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Alte BMW als Reisemotorrad

BMW Motorrad

Hallo,

da ich bisher eher sportliche Motorräder habe, die für Lange etappen eher ungeeignet sind, suche ich mir gerade ein möglichst günstiges Bike nur für Reisen. Wie fahren sich die ganz alten bwms k75/100 usw. Wie schwergängig ist die Kupplung?(habe Handgelenk Probleme). Was sind Schwachstellen?(außer den üblichen bei dem Alter)

Mfg

77 Antworten

"Nur fehlte dann der "stützende" Beiwagen."

Heute vermisse ich mein damaliges Gespann (Side-Bike Kyrnos) auch. Anhalten, abstellen, alles unproblematisch. Die GT steht jetzt bei Kleinanzeigen zum Verkauf, ist mir einfach zu schwer geworden. Komisch, dabei hat die in den letzten Jahren doch gar nicht an Gewicht zugelegt.

Ich kann die K75S als Reisemotorrad empfehlen. Ich hatte diese bei meiner 3500 km-Tour ohne Probleme durch die französischen Südalpen bewegt. Die 75 dürfte kaum langsamer sein als die schwerere 100. Man kann auf Ihr von Morgens bis Abends eine ganze Woche fahren ohne irgendwelche Gebrechen. Der Motor läuft dank Ausgleichswelle erstaunlich ruhig, Verbrauch liegt bei nur ca. 4,5 Liter. Hatte auch keine Probleme mit der Kupplung, was die Schwergängigkeit angeht. Bei meiner Benelli Tornado TRE 900 RS hat man nach 100 km schon Schmerzen in der linken Hand.
Fahrwerksmäßig ist die K natürlich aus den 80igern und mit Gepäck in kurvigen Geläuf natürlich nicht mit modernen Mopeds zu vergleichen, aber es ging trotzdem ganz gut.
Ich verkaufe gerade meine K75S mit funktionierendem ABS und sämtlichen original Gepäckstücken (Koffer, Tankrucksack, Heckkiste), weil ich auf eine R1100RS umsteige. Bei Interesse einfach melden oder bei mobile.de oder kleinanzeigen.de gucken, PLZ 46395.

Da ich auch ein paar Jahre (2016-2020) eine K100RS 2V hatte, gebe ich hier mal, ohne den ganzen Thread gelesen zu haben, meine Erfahrungen und Meinungen zu der Maschine zum Besten. Das Motorrad war Baujahr 1988, mit ABS und in einem sehr guten Erhaltungszustand mit wenig Kilometern (25000).

Grundsätzlich sind das sehr gute und ausgewogene Motorräder. Die K100RS 2V würde ich als insgesamt das beste Konzept mit dem liegenden 4-Zylinder bezeichnen.

Das Fahrverhalten mit Bridgestonereifen war sehr gut. Man konnte sowohl enge Kurvenstrecken als auch Autobahn fahren und das 3 Tankfüllungen am Stück. Unhandlich war die nicht und gegenüber "modernen" Fahrwerken konnte ich keine Nachteile feststellen. Die lag wie ein Brett und ist auch absolut unbeeindruckt in Schräglage über Bodenunebenheiten drübergeballert. Ich fahre in der Regel sehr flott auf kurvigen Strecken. Man konnte durchschnittlich begabte Firebladefahrer damit abziehen.

Zur Langlebigkeit:
Ja. Der Motor hält ewig und hat praktisch keine Schwachstellen (außer die Ruckdämpferdose auf der Zwischenwelle, die bei späteren Modellen verbessert wurde).
Sonstige Komponenten des Antriebs wie Kardanwelle, Getriebe, Kupplung, Endantrieb sind BMW-typisch keinesfalls so langlebig wie bei japanischen Motorrädern. Bei 250000km hat eine K100 oft noch den ersten Motor drin aber schon die 2. oder 3. der zuvor genannten Komponenten. Den Kupplungsverschleiss kann der Fahrer beeinflussen. Die durchschnittlich Begabten benötigen bei ca 80000km eine Neue. Oft ist aber auch Öl vom undichten Kurbelwellendichtring ein Grund für den Austausch. Staburags auf die Kardanmitnehmer hilft auch wie zuvor schon Jemand erwähnte.
Reparaturen von Kupplung und Getriebe sind durch die Bauweise sehr arbeitsaufwändig und die meisten guten BMW Mechaniker, die damit Erfahrung haben, sind schon in Rente.

Die Elektrik ist Automobiltechnik aus den 80er Jahren und braucht etwas Aufmerksamkeit ("Kontaktpflege"😉 und ggf. die Fähigkeit, systematisch Elektrikfehler zu lokalisieren. Der Thermofühler für Anzeige und Einspritzung (kombiniert), Spritpumpe, Anlasserrelais, Tachogeber am Kardan, sonstige 30+ Jahre alten Relais sind mögliche Schwachstellen an so einem Youngtimer. Das ABS und das Tacho-Kombigerät sind komplizierte Fälle, wenn sie kaputt sind. Maschinen mit ABS würde ich vermeiden. Man sollte den Tank nicht völlig leer fahren, da die Spritpumpe dann nicht mehr vom Kraftstoff gekühlt wird.

Fahrwerk und sonstige Komponenten sind Zukaufteile. Ich hatte ein BMW Sportfederbein verbaut, das wohl von einem renommierten Hersteller war, da sehr wertig und sehr gut in der Funktion (Dämpfung einstellbar). Das Federbein sollte nicht das Originale sein. Jedes Zubehörteil ist nach so vielen Jahren besser. Diese BMW Sportfederbeine sind allerdings sehr selten. YSS liefert hier sicherlich den besten Kompromiss.

Gute K100 und K75 werden immer seltener. Ein gut gewartetes Exemplar kann man bedenkenlos für 50000km schruppen mit minimaler Wartung (nur Ölwechsel bei Auslassen jedes 2. Ölwechsels). Das haben früher viele gemacht und die geschundene Maschine anschließend abgestoßen. Gepflegte Rentnermotorräder werden hier und da angeboten aber es handelt sich um Youngtimer mit entsprechendem Pflegebedarf.
Standschäden sind bei optisch schönen K-Modellen eher die Regel.
Die allgemeine Qualität der Gummi-und Kunststoffteile kommt nicht an das Niveau der Japaner aus dieser Zeit heran. Ich habe den direkten Vergleich mit einer ähnlich gut gepflegten Kawasaki Bj.1988.

Die K75 würde ich als Reisepackesel für untermotorisiert halten. Als Nackte oder mit Mini-Verkleidung gefällt die mir aber sehr gut. Die meisten Maschinen auf dem Markt sind ehemalige Behördenmaschinen mit ABS auf Basis der Tourenmodelle RT/LT. K75 RS, S usw. sind echte Verkaufsmaschinen, die ich prinzipiell bevorzugen würde. Auch wegen des Werterhalts, da sehr selten.

Für den Zweck des reisetauglichen Motorrads neben den Sportmaschinen, gibt es noch deutlich besser geeignete Maschinen aus Japan oder Italien. Wenn ein Kettenantrieb nicht stört, dann ist bei den Big-Bikes ab 1100ccm ein riesiges Angebot an problemlosen Dauerläufern verfügbar. Auch Kardanmaschinen können die Japaner aber bei denen ist das Angebot geringer und die Preise sind relativ hoch.

Also von mir eine Rückmeldung.

Habe mir eine bei BMW Scheckheft gepflegte k1200lt vom Händler gekauft. Vor Auslieferung wurde noch der vordere und hintere Reifen erneuert, Bremsflüssigkeit, Ölwechsel, sowie Batterie Wechsel. Der teure Kupplungswechsel wurde bei Halbzeit gewechselt (41.000km) zurzeit hat sie 75.000km gelaufen. Zustand ist sehr gut, Bremsen(Scheiben und Beläge) neuwertig. Freue mich sie bald abzuholen🙂 danke an alle

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Glückwunsch und gute Fahrt.

Herzlichen Glückwunsch!

Gute Unterstützung findest du hier:
https://www.bmw-bike-forum.info/viewforum.php?...

Und bitte ein paar Bilder und Fahreindrücke...

Ich bin das K 1200 LT bis 2012 gefahren. Ich habe es 2007 mit einem Kilometerstand von 78.000 Kilometern gekauft. 2012 hatte ich dann 108.000 Kilometer drauf. Ich habe nichts außer den üblichen Flüssigkeitswechseln und Bremsen gemacht. Natürlich habe ich sie einer umfassenden Inspektion in der Werkstatt unterzogen. Das Motorrad war hervorragend. Denke jedoch daran, dass du berücksichtigen musst, was du vorhast zu tun. Die LT ist ein typisches Straßentouring-Motorrad. Vergiss Schotter- oder Schlammstraßen, darauf wird sie nicht gut funktionieren. Ein großartiges Fahrzeug 🙂

@Tobiasrw

K1200LT…. eine gute Wahl für Dein Fahrprofil.
Viel Spaß mit dem Luxus-Ziegelstein. Melde dich doch bei >flyingbrick.de< an, das Forum für die K-Modelle aus deiner Baureihe.

Dankeschön an alle. Werde natürlich ein paar Bilder machen und sagen wie das fahren so ist🙂
@GMFlash danke für den Tipp, hab mich dort angemeldet🙂

VG

Ursprünglich hatte ich den Eindruck, es ginge hier um die "einfachen" K - Modelle, K75 und K100.
Im Ergebnis jetzt die Riesenkommode K1200LT.
War das beabsichtigt?
Grüße
Sven

Zitat:

@Graf.Adolar schrieb am 10. August 2023 um 14:18:42 Uhr:


Ursprünglich hatte ich den Eindruck, es ginge hier um die "einfachen" K - Modelle, K75 und K100.
Im Ergebnis jetzt die Riesenkommode K1200LT.
War das beabsichtigt?
Grüße
Sven

Mir ging es um ein komfortables Reisemotorrad. Hatte die k1200lt nicht auf dem Radar, hat sich zufällig ergeben, dass der Händler meines Vertrauens eine dastehen hatte. Die k75/100 rt hatte ich probe gefahren und da war der Windschutz beim Helm leider zu nicht ausreichend.

Mach dich als erstes mit dem Rückwärtsgang vertraut! mfg.

Im aktuellen Tourenfahrer ist ein Reisebericht - da hat der Typ extra für die Tour eine alte K 1100 RS gekauft.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 10. August 2023 um 18:21:57 Uhr:


Im aktuellen Tourenfahrer ist ein Reisebericht - da hat der Typ extra für die Tour eine alte K 1100 RS gekauft.

Na, das sind aber 2 verschiedene Welten. Die RS ist sicherlich die fahraktivere Maschine, aber der Reisekomfort einer gut ausgestatteten K1200LT schlägt die um Längen.

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