Astra H GTC 1.6 Motorgeräusche und erhöhter Ölverbrauch
Hallo Zusammen,
ich hoffe einige von euch sind so freundlich mir mit ihrer Erfahrung weiterzuhelfen und mich bei meiner Entscheidung zum weiteren Vorgehen zu unterstützen.
Ich stehe als Laie vor folgenden Problemen mit meinem Astra, hier zunächst die Eckdaten:
- Baujahr 2005
- 91000 km
- Im April 2012 bei offizellem Opelhändler mit 78000 km gekauft
- Tageszulassung + 1 Vorbesitzer
Seit Ende 2012 vernehme ich bei treten des Gaspedals einen hochfrequenten Piepton. Er tritt auf wenn ich ca 5% des Pedalwegs überschreite, hin bis ca 10-15% des Pedalwegs, dannach ist er nicht mehr zu hören. Das Ganz passiert unabhängig von der Außentemperatur, der Motortemperatur, der Drehzahl oder der Geschwindigkeit, nur der Bereich zwischen den 5-15% des Pedalwegs sind entscheidend. Ein mechanisches Problem des Gaspedals kann ich ausschließen, nach ein paar Versuchen treffe ich den Ton auch mit dem Tempomaten.
Kurz darauf traten weitere Geräusche vom Motor auf, die sich wie ein metallisches Rasseln anhören. Ich weiss nicht ob das Geräusch im Prinzip immer da ist, aber ab 110 km/h wird es deutlich hörbar, allerdings nur dann, wenn ich entweder den Tempomaten bei zb. 110 km/h oder auch 120, 130 einschalte oder die Geschwindikeit und damit die Kraftstoffzufuhr mit dem Gaspedal konstant halte. Sobald ich durchtrete oder das Gas komplett wegnehme verschwindet das Rasseln sofort wieder.
Daraufhin habe ich im Februar 2013 einen ersten Ölwechsel nach dem Kauf bei einem Bekannten mit Werkstatt vornehmen lassen, 5W30 wurde eingefüllt. Seit dem bin ich bis Mai hauptsächlich im Stadtverkehr gefahren und ab und zu kürzere Autobahnstrecken für 10-20 Minuten. Im Mai ging dann zum ersten mal die Ölleuchte an, worauf ich 750 ml nachkippen musste.
Kurz darauf ein erneuter Ölwechsel bei dem Bekannten, er meinte es könnte sein, dass vorher schlechtes/altes Öl drin gewesen ist und deshalb jetzt diese Schwankungen auftreten und sich mit dem neuen Öl Ablagerungen etc gelöst haben können. Am besten wäre es direkt einen weiteren Ölwechsel (wieder mit Filter) zu machen, damit sollte sich der Ölverbrauch wieder normalisieren.
Zwischenzeitlich bin ich 1 mal nach Paris und zurück gefahren, ca 1000 km und vlt sonst noch weitere 500 km, bis Mitte September. Danach war ich 1 Woche in Urlaub und bin dann Ende September 400 km bis Stuttgart gefahren. Vor der Fahrt habe ich den Ölstand kontrolliert und er war wieder bei minimum. Ich habe dann ca 300 ml Öl nachgefüllt und nach 250 km ging wieder die Öllampe an (ich bin vorsichtshalber schon nur maximal 120 -130 km/h gefahren). Darauf habe ich wieder mehr als einen halben Liter Öl nachgekippt. Komischerweise konnte ich dann die restlichen 200 km bis Stuttgart und den gesamten Rückweg (mit 100 km/h) fahren, ohne Öl zu verbennen. Bisher hat sich der Ölstand auch nicht mehr verändert.
Als weitere Informationen kann ich sagen, dass der Motor nicht tropft, kein Wasser im Öl ist und auch kein Öl im Wasser. Es entsteht auch keine blaue, schwarze oder weiße Wolke beim Fahren.
Kann es zwischen den Geräuschen und dem Ölverbrauch einen Zusammenhang geben? Was kann defekt sein?
Ich habe Angst vor einem Kolbenfresser und vor dem nächsten TÜV Termin im April wegen den Abgaswerten. Was kann ich machen, ausser den Wagen zu verkaufen, solange er noch läuft?
Vielen Dank,
HellRell
35 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von olli27721
Schleift vielleicht der Zahnriemen an der Abdeckung ?
Wäre das Geräusch dann nicht dauerhaft oder zumindest von der Drehzahl abhängig?
Es tritt nur bei dem bestimmten Pedalweg/Tempomat auf, die Einspritzmenge ist sozusagen entscheident.
Ich habe mich jetzt mal selber unter das Auto gelegt und auch Öl gefunden, wenn auch eher wenig. Fotos im Anhang.
Eine Frage zum letzten Bild, ist das der Öldruckmesser? Falls ja, scheint er ja dicht zu sein.
Ne das ist glaub der Rückwärtsgangschalter. Öldruckmesser ist oben am Krümmer iwo.
Hallo.
Schaue mal in der Höhe Wasserpumpe am 1 Zylinder des Motorblock.
Da müsste der Öldruckschalter sitzen. Wenn nicht, dann in der Mitte vom ZK höhe Abdeckung Agbaskrümmer.
Werner
Als allererstes dachte ich an das Radlager.
Aber es hörte sich beim mehrmaligen Anhören doch etwas drehzahlabhängig an.
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Hallo
Ich hatte mal das gleich Problem mit dem Fiepen bei einer bestimmten Gasstellung allerdings bei einem BMW und mit Tempomat bei ca. 130Km/h auf ebener Strecke sogar dauerhaft.
So bald es ein wenig mehr Gas brauchte um die Geschwindigkeit zu halten war es weg.
Bei mir war es Falschluft die durch einen porösen Ansaugschlauch gezogen wurde war nur minimal aber hat ganz schön generft.
Hab auch lang gesucht bis ich es hatte.
Gruß Markus
Zitat:
Original geschrieben von hwd63
Hallo.Schaue mal in der Höhe Wasserpumpe am 1 Zylinder des Motorblock.
Da müsste der Öldruckschalter sitzen. Wenn nicht, dann in der Mitte vom ZK höhe Abdeckung Agbaskrümmer.Werner
Danke für den Tipp, aber ich konnte bisher leider keinen Schalter finden, der so aussieht wie
hierbeschrieben.
Zitat:
Original geschrieben von olli27721
Als allererstes dachte ich an das Radlager.Aber es hörte sich beim mehrmaligen Anhören doch etwas drehzahlabhängig an.
Ist nicht Drehzahlabhängig, ich habe es gestern noch einmal getestet. Ich kann das Geräusch im zweiten Gang angefangen bei ca 1700 Umdrehungen bis 2800 Umdrehungen halten. Das auto wird entsprechend schneller, die Drehzahl erhöht sich und der Motor wird lauter, das Geräusch bleibt das selbe.
Zitat:
Original geschrieben von 320iMarkus
HalloIch hatte mal das gleich Problem mit dem Fiepen bei einer bestimmten Gasstellung allerdings bei einem BMW und mit Tempomat bei ca. 130Km/h auf ebener Strecke sogar dauerhaft.
So bald es ein wenig mehr Gas brauchte um die Geschwindigkeit zu halten war es weg.
Bei mir war es Falschluft die durch einen porösen Ansaugschlauch gezogen wurde war nur minimal aber hat ganz schön generft.
Hab auch lang gesucht bis ich es hatte.Gruß Markus
Ok so etwas könnte natürlich auch in Frage kommen, ich hatte mal vor längerem einen Marderbiss am Auto. Das komplette Kühlwasser ist ausgelaufen, die Schläuche wurden ersetzt. Jetzt bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob das Geräusch schon vorher da war oder erst danach aufgetreten ist. Es könnte sein, dass der Marder auch in einen Ansaugschlauch o.ä. gebissen hat und dort ein Loch ist.
Nur wie herausfinden?
Noch einmal zu den Bildern, bisher ist ja niemand auf das Öl eingegangen, das man dort sieht. Ein Arbeitskollege meinte vorhin, das wäre eine geringe Undichtigkeit von der Führung in die der Ölstabmesser eingeführt wird.
Falls das also nicht der Grund für den Ölverbraucht/-verlust ist, dann bleiben ja eigentlich nur noch die Ölabstreifringe als Ursache. Falls dem so ist wundert mich einfach, dass ich vom Kauf bis zum ersten Ölwechsel ein dreiviertel Jahr später kein Problem mit dem Öl hatte, sondern erst danach. Die Abstreifringe verlieren doch nicht von heute auf morgen ist Wirksamkeit?!
Diese Ölspuren, die du siehst, sind vom letzten Ölfilterwechsel. Das gibt ne ziemliche Sauerei, weil alles darunter läuft.
An dem liegt dein Ölverbrauch sicher nicht. Der hauts durch die Kolbenringe. Macht meiner auch...0,8L/1000 km
Der Z16XEP ist bekannt für das frühe ableben der Kolbenringe bzw. Abstreifringe. Meiner hat bei 130tkm 1l Öl/1000km verbraucht, seit die neuen drinn sind ist der Verbrauch wieder bei 0 🙂
Kleine Auflistung der Kosten wenn man es selber macht (Markenteile aus dem Zubehör):
- Zahnriemen: 76,70€ (muß bei 150tkm eh runter)
- Öl mit Filter (5W 30) Dexos 2 : 28,50€
- 4 Satz Kolbenringe: 87,12€
- Ventilschaftdichtung: 43,77€ (wenn man auf Nummer sicher gehen möchte)
- Pleulagerschrauben: 14,57€
- Zylinderkopfdichtung + Schrauben: 36,71€
- Ventildeckeldichtung + Dichtung Ansaugkrümmer: 24,98€
Also ca. 236€ + viele Stunden Arbeit
Zitat:
Original geschrieben von firebird24489
Diese Ölspuren, die du siehst, sind vom letzten Ölfilterwechsel. Das gibt ne ziemliche Sauerei, weil alles darunter läuft.
Alles klar, macht Sinn.
Zitat:
Original geschrieben von firebird24489
An dem liegt dein Ölverbrauch sicher nicht. Der hauts durch die Kolbenringe. Macht meiner auch...0,8L/1000 km
Hat das denn keine Auswirkungen auf den Kat? Ich muss im April zum Tüv und habe Angst, dass die Abgaswerte schlecht sind wegen dem verbrannten Öl.
Zitat:
Original geschrieben von Scorpbay
Der Z16XEP ist bekannt für das frühe ableben der Kolbenringe bzw. Abstreifringe. Meiner hat bei 130tkm 1l Öl/1000km verbraucht, seit die neuen drinn sind ist der Verbrauch wieder bei 0 🙂Kleine Auflistung der Kosten wenn man es selber macht (Markenteile aus dem Zubehör):
- Zahnriemen: 76,70€ (muß bei 150tkm eh runter)
- Öl mit Filter (5W 30) Dexos 2 : 28,50€
- 4 Satz Kolbenringe: 87,12€
- Ventilschaftdichtung: 43,77€ (wenn man auf Nummer sicher gehen möchte)
- Pleulagerschrauben: 14,57€
- Zylinderkopfdichtung + Schrauben: 36,71€
- Ventildeckeldichtung + Dichtung Ansaugkrümmer: 24,98€Also ca. 236€ + viele Stunden Arbeit
Du scheinst Spaß daran zu haben den Motor zu zerlegen, wo wohnst du? 🙂
Spaß bei Seite, ich denke das würde die Kosten übersteigen, die ich bereit bin für das Auto zu zahlen.
Unter 1000€ komme ich da in einer Werkstatt sicher nicht weg.
Zitat:
Original geschrieben von Scorpbay
Der Z16XEP ist bekannt für das frühe ableben der Kolbenringe bzw. Abstreifringe. Meiner hat bei 130tkm 1l Öl/1000km verbraucht, seit die neuen drinn sind ist der Verbrauch wieder bei 0 🙂Kleine Auflistung der Kosten wenn man es selber macht (Markenteile aus dem Zubehör):
- Zahnriemen: 76,70€ (muß bei 150tkm eh runter)
- Öl mit Filter (5W 30) Dexos 2 : 28,50€
- 4 Satz Kolbenringe: 87,12€
- Ventilschaftdichtung: 43,77€ (wenn man auf Nummer sicher gehen möchte)
- Pleulagerschrauben: 14,57€
- Zylinderkopfdichtung + Schrauben: 36,71€
- Ventildeckeldichtung + Dichtung Ansaugkrümmer: 24,98€Also ca. 236€ + viele Stunden Arbeit
Hallo.
Deine Kolben sahen aber schlimmer aus als meine.
Hier mal ein Bild von meinen Kolben.
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=537953
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=537955
Hier der Beitrag von mir.
http://www.motor-talk.de/.../...nur-neue-kolbenringe-t1906609.html?...
Was für ein Öl hast Du denn gefahren oder gab es einen Wartungsstau vom Vorbesitzer?
@HellRell.
Ja Spaß hatte ich schon, denn danach war alles Top, hatte sich gelohnt und war gar nicht so schwierig.
Werner
Zitat:
Zitat:
Original geschrieben von firebird24489
An dem liegt dein Ölverbrauch sicher nicht. Der hauts durch die Kolbenringe. Macht meiner auch...0,8L/1000 km
Hat das denn keine Auswirkungen auf den Kat? Ich muss im April zum Tüv und habe Angst, dass die Abgaswerte schlecht sind wegen dem verbrannten Öl.
Ich fahr jetzt 50 000 km mit dem Ölverbrauch. Habe also schon 50 Liter Öl durch den KAT gejagt. Der erfreut sich bester Gesundheit. AU-Werte top, keine Rauchbildung aus dem Endrohr.
Fahr weiter und füll nach 😉
Neue Kolbenringe: > 500 € --> dafür bekommst du 125l Öl, das reicht für 125 000 km.
Zitat:
Original geschrieben von firebird24489
Ich fahr jetzt 50 000 km mit dem Ölverbrauch. Habe also schon 50 Liter Öl durch den KAT gejagt. Der erfreut sich bester Gesundheit. AU-Werte top, keine Rauchbildung aus dem Endrohr.Fahr weiter und füll nach 😉
Neue Kolbenringe: > 500 € --> dafür bekommst du 125l Öl, das reicht für 125 000 km.
Alles klar, ich werde dann aber trotzdem im Zuge des Tüvs die Stelle mit der Ölwanne nachgucken lassen. An der Aussenseite ist ja offensichtlich ein frischer Öltropfen zu sehen, der kann eigentlich nicht vom letzten Ölwechsel im Juli 2013 stammen, der wäre schon lange weg. Ich denke mir, dass es an der Stelle eine Undichtigkeit der Ölwanne selber gibt, oder dort wo die Führung des Ölstabs ansetzt. Das Öl scheint dort nur während der Fahrt wenn von innen Druck auf die Dichtungen herrscht auszutreten, ich habe eben bisher nie eine Ölpfütze gehabt. Dass der Verschleiß der Kolbenringe so plötzlich nach dem ersten Ölwechsel aufgetreten sein soll kann ich mir immer noch nicht vorstellen.
Kopfschmerzen macht mir dann nur immer noch das fiepende Geräusch, vorallem weil ich nicht weiß wo man hier ansetzen sollte um zu suchen. Ich halte es auch nicht für sinnvoll die Werkstatt damit zu beauftragen und die Arbeitsstunden zur Fehlersuche zu bezahlen.
Hallo.
Ein fiependes Geräusch kann durch einen defekt in der Membrane des Zylinderkopfdeckel herrühren.
Oder der Druck ist im Kurbelwellengehäuse so hoch das die Simmerringe fiepen.
Sind alle Schläuche frei von der Kurbelwellengehäuseentlüftung im Zylinderkopfdeckel?
Werner
Zitat:
Original geschrieben von hwd63
Was für ein Öl hast Du denn gefahren oder gab es einen Wartungsstau vom Vorbesitzer?
Werner
Das Zeug von GM: 5W 30 Dexos 2
@firebird24489: Mit dem Öl nachfüllen würde ich auf dauer vorsichtig sein, durch den vielen Ruß gehen bald die AGR Kanäle in der Ansaugbrücke zu und schon gibt es die nächste Fehlermeldung, das AGR Ventil macht das auch nicht lange mit. Wenn man das Fzg. noch eine weile fahren will kommt man um die Kolbenringe nicht rum.
Da bin ich wieder, um nach längerem noch einmal vom aktuellen Stand zu berichten.
Das Auto ist mittlerweile bei moderater Fahrweise (max. 110km/h auf der AB) bei einem Ölvebrauch nahe der 1L/1000km angelangt, was natürlich eindeutig viel zu viel ist.
Ein Kompressionstest ergab, dass Zylinder 2 nur noch 8,5 bar aufbauen kann, die 3 anderen liegen alle bei ziemlich genau 10 bar. Ein weiterer Test vom 2. Zylinder mit etwas Motoröl im Brennraum ergab eine deutlich bessere Kompression von rund 11,5 bar.
Zudem ist mittlerweile auch die Abgasleuchte an, laut ODB II ist das Benzin-Luft-Gemisch zu mager. Die Leute aus der freien Werkstatt wo ich war meinten das könnte mit dem erhöhten Ölvebrauch liegen, kann aber auch an anderen Dingen wie LMM, Lambdasonde, Falschluft, Kraftsoffilter, Einspritzdüsen usw. liegen. Im Klartext, bevor man den Motor nicht überholt hat wäre es eher Zufall den Fehler auszumachen.
Also was kann ich jetzt machen?
- Auto direkt verkaufen (7500e Anschaffung + 2500€ bisherige Reparaturen/Verschleißteile - hoffentlich noch 3000€ Verkauf bei Gebrauchtwagenhändler = verursachten Kosten von ca. 7000€ in zwei Jahren)
- Reparatur und noch mindestens 2 Jahre fahren (7500€ Anschaffung + 2500€ bisherige Reparaturen/Verschleißteile + ca. 2000€ Motorinstandsetzung + ca. 600€ Zahnriemen und Zündkerzen nächstes Jahr = 12600€)
- Nicht reparieren lassen, es mit dickem Öl versuchen und hoffentlich noch 2 Jahre fahren (7500€ Anschaffung + 2500€ bisherige Reparaturen/Verschleißteile = 10000€)
Ich kann mir mittlerweile nicht mehr vorstellen, dass die 76000km damals gestimmt haben können, bei solch einem massiven Verschleiß der Kolbenwand/Kolbenringe. Wäre ein Besuch beim Gutachter und anschließendem Rechtsweg lohnenswert?
Gruß,
HellRell