Aktivlenkung

BMW 3er E90

Hallo!

Ich möchte mir den neuen 3er Cabrio kaufen und überlege eine Aktivlenkung einbauen zu lassen.

1) Kann mir jemand sagen, wie sich der Wagen mit dieser Lenkung, vor allem bei hohen Geschwindigkeiten und bei Seitenwinmd verhält?
2) Und was ist wenn das System/ bzm der Elektomotor der das steuert ausfallen sollte.. Ist der Wagen dann noch zu lenken?
3) Ist das System reparaturanfällig?

Danke & Grüsse,
Freddie32

Beste Antwort im Thema

Erklär mir die Situation bitte nochmal: Du fährst zu schnell in eine Linkskurve, richtig? Normal geht das, wenn kein Gegenverkehr kommt. Jetzt musst du aber weiter nach außen und bist zu schnell, richtig? Der Wagen schiebt also über die Vorderachse=Untersteuern. Die AL regelt allerdings nur beim Übersteuern, wie es auch im Techniklexikon nachzulesen ist und ich es auch schon erklärt habe. Somit kann die AL hier gar nicht geregelt haben. Vielmehr ist hier das DSC am Zug - das regelt nicht nur Leistung weg, sondern bremst gezielt einzelne Räder ab. In deinem Fall das hintere linke Rad, um den Wagen wieder auf Kurs zu bringen und ganz sicher nicht nach rechts zum Kurvenaußenrand. So ein Eingriff wie von dir beschrieben würde dem Sinn eines Sicherheitssystems total widersprechen.

P.S.: Du hast übrigens den Sinn der AL in Gefahrensituationen völlig verkannt. Nein, es geht nicht darum, die Lenkung zu entlasten. Es geht darum, so schnell wie möglich gegenzulenken, wenn dir das Heck wegfliegt, weil du zu viel Gas gegeben hast bzw. sich der Wagen warum auch immer aufgeschaukelt hat. Und nein, das ist nicht gefährlich, weil du genau das selbe nämlich eine Sekunde später auch machen würdest, du nur nicht schnell genug reagieren kannst.
Nochmal: Untersteuert der Wagen - die Vorderräder haben also keine Haftung mehr - macht die AL NICHTS!

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Zitat:

Original geschrieben von meyergru


In der Stadt fand ich bei Langsamfahrt (<40km/h) in engen Strassen die Lenkung teils zu direkt, ich fürchtete immer, bei Lenkbewegungen mit der Felge den Bordstein zu streifen. Beim Abbiegen muß man weniger umgreifen.

Wie schon im anderen Thread gesagt: Ist alles Gewöhnungssache. Am Anfang ging das bei mir auch etwas holprig, aber man lernt die AL dann sehr schnell zu schätzen und bekommt die doch sehr direkte Lenkung innerhalb der Stadt wunderbar in den Griff.

Und zu der Kurve: Wenn du nicht kurz vorm Abflug bist, macht die Aktivlenkung gar nichts. Die regelt erst, kurz bevor das DSC eingreifen muss, also in einer wirklich brenzligen Situation und dann auch nicht so extrem, wie du es beschrieben hast.

Aber ich kann verstehen, wenn jemand drauf verzichten will. Ein Must-Have ist es halt nicht für alle, wie auch das Xenon-Licht.

Zitat:

Original geschrieben von TheRealRaffnix


Und zu der Kurve: Wenn du nicht kurz vorm Abflug bist, macht die Aktivlenkung gar nichts. Die regelt erst, kurz bevor das DSC eingreifen muss, also in einer wirklich brenzligen Situation und dann auch nicht so extrem, wie du es beschrieben hast.

Genau so hat es mir mein BMW-Verkäufer erklärt: Die AL greift

früher

als das DSC ein. Der reale Lenkeinschlag ergibt sich aus der Überlagerung dessen, was Du machst und was der Stellmotor tut.

In meinem Fall meinte die AL, der Lenkeinschlagswinkel sei zu groß und hat "aufgemacht", um das Heck nicht kommen zu lassen. Das wäre mir in dem Fall aber lieber gewesen als weiter "geradeaus" zu fahren.

Und glaub mir, es war exakt so, wie ich es beschrieben habe. Die Veränderung der gewünschten Fahrtrichtung (nichts anderes tut nämlich die AL) ist m.E. qualitativ etwas völlig anderes als die Bremsung einzelner Räder oder das Wegnehmen von Motorleistung. Ich möchte als Fahrer diese Entscheidung jedenfalls nicht abgenommen bekommen und habe mich gegen die AL entschieden.

Diese Korrekturen spielen sich wirklich in einem sehr kleinen Rahmen ab, eben um von dir beschriebene Situationen zu verhindern. Der Fahrer gibt immer noch zu 99% vor, wie stark es in welche Richtung geht. Und so habe ich es auch immer erlebt, auch beim Fahrsicherheitstraining.

Wie gesagt, die anderen Punkte kann ich ja nachvollziehen - wobei das größtenteils mit der Gewöhnung an die Lenkung zu tun hat. Nur einen Nachteil hast du dadurch nicht und die Lenkung stellt auch ganz sicher keine Gefahr dar. Würde die Lenkung wirklich wie von dir beschrieben plötzlich dermaßen den Lenkwinkel ändern, dann wäre das ja eine Katastrophe und würde mit allergrößter Wahrscheinlichkeit zu einem Schaden führen bzw. man würde in einer so gefahrenen Kurve ganz schön ins schwitzen kommen, um die Korrekturen der AL dann wieder auszugleichen.

Nochmals ein Hoch auf die Aktivlenkung

Gestern durfte ich durch wunderschöne Straßen im Taunus hinter einem Dreier mit Sommerbereifung jagen (ich fahre mittlerweile auf Winterrädern, 225/45R17 Conti 810), der offensichtlich aus der Gegend kam. Dadurch hatte ich wunderbare Gelegenheit, die AL in Verbindung mit den Schaltpaddles auszuprobieren. Trotz der Winterräder (die deutlich weniger Grip haben, was ja auch aufgrund der weicheren Flanken und hinten schmaleren Reifen nicht verwundert) war das Coupé jederzeit total gut beherrschbar.
Das war ein Hochgenuss wie schon lange nicht mehr 🙂

Und nehmt mir das nicht übel - aber die Diskussion über Eingriffe der AL finde ich etwas seltsam. Hier wollen wir wirklich menschliche Reaktionszeiten mit denen der Elektronik vergleichen? Ich denke aber, da liegen mindestens zwei Zehnerpotenzen dazwischen... Oder so würde ich das sehen, ohne jetzt jemanden auf den Schlips treten zu wollen.

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Zitat:

Original geschrieben von TheRealRaffnix


Diese Korrekturen spielen sich wirklich in einem sehr kleinen Rahmen ab, eben um von dir beschriebene Situationen zu verhindern. Der Fahrer gibt immer noch zu 99% vor, wie stark es in welche Richtung geht. Und so habe ich es auch immer erlebt, auch beim Fahrsicherheitstraining.

Wie gesagt, die anderen Punkte kann ich ja nachvollziehen - wobei das größtenteils mit der Gewöhnung an die Lenkung zu tun hat. Nur einen Nachteil hast du dadurch nicht und die Lenkung stellt auch ganz sicher keine Gefahr dar. Würde die Lenkung wirklich wie von dir beschrieben plötzlich dermaßen den Lenkwinkel ändern, dann wäre das ja eine Katastrophe und würde mit allergrößter Wahrscheinlichkeit zu einem Schaden führen bzw. man würde in einer so gefahrenen Kurve ganz schön ins schwitzen kommen, um die Korrekturen der AL dann wieder auszugleichen.

Meine Erfahrungen sind anders. Den Konjunktiv gab es für mich nicht. Auf einer engen Landstraße machen 10 Grad geänderter Lenkeinschlag einen erheblichen Unterschied. Und da sich die Korrekturen auch durch nichts ankündigen, konnte ich sie gar nicht ausgleichen und bin auf den Randstreifen gekommen. Erst da konnte ich anfangen, ins Schwitzen zu geraten, weil der Wagen dann nämlich auf der Kurvenaußenseite die Haftung verlor. Da die Gierrate aus der Kuve noch hoch genug war, drehte er aber wieder auf die Fahrbahn zu.

Es ist einfach so, daß der Elektronik in dieser Situation die entscheidende Information gefehlt hat. Klar hat er das Auto zunächst am Ausbrechen gehindert, indem er eine Spur gewählt hat, die 20cm abseits der von mir angesteuerten lag (Vergrößerung des Radius). Dumm nur, wenn da gerade eine Begrenzung ist, die die AL leider nicht "sieht". ich bin mir ganz sicher, daß ein Ansprechen des DSC in der Situation ausgereicht hätte und bei weitem die bessere Wahl gewesen wäre.

Zitat:

Original geschrieben von meyergru


Es ist einfach so, daß der Elektronik in dieser Situation die entscheidende Information gefehlt hat. Klar hat er das Auto zunächst am Ausbrechen gehindert, indem er eine Spur gewählt hat, die 20cm abseits der von mir angesteuerten lag (Vergrößerung des Radius). Dumm nur, wenn da gerade eine Begrenzung ist, die die AL leider nicht "sieht". ich bin mir ganz sicher, daß ein Ansprechen des DSC in der Situation ausgereicht hätte und bei weitem die bessere Wahl gewesen wäre.

Das macht die AL NICHT! Genau wie das DSC versucht auch die AL nur, den vom Fahrer gewünschten Kurs zu erreichen und NICHT den Kurvenradius so zu verändern, wie es der Fahrer gar nicht will. Ich gehe eher davon aus, dass du in dieser Situation einen Fahrfehler begangen hast und jetzt aus irgendeinem Grund den Eindruck gewonnen hast, die AL wäre dafür verantwortlich gewesen. Ich kann das von dir beschriebene Verhalten der AL nämlich beim besten Willen nicht nachvollziehen und ich habe wesentlich mehr Erfahrung damit gesammelt, denn ich bin den Wagen nich nur ein Wochenende Probe gefahren sondern bin schon seit 7000km mit AL unterwegs und hab auch schon ein Fahrsicherheitstraining hinter mir. Meine Erfahrungen sind durchweg positiv.

Darfst ja deine Meinung gerne haben, ich will dich ja jetzt auch nicht überzeugen. Nur möchte ich nicht, dass hier andere einen falschen Eindruck von der AL bekommen.

Zitat:

Original geschrieben von TheRealRaffnix


Das macht die AL NICHT! Genau wie das DSC versucht auch die AL nur, den vom Fahrer gewünschten Kurs zu erreichen und NICHT den Kurvenradius so zu verändern, wie es der Fahrer gar nicht will. Ich gehe eher davon aus, dass du in dieser Situation einen Fahrfehler begangen hast und jetzt aus irgendeinem Grund den Eindruck gewonnen hast, die AL wäre dafür verantwortlich gewesen. Ich kann das von dir beschriebene Verhalten der AL nämlich beim besten Willen nicht nachvollziehen und ich habe wesentlich mehr Erfahrung damit gesammelt, denn ich bin den Wagen nich nur ein Wochenende Probe gefahren sondern bin schon seit 7000km mit AL unterwegs und hab auch schon ein Fahrsicherheitstraining hinter mir. Meine Erfahrungen sind durchweg positiv.

Darfst ja deine Meinung gerne haben, ich will dich ja jetzt auch nicht überzeugen. Nur möchte ich nicht, dass hier andere einen falschen Eindruck von der AL bekommen.

Ich stelle Dir mal eine einfache Frage:

Verändert die AL den Lenkeinschlag des Fahrers nun oder tut sie es nicht?

Deine 99%: geschenkt, denn mit 1% gleichst Du gar nichts aus, wenn es hart auf hart geht. Wäre es so, wäre die AL sicherheitstechnisch vollkommen wirkungslos. Sie greift, das ist Fakt, früher ein als das DSC.

Das Fahrsicherheitstraining habe ich auch hinter mir. Ich fahre seit nunmehr 25 Jahren, seit 20 Jahren vollkommen unfallfrei und immer ziemlich stark motorisierte Fahrzeuge, die letzten 17 Jahre jeweils den stärksten BMW 3er (außer M). Mir zu unterstellen, ich hätte einen Fahrfehler gemacht, und würde das jetzt auf die AL schieben, ist schon ein ziemlich starkes Stück.

Die Frage wäre ja noch zu stellen: Warum passiert mir das mit AL und ohne sonst nicht? Sinngemäß die selbe Frage habe ich auch schon in dem alten Thread gestellt: Soll ich etwa die Lenkeingriffe der AL antizipieren, um nicht im Graben zu landen? Bislang konnte ich mein Auto auch ohne die Hilfe der AL ganz gut daran hindern, ins Schleudern zu geraten.

Ich stelle ja gar nicht in Abrede, daß ich die Kurve "zu schnell" genommen habe, zumindest für den engeren Radius, den ich wegen des Gegenverkehrs dann nehmen mußte. Aber ohne die Korrektur der AL in der konkreten Situation hätten die Räder etwas gerubbelt und das wäre es gewesen. Und ich bin im Gegensatz zu Dir dabei gewesen.

Ich versuche auch niemanden zu überzeugen, ich schildere nur meine Eindrücke und sage, für mich kommt die AL nicht in Frage. Du hast andere, bzw. hast Du nie eine Situation erlebt, wo die AL etwas anderes getan hat, als Du erwartet hast, das ist Deine Meinung / Erfahrung und vollkommen O.K. für mich.

Zitat aus dem BMW-Techniklexikon:

Zitat:

Die neue Dimension des Lenkkomforts - die Aktivlenkung bietet Präzision, Agilität und Komfort in jeder Fahrsituation.

Im Lenkstrang, der Lenkrad und Lenkgetriebe verbindet, sitzt ein Planetengetriebe. Im Normalfall leitet es die Lenkbewegung einfach weiter. Ein Elektromotor ist mit dem Planetengetriebe verbunden und kann die Lenkbewegung des Fahrers verändern.
Bei langsamen Geschwindigkeiten, wie in der Stadt, beim Einparken und in Serpentinen, vergrößert die Aktivlenkung den Lenkeinschlag. Der Fahrer kann, ohne am Lenkrad umgreifen zu müssen, mit einer kleineren Drehung des Lenkrades engste Manöver fahren; die Agilität des BMW wird deutlich verbessert, Einparken vereinfacht. Auch bei mittleren Fahrgeschwindigkeiten wird die Lenkarbeit erleichtert. Um die Souveränität im oberen Geschwindigkeitsbereich zu erhöhen, wird ab circa 120 bis 140 km/h (je nach Modell und Abstimmung) die Aktivlenkung indirekter in der Übersetzung.
Die Aktivlenkung verringert somit die Lenkbewegung des Fahrers. Sein Vorteil: Er kann mit größeren Drehungen am Lenkrad präziser die Räder steuern - das Ergebnis sind mehr Stabilität und Komfort.
Kritische Situationen wie Übersteuern oder das Bremsen mit den Rädern auf verschiedenen Untergründen werden von der DSC schon im Vorfeld identifiziert. Hierbei hat die Aktivlenkung eine weitere Möglichkeit, schützend einzugreifen und zum Beispiel die Gierbewegungen zu dämpfen - und zwar schneller, als es selbst ein geübter Fahrer vermag. Da die Aktivlenkung ein ergänzendes System ist und die direkte Verbindung vom Fahrer zu den Rädern nicht unterbricht, bleibt die Lenkbarkeit des BMW selbst bei einem Ausfall des Systems voll und ganz erhalten, da bei erkannten Unstimmigkeiten über die Sicherheitsschaltung sofort der Verstellmechanismus der Aktivlenkung über einen Zapfen blockiert wird. Somit bleibt der Fahrer immer Herr der Lage.

@Meyerguru: Ich war nicht dabei und unterstelle niemanden Unfähigkeit.

Dennoch, bist Du sicher, dass in dieser Situation das Verhalten des Wagens von der AL und nicht zum Beispiel durch etwas Sand oder sonstige Verunreinigungen auf der Fahrbahn verursacht wurde? Außerdem haben doch Reifen und deren Zustand einen großen Einfluss auf das Fahrverhalten.

Soweit ich das richtig verstanden habe, soll AL den DSC-Eingriff unterstützen. Aber auch bei Fahrzeugen ohne AL ist DSC vorhanden und greift ein. Seine Wirkung müsste in dieselbe Richtung gehen, wie die der AL - das heißt auch das DSC-System hätte "aufgemacht", im Sinne der Abrremsung einzelner Räder und Reduktion der Motorleistung.

Der 3er ist mein zweites Auto mit Aktivlenkung. Seit 1990 fahre ich BMW, den Führerschein habe ich seit 29 Jahren. Aber ich fahre nie die stärksten Modelle und selten im Grenzbereich, eher ruhig - daher kann ich nicht auf solche Erfahrungen zurückgreifen. Was mir nur gestern in den Serpentinen eindeutig aufgefallen war, dass der Wagen sehr gut zu lenken war. Da ich Automatik fahre und Schaltpaddles habe, konnte ich permanent BEIDE Hände am Lenkrad lassen. Dank AL musste ich auch nie (glaube ich) umgreifen.

Übrigens - mitunter wegen Deiner Berichte zum Coupé bin ich jetzt auch ein Coupéfahrer 🙂

Zitat:

Original geschrieben von JCzopik


@Meyerguru: Ich war nicht dabei und unterstelle niemanden Unfähigkeit.
Dennoch, bist Du sicher, dass in dieser Situation das Verhalten des Wagens von der AL und nicht zum Beispiel durch etwas Sand oder sonstige Verunreinigungen auf der Fahrbahn verursacht wurde? Außerdem haben doch Reifen und deren Zustand einen großen Einfluss auf das Fahrverhalten.
Soweit ich das richtig verstanden habe, soll AL den DSC-Eingriff unterstützen. Aber auch bei Fahrzeugen ohne AL ist DSC vorhanden und greift ein. Seine Wirkung müsste in dieselbe Richtung gehen, wie die der AL - das heißt auch das DSC-System hätte "aufgemacht", im Sinne der Abrremsung einzelner Räder und Reduktion der Motorleistung.

Ja, ich bin mir ganz sicher. Und das, was die AL in meinem Fall getan hat, ist ja genau das, was sie auch "sollte". Mit "aufmachen" meine ich, daß sie meinen Lenkeinschlag verringert hat. Und zwar genau so weit, daß die Reifen nicht über die Haftgrenze hinaus belastet wurden. Das ist im Normalfall ja auch gut, weil es ein Schleudern vermeidet, aber eben durch Lenkkorrektur. Das DSC hätte dort erst geregelt, wenn die Haftung nachläßt, die AL tut das bereits, wenn die Gierrate in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit zu hoch wird - wie ja auch im BMW Techniklexikon beschrieben.

Ein Effekt der AL war ja auch genau, daß der Wagen nicht wegrutschte - wie beabsichtigt. Wenn da Sand gewesen wäre, hätte ich das Wegrutschen bemerken müssen. Weggerutscht ist er erst, als er durch den zu geringen Lenkwinkel dann auf den Randstreifen kam. Dann hat das DSC auch angefangen zu regeln.

Versuch es doch mal selbst: lenke plötzlich und etwas forciert aber ohne Gas in eine 90°-Kurve ein. Du wirst feststellen, daß mit AL das Auto nie hinten kommt, sondern immer "untersteuert" und daß dabei der sonst mit AL sehr geringe notwendige Lenkradeinschlag nicht mehr ausreicht, d.h. das Auto landet weiter außen als geplant. So wie von BMW selbst beschrieben: "Hierbei hat die Aktivlenkung eine weitere Möglichkeit, schützend einzugreifen und zum Beispiel die Gierbewegungen zu dämpfen - und zwar schneller, als es selbst ein geübter Fahrer vermag.". Das kann ich unterschreiben. Ich mag es nur nicht.

Aktivlenkung und Kreisbahn

Beim Sicherheitstraining beim ADAC vor zwei Jahren habe ich meinen damaligen Fünfer mit AL auch auf der Kreisbahn bewegt.
Das Auto ist mit eingeschalteten Sicherheitssystemen in der Tat nie hinten ausgebrochen, sondern "schob" über die Vorderräder, was ich eigentlich eher bei einem Fronttriebler erwartet hätte. Jedenfalls verhielt sich das Auto so lange nicht wie ein Hecktriebler, bis ich die Sicherheitssysteme ausgeschaltet hatte. Dann konnte ich den Wagen praktisch auf der Stelle drehen.
Jedoch verhielt sich ein Audi Quattro (ich glaube ein A4 Avant) genau wie mein 5er - und er hatte GARANTIERT keine AL.
Aber ich will Dich ja gar nicht bekehren, dazu fehlen mir die Erfahrungen mit schnellen Kurven (mit Frau und Kind sammelt man solche ja auch selten, oder 🙂?)

Zitat:

Original geschrieben von JCzopik


Aber ich will Dich ja gar nicht bekehren, dazu fehlen mir die Erfahrungen mit schnellen Kurven (mit Frau und Kind sammelt man solche ja auch selten, oder 🙂?)

Weiß ich doch! 😉 Normalerweise fahre ich ja auch sinnig, aber speziell der 335i macht einfach zu viel Spaß (übrigens ganz nach Geschmack mit oder ohne AL)! Der E92 liegt an sich ziemlich neutral (zumindest mit Mischbereifung) und das DSC greift normalerweise recht spät ein.

Zitat:

Original geschrieben von meyergru


Der E92 liegt an sich ziemlich neutral (zumindest mit Mischbereifung) und das DSC greift normalerweise recht spät ein.

Diesen Eindruck habe ich auch - die gestrige Fahrt mit dem 5er hätte nicht so viel Spaß gemacht. Oder anders ausgedrückt, ich hätte dem 3er nicht (risikofrei) folgen können, was mir den Spaß an dem sonst hervorragend zu fahrendem Auto verdorben hätte. Hier ist das Coupé einfach aufgrund seiner Charakteristik (IMO) in seinem Element gewesen.

man man,
bin ich geschockt (als audi Q Fahrer), wie Ihr Euch als "sportliche" Fahrer von der Elektronik bevormunden lasst! Trage mich gerade mit den Gedanken einen 3er zu kaufen (jaja, besserer Motor usw...)! Mein grösstes Problem ist, dass ich kein Sperrdiff. bekomme - jedenfalls nicht bei BMW!
Wie scheiße ist das eigentlich! Der Verkäufer versuchte mich auch schon von den Vorteilen der Elektronik zu überzeugen - meine Meinung: Elektronik ist was für Leute, die nicht Auto fahren können!!!
Fuck, früher konnte ich mir sogar die Übersetzung des Getriebes aussuchen!
Warum muss ich jetzt dafür zu nem Tuner gehen?!?
BMW kann auch nichts schweres...

So long...

nimm halt xDrive und schalt das DSC aus, das kann man bei BMW nämlich netterweise 😉

Zitat:

Original geschrieben von JCzopik


Aktivlenkung und Kreisbahn

Beim Sicherheitstraining beim ADAC vor zwei Jahren habe ich meinen damaligen Fünfer mit AL auch auf der Kreisbahn bewegt.
Das Auto ist mit eingeschalteten Sicherheitssystemen in der Tat nie hinten ausgebrochen, sondern "schob" über die Vorderräder, was ich eigentlich eher bei einem Fronttriebler erwartet hätte. Jedenfalls verhielt sich das Auto so lange nicht wie ein Hecktriebler, bis ich die Sicherheitssysteme ausgeschaltet hatte. Dann konnte ich den Wagen praktisch auf der Stelle drehen.

Das DSC regelt dir die Leistung weg, sobald die Räder durchdrehen - natürlich bekommst du den Wagen dann auf der Kreisbahn nicht gedreht, denn das DSC lässt das überhaupt gar nicht zu. Da spielt es keine Rolle, ob du jetzt AL hast oder nicht.

@meyergru
Dann müsstest du das DSC auch immer ausschalten - es macht nämlich nichts anderes als die AL, nur eben mit anderen Mitteln. Kann das nicht ganz nachvollziehen, warum unerwartete Richtungsänderungen durch Bremseingriffe OK sind, unerwartete Richtungswechsel durch die AL aber nicht - wobei ich dabei bleibe: der Sicherheitsgewinn durch den Lenkeingriff ist sehr gering, weil eben NICHT so extrem in die Lenkung eingegriffen wird. Das geht sehr sanft und lässt sich durch den Fahrer auch sehr leicht ausgleichen, wenn man einfach ein klein wenig mehr lenkt. Komme ich zu schnell in eine Kurve und die Lenkung würde aufmachen, dann wäre das absolut fatal, weil ich dann in den Gegenverkehr kommen würde. Ziel der Sicherheitssysteme ist es aber in so einer Situation, den gewünschten Lenkeinschlag zu ermöglichen. Daher würde die AL in dieser Situation niemals aufmachen!
Die AL unterstützt dich, wenn das Heck kommt, der Wagen also übersteuert - lies dir den Text oben durch, da steht es auch nochmal so drin. Schiebt der Wagen über die Vorderachse, ist die Lenkung eh schon überfordert. Da es wie gesagt keinen Sinn machen würde, den vom Fahrer gewünschten Kurvenradius zu beeinflussen, macht die AL hier gar nix!

Aber gut, du hast deine Erfahrungen gemacht. Lassen wirs dabei 🙂

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