330d mit 200.000 Kilometer
Guten Tag, ich überlege mir einen 3er zu kaufen. Von den 3 Liter Diesel Motoren hört man kaum was schlechtes und deswegen wird meine Wahl wohl auf einen 330d fallen. Ich habe gelesen das die Laufleistung bei den Motoren Nebensächlich sein soll. Aber ist es wirklich zu empfehlen einen 3er mit dem Kilometerstand zu kaufen? Ich fahre ca 20.000 im Jahr und würde ihn gerne 5 Jahre oder länger fahren. Laufleistungen von 300.000 km und mehr sind keine Seltenheit aber ein bisschen unsicher bin ich mir doch.
Kleine Frage noch. Lohnt es sich einen f30 zu kaufen der 5 tausend mehr kostet oder würde ein e90 auch ausreichen? Was sind die deutlichen Vorteile vom f30 gegenüber dem e90?
Optisch finde ich den f30 schon deutlich ansprechender doch ist der technische unterscheid groß und würde ich es bereuen einen e90 gekauft zu haben?
Danke für eure Tips
60 Antworten
Von allen Motoren im BMW Programm ist der N57 einer der Besten. Wenn ich einen Motor mit hoher Laufleistung kaufen würde, dann wäre der N57 mein Favorit.
Privatkauf würde ich auch bevorzugen, hier kann man mehr über den Wagen und seine Behandlung erfahren als bei irgendeinem Händler....
Okay andere ansicht als ich sie bisher hatte aber es macht sinn. Ein Verkauf im Kundenauftrag müsste aber eigentlich extra erwähnt werden oder?
Ich habe einen mit einer Leistungssteigerung gefunden der nun ca 270ps bringt. Mit einer Laufleistung von 210.000 Kilometern. Kann der n57 mit der Leistungssteigerung gut um oder würdet ihr euch aus diesem Grund distanzieren. Ich habe gemischte Gefühle der Sprung ist jetzt nicht riesig aber die Abnutzung wird wohl denn noch etwas höher sein oder?
Übrigens noch mal vielen Dank für so viele Antworten, ist echt eine Hilfe viele verschiedene Meinungen zu hören 🙂
Zitat:
@Niggi3 schrieb am 22. Januar 2022 um 16:49:21 Uhr:
Da ist natürlich was wahres dran, aber ein älteres Modell zu nehmen mit ein paar Jahren mehr auf dem Buckel stellt in der Hinsicht das gleiche Problem dar. Die Stoßdämpfer und fahrwerksteile sind auch hinüber und müssten erneuert werden.Aber mal eine ganz andere Frage, lieber privat kaufen oder einen Händler vorziehen? Ich habe genau den richtigen gefunden doch ist es ein privatanbieter und das schüchtern mich etwas ein
Wie bereits erwähnt fehlen einfach genaue Daten über die betreffenden Fahrzeuge weil ein e90 könnte in etwa genauso alt sein wie ein F30 aber dafür sehr ausgereift gegenüber dem Neuling, aber ein e90 könnte auch wesentlichälter sein was das ganz grundlegend ändern würde.
Ohne fakten ist die ganze Diskusion darüber rein hypothetischer natur und je nach Laufleistung wird es mit einer Garantie auch nicht mehr viel werden sofern ein renomierter Händler überhaupt noch solch ein Fahrzeug anbieten wird.
Also definitiv eher Privat.
Außerdem welcher seriöser Händler verkauft ein 200tkm Auto an Privat? Normalerweise verkaufen die so etwas an Export/Gewerbe aus Gewährleistungsgründen. Windiger Ausschuss „im Kundenauftrag“ geht offiziell nicht und Garantieversicherungen bezahlen wenn überhaupt nur noch etwas anteilig.
Nicht weil so ein Auto schlecht sein muss, wenn gut behandelt und Langstrecke gefahren.
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Ich habe meinen ersten R6 vor vielen vielen Jahren auch bei einer BMW NL gekauft, 9 Jahre alt, mit 180.000 auf der Uhr. Mit dem Hinweis, man müsste immer mal was dran machen, wäre ja kein Neuwagen. Tatsächlich war eigentlich nie was außerplanmäßiges. Das heißt natürlich nicht, dass es jetzt bei jedem so sein muss. Und die Gewährleistung ist heute auch umfangreicher.
Okay also ein Privatverkauf und was sagt ihr zu einer Softwareoptimierung? Von 258 auf 276 PS sind jetzt ja nicht die Welt. Würdet ihr sagen das ist ungefährlich oder in Ordnung und man kann ihn kaufen
Zitat:
@Niggi3 schrieb am 23. Januar 2022 um 13:51:44 Uhr:
Okay also ein Privatverkauf und was sagt ihr zu einer Softwareoptimierung? Von 258 auf 276 PS sind jetzt ja nicht die Welt. Würdet ihr sagen das ist ungefährlich oder in Ordnung und man kann ihn kaufen
Über welche Art von Software Optimierung redest Du? Viele Grüße
Grundsätzlich: wenn ein Auto (900 ccm oder 3000 ccm, egal) durchrepariert und scheckheftgepflegt ist, und wenn man das weiter durchzieht, dann wird es lange halten, auch 5 Jahre und mehr.
Allerdings können Bauteile unter Umständen einkrachen. Dazu gehören Turbo, Getriebe, Kupplung, und wenn es ganz schlecht läuft, auch der Motor. Mit Garantie und Kulanz darf man da meist nicht viel ausrechnen, aber (teure) Gebrauchtwagengarantien (auch als eigene Versicherung) können eine gewisse Polsterung des Risikos bedeuten.
Wenn das Auto sonst Top ist, lohnt jede Reparatur. Wenn das Auto sonst Halbschrott ist, ist es dann Ganzschrott.
20.000 km im Jahr ist nicht viel. Kurzstrecke ist aber über allen Bedingungen tödlich die den BMWd.
Fazit: 200k km im 330d ist kein Risiko, wenn:
- das Auto top gepflegt ist
- sich die Möglichkeit einer teuren Reparatur über einen günstigen Preis relativiert
- Du eine Alternative zur Hand hast, wenn doch mal etwas einkracht
Ich kenne nur die 2l-Reihe von BMW. Die F30-Reihe ist besser durchdacht als die E90. Vom Rostschutz im E90 war ich nicht restlos überzeugt. Die Motorhaube mit der Furche quer vor der Motorhaube ist beim F30 ein Designfail erster Güte, ich mag das Auto gar nicht von vorne annähern.
Der F30 ist erst nach dem Facelift wirklich gut. Ab da spielt auch LED eine Rolle. Davor hat er noch Resteigenschaften des E90, Halogen, evtl. Xenon und klassische Lampen - was nervig ist.
Eigentlich steht der TE irgendwie nach knapp 4 Monaten immer noch am Anfang😕:
https://www.motor-talk.de/.../...atung-f31-320d-330d-t7171596.html?...
Das, obwohl er bereits dort und auch noch in einem weiteren Trööööt zahlreiche sachliche Hinweise bekommen hat.
Ich warte jetzt erstmal darauf, dass der TE möglicherweise einen neuen Thread zu einem BMW mit 300.000 km aufmacht 😉.
Hallo,
ich habe im Sommer '21 einen F31 330d x-drive mit M-Paket und seinerzeit 304.000km gekauft, war der günstigste im Netz mit knapp unter 11.000€ und vom Erst- sowie Vorbesitzer als reines Langstreckenfahrzeug benutzt. 60-70.000km und zwei mal beim Service pro Jahr. Ich fahre nicht soviel und bin mittlerweile bei 310tkm.
Komplett scheckheftgepflegt bei BMW und bis auf ein paar optische Kampfspuren durch kleine Steinschläge an der Front sowie etwas gesiebte Scheinwerfergläser auch im allgemein guten Zustand.
Der Vorbesitzer spendierte dem Wagen noch einen neuen DPF (gebrochen, über Garantie abgerechnet) und eine neue Frontscheibe.
Fahrwerkstechnisch alles noch original, auch die Stoßdämpfer sind noch die ersten und laut Prüfstand top. Ein vorderer Querlenker wurde vor 3 Jahren getauscht und demnächst ist das linke Axialgelenk der Spurstange fällig. Unterboden sauber, ohne Rost und alle Aggregate sind dicht.
Zum Motor:
Beim Kauf machte der Motor im Kettenbereich leichte Geräusche und die wurden bei jedem Kaltstart, speziell jetzt in den Winter hinein, immer stärker und man hatte schon Angst, dass sie da jeden Moment überspringt.
Habe dann in einer darauf spezialisierten Firma in Polen (hinter Breslau) alle 3 Steuerketten, die Spanner sowie Schienen, Kettenräder und pro forma sämtliche Dichtungen, auch im Ölfilterbereich, Wellendichtringe VaG, Pleuellager (alte waren aber noch gut!), Lambdasonde, Ansaugbrücke (durch eine gereinigte, alte war nicht so schlimm wie befürchtet) tauschen sowie die Kanäle im Zylinderkopf reinigen lassen. Zum Schluss noch alle Öle gewechselt bis auf das der 8HP.
Teile hatte ich vorher alle schon besorgt und die komplette Reparatur dauerte 7h und 700€ für 2 Leute.
Der Turbolader und auch sonst sämtliche Anbauteile sind auch noch die ersten.
Zusammengefasst: An sich ist der Motor unkrititisch, aber bei höheren Laufleistungen, wie einige Vorredner schon schrieben, kommt der Kettentrieb in den Fokus. Das war auch der einzige eigentliche Schaden bei mir, alles andere war nur Prophylaxe.
Das VTG ist absolut unauffällig und auch noch das erste, was ich auch kaum glauben konnte nach all dem, was man hier so liest..
Die 8HP Sportautomatik schaltet auch in allen Betriebsmodi sauber, ruckfrei und ohne rutschen.
Eine Spülung des Getriebes steht aber als nächstes auf der Liste, es dürfte noch das erste Öl sein.
Summa Summarum, ich würde auch wieder ein Fahrzeug mit hoher Laufleistung kaufen, wenn:
- der allgemeine Wartungs- und Pflegezustand stimmt
- das Fahrprofil des/der Vorbesitzer einigermaßen bekannt und nachvollziehbar ist
- der Preis angemessen ist und man sich im Klaren darüber ist, was eventuelle Reparaturen kosten können
Viel Text, aber das wäre mal mein Gesamteindruck von dem Fahrzeug nach einem halben Jahr und 6.000km.
Danke für die ausführliche Antwort, schöner Erfahrungsbericht. Gibt mir ein bisschen mehr Sicherheit. Ich habe jetzt einen mit 210.000 in Aussicht der mir sehr gut gefällt. Ich werde auf Rasseln der Kette auf jeden fall achten.
Wenn sie rasselt, reicht es eventuell auch, einen neuen Spanner und Gleitschienen zu verbauen. Das hängt dann auch von der Kettenlängung ab. Die Kettenlängung kann man wie beim Fahrrad prüfen. 10 Rollen, Meßschieber messen, mit Soll vergleichen.
Allerdings, die Kette sitzt hinten und der Motor muss raus.
Ist es da bei dem Kilometerstand nicht fast sinnvoll die Kette auch zu wechseln wenn der Motor schon mal draußen ist?
Zitat:
@joe_e30 schrieb am 24. Januar 2022 um 11:19:50 Uhr:
Wenn sie rasselt, reicht es eventuell auch, einen neuen Spanner und Gleitschienen zu verbauen. Das hängt dann auch von der Kettenlängung ab. Die Kettenlängung kann man wie beim Fahrrad prüfen. 10 Rollen, Meßschieber messen, mit Soll vergleichen.Allerdings, die Kette sitzt hinten und der Motor muss raus.
Nein, der Motor kann drin bleiben, aber Getriebe und - falls vorhanden - die Allrad-Teile müssen raus.
Rasseln ist das eine, zum Schluss waren es bei mir schon deutlich schabende Geräusche bzw. schlagende, wenn die immer auf die Schienen kracht.
Als vorbeugende und erste Maßnahme könnte man aber wirklich den neuen Kettenspanner mit längerem Ausrückweg verbauen.
@ Thenitob:
Danke für diesen schönen Bericht. Mein Lob dafür, mit etwas Einsatz auch mal alternative Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man eine lange Autonutzung preiswert mit richtiger Wartung ermöglichen kann.
Mein 430d GC aus 3-2015 liegt jetzt bei 175.000 km. Nach Dieseladditiv ist das Ruckeln wieder weg und mit Monzol läuft der Wagen gefühlt besser denn je. Habe letztes Jahr eine Getriebespülung für 400 EUR machen lassen, ansonsten ist nie etwas gewesen, außer 1 Tausch AGR Kühler auf Kulanz.
Der Rüttel- bzw. Stoßdämpfertest beim ADAC hat kürzlich Bestwerte der Dämpfer und des M-Fahrwerkes bestätigt, wobei der ältere TÜV Prüfer BMW generell in Sachen Qualität lobte.
Dieses Auto werde ich vermutlich nie verkaufen, es kommt allenfalls irgendwann eine Elektroschleuder hinzu.
Insofern werde ich irgendwann deine ausgeführten Wartungen nachahmen, vielleicht auch in PL.
Und der Wagen mutiert dann zum Schönwetterfahrzeug :-)