ACC: Böse Falle!
Am Wochenende musste ich fast schmerzlich die "Systemgrenzen" des ACCs kennenlernen.
Abgesehen vom ein bisschen zu stark Beschleunigen im Kreisverkehr, funktionierte es immer zuverlässig.
Und dann kam die Falle: Ich fuhr hinter meinem Vordermann auf eine rote Ampel zu, vor der einige Fahrzeuge bereits warteten. Der ACC bremste mich, angeglichen an der Vordermann, ab, wie es sein sollte.
Beim langsamen dahin rollen entschied sich der voraus fahrende allerdings um und wechselte auf die Linksabbieger-Spur.
Der ACC hat dies natürlich erkannt, was er nicht erkannt hat sind die stehenden Fahrzeuge direkt voraus!!! Weshalb er dann wieder voll Beschleunigte weil er dachte er habe freie Fahrt...
Das System benötigt ein bewegliches Objekt vor einem als Referenz, stehende Hindernisse werden ignoriert. Interessant wäre zu wissen ob hier ein einfach die Rechenleistung nicht ausreicht oder ob man mal auf ein Softwareupdate hoffen kann.
Wie sieht es denn da bei den Mitbewerber aus? Schlägt man hier auch ungebremst auf das Stauende auf? Oder kann man hier schon zwischen seitlich geparkten und vor einem stehenden Fahrzeugen unterscheiden?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von flo8881
Das System benötigt ein bewegliches Objekt vor einem als Referenz, stehende Hindernisse werden ignoriert.
Das steht aber auch dick und fett in der BDA.
ACC ist kein Autopilot. ACC soll nur unterstützen, hat aber wie jede Technik Grenzen. Ich bin auch "besser" als mein Automatikgetriebe, meine Scheibenwischerautomatik, meine Lichtautomatik etc. Dennoch nutze ich das alles.
201 Antworten
Zitat:
@docus schrieb am 2. Juni 2016 um 19:23:33 Uhr:
Nein, das ACC reagiert nur auf vor Dir befindliche. in Bewegung begriffene Hindernisse. Für unbewegliche (im Stillstand befindliche) Hindernisse benötigt man weiterhin Kopf und Fuß!
Kann ich so nicht bestätigen. Wenn ich mit ACC an eine Ampel fahre, an der schon Fahrzeuge stehen, wird brav und sanft bis zum Stillstand abgebremst.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Sicherheit unserer ACC' überführt.]
In der Stadt ist mir das ACC viel zu hektisch, wenn es darum geht bis zum Stillstand zu bremsen.
Ich habe ACC auf Comfort stehen und den Standard-Abstand eingestellt, da hängt man schon teilweise richtig in den Gurten, obwohl der Vordermann sehr sachte bremst...
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Sicherheit unserer ACC' überführt.]
Zitat:
@Hans_A6 schrieb am 2. Juni 2016 um 19:35:44 Uhr:
Zitat:
@docus schrieb am 2. Juni 2016 um 19:23:33 Uhr:
Nein, das ACC reagiert nur auf vor Dir befindliche. in Bewegung begriffene Hindernisse. Für unbewegliche (im Stillstand befindliche) Hindernisse benötigt man weiterhin Kopf und Fuß!Kann ich so nicht bestätigen. Wenn ich mit ACC an eine Ampel fahre, an der schon Fahrzeuge stehen, wird brav und sanft bis zum Stillstand abgebremst.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Sicherheit unserer ACC' überführt.]
Bitte nicht solche Unwahrheiten in die Welt setzen am Ende glaubt das noch einer!!!!
Also nochmals, erkennt sie ACC ein vorausfahrendes Fahrzeug, was im FIS angezeigt wird folgt das Auto diesem und bremst auch bis zum Stillstand ab!
In deinem Fall hat deine ACC diese Fahrzeuge bereits in Bewegung erkannt und wenn diese an der roten Ampel halten, bremst sie dich folgerichtig bis dahin auch ab!
Würden diese Autos schon dort stehen, bevor sie von der ACC erkannt wurden, weil Du zu weit weg warst als diese noch in Bewegung waren oder du gerade um eine Kurve kommst, würdest du voll hinten drauf krachen!
Ebenso wenn du mit ACC auf einer mehrspurigen Straße einem Vorausfahrenden zu einer roten Ampel folgst, an der bereits Autos stehen und dieser kurz davor sie Spur wechselt! Deine ACC würde denken, freie Fahrt, beschleunigen und auch in dem Fall voll hinten drauf rauschen.
Es gibt mittlerweile auch Systeme, die stehende Hindernisse, querverkehr und sogar Fußgänger erkennen, auch wenn ich mich nie zu 100% darauf verlassen würde, aber nicht im aktuellen A6!
Das probiere ich morgen gleich mal aus. Hab ne gute Versicherung. 😁
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Bevor Ihr Euch die Köpfe einschlagt: Gibt es evtl hier noch einen Unterschied zwischen ACC mit pre sense front und dem Assistenzpaket mit pre sense plus?
Lt. BDA werde stehende Objekte nicht erkannt.
Auf Seite 118 wird auch noch ein interessanter Fall beschrieben, bei dem das ACC kapitulieren würde...
Da gibt es bessere Gründe sich die Köpfe einzuschlagen. Wir sind hier (meistens) ganz lieb zueinander. 🙂
Die Bedienungsanleitung sagt in der Tat, dass stehende Hindernisse nicht erkannt werden. Ich könnte schwören, schon an stehende Fahrzeuge mit ACC ohne Probleme ran gefahren zu sein. Aber der subjektive Eindruck kann auch täuschen und ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren.
Wie gesagt, ich teste das morgen mal.
Ist zwar kein Audi, aber das scheinen die Grenzen des Systems zu sein.😉
Zitat:
@Hans_A6 schrieb am 2. Juni 2016 um 23:23:06 Uhr:
Da gibt es bessere Gründe sich die Köpfe einzuschlagen. Wir sind hier (meistens) ganz lieb zueinander. 🙂
Die Bedienungsanleitung sagt in der Tat, dass stehende Hindernisse nicht erkannt werden. Ich könnte schwören, schon an stehende Fahrzeuge mit ACC ohne Probleme ran gefahren zu sein. Aber der subjektive Eindruck kann auch täuschen und ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren.
Wie gesagt, ich teste das morgen mal.
Nochmal: Vielleicht war das ja nicht das ACC, sonder der Breaking Guard. Hier steht in der BDA:
Zitat:
Die Auffahrwarnung erfolgt, wenn ein deutlich
langsameres Objekt vor Ihnen fährt oder stark
abbremst. [...] Kurz vor der Kollision kann er eine Vollverzögerung
einleiten 1). Die Vollverzögerung in höheren
Geschwindigkeitsbereichen erfolgt nur bei
Fahrzeugen mit adaptive cruise control und
side assist (pre sense plus).
Hast Du denn das Assitenz-Paket und somit auch pre sense plus?
Meine Erfahrung ist, dass das ACC stehende Objekte durchaus erkennen "kann", aber es eben nicht immer tut. Gerade in der Stadt hatte ich schon beide Situationen bei Kreuzungen mit bereits stehenden Fahrzeugen. Manchmal werden diese erkannt, manchmal nicht.
Mich stört es nicht weiter, es ist eben nur ein Assistenzsystem und kein "ich fahre autonom System".
Ein guter Assistent ist einer, an den man eine Aufgabe delegieren kann und der diese dann zu 100 % korrekt erledigt. Insofern ist das alles noch sehr teures Beta und aus meiner Sicht allenfalls auf der Autobahn eine sporadisch nutzbare Entlastung - wobei selbst dort der Stauassi mit seiner ultrakurzen Wiederanfahrtszeit von 2 s mehr nervt als nützt (wären es um die 30s wäre es praxisnah). Dto. gilt für den Lane-Assistent, der auf gerader Strecke unnötigerweise bereits nach um die 10 s bimmelt und anmahnt, wieder das Lenkrad zu übernehmen bzw., wie in schlechten amerikanischen Filmen, auf bolzgerader Strecke ständig unnötige kleine Lenkimpuse gibt (wohingegen der Mensch nach Abschalten keinerlei Korrekturen vornehmen muss). Praxisnah wäre hier etwa 1 min, was tempoabhängig etwa 1-2 km BAB-Strecke entspräche.
Wenn ich in der Stadt stets grübeln muss, "bremst er oder bremst er nicht" oder gar "legt er wieder einmal unnötig eine Vollbremsung hin, weil einer vor mir abbiegt" stresst das mehr als dass es entlastet...
Ist so nicht ganz korrekt.
Ein Assistent ist erstmal jemand/etwas helfendes, unterstützendes für gewisse Teilaufgaben einer Gesamtaufgabe.
Heißt das das System gewisse Teilaufgaben übernimmt oder unterstützt diese auszuführen.
Was du definierst mit "Aufgaben delegieren und 100% erledigen lassen" geht ja wohl eher Richtung autonom oder 😉
Die kurze Wiederanfahrzeit stört mich auch, die könnte ruhig länger oder einstellbar sein (per Kunde oder wengistens per Tester).
Das "bimmeln" ist ja nicht um dich zu Nerven, sondern um die dauerhafte Kontrolle über das Fahrzeug durch den Fahrer zu gewährleisten. Stell dir vor du kommst in den Sekundenschlaf... dann fährt dein Auto 1 Minute weiter auf der Autobahn bis es irgendwann mal bimmelt? Denke das dort auch eine gesetzmäßigkeit bezüglich autonomes Fahren im Hintergrund steht und grenzen definiert.
Lenkimpulse.. okay verstehe ich und ohne wäre natürlich besser. Dazu muss man aber sagen das das die Systemgrenzen sind. Ein Tempomat war/ist auch nur eine Regelung um eine "Mitte", ebenso sieht es beim Lane Assist aus. Da find ich schon vorteilhaft das der Eingriff früh/mittel/spät erfolgen kann.
Bremsen oder nicht bremsen, abbiegen oder stehen bleiben.
Woher soll das Auto wissen ob der Kollege vor dir abbiegt oder nicht? Auch hier sind wir wieder beim Thema "Systemgrenzen".
Dazu kommt natürlich das die Systeme nicht Perfekt und somit Ausbaufähig sind.
Ich glaube du drückst zu sehr aufs autonome fahren 😁
Ich hab übrigens n VFL, obs beim FL besser ist weis ich nicht.
Allerdings kann ich deinen Unmut an sich schon verstehen, nur auch mal über den Tellerrand schauen 😉
Ich bin nicht "unmütig". So lange ich das Zeug abschalten kann, ist ja Alles bestens. Das leise Glöckchen des Lane-Assi würde mich übrigens nicht aus dem Sekundenschlaf reißen. Da sich zudem der Lane-Assi bei Ignoranz des Glöckchens sofort deaktiviert, ist das sogar kontraproduktiv, denn er ließe einen dann einfach im Schlafensfall gegen den nächsten Baum knallen... 😉. Dann lieber die vorgeschlagene Minute und wenn danach aber kein Fahrerlenkimpuls käme: Lauter Warnton, nebst Warnblinker an, nebst Bremsruck, nebst langsamen Abbremsen auf Null (bei aktivem Lane-Assi)...
Sofort deaktiviert? Dachte das Glöckchen wird dann zur Glocke und das Lenkrad zur Rüttelplatte? Dachte hätte da mal sowas gelesen...
Muss ich mal ausprobieren. Ich habe ein "Toter-Mann-Knopf-Verhalten" im Stammhirn einprogrammiert, das ca. 10 Mal pro Minute kleine Lenkradzuckungen durchführt, um das Gebimmel zu vermeiden bzw. ich fahre wenn ich Lane-Assi an habe, wie in besagten alten amerikanischen Filmen...😛
Oder soll ich doch zur Coladose greifen 😕 😁...