Fehlersuche unruhiger Motorlauf im Leerlauf CPWA 1.4 TGI
Hallo zusammen,
bei meinem Leon tritt im Leerlauf z. B. an der Ampel ein unruhiger Leerlauf auf. Es ist im Innenraum deutlich spürbar. Die Drehzahl ist dabei lt. Anzeige bei ca. 700 U/min. Wenn die Klima voll eingeschaltet ist, wird die Drehzahl auf ca. 900-1000 angehoben und der Leerlauf ist ruhig.
Ansonsten fährt er normal, hat einen normalen Verbrauch und es wurden keine Fehler in den Steuergeräten abgelegt. Das Verhalten ist vermutlich unabhängig vom Kraftstoff (tritt bei CNG und Benzin auf, wobei bisher nur wenige km mit Benzin gefahren wurden).
Es geht um folgendes Fahrzeug:
Seat Leon ST Bj 2015 mit 145tkm (Schaltgetriebe)
Motor: CPWA 1.4 TGI mit 110 PS
Nach bisherigen Suchen in Foren habe ich alles mögliche gefunden aber möchte gerne genauer diagnostizieren. Bisherige Möglichkeiten lt. Foren: alternde Diagnosesonde, Zündspulen, Zündkerzen, Einspritzventil, Gaseinblasventil, Falschluft.
Um genauer analysieren zu können habe ich mir VCDS besorgt und möchte sinnvoll auf Fehlersuche gehen.
Wie gehe ich jetzt am besten vor, um dem Fehler auf den Grund zu gehen bzw. wo fange ich an?
Liebe Grüße
119 Antworten
Zitat:
@tomate67 schrieb am 26. Juni 2024 um 23:13:08 Uhr:
Eigendlich setzt man die zurück, fährt eine begrenzte Zeit, bis der Fehler auftaucht und liest dann aus. Normalerweise müsste da eine Null stehen 😉
Die Zahlen stammen nicht aus dem Fehlerspeicher, sondern aus dem erweiterten Messwertfeld. Durch ein Löschen des Fehlerspeichers werden diese Werte nicht genullt.
Habe heute die Lambdasonde vor dem KAT demontiert (NTK - 04E 906 262 E).
Sieht wie bei @onkelvectra aus. Die weiße Schicht kann mit einem Papiertuch abgerieben werden.
Die Bilder zeigen, wie wichtig eine regelmässige Entkalkung solcher Motoren ist. Ist ja bei Kaffeemaschinen nicht anders.
Spass beiseite: Wie willst Du jetzt konkret vorgehen, um den Fehler zu beheben?
Diese Ablagerungen sind KEIN Kalk, oder woher sollen die dafür benötigten Elemente kommen. Nahezu destilliertes Wasser erzeugt kein Kalk.
Ich vermute eher Ölasche(keine Kohle!).
https://bosch24.de/zuendkerzen-richig-deuten/
Langfristig schadet so etwas den Benzin Injektoren und Ventilen(Lambda Sonde und Zündkerzen sind ja nicht so dramatisch).
Es stellen sich nun zwei Fragen:
- Wie reinigt man Motor und Ventile
- Wie kann man dem Vorbeugen?
Auf jeden Fall muss aschearmes Motoröl verwendet werden, was zu deutlich kürzeren Wechselintervallen führt.
P.S. Sowohl mein Opel als auch Mercedes sind Saugrohreinspritzer, die kennen dieses Problem nicht. Die Direkteinspritzung der TGIs ist auch überflüssig, teuer und bringt Nachteile.
Zitat:
@tomate67 schrieb am 29. Juni 2024 um 12:27:43 Uhr:
Auf jeden Fall muss aschearmes Motoröl verwendet werden, was zu deutlich kürzeren Wechselintervallen führt.
Wenn dem so ist, dann verordnet VW diesen Motoren genau das falsche Öl.
502.00 bzw. das neuere 504.00 sind nämlich nicht aschearm.
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Der 1.4 TSI hat ebenfalls 504.00 bei Festintervall bzw. 508.00 bei verlängertem Intervall. Der Unterschied ist, dass beim TGI das verlängerte Intervall wegfällt.
Es gibt aber auch Öle, die sowohl 504.00 als auch ACEA C3 erfüllen, also aschearm sind. Vielleicht sollte man vermehrt darauf achten.
Eben gefundene Beispiele wären:
LiquiMoly Top Tec 4200 5W-30
oder das Motul X-clean+ C3 SAE 5W30
Soweit ich die Vorgaben des Handbuchs und des Werkstatthandbuchs es 1.4 TGI verstanden habe, gibt es beim TGI nur feste Wechselintervalle (alle 15tkm) - Ölwechsel auf LongLife ist hier nicht vorgesehen.
Das Öl soll laut Handbuch der VW Spec. 502.00 entsprechen. Als ich mich damit beschäftigt habe, wurde mir davon abgeraten, Öle der Spec. 504.00 zu nehmen, da diese (wegen der "höherwertigen" Zusätze) nicht so gut für die höheren Verbrennungstemperaturen eines CNG-Fahrzeuges ausgelegt ist.
Das Öl ist ein großes Diskussionsthema in allen Werkstätten und auch digital in der Forenwelt - jeder schwört auf einen anderen Hersteller, der seine ganz geheimen Zusätze zum Öl gibt.
Meiner Meinung nach - wenn das verwendete Öl explizit der Werksspezifikation entspricht - sollte es keine Schäden (Verschleiß oder ungewöhnliche Gebrauchserscheinungen) an den umliegenden Bauteilen geben. Diese Einstellung muss man natürlich nicht teilen ;-)
Zitat:
@tomate67 schrieb am 1. Juli 2024 um 21:14:35 Uhr:
Es stellt sich halt die Frage, was dieses weiße Zeugs ist. Mir fällt da nur Ölasche ein.
Ich denke, wir hätten das geklärt. Es ist tatsächlich Ölasche.
Siehe auch hier:
https://www.krafthand.de/.../
Aschearmes Motoröl wurde ursprünglich entwickelt, um den Partikelfilter vom Diesel nicht unnötig zu verstopfen. Den Vorteil solcher Öle kann ich natürlich auch bei meinem TGI nutzen.
Zitat:
@Andi2k schrieb am 1. Juli 2024 um 20:05:55 Uhr:
Meiner Meinung nach - wenn das verwendete Öl explizit der Werksspezifikation entspricht - sollte es keine Schäden (Verschleiß oder ungewöhnliche Gebrauchserscheinungen) an den umliegenden Bauteilen geben. Diese Einstellung muss man natürlich nicht teilen ;-)
Nun ja, Du siehst ja selbst, wohin das führt: Alles nach Vorschrift erledigt und trotzdem Probleme.
Bei der heutigen komplexen Technik ist man halt als Anwender gefordert, auch selbst mitzudenken.
Hey,
so da bin ich wieder. Beide Lambdasonden gewechselt. Sporadisch immer noch Ruckler leichte Unruhe im Stand. Nadel bewegt sich zwischen 600 und 700 Umdrehungen. Wenn er ruhig läuft bleibt sie bei 600 Umin.
Das Problem habe ich nun sage und schreibe seit ca. 25000km, immer wieder mit mkl Fehlermeldungen siehe oben.
Also weiter in der Fehlersuche. Jetzt suche ich verzweifelt den LMM, finde aber nur den Ladedrucksensor. Kann es sein, dass der Motor gar kein LMM hat? Nach Lufilter sehe ich da nix mit Kabeln nur in der Ansaugbrücke der Ladedrucksensor. Das Rohr ist leicht ölig und dementsprechend der Ladedrucksensor auch. Den will ich mal mit LMM Reiniger sauber machen. Dasselbe gerne auch mit dem scheinbar nicht vorhandenen LMM. Mittlerweile habe ich 220000 km drauf. Könnte also vieles sein. Ich will mich eben langsam an teure Sachen, wie KAT oder Turbo rantasten.
Grüße
Könntest Du mal eben zusammenfassen, was Du bereits gemacht hast. Es gibt einfach so viele Möglichkeiten.
P.S. reduzier mal den Kontaktabstand deiner Zündkerzen. Luft-Benzin hat einen niedrigeren Ohmschen Widerstand als Luft-Gas. Deshalb machen sich defekte Zündkerzen, -spulen oder -leitungssätze im Gasbetrieb schneller bemerkbar.
Hey,
Zündkerzen wurden vom Seathändler gemacht. Sonst Lambdasonden, Fehler ausgelesen und gelöscht. Ich fahre dann immer wieder viele hundert Kilometer ohne mkl.
Gruß Frank
Hat der Motor denn ein LMM?
Zitat:
Könntest Du mal eben zusammenfassen, was Du bereits gemacht hast. Es gibt einfach so viele Möglichkeiten.
P.S. reduzier mal den Kontaktabstand deiner Zündkerzen. Luft-Benzin hat einen niedrigeren Ohmschen Widerstand als Luft-Gas. Deshalb machen sich defekte Zündkerzen, -spulen oder -leitungssätze im Gasbetrieb schneller bemerkbar.
Der Motor hat keinen LMM. Sondern zwei Drucksensoren mit integriertem Temperaturfühler. Einen vor der Drosselklappe und einen nach dem Ladeluftkühler.
Letzten Endes wird damit aber auch die angesaugte Luftmasse berechnet.
Der für dich relevante Saugrohrdrucksensor sitzt übrigens unter dem Luftfilterkasten. Kannst Du also nicht sehen, wenn Du nur die Motorhaube öffnest.
Du musst schon den Luftfilterkasten abbauen/schwenken, damit Du rankommst. Falls das Reinigen keine Abhilfe schafft, kannst Du die beiden Sensoren auch einfach mal testweise durchtauschen. Sind vom gleichen Typ, wenn ich mich recht erinnere.