBEITUNG einiger Alfas geradezu VERRISSEN, aber Ihre Fahrwerke und Motoren in höchsten Tönen gelobt.
Ola -
Das hat sicherlich auch damit zu tun - und ich meine, Du hättest dich dazu auch schon öfters geäussert - dass es heutzutage kaum noch "schlechte" Autos in dem Sinne gibt. Die relevaten Massenhersteller haben heute allesamt ein Niveau erreicht, auf dem kapitale Ausfälle statistisch gesehen in Relation zur Gesamtheit der produzierten Fahrzeuge minimal sind. Durchgerostete Karosserien, echte Konstruktionsfehler etc. gibt es praktisch nicht mehr.
Ergo gibt es gar nicht mehr die Grundlage, häufig Verrisse zu bringen 😉 .
Grüße,
MARV
@Naflord
Du machst dich langsam ziemlich lächerlich...
Berichtest hier grossartig über Autos, welche du nicht mal ansatzweise kennst... Und wenn du das ganze TopGear-Video gekuckt hast, dann hast du auch gesehen, wie sich der Golf in der letzten Kurve gedreht hat!
Du drehst alles wie es dir gerade in den Kram passt...
Dann vergleichst du wie immer Äpfel mit Birnen, vergleichst einen min. 4 Jahre älteren Alfa mit nem neuen Golf, und jammerst ne halbe Seite früher gleichzeitig, wie gemein es doch ist, den neuen Auris mit nem älteren Golf zu vergleichen (der Golf verliert übrigens fast jedes Kapitel - 14:5 nach Kapiteln für den Auris!!!)
TopGear ist tatsächlich sehr Alfa-Freundlich - sind ja auch keine Deutschen Journalisten dabei😁
Und J.K sagt ja auch, dass der Alfa objektiv vielleicht das etwas schwächere Auto ist, aber SOVIEL Spass macht, dass er den GTA trotzdem dem R32 und RS vorziehen würde!
Und wenn du die Rundenzeiten kennst, dann weisst du auch, dass der R32 etwa gleich schnell ist, wie der GTI! Rotherbach hat es gesagt: Der GTI hat nen kleinen 4-Zylinder...
Ausserdem kann man beim Alfa das ESP (VDC) nicht ausschalten, das kostet mächtig Zeit, weil man das Heck nicht zum mitlenken bewegen kann... Im Alltag macht der Alfa aber vor allem dank dem Wahnsinns-V6 extrem viel Spass! Aber das kannst du ja nicht wissen, weil du nicht über den (VW-) Tellerrand kuckst!
Wie schnell die Basis des 147 GTA sein könnte zeigt Autodelta mit der 328PS-Kompressor-Variante! Ohne ESP, dafür mit Sperrdiff. und härterem Fahrwerk ist er trotz FWD auf der TopGear Strecke gleich schnell wie ein 343PS-BMW M3...
Moin,
@Marv ... Ich denke es gibt an jedem Auto noch immer eine Menge zu kritisieren. Die Frage ist nur, wie Relevant ist das, wenn ich die Stärken der Autos im Gegensatz bewerte.
So kann Ich an diversen Autos z.B. bemängeln, das der Hersteller es bis heute nicht gepackt hat, zu berücksichtigen das viele Ladies eben längere Fingernägel haben. Bei sehr vielen Autos verkratzt daher der Lack hinterm Türöffner auf sehr unschöne Weise. Da könnte man etwas machen. Oder warum hat manch ein Auto eine sehr durchdachte Zuladungsmöglichkeit (Ich möchte hier mal den alten Tempra SW herausheben), wogegen man sich bei manch einem Auto fast den Rücken verrenken muss, um das Auto zu beladen ?
Dann selbstredend der Verbrauch und die Aerodynamik. Ich meine, ein Autohersteller müßte nach sovielen Jahren ja eigentlich wissen, mit welchen kleinen Tricks bei der Aerodynamik er die Fahrtgeräusche bei Tempo >70 km/h in Grenzen hält. Trotzdem gibt es nach wie vor Autos, wo es richtig drumrumjault, weil man sich keine ausreichende Mühe mit Dichtungen etc.pp. gegeben hat.
Der Rest denke Ich in der Tat ... wird sehr stark auch vom Gefühl und Empfinden geprägt. Ich gebe es zu ... Ich finde die Verarbeitung die ein Audi zeigt sehr gut. Hübsch geprägte, meist nicht billig wirkende Chromringe, ein nett anzufassender Schaltknüppel und sich warm und organisch anfühlende Knöpfchen. Das hat was ... nur denke Ich, das der Nutzwert dieser Teile eben nur genauso groß ist, wie der von kalten, glatten und nicht so hübsch aussehenden Knöpfchen und Armaturen in z.B. einem Kia. Und es sind gerade DIESE Punkte, die heutzutage in der Tat Tests entscheiden. Und Ich kann wirklich die Verbitterung von vielen Fans verstehen, wenn die Zeitung X heute in der Einzelvorstellung schreibt : Sehr schönes Fahrwerk, direkte Abstimmung mit ausreichend Restkomfort und 2 Wochen später schreibt die gleiche Zeitung im Vergleich mit Auto B ... das Fahrwerk stuckert und ist viel zu hart. Das sind Punkte die sich "scheinbar" direkt widersprechen. Sinnvollerweise sollte der Redakteur hier schreiben : Das Fahrwerk ist wirklich gut und sportlich. Im direkten Vergleich ist aber B etwas weicher abgestimmt, was dem Komfort zugute kommt und in der letzten Präzision ist B Fahrzeug A überlegen, da A unter extrem widrigen Fahrbahnumständen leicht stuckert.
Das wäre die sachlich eigentlich korrekte Schreibweise ... stellt sich nur die abschließende Frage ... versteht der Leser das überhaupt noch ? Ist für sowas Platz und will der Leser sowas exaktes überhaupt lesen ? Oder mache Ich nicht eher MEHR Auflage damit, wenn Ich schreibe "B putzt A, weil A ein Scheiß Fahrwerk hat". Denn damit freuen sich die Fans von B einen Pin in den Bauch und kaufen auch die nächste Zeitung, und die Fans von A schreiben zig Leserbriefe an X und warten darauf, das A es bei all seinen Qualitäten beim nächsten mal eben "C" so richtig zeigt ... und kaufen eben auch weiter die entsprechenden Zeitungen ...
Einen solchen Trend sieht man ja nicht nur im Motorjournalismus, sondern ganz allgemein in den Medien. Qualitativ hochstehende Zeitungen, Zeitschriften und Formate werden immer stärker in der Meinungsbildung von deutlich weniger seriösen Formaten verdrängt.
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von Cannonball
Ola -
Das hat sicherlich auch damit zu tun - und ich meine, Du hättest dich dazu auch schon öfters geäussert - dass es heutzutage kaum noch "schlechte" Autos in dem Sinne gibt. Die relevaten Massenhersteller haben heute allesamt ein Niveau erreicht, auf dem kapitale Ausfälle statistisch gesehen in Relation zur Gesamtheit der produzierten Fahrzeuge minimal sind. Durchgerostete Karosserien, echte Konstruktionsfehler etc. gibt es praktisch nicht mehr.
Ergo gibt es gar nicht mehr die Grundlage, häufig Verrisse zu bringen 😉 .
Grüße,
MARV