A 45 AMG
Also laut diesem Artikel nimmt Mercedes den Mund ziemlich voll😛 Da bin ich mal gespannt ob sie halten was sie versprechen, denn die AMG A-Klasse mit den aktuellen Kompaktsportlern zu vergleichen bring wohl herzlich wenig, die Konkurrenz schläft nicht und 2013 wird nicht nur ein A45 erscheinen sondern auch ein S3, Golf-R und 1-M. Ein 5-Zylinder hätte dem A45 sicher auch gut gestanden und wäre nicht untypisch für Mercedes. aber zumindest wurde der Allrad bestätigt😉
Focus: Neue AMG-Modelle zum 45. Geburtstag - Mehr Potenz für den Baby-Benz
Beste Antwort im Thema
Da der Testbericht überwiegend emotional war, versuche ich, sachlich zu sein.
Den neuen Volkswagen Golf R habe ich nicht ausgiebig getestet, von daher kann ich zu diesem Fahrzeug nicht viel sagen. Dafür aber zu einigen anderen Testberichtfiguranten:
- Mercedes-Benz A45 AMG (bis jetzt bin ich ihn 1 Jahr und ca. 10000 km gefahren)
- Volkswagen Golf III GTI
- Peugeot 306 S16
Deshalb möchte ich einige im Testbericht zu findende Unstimmigkeiten erwähnen und subjektive Wahrheiten verbreiten:
- Das Heck des Volkswagen Golf III GTI war (mit dem Serienfahrwerk) berechenbar, aber relativ träge sowie idiotensicher und sein Verhalten war nicht sehr sportlich.
- Das Heck des Peugeot 306 S16 war (mit dem Serienfahrwerk) sehr berechenbar und mit ein wenig Erfahrung lies es sich sehr kontrolliert zum motivierten Einlenken animieren.
- Im C-Modus hat der Mercedes-Benz A45 AMG zwar eine ordentliche (höchstwahrscheinlich vom Hersteller gewollte) Gedenksekunde, die sich aber im S-Modus durch den sachkundigen Umgang mit dem Gaspedal fast komplett überspielen lässt. Der Volkswagen Golf 6 R (den bin ich 3 Jahre und 2 Monate, knapp über 40000 km gefahren, habe 2 Sätze Sommer- und 1 Satz Winterreifen verbraucht) war in diesem Sinne sowohl im C-, als auch im S-Modus lethargischer.
- Der mittlere Drehzahlbereich des Mercedes-Benz A45 AMG ist zwar ziemlich souverän, aber bei Weitem kein Nackentraining.
- Das Serienfahrwerk des Mercedes-Benz A45 AMG ist zwar straff, aber keinesfalls hart.
- Wenn man mit dem Mercedes-Benz A45 AMG zu schnell in die Kurve kommt, untersteuert das Fahrzeug, wie fast jedes Andere auf dem Markt, da diese Auslegung (Achtung: Binsenweisheit!) für weniger geübte Fahrer als sicherer gilt und aus dem Grund vom Hersteller gewollt ist. Es sollte auch erwähnt werden, dass der Grip auf der Vorderachse generell sehr ordentlich ist und man selbst bei Nässe selten kämpfen muss, um die Nase unter Kontrolle zu kriegen – zumindest mit dem Serienfahrwerk. Und vorausgesetzt, dass es um die Fahrzeug- und nicht die eigene Nase geht.
Wenn man sich nicht verbremst und ab dem Kurvenscheitelpunkt (oder sogar kurz davor) aufs Gaspedal latscht, verhält sich der Mercedes-Benz A45 AMG selbst im normalen Modus, also nicht im Handling oder ESP-Off neutral bis Hecktriebler-ähnlich und lässt sich hervorragend aus der Kurve herausbeschleunigen, wie nur sehr wenige Fahrzeuge auf dem Markt. Selbst bei maßlos übertriebener Beschleunigung entsteht nur leichtes und einfach zu kontrollierendes Übersteuern, bei dem nur wenig Leistung verpufft wird.
- Wie sich das Perfomance Fahrwerk auf schlechtem Untergrund verhält, kann ich nicht sagen, aber das Serienfahrwerk sorgt stets dafür, dass die Räder am Boden bleiben und das Auto auf Kurs bleibt – eine richtig gewählte Linie muss man nicht korrigieren.
- Das Serienlenkrad wird mit Glattleder, das Perfomance Lenkrad mit Kombination aus Glattleder und Alcantara bezogen. Wildleder wird beim Mercedes-Benz A45 AMG gar nicht verwendet. Der Unterschied zwischen Wildleder und Alcantara ist selbst für Laien sehr einfach zu ertasten.
- Das Heck des Mercedes-Benz A45 AMG kann man selbst im normalen Modus bei eingeschaltetem ESP sehr leicht zum Einlenken bringen. Dafür muss man das Fahrzeug nicht mal anstellen oder wilde Lenkmanöver ausüben. Es reicht, wenn man bei scharfem Einlenken einfach schlagartig vom Gas geht. Selbst die Vorderachse muss nicht anfangen, nach außen zu rutschen, um Lastwechsel zu erzielen. Das Verhalten auf der Bremse ist beim Mercedes-Benz A45 AMG also zwar agil, aber ganz typisch für die meisten Allradler/Fronttriebler.
- Achtung: noch eine Binsenweisheit!: Um einen einigermaßen nützlichen Vergleich zu machen, sollte man beide Fahrzeuge in vergleichbaren Ausstattungen (Serien- oder Perfomance/adaptives Fahrwerk etc.) nehmen und diese mit ähnlichen Einstellungen (Getriebe-/Handlingmodus etc.) fahren. Wenn dies nicht möglich war, hätte man zumindest erwähnen sollen, wie beide Fahrzeuge ausgestattet und eingestellt waren.
Und da ich alles besser kann und weiß, zeige ich im unten zu lesenden Beispielvergleichfahrtestbericht, wie man Sachlichkeit und Emotionen mit geballter technischer sowie literarischer Kompetenz richtig kombiniert. Das ausgeklügelte Punktesystem verleiht diesem höchsten wissenschaftlichen Wert.
Beispielvergleichfahrtestbericht Volkswagen Golf R vs. Mercedes-Benz A45 AMG
„Der Klimawandel ist unaufhaltsam. Es sind neue, verrückte und sehr warme Zeiten. Als ich meinen Führerschein erhielt (das ist jetzt knapp 20 Jahre her), musste man in Kiew schon im September Winterreifen aufziehen lassen und sie blieben bis Mai drauf. Jetzt in Düsseldorf kann man bis Anfang Dezember auf Sommerreifen fahren und das Fahrzeug sieht dadurch sportlicher aus, da die meisten Sommerreifen breiter als Winterreifen sind. Und dann noch die ganzen piepsenden und blinkenden Assistenzsysteme, deren Herstellung äußerst umweltfeindlich ist. Außerdem muss man immer die Musik lauter aufdrehen, damit sie beim Fahren weniger stören...“
Beschäftigt mit diesen Gedanken fahre ich auf die A57 auf, eine absolut typische deutsche Autobahn. Denn wo sonst kann man die stärksten Kompaktsportler aus Deutschland, also den Volkswagen Golf R und den Mercedes-Benz A45 AMG besser vergleichen, als an einem 3 Kilometer langen Autobahnabschnitt ohne Geschwindigkeitsbegrenzung?
Es ist eine atemberaubende Strecke, mit wenig Kurven, damit man sich besser auf die malerische Industrielandschaft konzentrieren kann. Weniger Meter vor einer Rastplatz-Ausfahrt hat jemand „Abi 2002“ auf der Fahrbahn geschrieben, was beim Einlenken von der Suche nach dem Scheitelpunkt ablenkt. Aber ca. 200 Meter weiter stehen seit ca. 6 Monaten ca. 4 Straßenbaufahrzeuge, was darauf hindeutet, dass sie in ca. 2 Jahren mit erheblichen technischen Problemen zu kämpfen haben und für viel Steuerzahlergeld überholt werden müssen. Es bleibt nur zu hoffen, dass diese Fahrbahnliteratur durch Regen, oder ein anderes Gerät entfernt wird und ich den Scheitelpunkt später mit einem anderen Fahrzeug vielleicht treffe.
Die tief stehende, fast orangenfarbene Sonne erinnert mich an ein Papaya-Eis, was ich habe fallen lassen, als ich mit 13 Jahren ein Mal mit meiner Mutter im Kino war. An den Film kann ich mich zwar nicht mehr erinnern, aber das Mädel in der Reihe vor mir war echt süß!
Die Fahrt geht weiter über eine kurvenreiche Autobahnausfahrt, die in eine Landstrasse mündet. Wenn man mit dem Mercedes-Benz A45 AMG über eine Regenwasserlache fährt, während am Straßenrand Fußgänger laufen, werden sie bis zum Hals mit dem ein paar Wochen alten Regenwasser bespritzt. Da der Volkswagen Golf R hinter dem Mercedes-Benz A45 AMG ist, fährt er über die Lache als Zweiter, weswegen in dieser weniger Wasser bleibt, wodurch die Fußgänger nur kniehoch bespritzt werden. Hätte der Volkswagen Golf R mehr Leistung oder einen fähigeren Fahrer am Steuer, wäre der Volkswagen Golf R als Erster über die Lache gefahren und hätte die Fußgänger höher bespritz. Ein klarer Punkt für den Mercedes-Benz A45 AMG.
An der Tankstelle bemerken wir, dass der Außentürgriff der Fahrertür des Volkswagen Golf R aus Plastik ist und sich bei 3°C Außentemperatur sehr kalt anfühlt. Im Gegensatz ist das Perfomance Lenkrad des Mercedes-Benz A45 AMG mit feinem Leder und sehr kuscheligem Alcantara bezogen, was sich bei der bei 22°C eingestellten Klimaanlage viel angenehmer anfühlt. Dieser Punkt geht auch an den Mercedes-Benz A45 AMG.
Das graue Metalliclack des Mercedes-Benz A45 AMG (Mountaingrau Metallic für teuflische 666,40 Euro) sieht zwar bei schlechtem Wetter länger sauber aus, lässt sich aber mit meinem schwarzen Pulli schlechter kombinieren, als die Deep Black Perleffekt-Lackierung des Volkswagen Golf R für fairer kalkulierte 535,00 Euro. Das würde Nachteile für meinen Geldbeutel bringen, da ich deshalb entweder einen grauen Pulli kaufen, oder den Mercedes-Benz A45 AMG in Deep Black Perleffekt umlackieren lassen müsste, damit alles zueinander passt. Diesen Punkt hat der Volkswagen Golf R fair verdient.
Der Innenspiegel des Golf R ist deutlich kleiner als der Bildschirm des Comand Online Multimediasystems des Mercedes-Benz A45 AMG. Wenn man also den Comand Online-Bildschirm im Volkswagen Golf R an der Stelle des Innenspiegels montieren würde, wäre die Sicht nach vorne leicht eingeschränkt. Das ist ein Riesenvorteil, wenn die Sonne tief steht, aber ein kleiner Nachteil, wenn man auf die Fahrbahn schaut. Da die Punktevergabe in diesem Kapitel äußerst kompliziert ist, bekommen beide Kontrahenten einen Punkt. Oder Beide bekommen gar keinen. Oder jeder bekommt zwei Punkte.
Das Mercedes-Logo hat in Osteuropa einen höheren Prestige- und in den asiatischen Ländern einen besseren Wiedererkennungswert. Aus der Sicht der Diebstahlsicherheit ein klarer Nachteil für den Mercedes-Benz A45 AMG, wodurch der Punkt an den Volkswagen Golf R geht.
Das Harman Kardon Logig7 Surround Soundsystem des Mercedes-Benz A45 AMG ist lauter, als der Auspuff des Volkswagen Golf R, was beim Einparken glücklicherweise nicht stört. In diesem Kapitel herrscht ein Unentschieden.
Und damit sind wir beim Thema „Wirtschaftlichkeit“ angelangt. Da wir den Volkswagen Golf R für 1,34 € pro Liter und den Mercedes-Benz A 45 AMG für 1,37 € pro Liter betankt haben, geht der Punkt für Wirtschaftlichkeit an den Jaguar XKR, den wir letzte Woche für 1,30€ pro Liter betankt haben.
Weiter zum Thema „Geld“: Ausstattungsbereinigt kostet der Mercedes-Benz A45 AMG soviel, wie ein älterer gebrauchter Porsche 997 plus 17 Wochen Urlaub in Hongkong, womit er den Vergleich sowohl gegen den Volkswagen Golf R, als auch gegen einen älteren gebrauchten Porsche 997 verliert. Aber die Farbe seiner Bremssättel bleibt für immer in meinem Herzen!
Somit sind wir bei der finalen Punktestand-Kalkulation.
Da ich schon mal einen Mercedes-Benz A45 AMG gesehen habe und da so ein arroganter Typ am Steuer war, bekommt er einen Punkt abgezogen. Dem Volkswagen Golf R wird 1 Punkt beim Endergebnis als Kalkulationstoleranzabzug abgeschrieben. Mit 2:3 gewinnt also ganz klar der Volkswagen Golf R.
Und jetzt zur der Hauptfrage – „Welchen würde ich nehmen?“ Ganz klar den, für den mir das Geld reicht.
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Du kannst dir kostenlos die Wampe vollhauen vor der Übergabe und musst nix zahlen bei der Abholung.. klingt doch gut oder 😁
Ja so ist das auch nicht, ich haben immer meine Geld Karte dabei. Meine Sorge war eher die vor einer hohen Gebühr im Werk.
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@francis333, meiner Erfahrung nach kostet jede Art der Überführung oder Übergabe auch eine Gebühr, diese habe ich allerdings immer beim Händler bezahlt bzw. herausverhandelt. Vor Ort mußte ich noch nie etwas bezahlen.
Soweit ich mich richtig erinnere, ist die Abholung im Herstellungswerk die günstigste Option.
AMGs sind vollgetankt in Rastatt. Abholung kostet nichts, nicht mal die Zulassung habe ich damals bezahlt.
Markus
Zitat:
@triuemphel schrieb am 25. Februar 2016 um 14:31:49 Uhr:
AMGs sind vollgetankt in Rastatt. Abholung kostet nichts, nicht mal die Zulassung habe ich damals bezahlt.Markus
Das ist falsch! Mercedes füllt alle Fahrzeuge auch AMG's mit ca. 20l Sprit.
Ich habe meinen volltanken lassen kostet 60€ Festpreis dazu wird noch Wiwa aufgefüllt.
Wollte gerade sagen.. die Tanks sind NIE voll auch nicht beim AMG.. nur wenn du ihn in Affalterbach abholst hast nen vollen Tank.
Lieferzeit 2019??????
Sorry, das ist doch totaler Quatsch.....
Zitat:
@Ripchip schrieb am 25. Februar 2016 um 13:04:29 Uhr:
Also mir macht der 45er immer noch ein Heidenspaß.
Ich fahre oft auch sehr ruhig und entspannt mit ihm aber zwischendurch zuckts einem dann doch immer mal wieder an gewissen Stellen Überland 😁
Jedoch vermisse ich wirklich den Spaß mit dem Heckantrieb und einen gescheiten Motorsound, die 4Matic is trotzdem geil, und habe mir deswegen auf Dezember 16 den C63 als Limousine bestellt 😁
Das Coupe hat leider keine Winterräder und außerdem ist Lieferzeit aktuell bei knapp 2019!!!.. das Kontingent ist wohl aufgebraucht xD
Ja, für FA'ler ist 2019, weil das Kontingent aufgebraucht ist was zur Verfügung steht das habe ich oben aber auch erwähnt nur eben nicht das mit dem "FA" was aber die meisten hier wissen ^^
Daher auch die Limousine bestellt die ist frühestens Dezember 16 fertig.
Für außerhalb sieht das natürlich anders aus.
Zitat:
@francis333 schrieb am 25. Februar 2016 um 13:32:33 Uhr:
Ok. Hätte ja sein können das ich eine Abholgebühr
bezahlen muss, heute muss man ja für alles eine Gebühr zahlen 🙁
Nicht bei Mercedes, da ist die Werksabholung immer noch für lau. Gut, dafür ist das Essen nicht ganz so lecker und der Tank nicht voll, aber für die mind. 300€, die manche Konkurrenten für die Werksabholung aufrufen, kann man recht schick essen gehen und in den winzigen A45-Tank passen ja eh nur ein paar Liter. 😉 😁
Ach, und wenn ich schon mal hier bin, ein aktueller Zwischenbericht:
Ich liege jetzt bei knapp vier Wochen und etwa 3.600km und der A45 macht einen Wahnsinnsspaß! 😎
Ich fahre das Auto als Alltagsauto, täglich gut 30km zur Arbeit und zurück, manchmal sehr viel Verkehr, manchmal gar keiner. Im dichten Verkehr ist es eine normale A-Klasse, dank des Ride Control Fahrwerks mehr als ausreichend komfortabel (etwa ähnlich wie eine normale AMG-Line A-Klasse) und fährt sich im C-Modus fast wie eine normale A-Klasse. Ein klein wenig lauter, ein klein wenig auffälliger, aber voll alltagstauglich. Wenn man es aber krachen lässt, Junge, das Ding macht Spaß, laut, knackig, direkt, schnell, ich kann das gar nicht in Worte fassen, einfach irrsinnig spaßig! 😁
Ich fahre in den meisten Fällen (außer im dichten Berufsverkehr oder auf laaaangen Autobahnetappen) im Modus I, d.h. bei mir Sport+ mit Fahrwerk in Komfort. Das ist perfekt, es macht Spaß, das Auto macht ordentlich Krach, aber es ist noch irgendwie vertretbar - RACE macht noch mehr Spaß, aber außer auf einer kurvigen Landstraße (mega 😎 ) und vielleicht im Parkhaus (wegen des schieren Lärmpegels) sehe ich darin keinen Sinn.
Der Wagen macht noch immer so viel Spaß wie am ersten Tag. Ich fahre meistens recht normal, aber zwischendurch auch auf dem ganz normalen Weg zur Arbeit einfach mal kurz aufs Gas und schon habe ich minutenlang ein Grinsen im Gesicht. Ich beschleunige nahezu in jeder Lücke schneller, als das sinnvoll wäre, einfach nur, weil ich den Klang beim Gas wegnehmen (was im Prinzip ein Backfire simuliert) noch besser finde als den beim schalten. Der Gas-Wegnehm-Sound ist einfach das genialste! 🙂 Leider bekommt die GoPro - so gut die Bildqualität ist - diesen Sound nicht vernünftig drauf (oder ich bin zu doof), alleine für den A45 hole ich mir noch ein gutes, externes Mikro, nur um den Sound richtig drauf zu bekommen und für mich zu bewahren, wenn ich ihn irgendwann nicht mehr habe! 😁
Ich hatte wirklich ein bisschen Angst, dass ich den SLK vermissen werde, insbesondere wegen des zu öffnenden Dachs und noch mehr wegen des Hecktriebs. Aber der A45 macht so viel Spaß und so einen genialen Krach, dass diese Angst bisher komplett unbegründet war. Im Frühjahr geht es auf die ersten Pässe, da kann es dann sein, dass ich gerne 100 der PS gegen einen Hinterradantrieb eintauschen würde, aber das werden wir dann sehen. Ein Cabrio vermisst man bei diesem Wetter sowieso nicht, leider liegt auch nicht genug Schnee, um den Allrad richtig auszukosten, aber ich glaube, selbst bei Sonnenschein überwiegt die Freude am A45 gegenüber einem zu öffnenden Dach. Dieser Motor ist der Hammer!
So viel Spaß hat mir das Autofahren seit einem Golf II GTI nicht mehr gemacht und das ist ein paar Jahre her. Ich bekomme das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, schon beim Aufschließen freue ich mich auf den Moment des Startknopf drückens, wenn das Biest erwacht! 😎
Diesen Motor mit dieser Auspuffanlage im SLK/SLC und ich würde nie wieder ein anderes Auto fahren, ehrlich. 🙂
Natürlich hat der Wagen ein paar Macken. Manche wusste man vorher, der Kofferraum ist winzig, in die Cupholder passt kein Starbucks-Kaffee, der Tank ist winzig; manche bemerkt man erst jetzt, die Performance-Sitze knarzen bei zügigen Kurvenfahrten. Aber all diese Macken sind mir egal, der Wagen hat einfach das, was die wenigsten Autos noch haben, er hat Charakter. Und deswegen verzeiht man ihm die Macken. 🙂 (Ok, wegen der Performance-Sitze gehe ich in die Werkstatt, das lässt sich vermutlich mit ein bisschen Filz beseitigen, aber selbst das würde mich nicht einmal wirklich stören - mich, der mit einer klappernden Hutablage schon einmal zwei Werkstätten an den Rand der Verzweiflung gebracht hat, weil das Klappern so leise war, dass die meisten Meister es nicht hören konnten. 😉)
Damit der Beitrag auch noch etwas Inhalt hat und nicht nur Gesabbel ist, das für die meisten A45-Eigner wahrscheinlich sowieso irrelevant ist, meine Meinung zu ein paar der Sonderausstattungen, vielleicht hilft das dem einen oder der anderen bei der Kaufentscheidung:
Performance-Sitze: Super. Uneingeschränkt super. Sie sind auf kurzen und auf langen Strecken um Meilen bequemer als die Seriensitze. Sie sind unverschämt teuer, aber jeden Cent wert. (Wenn man über 90kg wiegt, sollte man aber probesitzen vor der Bestellung, ich hatte schon Beifahrer, denen tat vom seitlichen Druck der Oberschenkelauflage nach einer Stunde Fahrt die Hüfte weh.)
Übrigens ohne Leder. Zwar sieht Volleder besser aus (besonders das Armaturenbrett mit der Ziernaht), aber die Sitze "greifen" einfach besser mit Mikrofaser, man hat den gefühlt besseren Seitenhalt.
AMG Ride Control: Für etwas ältere Semester wie mich sicher empfehlenswert, ich fahre nahezu die ganze Zeit auf Komfort. Nur bei wirklich schnellen Autobahnetappen oder Landstraßen"heizerei" bin ich im Sportmodus. Trotzdem würde ich es wahrscheinlich nicht mehr bestellen, sooo schlecht ist das normale Fahrwerk nicht, der Aufpreis schon spürbar. Dafür erhält man mit dem Fahrwerk auch ohne das Sperrdifferential den RACE-Modus. Der ist nett, aber nicht unbedingt nötig (S+ mit manueller Schaltung tut's auch). Wenn, dann würde ich das nächste Mal die paar Euro mehr in die Hand nehmen und das Performance-Package nehmen. Beinhaltet das Ride Control, RACE-Modus, aber eben zusätzlich das Sperrdifferenzial - wenn man das Auto sehr stark ran nimmt, spürt man schon, dass es ein "veredelter Fronttriebler" ist - versteht mich nicht falsch, der Grip und das Fahrverhalten sind Bombe (und man kann ihn auch mit ein bisschen Bremseinsatz am Kurveneingang gezielt übersteuern lassen 😁 ), aber man spürt einfach, dass es kein Vollallrad ist, das ist mit dem Differenzial in engen Kurven vielleicht noch einen kleinen Tick besser.
Ambientelicht: Habe ich nicht, weil ich es sowieso aus schalten würde. Aber ich habe jetzt bei einem Freund gesehen, dass es bei geöffneter Tür die Farben durchschält. Alleine für dieses lustige Feature wird es beim nächsten Mal bestellt. 🙂
AppleCarPlay: Sorry, aber das ist mal total sinnlos. Alles,was das CarPlay kann, kann mein Auto mit dem Media-Interface (60€!) auch und jeder Mercedes seit 2010 oder so. Wirklich alles. Naja, nicht ganz alles, navigieren nicht, dafür braucht man noch ein Navi, aber die Navigation von Apple ist nicht sooo der Hammer. Für ein Spaßauto würde sie mir reichen, bei meinem täglichen Auto will ich aber COMAND und damit ist CarPlay für mich sinnfrei. Ich finde sogar die Display-Darstellung(en) bei Musik, etc. weniger schön als bei Nutzung des MediaInterface oder Bluetooth-Streaming - das ist aber natürlich Geschmackssache. Was aber richtig nervt: Hat man das Handy via CarPlay angeschlossen, funktioniert NUR die Apple-Navigation, das COMAND ist nicht mehr erreichbar. Wer hat sich das denn ausgedacht?! Schade, hätte man besser machen können (würde ich auf COMAND noch zugreifen können, würde CarPlay bei aller Kritik Sinn machen, da man Siri über das Lenkrad ansteuern kann).
Media-Display: Entweder man hat ohnehin COMAND oder man sollte wirklich dieses Display bestellen, für unter 200€ wirkt das sehr viel hochwertiger als das Standarddisplay, eher eine Art Tablett mit durchgehender Glasscheibe vorne statt ein Kunststoffrahmen mit Kunststofffolien-Display. Klare Kaufempfehlung.
Remote-Online (mercedesme-App): Alleine dafür, dass ich eine Nachricht aufs Handy bekomme, wenn ich vergessen habe, den Wagen abzuschließen (passiert erstaunlich oft 🙄 😉 ) und ich das dann via Handy nachholen kann. ist es den Preis wert. Sehr gut ist in einer fremden Stadt auch die "Auto finden" Funktion. Der Rest ist eigentlich Spielerei - natürlich ist es nett, den Tankfüllstand zu sehen, aber was hilft es wirklich; zu sehen, ob Scheiben und Schiebedach geschlossen sind, hilft mir nur, wenn ich sie über das Handy schließen kann. Wie auch immer, alleine die Abschließ-Funktion ist das Geld wert.
Keyless-Go Start-Funktion: Fand ich früher immer sinnlos, bis ich mir überlegt habe, dass das, was ich mache, noch sinnloser ist (Schlüsselbund nervt mich über dem Knie, also habe ich den Autoschlüssel immer aus dem Schlüsselbund "ausgeclipst" und den restlichen Schlüsselbund in den Cupholder gelegt). Für die wenigen Euro (100 oder so) nicht mehr den Schlüsselbund am Knie baumeln zu haben während der Fahrt ist ein Schnäppchen.
Rückfahrkamera: Seit dem Facelift klappt diese ein und aus und ist damit auch im Winter nicht mehr dreckig, außerdem kann sie um die Ecken schauen. Auf dem Supermarktparkplatz oder beim rückwärts aus der Hofeinfahrt fahren unbezahlbar. In meinen Augen wichtiger als die Piepser, die ich aber auch immer mit bestelle (einmal einen Poller übersehen, schon hätten sie sich gerechnet) und bei denen ich es übrigens genial finde, dass sie bei Mercedes erst kurz vor Knall piepsen und sonst nur optisch sind - sie machen damit das, wozu sie da sind: im Ernstfall kurz vor dem Knall warnen, wenn man etwas übersehen hat.
Panoramadach: Hier bin ich indifferent. Persönlich bin ich kein Schiebedachfan, entweder richtig Cabrio oder gar nicht. Als Fahrer merkt man auch nicht viel davon (beim SLK beginnt es gefühlt weiter vorne, so dass man aus dem Augenwinkel immer noch den Himmel sieht, im A müsste man dazu schon den Kopf drehen), die hinteren Passagiere finden es aber immer toll, Frauen mögen das Ding und zu guter Letzt ist es eine prima Fläche, um die GoPro zu befestigen. 😉
Klimaautomatik: Habe ich eigentlich nur der besseren Optik wegen bestellt. Aber tatsächlich beseitigt sie einen meiner A-Klasse-Kritikpunkte. Mit der Klimaanlage hatte ich immer das Gefühl, dass es irgendwo zieht und habe ständig an den Düsen herum gedreht. Bei der Automatik habe ich einmal 22 Grad eingestellt und alles passt. Ist vielleicht auch ein psychologisches Thema, aber egal. Es funktioniert. Außerdem ist die Restwärmefunktion derzeit unbezahlbar, das Auto noch schön warm, wenn man wieder aus dem Supermarkt kommt. 🙂
AMG Performance Abgasanlage: Must-Have. Nicht wegen des albernen Schalters in der Mittelkonsole, von dem ich tatsächlich keinen Unterschied höre, sondern weil das Auto einfach immer, in jeder Fahrsituation besser klingt als ohne diese Abgasanlage. Auch im Stand. Besonders im Stand. In der gleichen Tiefgarage gibt es noch zwei andere A45, die diese Abgasanlage nicht haben, die denken beide bis heute, ich hätte ein nachträgliches Tuning machen lassen. Man hört es wirklich.
Farbe: Mountaingrau: Für mich absolut die richtige Wahl. Ich wollte das Auto von außen schön, aber so dezent wie möglich haben (daher auch kein Night-Paket), das hat geklappt. Der Wagen sieht natürlich sportlich aus, aber nicht übertrieben. Wer den A45 nicht kennt, hält den Wagen erst einmal für eine normale A-Klasse. Nur direkt von hinten fällt neben dem mächtigen Diffusor (der bei einem schwarzen Auto noch weniger auffallen würde) die doch deutlich andere Spur auf. Trotzdem, für mich persönlich die schönste Farbe an der A-Klasse. Also, die schönste, für die ich mutig genug bin. Grün und blau sehen gerade am AMG auch genial aus, aber dafür war ich nicht mutig genug.
Zu guter Letzt:
Verbrauch liegt im Schnitt bei 9,8l/100km, dabei sind die normalen Arbeitswege mit rund 8l im Schnitt dabei, sowie einige sehr sportliche Etappen, wo der Wagen gerne die 15l hinter sich lässt und damit nur geringfügig durstiger ist als der SLK 300 mit einer abgespeckten Version desselben Motors.
Das Minimum, was ich für meine tägliche Fahrt zur Arbeit geschafft habe, waren 6,9l - allerdings noch während der Einfahrphase. Seither habe ich es nicht mehr geschafft, eine halbe Stunde zu fahren, ohne ein paar mal ordentlich Gas zu geben, wenn das Auto warm ist. 😁 Ich vermute, wenn man es darauf anlegt, kann man die Norm sogar spürbar unterbieten, aber das ist dann irgendwie sinnfrei, dann kann man stattdessen einen gleich ausgestatteten A250 SPORT fahren, der braucht noch einen Liter weniger und man spart vom Fleck weg 15.000 Euro. Insgesamt ist der Wagen realistisch mit 9-10l zu fahren, wenn man es auch ab und zu mal krachen lässt. Das finde ich für diese Leistung und vor allem für die gebotenen Fahrleistungen sensationell.
Bei viel Stadtverkehr wird es dann schon mehr, ist halt doch ein recht schweres Spielzeug, aber das ist ja auch normal.