2.0TDI, 140PS, Leistungsentfaltung
Tach!
Ich hätte da mal ein Frage zur Leistungsentfaltung des "neuen" 2.0TDI. Sagen wir am Beispiel eines Fzg. mit 140PS, Sechsganggetriebe (Handschaltung), Common Rail.
Ich hatte da im Laufe der letzten Woche ein interesantes Gespräch mit "meinem Chefmechaniker" von VW. Und der muss sich ja schliesslich mit den hauseigenen TDIs auskennen. Zudem deckte sich das was er sagte, mit Gelesenem.
Meine Frage ist: Wie "fühlt" sich der neue 2.0 TDI (Common Rail, 140PS) im Vergleich zu einem nominal gleichstarken (altem, echtem) TDI an?
Der Common Rail Diesel soll kultuvierter sein, aber nicht mehr diese "brachiale" Leistungsentfaltung haben wie der alte.
Wenn ich mir einen neuen Golf TDI kaufe, dann hätte ich gerne wieder diesen "Diesel - Dampfhammer". Also, was tun? - Gleich auf den GTD (170PS) gehen, oder gar die Marke wechseln?
Ich möchte deshalb nicht gleich auf einen 2.7TDI oder 3.0TDI aus Ingolstadt gehen müssen, nur weil ich manchmal gerne etwas mehr Schub fahre. Oder ist das gerade das Kalkül?
Wer kann also sagen, wie der Unterschied ist? - Ich schätze, da ist bald eine Probefahrt fällig...
Auf die Dauer hilft nur Pow... DREHMOMENT!
Beste Grüsse!
DieselWeazel
Beste Antwort im Thema
Ich stelle ein Drehmomentdiagramm rein.
Auf der Grafik sind Charakteristiken von zwei 2.0 140 PS TDI Motoren zu sehen: PD und CR.
Quelle VW.
53 Antworten
Auch wenns nicht unbedingt eine direkte Antwort auf deine Frage ist:
Es ist nicht nur die etwas harmonischere Leistungsentfaltung des CR-TDI (gegenüber dem "alten" PD), es ist vor allem die teils deutlich längere Übersetzung von neuen Fahrzeugen (und das trifft nicht nur auf den Golf mit diesem Motor zu), die auch aufgrund der immer strengeren Flottenvorgaben (Normverbrauch), viel "Temperament" zu Nichte macht.
Bis vor sagen wir mal 5 oder 7 Jahren war es eigentlich durchaus üblich, dass ein TDI bei der eingetragenen Höchstgeschwindigkeit im höchsten Gang auch die Nenndrehzahl erreicht hat (sprich z.B. bei 205km/h waren dann auch 4000U/min am Drehzahlmesser).
Heute ist es aber so, dass immer länger übersetzte Getriebe verbaut werden (da stehen dann wenn überhaupt noch 3500U/min bei der Höchstgeschwindigkeit am Drehzahlmesser). Klar, man kann zurück schalten, aber wenn man dann z.B. mal im 6. Gang auf der Autobahn unterwegs ist, dann "fehlt" einfach was (Handschaltung vorausgesetzt) - schaltet man dann einen oder zwei Gänge zurück geht das Teil auch wieder recht gut.
--> es liegt nicht nur am Motor, sondern auch an den Rahmenbedingungen. In deinem Fall würde ich den GTD empfehlen, der ist nicht extra lang übersetzt und hat auch genug Leistung. Idealerweise dann mit DSG, weil dieses dann einfach bequem zurück schaltet, wenn man wirklich mal die volle Beschleunigung haben will.
Just my 2 Cents (und: was für die Beschleunigung zählt ist die Radzugkraft)
Moin, ich hatte fünf Jahre und fast 180000 km (2006-2011) einen A3 TDI (140 PS-Pumpe-Düse, Handschalter) und fahre jetzt seit neun Monaten und 27000 km Golf 4motion (140 PS Commonrail, Handschalter). Kein Vergleich! Der CR-Golf zieht praktisch ohne Turboloch (und ohne späteren Turbo-Bumms) spontan ab! Obwohl der Golf Allrad hat verbraucht er (bei mir 😉) praktisch das gleiche wie der Audi (im Sommer ca. sechs, im Winter ca. sieben Liter). Die "brachiale Leistungsentfaltung" gibt es mit 140 PS nicht mehr, ist jetzt alles harmonischer, eine Probefahrt mit dem GTD ist also zu empfehlen...😁
Zitat:
Original geschrieben von Saschiii
"...Die "brachiale Leistungsentfaltung" gibt es mit 140 PS nicht mehr, ist jetzt alles harmonischer, eine Probefahrt mit dem GTD ist also zu empfehlen...😁..."
Ich glaube ich kriege gleich einen "Anfall". Das kann doch nicht wahr sein!!!
Aber danke für die Beiträge soweit. Bitte weiter so! Schätze, in dieser Angelegenheit bin ich Masochist.
Ok, der alte PD hatte einen beeindruckenden Drehmomentbuckel. Aber ab 3000 U/min war er regelrecht zugeschnürt. Dann war Schluß mit Lustig.
Der CR dreht da locker-flockig weiter bei viel besserer Laufkultur.
Das Beste wäre ein Kombi aus beidem. Gibts aber leider nicht. Auch nicht beim GTD. Im Gegenteil, der 140 PS CR kommt in den kleinen Gängen sogar einen Tick früher "in die Puschen".
Übrigens liebe ich mein lang übersetztes 6Gang Getriebe. Eine wahre Wohltat auf langen Strecken.
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Kauf dir einen 1,6 TDI und lass dir einen "Riesenbumms" von 2500-3000 reinprogrammieren.
So verblendet kann doch keiner sein, was hat man von einem "Bümmschen", wenn die Kiste ansonsten nicht voran kommt?
Nana, muss ja nicht gleich wieder ausarten 🙂
Ich kann DW gut verstehen. In meinem A4 werkelt ja auch noch der alte PD.
Letztens hab ich mal den aktuellen Passat (140 CR) von einem Bekannten
gefahren.
Ja, er ist leiser und auch ziemlich drehfreudig. Aber 'unspektakulär'.
Irgendwie war bei mir immer der Gedanke im Hinterkopf: wann gehts denn jetzt mal voran ?
Zumindest gefühlt passierte da nicht viel, auch wenn die Tachonadel etwas
anderes zeigte.
Viele Grüße
Steelworks
Das brachichale des PD Motors war nur subjektiv, da steilerer Drehmomentanstieg, aber nicht insgesamt höher, schneller ist er dadurch nicht. Insgesamt fährt man mit einem CR-Diesel immer besser würde ich sagen.
Der GTD hat übrigens dank größerem Turbo sogar ein etwas trägeres Ansprechverhalten, was aber durch eine kürzere Übersetzung und natürlich im nachhinein durch die Mehrleistung wieder kaschiert wird.
Und übrigens, am ende zählt doch die Leistung und nicht das Drehmoment 😉
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Das brachichale des PD Motors war nur subjektiv, da steilerer Drehmomentanstieg, aber nicht insgesamt höher, schneller ist er dadurch nicht. Insgesamt fährt man mit einem CR-Diesel immer besser würde ich sagen.
Der GTD hat übrigens dank größerem Turbo sogar ein etwas trägeres Ansprechverhalten, was aber durch eine kürzere Übersetzung und natürlich im nachhinein durch die Mehrleistung wieder kaschiert wird.Und übrigens, am ende zählt doch die Leistung und nicht das Drehmoment 😉
ich bin mehr für drehmoment, da man die volle leistung nur für höchstgeschwindigkeit braucht...
Ich nutze die volle Leistung immer zum Beschleunigen 😛 Da hilft mir das Drehmoment nicht viel 😉
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Ich nutze die volle Leistung immer zum Beschleunigen 😛 Da hilft mir das Drehmoment nicht viel 😉
also immer schön auf 4000u/min laufen lassen und dann kupplung loslassen und anfahren??? volllast 4ever😉
Zitat:
Original geschrieben von garfield126
also immer schön auf 4000u/min laufen lassen und dann kupplung loslassen und anfahren??? volllast 4ever😉Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Ich nutze die volle Leistung immer zum Beschleunigen 😛 Da hilft mir das Drehmoment nicht viel 😉
Im Idelfall ja 😁
PS: 4200rpm sogar
Im ernst, rede dich nicht raus, du hast gesagt volle Leistung nur für Vmax, das ist falsch, die beste Beschleunigung hat man immernoch bei voller Leistung und nicht bei vollem Drehmoment und die nutze ich annähernd viel öfter als wirklich Vmax zu fahren.
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Das brachichale des PD Motors war nur subjektiv, da steilerer Drehmomentanstieg, aber nicht insgesamt höher, schneller ist er dadurch nicht.[...]
Richtig. Aber mit genau dieser von Subjektivität gekennzeichneten Beschreibung der Gewalttätigkeit des PD-Motors begründet die Fangemeinde dessen (vermeintliche) Drehmomentüberlegenheit. Was ja so nicht stimmt, da letzlich die Radzugkraft im jeweiligen Getriebegang von Interesse ist.
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Im ernst, rede dich nicht raus, du hast gesagt volle Leistung nur für Vmax, das ist falsch, die beste Beschleunigung hat man immernoch bei voller Leistung und nicht bei vollem Drehmoment und die nutze ich annähernd viel öfter als wirklich Vmax zu fahren.
Wenn einem der Verbrauch vollkommen am Ar*** vorbeigeht, kann man es so machen! ;-) Ansonsten liegst du mit hohem Drehmoment mit vergleichbar niedriger max. Leistung wohl IMMER vorne. Schließlich resultiert die Leistung ja aus Drehmoment in Zusammenhang mit der Drehzahl...
BTT:
Ich kenne "nur" den 1.6TDI CR mit 105Ps aus dem Golf 6, im Vergleich zum 105PS PD aus dem Golf 5. Die 5-Gang Übersetzung im kleinen TDI ist wohl tatsächlich etwas lang geraten, der 5te Gang ist annähernd gleich übersetzt wie der 6te in unserem Passat V6 TDI 132kW.
Das 6 Gang Getrieben der stärkeren Diesel (140PS-170PS) sollte dies allerdings wieder "ausgleichen", sodass das genannte, lästige zurückschalten nicht von Nöten sein dürfte?! 😕
Der 140PS wartet schließlich mit 320Nm ab 1750rpm auf, und das bei einem Gewicht von etwas mehr als 1,3t, da sollte das doch kein Problem mehr sein.
Außerdem verstehe ich nicht ganz, was hier alle mit der "brachialen" Entfaltung der PD-Diesel haben?!?
105ps PD: max 250Nm ab 1900, der CR bereits ab 1500rpm -> ist eher noch verständlich, der CR zieht schon früher an, und der PD fühlt sich bei knapp 2000 eben etwas stärker an, da er untenrum vollkommen LAHM ist.
ABER: 140PS PD: max 320Nm zwischen 1750-2500rpm, CR max 320Nm zwischen 1750-2500rpm -> wo soll hier bitte dieser Unterschied gegeben sein?! 😉
Ich fahre einen Diesel, damit ich mir um den Verbrauch keine Gedanken machen muss und bei ab und zu mal voll durchtreten machen sich im Langzeitverbrauch wohl kaum bemerkbar.
Natürlich liege ich mit hohem Drehmoment bei niedriger Drehzahl oft auch "vorne", so kann man sehr Schaltfaul fahren, aber ein Motor braucht in meinen Augen beides. Kraft untenrum für den Alltag und für besondere Situationen aber auch ausreichend Leistung, der 2l 140PS TDI ist hier ja Ideal.
Ich verstehe nur nicht ganz, was das 6 Gang Getriebe ausgleichen sollte, dort ist der 6. Gang ja noch länger als beim 1,6l TDI der 5. Gang, wodurch er sich ab 120km/h noch sparsamer fahren lässt. Bei einer offensiven Fahrweise ist da auch öfter zurückschalten angesagt, meist aber gleich in den 4. 😉
Der PD Diesel hat einen steileren Drehmomentanstieg, da der Popometer eben nur Beschleunigungsänderung fühlt und nicht reine Beschleunigung fühlt sich das eben besser an, ist es aber nicht 😉