Achsmutter lösen
Liebe Mitglieder,
bin der Verzwifelung nahe. Seit gestern versuche ich die Achsmutter vorne rechts beim Mondeo Kombi 2.0 TDCI zu lösen. Schlabschrauber war erfolglos. Der Versuch mit einem Drehmomentschlüssel und einer Rohrverlängerung das Ding zu bewegen hat nur den Schlüssel gehimmelt. Ebenso ergeht es der Stange der Stecknussaufnahme.
Hat jemand vielleicht noch eine kreative Idee, die erfolgversprechend sein könnte?
Beste Antwort im Thema
Jetzt fangt hier wegen meiner blöden Achsmutter keinen Streit an. Ich werde das Ding auf eigene Verantwortung schön vorsichtig ERWÄRMEN und nicht zum schmelzen bringen. :-)
33 Antworten
Zitat:
@Krumekraz schrieb am 3. März 2020 um 14:54:34 Uhr:
Zwischenbericht:
Die Stecknuss ist bald rund (ok war auch nicht die beste Qualität). Der Schlagschrauber macht wohl etwa 850Nm (vielleicht doch zu wenig). Die Schraube hält (Drei-Wetter-Taft?).
Das Problem mit dem Muttersprenge ist, das es nicht nur eine Schraube ist, sondern die Unterlegscheibe direkt damit verbunden ist, und da kommt man schledcht dran.
du brauchst die Mutter nicht komplett durchtrennen ,
Danke Asterix,
bist immer sehr hilfsbereit (dies ist wirklich jetzt keine Ironie). Ich warte erst mal auf passendes Werkzeug. Als letzts Mittel wird die Mutter gesprengt.
Etzold weist ja auch die Möglichkeit auf, die Antriebswelle drin zu lassen - durch absenken des Vorbaus - aber ob ich da Lust zu habe?
Die Idee mit dem Eisspray ist übrigens gar nicht so falsch!
Ich habe die Nabe + Mutter mit dem Fön warm gemacht und dann die Welle gekühlt. Mit der normalen 50cm langen Ratsche konnte ich die Mutter von der Welle bringen. Zuvor hat auch mein alter 600Nm Schlagschrauber versagt.
Den Tipp also nicht immer als Schwachfug bezeichnen, wenn man ihn nie probiert hat.
Achja, gleich die Domlager mitmachen! Zudem gleich beide Federn. Die 2. Feder kommt eh bald hinterher...
Wo kommst du denn her? Einige von uns haben ja geeignetes Werkzeug. Vielleicht ist sogar einer bei dir um die Ecke?!
MfG
Zitat:
@Krumekraz schrieb am 3. März 2020 um 13:43:43 Uhr:
Jetzt fangt hier wegen meiner blöden Achsmutter keinen Streit an.
Ich fange mit dem '***' keinen Streit an, keine Sorge 😉
GreetS Rob
*** edit by Johnes, MT-Moderation ***
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Zitat:
@Johnes schrieb am 3. März 2020 um 17:06:01 Uhr:
Die Idee mit dem Eisspray ist übrigens gar nicht so falsch!Ich habe die Nabe + Mutter mit dem Fön warm gemacht und dann die Welle gekühlt. Mit der normalen 50cm langen Ratsche konnte ich die Mutter von der Welle bringen. Zuvor hat auch mein alter 600Nm Schlagschrauber versagt.
Den Tipp also nicht immer als Schwachfug bezeichnen, wenn man ihn nie probiert hat.
Achja, gleich die Domlager mitmachen! Zudem gleich beide Federn. Die 2. Feder kommt eh bald hinterher...
Wo kommst du denn her? Einige von uns haben ja geeignetes Werkzeug. Vielleicht ist sogar einer bei dir um die Ecke?!
MfG
Ich wollte das Eisspray auch nicht in Frage stellen, habe nur keins hier.
Vermutlich werde ich beide Seiten wechseln. Obwohl ich glaube, dass die linke Seite neuer ist als die rechte.
Hast du vielleicht eine Empfehlung für einen Reperatursatz? Möglichst kostengünstig, weil ich den Wagen wohl nicht mehr ewig fahren werde, hat aber noch ein Jahr TÜV.
Ach so, komme aus Erkelenz.
Feder Sachs kostet bei meinem Händler um 30€/Stk., Dämpfer Sachs ca. 45€/Stk., Domlager 12€/Stk., Staubkappen 4€/Stk.
Kostet alles nicht die Welt. Wenn deine Dämpfer noch i.O. sind, dann keine 100€!
Als "Satz", keine Ahnung.
350km sind für mich etwas zu weit! 😁
MfG
Das habe ich bei Autodoc via Phon App bestellt, ist günstiger als über PC. Preise wechseln da täglich von wenigen Prozent Rabatt bis 28 %. Ich warte eben passenden Rabatt paar Tage ab, wenn grad ungünstig. Zahlte per Paypal und Lieferung dauert meist mindestens 6 Werktage, selten abweichend auch deutlich länger. Ab 120€ keine Versandkosten. Manches ist auch über Motointegrator günstig und außerdem deutlich schnellere Lieferung. Klar kann man auch Sachs und andere bekannten Marken wählen, verkneife ich mir bei so ner ollen Kiste.
Die Lager für Vorderachse hatte ich schon deutlich früher bestellt und liegen lassen. Preis weiß ich heut nicht mehr, wird aber erträglich gewesen sein.
53263HPS Reparatursatz, Radaufhängung 2 30.43 €
D8000E Faltenbalgsatz, Antriebswelle 2 5.68 €
301 828 Spurstangenkopf 2 8.17 €
50289 Staubschutzsatz, Stoßdämpfer 1 13.22 €
260312 Stange / Strebe, Stabilisator 2 7.18 €
188C0010 Fahrwerksfeder 2 16.55 € (später sah ich, daß ein Satz im Zweierset etwas günstiger war)
854S0016 Stoßdämpfer 2 27.96 €
24389 Klemmschraubensatz, Trag- / Führungsgelenk 1 3.2 €
Bei Motointegrator.de hatte ich das hier bestellt:
Reparatursatz, Bremssattel AUTOFREN D4564
Artikelnummer : A7C2DD (D4564) 5,35 € 2 10,70 €
Reparatursatz, Bremssattel AUTOFREN D4565
Artikelnummer : A7C2DC (D4565) 4,22 € 2 8,44 €
Thermostat, Kühlmittel CALORSTAT BY VERNET TH5077.88J
Artikelnummer : A11215 (TH5077.88J) 5,92 € 1 5,92 €
Sensor, Kühlmitteltemperatur AUTLOG AS2123
Artikelnummer : CFE2F7 (AS2123) 5,58 € 1 5,58 €
Berechnete Rabatte 0,00 €
Bruttowert des Warenkorbs 30,64 €
Versandkosten 5,95 €
Zusätzlich habe ich diesen Bremsensatz KLICK komplett und die Radlagernaben Hinterachse vorne KLICK bestellt.
Leider bin ich vom Hölzchen auf Stöckchen gekommen, nur die aufgeschobene Arbeit Vorderachse Lager und Entlüften der Bremsanlage war angedacht. Nun sind die Bremssättel überarbeitet und mit neuen Dichtungs-Rep-Sätzen gemacht.
Eine gebrochene Fahrwerksfeder vorn links, letzte halbe Windung im unteren Bereich, ist auch noch aufgefallen. Also beide Federn und in einem auch die Stoßdämpfer mit bestellt, selbst wenn rechte Seite und auch Stoßdämpfer bisher unauffällig. Ist nun ein Aufwasch und ich habe keine Idee, wie der Zustand zu beurteieln gewesen wäre, da keine Auffälligkeiten da waren. Zumal, wenn eine Feder neu, die andere Seite und wahrscheinlich auch die Stoßdämpfer dann bald kommen würden, wenn man sie alten, noch eventuell ganzen Teile, drin ließe.
Schrauben sind ein Thema, sind alle arg von Rost gebeutelt. Lassen sich nur mit viel Überredungskunst, wenn überhaupt, raus holen. Die Schrauben vom Traggelenk habe ich mehr als überreden müssen, abzutreten. Neue müssen sein.
Querlenker wurden ausgebaut (mit viel Getrickse) und dafür der Repsatz neben den Gummilagern mit neuem Tragbolzengelenk, das gegen den ursprünglich eingenieteten getauscht werden mußte. Im Nachhinein, ein Komplettaustausch der Querlenker wäre sinniger gewesen, da ich von Nieten, statt Schrauben des Traggelenkes am Querlenker, überrascht wurde. Zusätzliche Arbeit mit Ausbohren, Nietkopf abschleifen und Austreiben der Nietreste sowei Lackieren der Querlenker war das unerwartete Geschenk. 🙄
Die Schraube, die das Achsschenkelgehäuse auf den rechten Stoßdämpfer festklemmt, war im Gewinde stecken geblieben und hat sich in Schraubenkopfnähe abgedreht. Alle bekannten Tricks, einschl. Ausbohren, Hitze und mit Linksausdeher aus dem Gewinde im Gußgehäuse raus zu holen, haben nicht geholfen. Im ausgebauten Zustand wurde auf 11.75 mm durchgebohrt und passende neue Schraube 10.9 wird mit Sicherungsmutter zum Aufklemmen des Gehäuses auf Stoßdämpfer verwendet.
Domlager mit zu tauschen habe ich mir gespart, hoffentlich keine Fehlentscheidung. Wir werden sehen, ob ich da später doch noch ran muß.
Hitze oder Kälte dient vor allem dazu, die Verbindung der zwei Befestigungsteile loszubrechen. Plus ein bissl Dehnung oder Schrumpfung (am richtigen Bauteil).
Die Schraube, die das Traggelenk im Nabengehäuse hält, muss man allermeistens hydraulisch auspressen oder mit einer zufällig passenden C-Klemme und entsprechenden Beilagen. Das Nabengehäuse lass ich am Dämpfer und bau das ganze Federbein ab, wenn ich das jemals nochmal mache. Auf der Werkbank ist es dann einfacher, die verrottete Schraube rauszubekommen.
Das Radlager ist auch etwas kitzelig, sogar mit Presse. Die Naben verzieht es leicht, manchmal soagr vom Auspressen eines reingerosteten Lagers und man muss auf den meist reingerosteten ABS Sensor aufpassen. Sonst muss man auch noch ein Nabengehäuse samt Sensor kaufen etc..
Das ganze ist äußerst reparaturunfreundlich aufgebaut, da hat jeder mein volles Mitgefühl.
@ ermüdungsbruch
Kannst mal posten, mit welchem hydraulischen Werkzeug Du das auspreßt? Was kann ich mir unter C-Klemme vorstellen? Ich hatte auch überlegt, das es eigentlich irgendwie auspressbar sein müßte, hab bisher aber für solche Problefälle noch nichts geeignetes da.
Meinst etwa sowas mit C-Klammer?
Hab leider nur dieses eine Teil. Ob es damit ginge, werde ich mir bei einem anderen Problem genauer ansehen.
Ihr macht mir ja Hoffnung. Ich wollte doch einfach nur die Feder tauschen ;-)
Vielen Dank für die Infos. Ich werde berichten, wie die Sache ausgegangen ist. Morgen sollte eigentlich ein stärkerer Schlagschrauber eintreffen.
Zitat:
@artkos schrieb am 4. März 2020 um 13:10:40 Uhr:
Meinst etwa sowas mit C-Klammer?
Hab leider nur dieses eine Teil. Ob es damit ginge, werde ich mir bei einem anderen Problem genauer ansehen.
Lach, ja damit geht es sogar auch. "Feldinstandsetzung". Bei dem Fall war die Schraube so herum drin, dass der Kopf Richtung Fahrzeugheck zeigte. Die Mutter zeigt in Fahrtrichtung. Die Mutter ging ab. Wir haben am Kopf eine große harte Stecknuss untergelegt, drauf achten, dass sie ziemlich gerade sitzt. Die Klammer hält via Stecknuss gegen das Nabengehäuse, der Schraubenkopf kann da etwas in die Nuss reinrutschen.
Auf der vorderen Seite wird gedrückt, aber mit Vorsicht. Nicht krumm drücken, das drückt nur den Schraubenschaft krumm und der muss ja noch durchs "Loch" durch!. Also vorsicht. Wir hatten ca 180 Nm aufgebracht (da begann sich der Schaft zu verformen) und die -zuvor gut "eingeweichte"-Verbindung so einen ganzen Tag stehenlassen. Abends von der Arbeit gekommen und die Klemme lag unten, die Schraube hatte sich die entscheidenden 2 mm gelöst. Dann nachsetzen und vorsichtig ausdrückem - voilá.
So sahen die Traggelenkschrauben nach OP aus. Rechts sieht man, daß der Fäustel ordentlich drauf rumste, um auch sie nach Harcore-Hitzebehandlung frei zu bekommen.
@ermüdungsbruch
Bitte noch zeigen, beschreiben, mit welchem hydraulischen Presswerkzeug du sowas auspressen kannst.
PS
Irgendwie gibt es im Moment Problem mit Bilder hierher hochladen, falls es nicht am Läppi von mir liegen sollte. Bei Bilder auswählen wird angezeigt, keine Suchergebnisse, obwohl dort Bilder liegen. Hab jetzt Datei anhängen gewählt, geht aber nur eins. Sobald ein zweites mit angeklickt, wird nur das geladen. Bei erneutem Versuch wird 1. Datei überschrieben
Ich darf Vollzug vermelden!
Folgende Kombination kam zur Anwendung:
- täglich mit Rostlöser besprüht (drei Tage)
- Schraube sehr stark ERWÄRMT (bevor es hier wider Kritik hagelt, sie hat nich geglüht ;-)
- Welle gekühlt (ja ich habe mir entsprechendes Kältespray besorgt)
- Schlagschrauber mit 1700 Nm Lösemoment
Und ab ist sie.
Mal sehen, was mich noch erwartet bis das doofe Federbein dann endlich raus ist.
Ich Danke euch für eure Hlifen.
Oh, es darf nicht und sollte auf keinen Fall glühen. Ich hatte mal spaßeshalter die erreichte Temperatur bei meiner Problemschraube am Traggelenk gemessen. Gerät zeigte 395° C. Danach hatte ich sie endlich ab und die Achsmanschete aufgelöst, wie unten in Bilder zu sehn.
Die anderen Schrauben davor, die ich erhitzte, werden deutlich weniger Grad gehabt haben.
Dir erst mal Glückwunsch, das das Biest aufgab!
Als ich meinen dicken Schlagschrauber endlich da hatte, schenkte ich mir jegliche Weiterbehandlung mit Hitze, es ging einfach so. Die Rostlöser werden schon gewirkt haben, hatten paar Tage Zeit dafür.
Hatte nicht nur Fahrwerksfedern bestellt, sondern rein vorsorglich auch die Stoßdämpfer. Zweite Feder war ganz, dafür aber beide Stoßdämpfer voll hin, was ich bis zum völligen Auseinandernehmen nicht wußte, aber als durchaus denkbar vermutete.
Tippe jetzt nach der Erfahrung mit vorn, daß auch die hinteren Stoßdämpfer, die wohl auch noch original drin sind, nicht mehr optimal oder gar hinüber sein werden. Kommen später auch neu ran.