Anleitung Lagerböcke (Querlenker vorne) wechseln
Hi,
hab heute meine beiden Lagerböcke an der Vorderachse gewechselt. Dazu habe ich folgendes gemacht:
1.) das Auto mit dem Wagenheber hochgehoben (und mit Unterstellbock abgesichert)
2.) Vorderrad abmontiert
3.) Radhausverkleidung (obere) entfernt (25Torx),
4.) WD-40 auf den Gummi des Lagerbocks gesprüht (von beide Seiten)
5.) Den Lagerbock an der derzeitigen Montageposition markiert (nach dem Säubern mit einem Stift)
6.) die drei Schrauben gelöst (eine 19ner Nuss und zwei mit der 16ner Nuss) und herausgedreht
7.) Querlenker mit Montageeisen nach unten gedrückt, sodass der Lagerbock frei steht.
8.) Mit dem Montageeisen den Lagerbock in der hinuntergedrückten Position runtergehebelt (geht natürlich mit einem Gummihammer auch, wollte aber nicht unters Auto krabbeln)
9.) Lagerbock hinuntergezogen und entfernt
10.) Neuen Lagerbock mit Silikonfett innen eingefettet und den Teil am Querlenker auch
11.) Mit der Hand den neuen Lagerbock (ohne Anstrengung) auf den Querlenker aufgeschoben
12.) mit den gleichen Schrauben den Lagerbock leicht festgezogen (Handfest) und ihn auf die ursprüngliche Position mit dem Montageeisen positioniert
13.) die Schrauben fester angezogen und die Schrauben mit Drehmoment zugeschraubt (19er mit 70Nm + 180Grad, 16er mit 50Nm und 90 Grad)
14.) Radhausverkleidung (obere) montiert (25Torx)
15.) Vorderrad montiert und mit Drehmoment nachgezogen
16) Unterstellbock entfernt und das Auto runtergelassen
Andere Seite geht genau gleich. Zusätzlich habe ich auf der Fahrerseite noch das DSG Getriebe mit einem kleinen Wagenheber fixiert.
Ich habe die vorderen Lager nicht getauscht und auch die Traggelenke nicht geöffnet. Nur wenn man die vorderen Lager mitwechselt muss man die Traggelenke auch lösen.
Vielleicht kann das mal jemand verwenden und selber machen wenn er Lust dazu hat.
Kosten: ca. 30 Euro pro Lagerbock im freien Handel
lg yaabbaa
Beste Antwort im Thema
Hi,
hab heute meine beiden Lagerböcke an der Vorderachse gewechselt. Dazu habe ich folgendes gemacht:
1.) das Auto mit dem Wagenheber hochgehoben (und mit Unterstellbock abgesichert)
2.) Vorderrad abmontiert
3.) Radhausverkleidung (obere) entfernt (25Torx),
4.) WD-40 auf den Gummi des Lagerbocks gesprüht (von beide Seiten)
5.) Den Lagerbock an der derzeitigen Montageposition markiert (nach dem Säubern mit einem Stift)
6.) die drei Schrauben gelöst (eine 19ner Nuss und zwei mit der 16ner Nuss) und herausgedreht
7.) Querlenker mit Montageeisen nach unten gedrückt, sodass der Lagerbock frei steht.
8.) Mit dem Montageeisen den Lagerbock in der hinuntergedrückten Position runtergehebelt (geht natürlich mit einem Gummihammer auch, wollte aber nicht unters Auto krabbeln)
9.) Lagerbock hinuntergezogen und entfernt
10.) Neuen Lagerbock mit Silikonfett innen eingefettet und den Teil am Querlenker auch
11.) Mit der Hand den neuen Lagerbock (ohne Anstrengung) auf den Querlenker aufgeschoben
12.) mit den gleichen Schrauben den Lagerbock leicht festgezogen (Handfest) und ihn auf die ursprüngliche Position mit dem Montageeisen positioniert
13.) die Schrauben fester angezogen und die Schrauben mit Drehmoment zugeschraubt (19er mit 70Nm + 180Grad, 16er mit 50Nm und 90 Grad)
14.) Radhausverkleidung (obere) montiert (25Torx)
15.) Vorderrad montiert und mit Drehmoment nachgezogen
16) Unterstellbock entfernt und das Auto runtergelassen
Andere Seite geht genau gleich. Zusätzlich habe ich auf der Fahrerseite noch das DSG Getriebe mit einem kleinen Wagenheber fixiert.
Ich habe die vorderen Lager nicht getauscht und auch die Traggelenke nicht geöffnet. Nur wenn man die vorderen Lager mitwechselt muss man die Traggelenke auch lösen.
Vielleicht kann das mal jemand verwenden und selber machen wenn er Lust dazu hat.
Kosten: ca. 30 Euro pro Lagerbock im freien Handel
lg yaabbaa
183 Antworten
Denken hilft! Du willst ein TRAGENDES Lager der Vorderradaufhängung wechseln ... auf den Rädern stehend, auf kleinen Rampen??? Das geht nicht, stell den Wagen auf einen Lift, dann kannst du vernünftig arbeiten.
Greetz
Ich denke schon. Die Frage kam aus dem Grund den ich beschrieben habe.
In einigen Anleitungen (manche sagen so manche so) wird beim aufgebockten Auto der Reifen z.B. mit einem Getriebeheber o.ä. angehoben so dass der Bühnenarm frei beweglich ist und dann wird festgeschraubt.
Also so als würde das Auto stehen. Darum ja meine Frage.
Dann bock ich das Auto nornmal hoch.
Mit den Rampen wird das m.E. nix, das Rad ist ja ab. Mit 2 Wagenhebern geht das aber. Ich hab damals übrigens nach etwas googlen die Querlenker komplett geordert und getauscht, ja ist etwas teurer, aber das Einpressen schien mir deutlich schwieriger mit "Amateurmitteln". Durfte übrihgens kürzlich mal an einer "richtigen Presse" die Lager für einen T4 einpresssen, da bekommt man schon etwas Respekt.
Zitat:
@juergen3112 schrieb am 4. Mai 2021 um 22:41:52 Uhr:
ja ist etwas teurer, aber das Einpressen schien mir deutlich schwieriger mit "Amateurmitteln".
Die hinteren Lager der VA-Querlenker, von denen wir hier sprechen, kann man VON HAND aufstecken.
Greetz
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Beim Wechsel wie folgt vorgehen:
- Wagen an der betreffenden Seite aufbocken
- In das alte Gummilager ordentlich Rostlöser (WD-40 oder SX-90 tuts auch) reinsprühen und 10 min warten
- Schrauben lösen, das Lager abziehen bzw. wenn der Rostlöser auch nicht geholfen hat, sanft mit dem Schonhammer vom Querlenkerzapfen herunterschlagen
- Neues Lager mit richtig viel Silikonspray innen einsprühen
- Neues Lager auf den Zapfen aufstecken und Schrauben handfest anziehen
- Wenn der Wagen auf einer Grube steht - Wagenheber ablassen (muss nicht sein, ansonsten auf einer Bühne einfach so weitermachen)
- Schrauben mit den Drehmomenten festziehen
Die Drehmomente kann ich nochmal wo raussuchen, die größere hat ein größeres Drehoment als die beiden kleinen. Tendenziell sind die angebenen Drehomemente eher als oberes Ende der Skala zu sehen wenn man das Ding irgendwann mal wieder lösen will. Wenn man etwas doof ist wie ich und nicht weiß dass die Schrauben Dehnschrauben sind und sie unsinnigerweise wiederverwendet um ein paar Euro zu sparen, gilt das umso mehr.
Der Trick liegt für den Laien aber in der Verwendung von Rostlöser und Silikonspray. Ohne die beiden benötigt der Wechsel mehr Kraftanstrengung als notwendig bzw. kann es passieren dass man das Lager seitlich vorgespannt montiert wenn der Zapfen nicht vollständig drin ist. Das reibt sich zwar nach einigen Kilometern eh von selbst zurecht, aber es ist Verschleiß am Gummi, den man vermeiden kann. Die Dinger sind eh spätestens alle 100.000km wieder hinüber.
Muss nach wechsel der Lagerbuchsen dann eine Achsvermessung gemacht werden? Was schreibt Volkswagen vor?
Nein, brauchts nicht.
Greetz
Zitat:
@Gjila1 schrieb am 05. Juli 2021 um 10:13:00 Uhr:
Was schreibt Volkswagen vor?
Es gibt da ein Spezialwerkzeug, dass beim Tausch verwendet wird um die Achsvermessung möglichst zu umgehen. Das gibt's für wenig Geld in China-Version.
Was kannst du an der Vorderachse denn einstellen, außer die Spur?
Zitat:
@Exili123 schrieb am 5. Juli 2021 um 12:35:41 Uhr:
Was kannst du an der Vorderachse denn einstellen, außer die Spur?
Nichts.
Greetz
Ja dieses Spezialwerkzeug soll aber in das Loch der grossen Schraube (1 und 2 Bild) der Lagerbuchse um zu sichern. Da frag ich mich dann wie die Lagerbuchse demontiert werden soll wenn diese Sicherung drinsteckt…
Die Schraube hält dann sicher zusätzlich den Aggregateträger aber nicht den Lagerbock obwohl man durch ihn durch schraubt
Die Schraube bzw. das Spezialwerkzeug hält gar nichts in dem Moment außer sich selbst.
Die richtige Schraube hat Spiel in dem Loch im Lagerbock. Dadurch ist die Position des Lagerbocks nicht fix vorgegeben, d.h. der neue wird in einer anderen Position angeschraubt als der alte. Damit ändert sich die Stellung des Querlenkers.
Das Spezialwerkzeug richtet sich nach dem alten Bock aus (bevor die beiden kleineren Schrauben gelöst werden) und stellt sicher, dass der neue Lagerbock exakt an der gleichen Position sitzt.
Zitat:
@Gjila1 schrieb am 05. Juli 2021 um 16:19:51 Uhr:
Da frag ich mich dann wie die Lagerbuchse demontiert werden soll wenn diese Sicherung drinsteckt…
Der Lagerbock wird einfach nach unten abgezogen. Das Werkzeug hält ihn nicht fest.
Das ganze funktioniert halt nur, wenn die beiden kleineren Schrauben nicht im Alu festfressen und abreißen.
Zitat:
@Reifenfüller25667 schrieb am 16. Juli 2017 um 20:56:52 Uhr:
Also ich habe gerade auch die beiden Lagerböcke gewechselt und muß sagen dass ging mal super problemlos.
Ich wollte die Reparatur gerade auch zum zweiten Mal machen.
Das erste Mal war vor etwa 4 Jahren bei einem Touran 1T2. Damals ist das völlig eskaliert. Ich glaube drei (oder sogar alle vier) Schrauben im Alu-Aggregateträger haben sich beim Rausdrehen festgefressen und sind abgerissen. Beim Touran ist der Aggregateträger dreiteilig. Die beiden äußeren Teile wo jeweils der Querlenker dran hängt, musste ich dann austauschen.
Heute beim Passat hab ich direkt bei der ersten Schraube im Aggregateträger nach 10mm Herausdrehen aufgehört und die Schraube gerade so wieder fest bekommen. Die wird definitiv abreißen.
Das heißt ich muss mir vorher einen neuen Aggregateträger besorgen (ist einteilig beim Passat).
Warum klappt das hier scheinbar bei jedem prima diese Lagerböcke zu wechseln, nur bei mir geht es schon zum zweiten Mal schief?
Das Auto hat jetzt 130.000km drauf und diese Lagerböcke sind schonmal ersetzt worden. Beim meinem 3BG habe ich die (ach so böse) Vierlenkerachse im Frühjahr gewechselt. Da waren die originalen Querlenkerlager nach 17 Jahren/375.000km noch besser als hier beim B7 die zweiten in 130.000km. Das ist doch alles nicht mehr normal...
Ist vielleicht Schraubensicherungslack drauf? Würde sonst mal versuchen die ordentlich heiß zu machen und dann in einem Rutsch rauszunehmen. Am besten mit einem Schlagschrauber.