6 Wochen mit einem 340i

BMW 3er F30

Tach allerseits,
mein 4er wurde Mitte September wegen gewissen Motorproblemen für ca. 6 Wochen nach München geholt. In der Zwischenzeit habe ich als Ersatzwagen einen fast nagelneuen 340iA F30 LCI bekommen. Seit Freitag ist mein 4er wieder zurück und der 3er abgegeben. In den 6 Wochen bin ich mit dem 3er ca. 5500km gefahren, sodass ich das Auto recht gut kennengelernt habe. Nun möchte ich hier paar Eindrücke und Vergleiche mit meinem 4er GC schildern.

Zuerst grob zum 3er, den ich hatte – wie gesagt 340iA sDrive mit kompletten M-Paket (ohne Adaptiv-Fahrwerk). Ausstattung war recht umfangreich, wenn auch weit von „Vollausstattung“. Anbei die wichtigsten Extras:
- Navipaket Connected drive
- Sportautomatik
- Leder Dakota
- Adaptive LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent
- 19“-Mischbereifung
- Active Protection
- Komfortzugang
- Spurwechselwarnung
- Elektrische Sitzverstellung
- Harman-Kardon (oder wie man es schreibt)
Ansonsten keine weitere Assistenten, oder Adaptiv-Tempomat.

Und nun die Eindrücke und Vergleich

Vergleich generell F30 versus F36
Das war zum ersten Mal, dass ich für mehr als paar Tage eine Stufenheck-Limo hatte. Und diese Erfahrung hat mich aus Überlegungen à la Jaguar XE recht erfolgreich „geheilt“. Der Kofferraumzugang ist im Vergleich mit dem F36 ein Witz, wenn auch die absolute Kofferraum-Größe nicht das Problem darstellt. Was ich auch doof fand, dass es trotz Komfortzugang keine Möglichkeit gibt, vom Interieur aus den Kofferraumdeckel zu öffnen (bis auf den Wagenschlüssel, versteht sich).
Was mich in diesem direkten Vergleich F30 x F36 jedoch überrascht hat, ist die Sitzposition. Obwohl die Fahrzeuge auf gleicher Plattform basieren und die Sitze gleich sind, ist die Sitzposition in (m)einem 4er spürbar tiefer, man ist viel besser ins Auto integriert. Kann aber natürlich auch sein, dass da die elektr. Sitzverstellung im 3er eine Rolle gespielt hat, die ich in meinem Auto nicht habe. Und wenn wir schon beim Thema elektrische Sitzverstellung sind – sie ist in der Tat gegenüber der grobrastigen manuellen Sitzverstellung schon ein Segen…
Weiter zum Thema Sitze – Leder Dakota. In meinem 4er habe ich Stoffsitze und die habe ich sehr schnell vermisst. Dass ich kein Lederfreund bin, war für mich nichts Neues. Aber vor allem an den kalten, feuchten Morgen war das Leder schon extrem unangenehm. Vermutlich wegen der größeren Materialstärke hat auch die Sitzheizung um einiges später Wärme geliefert. Bei Fahrten >1Std. hatte ich dann wiederum feuchten Rücken (die Sitzheizung war natürlich aus 😉 ) und in Kurven rutscht man trotz eng eingestellten Seitenwangen mehr rum, als auf Stoffsitzen. Fazit für mich (!) – wenn schon Leder, dann nur Wildleder, dieses lackierte Glattleder ist definitiv nix für mich.

Fahrverhalten
Sowohl mein 4er als auch der 3er haben das „normale“ (nicht-adaptive) M-Fahrwerk. Um es kurz zusammenzufassen – der 3er ist einen Tick komfortabel (und das trotz 19“ gegenüber meinen 18“), aber die Seitenneigung ist größer (evtl. auch nur gefühlt wg. der höheren Sitzposition??). Gefühlt bin ich in meinem 4er schneller in Kurven unterwegs, aber gemessen habe ich das natürlich nicht. Ein direkter Vergleich z.B. an einer abgesperrten Teststrecke würde mich wirklich interessieren. Das größere Gewicht des 6-enders über der Frontachse könnte natürlich auch noch eine Rolle spielen. Fazit für mich – mit dem 4er hat man mehr Fahrspaß, wenn auch der Vorsprung nur minimal ist.

Lenkung
Im 3er war die variable Sportlenkung, im 4er habe ich „nur“ die normale Servotronik. Einerseits ist die variable Übersetzung beim Rangieren schon angenehm, bei sportlicherer Fahrweise hat mich das aber eher gestört. Die Nicht-Linearität führt nämlich dazu, dass man in der Kurve oft nachkorrigieren muss, weil das Gehirn diese Nicht-Linearität nicht in dem „automatisierten Prozess Lenken“ berücksichtigen kann. Da ja jede Kurve einen anderen Radius und die VSL somit eine andere Stufe der Nicht-Linearität erreicht, kann sich kein Automatismus entwickeln. Fazit für mich – der Zugewinn in der Stadt wäre mir persönlich nicht so wichtig, wie die o.g. Problematik bei schnellerem Fahren -> ich würde die VSL nicht nehmen.

LED-Licht
Darauf war ich sehr gespannt, weil ich bei meinen Probefahrten 2014 einen 4er mit LED hatte und dort hat mich diese Lichttechnik nicht überzeugt. Um es kurz zu sagen – ich konnte nun keine große Entwicklung feststellen. Das LED-Licht ist immer noch recht fleckig und vor allem die Reichweite bei Fernlicht kann mit meinen Xenons nicht mal annähernd mithalten. Auf der Plus-Seite liegen dann die sehr weiße und somit recht angenehme Lichtfarbe, sowie die bauartbedingt schnellere Regelbarkeit. So wurden beim aktivierten Fernlichtassistent Bereiche schneller ein- und ausgeblendet. Eine Sache ist noch erwähnenstwert – bei aktivierten Fernlichtassi und einem vorausfahrenden Fahrzeug war der „Dunkelbereich“ (also da, wo das vorausfahrende Fahrzeug ausgeblendet wird) deutlich breiter, als bei meinen Xenons. Sprich der mit Fernlicht ausgeleuchteter Bereich ist bei meinen Xenons größer, als bei den LEDs. Fazit für mich – bis auf die angenehmere Lichtfarbe finde ich die Xenons im 4er besser als die LEDs im 3er und würde (falls es die Möglichkeit noch geben wird) bei der Bestellung meines nächsten (vermutlich) 4ers wieder die Xenons nehmen.

Getriebe
Ich habe in diesem Forum schon mehrmals meine Abneigung gegenüber Automatikgetriebe kundgetan und obwohl die 8HP wirklich eine sehr gute Automatik ist, war die Handschaltung neben den Stoffsitzen die Sache, die ich am meisten vermisst habe. Die 8HP schaltet im Komfortmodus butterweich, die künstlichen Schaltrucken im Sportmodus fand ich dagegen ziemlich doof. Die Schaltpunkte fand ich aber immer irgendwie unstimmig. Im Komfortmodus ist die ziemlich trantütig und man muss schon sehr viel Gas geben, damit sie runterschaltet. Im Sportmodus (in dem ich die meiste Zeit unterwegs bin) schaltet sie wieder zu hektisch runter und hält unnötig lange den niedrigeren Gang. Folge war, dass ich außerorts fast immer im manuellen Modus unterwegs war, was natürlich den Sinn einer Automatik schon ziemlich unterminiert. Auch ist in Verbindung mit der Automatik die Start-Stopp-Automatik recht nervig, weil man deren Funktion eben nicht mit der Kupplung steuern kann, wie bei einem Handschalter. Und egal, wie sanft ich die Bremse berührt habe, beim Anhalten ist der Motor sofort ausgegangen…

Motor
Dieses Kapitel habe ich absichtlich als letztes gelassen. Der Motor ist nämlich schon eine Wucht! Er hat nicht die eine herausragende Stärke, die meinem 28er alt aussehen lassen würde. Es ist eher die Summe der (oft kleinen) Vorteile, die sich zu einem grandiosen Gesamtbild zusammenfügt. So ist mein 28er kurz über dem Leerlauf auch absolut vibrationsarm, der 40er ist es aber eben auch im Leerlauf. Der Klang meines 4er ist (wenn auch künstlich nachgeholfen) wirklich nicht schlecht, der Sound des 40er ist aber vor allem im Bereich um die 2500-3000 Umdrehungen zum Niederknien! Andererseits muss ich aber hier anmerken, dass in höheren Drehzahlen der 40er schon recht hell klingt, nicht so voluminös, wie in den niedrigeren Drehzahlen. Oder das kurze „Aufbellen“ beim Anlassen im kalten Zustand ist schon eine Ansage und macht sofort Laune aufs Losfahren.
Die Mehrleistung gegenüber dem 28er spürt man in jeder Lage, das beim 28er schon sehr kleine Turboloch ist beim 40er so gut wie gar nicht spürbar – sicherlich die Folge des um 50% größeren Hubraum, sowie der neuen Motorengeneration mit der indirekten Ladeluftkühlung usw.
Und dann wäre da noch das Thema Verbrauch, das mich vielleicht am meisten verblüfft hat – bei der Übernahme des Wagens (mit grade mal 600km auf dem Tacho) habe ich den Bordcomputer genullt. Und nach den 5500km stand dort 8,6l…!!! Diese „nackte“ Zahl sagt natürlich nichts, weil der Fahrstil, Fahrprofil usw. nicht beschrieben wurde. Wenn ich aber sage, dass ich bei meinem 4er den gleichen Langzeitverbrauch habe, sieht es schon anders aus. Sprich die fast 70-Mehr-PS und 2 zusätzliche Zylinder haben (bei meinem Fahrstil) keinen Einfluss auf den Verbrauch! Es gab auch Tage, an denen ich nach den 40km-Fahrt zur Arbeit mit Verbräuchen um 7l ausgestiegen bin. Es sind natürlich alles Werte nach BC, die ich rechnerisch nicht nachgeprüft habe. Die real erreichbaren Reichweiten haben jedoch immer wieder gezeigt, dass sie ungefähr stimmen mussten.

Gesamtfazit – es waren sehr interessante 6 Wochen, die mir einige interessante Erkenntnisse geliefert haben. Nicht nur, was die Nachfolgerautos angeht, sondern auch, dass ich bei der Wahl meines 4ers samt der Extras richtig lag und ihn vermutlich auch deshalb relativ schnell zurück haben wollte.
Was ich nun nach dem 340er vermissen werde: Motor mit seinem Klang und Kraft; das ist wirklich ein Meisterstück von Motor! Was ich definitiv nicht vermissen werde, ist die Automatik, Ledersitze bzw. Sitzposition generell sowie die Stufenheckkarosserie. Generell bin ich jedoch froh, wieder in meinem 4er fahren zu können, das für mich (!) das bessere, schönere und praktischere Auto ist.

Gruß, Bartik

Beste Antwort im Thema

Tach allerseits,
mein 4er wurde Mitte September wegen gewissen Motorproblemen für ca. 6 Wochen nach München geholt. In der Zwischenzeit habe ich als Ersatzwagen einen fast nagelneuen 340iA F30 LCI bekommen. Seit Freitag ist mein 4er wieder zurück und der 3er abgegeben. In den 6 Wochen bin ich mit dem 3er ca. 5500km gefahren, sodass ich das Auto recht gut kennengelernt habe. Nun möchte ich hier paar Eindrücke und Vergleiche mit meinem 4er GC schildern.

Zuerst grob zum 3er, den ich hatte – wie gesagt 340iA sDrive mit kompletten M-Paket (ohne Adaptiv-Fahrwerk). Ausstattung war recht umfangreich, wenn auch weit von „Vollausstattung“. Anbei die wichtigsten Extras:
- Navipaket Connected drive
- Sportautomatik
- Leder Dakota
- Adaptive LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent
- 19“-Mischbereifung
- Active Protection
- Komfortzugang
- Spurwechselwarnung
- Elektrische Sitzverstellung
- Harman-Kardon (oder wie man es schreibt)
Ansonsten keine weitere Assistenten, oder Adaptiv-Tempomat.

Und nun die Eindrücke und Vergleich

Vergleich generell F30 versus F36
Das war zum ersten Mal, dass ich für mehr als paar Tage eine Stufenheck-Limo hatte. Und diese Erfahrung hat mich aus Überlegungen à la Jaguar XE recht erfolgreich „geheilt“. Der Kofferraumzugang ist im Vergleich mit dem F36 ein Witz, wenn auch die absolute Kofferraum-Größe nicht das Problem darstellt. Was ich auch doof fand, dass es trotz Komfortzugang keine Möglichkeit gibt, vom Interieur aus den Kofferraumdeckel zu öffnen (bis auf den Wagenschlüssel, versteht sich).
Was mich in diesem direkten Vergleich F30 x F36 jedoch überrascht hat, ist die Sitzposition. Obwohl die Fahrzeuge auf gleicher Plattform basieren und die Sitze gleich sind, ist die Sitzposition in (m)einem 4er spürbar tiefer, man ist viel besser ins Auto integriert. Kann aber natürlich auch sein, dass da die elektr. Sitzverstellung im 3er eine Rolle gespielt hat, die ich in meinem Auto nicht habe. Und wenn wir schon beim Thema elektrische Sitzverstellung sind – sie ist in der Tat gegenüber der grobrastigen manuellen Sitzverstellung schon ein Segen…
Weiter zum Thema Sitze – Leder Dakota. In meinem 4er habe ich Stoffsitze und die habe ich sehr schnell vermisst. Dass ich kein Lederfreund bin, war für mich nichts Neues. Aber vor allem an den kalten, feuchten Morgen war das Leder schon extrem unangenehm. Vermutlich wegen der größeren Materialstärke hat auch die Sitzheizung um einiges später Wärme geliefert. Bei Fahrten >1Std. hatte ich dann wiederum feuchten Rücken (die Sitzheizung war natürlich aus 😉 ) und in Kurven rutscht man trotz eng eingestellten Seitenwangen mehr rum, als auf Stoffsitzen. Fazit für mich (!) – wenn schon Leder, dann nur Wildleder, dieses lackierte Glattleder ist definitiv nix für mich.

Fahrverhalten
Sowohl mein 4er als auch der 3er haben das „normale“ (nicht-adaptive) M-Fahrwerk. Um es kurz zusammenzufassen – der 3er ist einen Tick komfortabel (und das trotz 19“ gegenüber meinen 18“), aber die Seitenneigung ist größer (evtl. auch nur gefühlt wg. der höheren Sitzposition??). Gefühlt bin ich in meinem 4er schneller in Kurven unterwegs, aber gemessen habe ich das natürlich nicht. Ein direkter Vergleich z.B. an einer abgesperrten Teststrecke würde mich wirklich interessieren. Das größere Gewicht des 6-enders über der Frontachse könnte natürlich auch noch eine Rolle spielen. Fazit für mich – mit dem 4er hat man mehr Fahrspaß, wenn auch der Vorsprung nur minimal ist.

Lenkung
Im 3er war die variable Sportlenkung, im 4er habe ich „nur“ die normale Servotronik. Einerseits ist die variable Übersetzung beim Rangieren schon angenehm, bei sportlicherer Fahrweise hat mich das aber eher gestört. Die Nicht-Linearität führt nämlich dazu, dass man in der Kurve oft nachkorrigieren muss, weil das Gehirn diese Nicht-Linearität nicht in dem „automatisierten Prozess Lenken“ berücksichtigen kann. Da ja jede Kurve einen anderen Radius und die VSL somit eine andere Stufe der Nicht-Linearität erreicht, kann sich kein Automatismus entwickeln. Fazit für mich – der Zugewinn in der Stadt wäre mir persönlich nicht so wichtig, wie die o.g. Problematik bei schnellerem Fahren -> ich würde die VSL nicht nehmen.

LED-Licht
Darauf war ich sehr gespannt, weil ich bei meinen Probefahrten 2014 einen 4er mit LED hatte und dort hat mich diese Lichttechnik nicht überzeugt. Um es kurz zu sagen – ich konnte nun keine große Entwicklung feststellen. Das LED-Licht ist immer noch recht fleckig und vor allem die Reichweite bei Fernlicht kann mit meinen Xenons nicht mal annähernd mithalten. Auf der Plus-Seite liegen dann die sehr weiße und somit recht angenehme Lichtfarbe, sowie die bauartbedingt schnellere Regelbarkeit. So wurden beim aktivierten Fernlichtassistent Bereiche schneller ein- und ausgeblendet. Eine Sache ist noch erwähnenstwert – bei aktivierten Fernlichtassi und einem vorausfahrenden Fahrzeug war der „Dunkelbereich“ (also da, wo das vorausfahrende Fahrzeug ausgeblendet wird) deutlich breiter, als bei meinen Xenons. Sprich der mit Fernlicht ausgeleuchteter Bereich ist bei meinen Xenons größer, als bei den LEDs. Fazit für mich – bis auf die angenehmere Lichtfarbe finde ich die Xenons im 4er besser als die LEDs im 3er und würde (falls es die Möglichkeit noch geben wird) bei der Bestellung meines nächsten (vermutlich) 4ers wieder die Xenons nehmen.

Getriebe
Ich habe in diesem Forum schon mehrmals meine Abneigung gegenüber Automatikgetriebe kundgetan und obwohl die 8HP wirklich eine sehr gute Automatik ist, war die Handschaltung neben den Stoffsitzen die Sache, die ich am meisten vermisst habe. Die 8HP schaltet im Komfortmodus butterweich, die künstlichen Schaltrucken im Sportmodus fand ich dagegen ziemlich doof. Die Schaltpunkte fand ich aber immer irgendwie unstimmig. Im Komfortmodus ist die ziemlich trantütig und man muss schon sehr viel Gas geben, damit sie runterschaltet. Im Sportmodus (in dem ich die meiste Zeit unterwegs bin) schaltet sie wieder zu hektisch runter und hält unnötig lange den niedrigeren Gang. Folge war, dass ich außerorts fast immer im manuellen Modus unterwegs war, was natürlich den Sinn einer Automatik schon ziemlich unterminiert. Auch ist in Verbindung mit der Automatik die Start-Stopp-Automatik recht nervig, weil man deren Funktion eben nicht mit der Kupplung steuern kann, wie bei einem Handschalter. Und egal, wie sanft ich die Bremse berührt habe, beim Anhalten ist der Motor sofort ausgegangen…

Motor
Dieses Kapitel habe ich absichtlich als letztes gelassen. Der Motor ist nämlich schon eine Wucht! Er hat nicht die eine herausragende Stärke, die meinem 28er alt aussehen lassen würde. Es ist eher die Summe der (oft kleinen) Vorteile, die sich zu einem grandiosen Gesamtbild zusammenfügt. So ist mein 28er kurz über dem Leerlauf auch absolut vibrationsarm, der 40er ist es aber eben auch im Leerlauf. Der Klang meines 4er ist (wenn auch künstlich nachgeholfen) wirklich nicht schlecht, der Sound des 40er ist aber vor allem im Bereich um die 2500-3000 Umdrehungen zum Niederknien! Andererseits muss ich aber hier anmerken, dass in höheren Drehzahlen der 40er schon recht hell klingt, nicht so voluminös, wie in den niedrigeren Drehzahlen. Oder das kurze „Aufbellen“ beim Anlassen im kalten Zustand ist schon eine Ansage und macht sofort Laune aufs Losfahren.
Die Mehrleistung gegenüber dem 28er spürt man in jeder Lage, das beim 28er schon sehr kleine Turboloch ist beim 40er so gut wie gar nicht spürbar – sicherlich die Folge des um 50% größeren Hubraum, sowie der neuen Motorengeneration mit der indirekten Ladeluftkühlung usw.
Und dann wäre da noch das Thema Verbrauch, das mich vielleicht am meisten verblüfft hat – bei der Übernahme des Wagens (mit grade mal 600km auf dem Tacho) habe ich den Bordcomputer genullt. Und nach den 5500km stand dort 8,6l…!!! Diese „nackte“ Zahl sagt natürlich nichts, weil der Fahrstil, Fahrprofil usw. nicht beschrieben wurde. Wenn ich aber sage, dass ich bei meinem 4er den gleichen Langzeitverbrauch habe, sieht es schon anders aus. Sprich die fast 70-Mehr-PS und 2 zusätzliche Zylinder haben (bei meinem Fahrstil) keinen Einfluss auf den Verbrauch! Es gab auch Tage, an denen ich nach den 40km-Fahrt zur Arbeit mit Verbräuchen um 7l ausgestiegen bin. Es sind natürlich alles Werte nach BC, die ich rechnerisch nicht nachgeprüft habe. Die real erreichbaren Reichweiten haben jedoch immer wieder gezeigt, dass sie ungefähr stimmen mussten.

Gesamtfazit – es waren sehr interessante 6 Wochen, die mir einige interessante Erkenntnisse geliefert haben. Nicht nur, was die Nachfolgerautos angeht, sondern auch, dass ich bei der Wahl meines 4ers samt der Extras richtig lag und ihn vermutlich auch deshalb relativ schnell zurück haben wollte.
Was ich nun nach dem 340er vermissen werde: Motor mit seinem Klang und Kraft; das ist wirklich ein Meisterstück von Motor! Was ich definitiv nicht vermissen werde, ist die Automatik, Ledersitze bzw. Sitzposition generell sowie die Stufenheckkarosserie. Generell bin ich jedoch froh, wieder in meinem 4er fahren zu können, das für mich (!) das bessere, schönere und praktischere Auto ist.

Gruß, Bartik

162 weitere Antworten
162 Antworten

Danke auch von mir für den top Bericht!

Kann vieles sehr gut nachvollziehen, da ich auch mal vor der Entscheidung 4erGC & 3er Limo stand. Besonders kann ich die bessere Kofferraumzugänglichkeit des F36, die keinesfalls immer so tolle 8HP, die eindeutig tiefere Sitzposition im F36 (el. Sitze hin oder her), die sportlichere Abstimmung des F36 und die Nachteile von Leder unterschreiben.

Interessant ist auch die Einschätzung der LED's. Ich habe ja schon ein schlechtes Gewissen, weil ich die LED's nicht habe, wobei ich mit dem adaptiven Xenonlicht recht zufrieden bin. Ist das wirklich so, dass objektiv betrachtet LED nicht "um Welten" besser ist als Xenonlicht?

Zitat:

@andraxxx schrieb am 31. Oktober 2016 um 14:03:31 Uhr:


@Bartik: Danke für den sehr interessanten Bericht! Wie sieht denn im Moment deine Entscheidung zum nächsten Motor aus? 30i 40i???

Tja, da nun die Familienplanung langsam in die "Ausführungsphase" übergeht ;-) , wird das Geld nicht mehr so locker sitzen wie jetzt. Deshalb ist der 440er keine Option. So gesehen bin ich froh, dass mir BMW die Entscheidung erleichtert und den 440er gar nicht mehr mit Handschaltung anbietet. So komme ich gar nicht erst in die Versuchung, mir den 40er doch noch irgendwie "rationell" schönzureden :-P

In der autubild hamse xenon mit led verglichen. Also dass da xenon schlecjhter war, konnte ich da nicht rauslesen. Einzig dass led wohl günstiger zu sein scheint. Ansonsten wurde auch die fleckige nicht so weit reichende Ausleuchtung bemängelt.lg

Ähnliche Themen

Zitat:

@khuber schrieb am 31. Oktober 2016 um 14:51:21 Uhr:


Interessant ist auch die Einschätzung der LED's. Ich habe ja schon ein schlechtes Gewissen, weil ich die LED's nicht habe, wobei ich mit dem adaptiven Xenonlicht recht zufrieden bin. Ist das wirklich so, dass objektiv betrachtet LED nicht "um Welten" besser ist als Xenonlicht?

Wie ich schon geschrieben hab: generelle Aussagen sind schwierig. So hat z.B. in einem Lichttest das Halogenlicht in Seat Leon (oder wie der heißt) das LED im anderen Leon geschlagen. Beim 3er/4er vergleicht man jedoch sehr gute Xenons mit sehr guten LEDs. Und dann kommt es auch auf die persönliche Präferenzen an. In meinen Augen ist 4er-Xenon besser als 4er-LED, aber auch hier liegen keine Welten dazwischen.

Den 40i "rationell schönreden" brauchst du ja nicht mehr. Du hast es ja für dich REELL erlebt. Rein aus dieser ErFAHRung spricht da alles für den 40er. Da du aber unbedingt den Schalter möchtest, die Automatik für dich also ausgeschlossen ist, würde ich auch nicht die aufgerufenen ~9000brutto mehr hinlegen. Von daher müsstest du dir eher die Automatik schönreden, um in den Genuss des Dich überzeugenden Motor zu kommen, denn der hat in deinem Bericht ja sehr gut abgeschlossen.

Zitat:

@khuber schrieb am 31. Oktober 2016 um 14:51:21 Uhr:


Ist das wirklich so, dass objektiv betrachtet LED nicht "um Welten" besser ist als Xenonlicht?

Schlechtes LED wie im Model S ist auf jeden Fall viel schlechter als gutes Xenon wie im 5 Jahre alten 5er. Es ist fleckig und dunkler und leuchtet links und rechts nicht so weit den Rand aus.

LED wird erst spannend, wenn die neuen Lichtmodule mit 2048 Leuchtpunkten auf den Markt kommen und dann mit guter Optik die Ausleuchtung wieder so schön gleichmäßig sein wird, wie derzeit beim Xenon.

Theoretisch müsste LED viel besser sein, wird im Moment aber nur als Marketingmaßnahme und Kosteneinsparung eingesetzt und kann daher nicht das volle Potential entfalten.

Zitat:

@Berba11 schrieb am 31. Oktober 2016 um 15:18:26 Uhr:


Den 40i "rationell schönreden" brauchst du ja nicht mehr. Du hast es ja für dich REELL erlebt. Rein aus dieser ErFAHRung spricht da alles für den 40er. Da du aber unbedingt den Schalter möchtest, die Automatik für dich also ausgeschlossen ist, würde ich auch nicht die aufgerufenen ~9000brutto mehr hinlegen. Von daher müsstest du dir eher die Automatik schönreden, um in den Genuss des Dich überzeugenden Motor zu kommen, denn der hat in deinem Bericht ja sehr gut abgeschlossen.

Mir die Automatik schönzureden, das habe ich die letzten 6 Wochen versucht. Wie du meinem Bericht entnehmen kannst, nicht erfolgreich... Nö, der 40er wäre wirklich schön, aber man muss auf dem Boden bleiben. Wenn der 30er nur halb so gut sein sollte, wie hier berichtet wird, werde ich damit auch sehr zufrieden sein (und vor allem selbst schalten 😉)

Zitat:

@Bartik schrieb am 31. Oktober 2016 um 15:54:25 Uhr:



Zitat:

@Berba11 schrieb am 31. Oktober 2016 um 15:18:26 Uhr:


Den 40i "rationell schönreden" brauchst du ja nicht mehr. Du hast es ja für dich REELL erlebt. Rein aus dieser ErFAHRung spricht da alles für den 40er. Da du aber unbedingt den Schalter möchtest, die Automatik für dich also ausgeschlossen ist, würde ich auch nicht die aufgerufenen ~9000brutto mehr hinlegen. Von daher müsstest du dir eher die Automatik schönreden, um in den Genuss des Dich überzeugenden Motor zu kommen, denn der hat in deinem Bericht ja sehr gut abgeschlossen.

Mir die Automatik schönzureden, das habe ich die letzten 6 Wochen versucht. Wie du meinem Bericht entnehmen kannst, nicht erfolgreich... Nö, der 40er wäre wirklich schön, aber man muss auf dem Boden bleiben. Wenn der 30er nur halb so gut sein sollte, wie hier berichtet wird, werde ich damit auch sehr zufrieden sein (und vor allem selbst schalten 😉)

Das habe ich gemeint. Denn das schriebst du bereits. Wollte nur klarstellen, dass du dir die Automatik schönreden müsstest, nicht den 40er!

Sehr interessant das zu lesen. Meiner Meinung nach bedarf es aber auch keines weiteren Vergleiches mit irgendeinem anderen Forumsmitglied. Einfach so stehen lassen denn jeder ist anders bzgl der von dir aufgelisteten Punkte.

Kürzlich musste sich @E91_330i entscheiden, ob er den F31 340i Handschalter oder den F36 440i Automatik nimmt. Er ist ebenfalls handschalter-Fan, wie ich früher auch. Er hat sich dann für den 4er entschieden und damit schweren Herzens gegen den handschalter. ich glaube, er fährt den 4er jetzt auch schon mind. 6 Monate. Wäre mal interessant, wie seine Erfahrung mittlerweile ist.

Wird halt in Zukunft ein immer größeres Problem für jemanden, der eine so große Abneigung gegen die Automatik hat.
Gerade bei den Sahne-Motoren will BMW jetzt schon verstärkt keinen Handschalter mehr anbieten, kauft ja fast keiner mehr.

Beim G30 5er ist nur der 20d noch als Handschalter erhältlich, 30d/ 30i/ 40i nicht mehr.
Ein 20i Handschalter wird noch hinzukommen, vermute ich.

Wenn die das bei den kommenden G2x Modellen auch so machen, muss man zwangsläufig mit den kleinen Motoren zurechtkommen.

Zitat:

@Vega-Driver schrieb am 31. Oktober 2016 um 16:21:13 Uhr:


Gerade bei den Sahne-Motoren will BMW jetzt schon verstärkt keinen Handschalter mehr anbieten, kauft ja fast keiner mehr.

In nicht allzuferner Zukunft wird der Großteil der Autos gar kein schaltbares Getriebe mehr haben. Weder automatisch noch manuell.

Wenn ich das Xenon von meinem F11 mit den LED's der aktuellen E-Klasse vergleiche, dann sind die LED's schon deutlich besser. Ich hoffe mal, dass sie im 3 er ähnlich gut sind. Gut, schlecht war das Xenon nicht, nur bei Regen war es teilweise nicht so toll.

Zitat:

@Vega-Driver schrieb am 31. Oktober 2016 um 16:21:13 Uhr:


Wird halt in Zukunft ein immer größeres Problem für jemanden, der eine so große Abneigung gegen die Automatik hat.
...

Das ist leider kein künftiges Problem, sondern für mich schon harte Realität. Wenn man ein >200PS-Auto mit 4 Türen als Handschalter möchte, landet man schon fast zwangsläufig beim 3er/4er. Was gibt's denn sonst noch in der Mittelklasse? Ford, Opel, Volvo, seit neulich auch Mercedes... Alles ab ca 180PS nur noch mit Automatik... Traurig ist das...

Deine Antwort
Ähnliche Themen