Autotests
Gleichwohl ich mir der Grenzwertigkeit des Thread-Themas bewußt bin. möchte ich hier mal eine Aussage wiedergeben, die DER Pionier des deutschen Autojournalismus, Fritz Busch, letztens öffentlich (WAZ, Braunschweiger Zeitung etc. vom 9. Juni 2007) mal so beiläufig erwähnte. Ich bin der Meinung, dass man das mal diskutieren dürfte (Mods, falls ihr da Probleme bekommen würdet... - OK, kann ich nicht einschätzen - dann tut, was ihr tun müßt 😉, also bitte genau am Ball bleiben!):
"Es wird ja heute so schwach kritisiert. Ich konnte früher draufhauen, wenn ein Auto erschien, das 1000 Fehler hatte. Heute wird aber mit Rücksicht auf den Anzeigenleiter geschrieben."
Provokative Frage: Kann man anhand dieser Aussage einen Zusammenhang zwischen "schwach kritisiert" und "Anzeigenleiter" ableiten?
91 Antworten
gibt keinen fortschritt, deshalb auch verarsche. und guckt euch beide links von mir an. der 4zylinder frisst wie der große 6er.
Moin,
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Erfahrungsgemäß kaufen sich solche Autos eher Menschen mit einem gewissen Interesse an SPORTLICHEM Fahren. Entsprechend wird die Leistung ausgenutzt. Ich liege bei meinem Auto auch erheblich von den 8.x L laut Werk in meinem Gesamtschnitt weg. Einfach - ich habe mir das Auto zum Spass haben gekauft - nicht zum Sparen und analog des EU Zyklus zu fahren.
DESHALB musst du vergleichbare und aussagekräftige Daten von wissenschaftlichem Wert verwenden - die eben persönliche Ansprüche usw. ignorieren. Du musst nur DEFENSIV und Sparsam fahren - dann wirst du auch das entsprechende Ergebnis ERHALTEN. Glaubs mir einfach ... ist wirklich so. Du musst nur entsprechend FAHREN - richtig beschleunigen und alles an Spartricks anwenden. Dann wirst du den Unterschied sehen. Ich bin meinen Clio tatsächlich schon einmal mit 7.5L auf 100 km gefahren (war genervt und bin knapp 100 km mit Tempomat 90 hinter einem LKW hergezuckelt ...)
Und auch beim Zyklusverbrauch - da nutzt jeder Hersteller die Schwächen exakt gleich aus. Die sind ja mittlerweile bekannt. Jeder Hersteller hat seine Zyklusspezialisten - die sogar Barfuss im Auto sitzen (wenn es nicht teilweise sogar schon per Fahrroboter gemacht wird). Der Gag ist dabei gerade - die 10 PS mehr und die 25Nm mehr - sind hauptsächlich für den geringen Verbrauch verantwortlich, ergänzt um eine gesteigerte Effizienz in Getriebe und Bereifung. Die solltest du nicht ganz vergessen 😉 Wir reden da von Leistungssteigerung durch gesteigerte Effizienz des Motors. Die Mehrleistung ist also eigentlich ein "Abfallprodukt" - gibt auch Modelle die nur mehr Drehmoment bekamen oder sogar modelle - bei denen sich scheinbar nichts tat - im Endeffekt aber der gesamte Kopf und Ansaugtrakt neu waren.
Du merkst das im Alltag aber tatsächlich nicht wirklich - einfach weil der Zyklus die tagtägliche Realität nicht wiederspiegelt - hinzu kommt das immer steigende Gewicht (wer fährt sein Auto schon nackig - so wie es im Zyklustest stand?). Bei einem Wechsel von Modell 4 auf Modell 5 merkt man das dann oftmals wirklich nicht - man nimmt auch die gestiegenen Fahrleistungen ggf. öfters in Anspruch. Überspringst du aber 2 oder gar 3 Modelle ... dann merkst du das ERHEBLICH. z.B. mein Porsche hatte 160 PS - hat 10.3L gebraucht (über ca. 55.000 km). Der Clio mit 200 PS - braucht 9.6L (über derzeit 2550 km) - und ich bin beim Clio noch in der "Lernphase" und nutze ehrlicherweise im Moment die Leistung auch gerne mal aus (häufiger als ich es mit dem Vorgänger im ganzen letzten Jahr gemacht habe). Ich denke das der Wagen mit rund 10.000 km sicherlich so bei 9.2-9.3L liegen wird.
Der Fortschritt ist durchaus da - manchmal ist er nur nicht sofort sichtbar.
MFG Kester