1.4TSI 150PS 7-Gang Dsg ja oder nein
Hallo,
Bin derzeit leicht überfordert mit der Thematik. Sind die Probleme jetzt ausgemerzt oder sagt ihr besser kein DSG auf Trockenkupplungsbasis.
Vw Mechaniker sagt, dass die Probleme schon längst behoben wurden. Was ist eure Meinung dazu?
Danke u. LG
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Olihd schrieb am 14. Februar 2018 um 13:57:19 Uhr:
Der Diesel hat nicht mehr Kraft. Der Diesel hat mehr Kraft im unterem Drehzahlbereich. Der Benziner hat mehr Kraft im oberen Drehzahlbereich. Das ist Bauartbedingt, daher heissen die 340NM vom Diesel, gegenüber den 250NM vom Benziner, nicht dass der Diesel stärker ist. Der Benziner beschleunigt schneller und hat sogar eine höhere Endgeschwindigkeit.
Bitte eindeutige Begriffe benutzen, und nicht einfach nur "Kraft". Der Diesel hat ein höheres maximales Motordrehmoment als der Benziner. Der Benziner hat aber mehr Leistung, weil er höher dreht.
Wirklich entscheidend ist aber, dass der Diesel aufgrund der längeren Übersetzung sein höheres Motordrehmoment nicht auf die Straße bringen kann. Meist haben Diesel nur im 1. und möglicherweise noch im 2. Gang eine höhere Radzugkraft als ein Benziner mit vergleichbarer Leistung, obwohl sie motordrehmomentmäßig überlegen sind. Das wird klar, wenn man ein Radzukraftdiagramm eines 1.4 TSI mit dem eines 2.0 TDI vergleicht. Die extrem hohe Radzukraft des Diesels im 1. Gang lässt sich aber aufgrund von Traktionsproblemen bei Fronttrieblern gar nicht auf die Straße bringen. In allen weiteren Gängen ist der Diesel länger übersetzt, weil er sonst aufgrund des kleineren nutzbaren Drehzahlbandes nur eine wesentlich geringere Geschwindigkeit als der Benziner erreichen würde.
Zitat:
@Olihd schrieb am 14. Februar 2018 um 13:57:19 Uhr:
Zur DSG, natürlich liest man immer wieder von Problemen, aber VW verkauft auch jährlich Millionen an DSGs. In USA sind es, soweit ich weiss, mehr als 50%. Da fährt also min. jeder zweite VW mit einer DSG rum. Je mehr verkauft werden umso mehr wird man von Problemen lesen/hören. Allerdings muss man wie bei der Handschaltung auch bestimmte Dinge beachten, sonst schrottet man alles schnell.
Ich denke das war dann ein Eigentor! In den USA wird das DQ200, genau wie übrigens auch in China, aufgrund der vielen Probleme gar nicht mehr angeboten. Was dort verkauft wird sind die nassen DSGs, die auch hierzulande weitgehend problemfrei laufen.
Könntest du mal genauer erklären was man bei einem DSG besonderes beachten muss, außer der absoluten Selbstverständlichkeiten, welche du vorher erwähnt hast? Wieso soll man mit einem Automatikgetriebe beim Parken nicht rangieren dürfen? Und ganz offen gesagt: Ich werde nicht Google nutzen und mir reinziehen was irgendwelche Möchtegernspezialisten gesagt haben. Mir reicht schon der Unsinn, den ich hier regelmäßig lese!
131 Antworten
Das DQ250 ist heute das dq380/381 und geht bis 380NM. Das DQ200 ist im 1.4er verbaut mit 250NM und auch im 1.8er, der ebenso bei 250NM beschnitten wird.
Gibt es denn immer noch das Problem mit erhöhtem Verschleiß während des Kriechens, da die Kupplung ja dauerhaft teilweise arbeitet? Ergo häufigerer Kupplungstausch, wenn man viel stop and go, spielstraßen usw fährt?
Das DQ250 wurde schon in Motoren mit 400 Nm Drehmoment verbaut, und das DQ381 ist laut VW SSP ist derzeit für ein Eingangsdrehmoment von 420 Nm ausgelegt.
Ansonsten hat sich am Verhalten des DQ200 nichts geändert. Es kriecht immer noch in D2 mit schleifender Kupplung. Daraus kann man aber nicht automatisch ableiten, dass es in Folge dessen zu einem häufigeren Kupplungstausch kommt. Die Kupplungsbeläge des DQ200 sind stärker als bei einem normalen Handschalter, insbesondere da die Belastung auf zwei Kupplungen verteilt wird. Im Zusammenhang mit dem DQ200 wurde von VW-Ingenieuren immer wieder die Zahl 300.000 km als typische Laufleistung angegeben. Das regelmäßige schleifen wurde bei der Entwicklung des Getriebes sicher berücksichtigt.
In wie fern die bekannten Probleme mit dem Schleifen zusammenhängen, ist derweil unklar. Selbst wenn es einen Zusammenhang gibt, ist das in meinen Augen nur eine Ursache von vielen.
Aber in D2 wird die Belastung des Kriechens ja nicht von 2 Kupplungen getragen, sondern nur von einer, oder? Eine Kupplung trägt 1,3,5. die zweite 2,4,6 oder nicht?
Ich möchte auch gar nicht die ganzen Details wissen, finde es nur schade, dass man mindestens 1.500€ mehr beim Kauf ausgeben soll und sich dann noch mit Problemen und quasi als Testkandidat herum ärgern darf.
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Ja, das ist schon richtig, aber trotzdem wird insgesamt die Belastung auf zwei Kupplungen geteilt. Die stärksten thermischen Belastungen treten beim Anfahren auf, und das macht die K1. Daher hat diese sogar eine größere Reibfläche als die K2. Anrollen tut das Fahrzeug immer mit der K1. Auch wenn das scheinbar oft angenommen wird, es ist ja nicht so, dass die Kupplung ausschließlich oder in erster Linie durchs Schleifen in D2 verschleißt. Bei Handschaltern versucht man die Schleifphasen so kurz wie möglich zu halten und trotzdem ist eine Handschalterkupplung in der Regel je nach Nutzung und Fahrweise bei 200-300t km fertig, bei extremer Belastung auch schon deutlich früher.
Das mag sein, aber die thermische Spitzenlast ist begrenzt auf einen kurzen Moment, wenn danach immer in D2 weitergekrochen wird. Aber es wird wohl niemand sagen können zu 100%, inwieweit sich ein dauerhaftes Kriechen in der 2ten Fahrstufe auf die Kupplung auswirkt. Mehr Verschleiß wird es definitiv sein. Bei einer Handschaltung ist die Scheibe verhältnismässig schnell durch, wenn man ständig drauf steht. Wieviel stärker die im DSG ist, keine ahnung.
Es gibt aber viele Fahrer, die das Schleifen stets gezielt durch Fahren in S oder im manuellen Modus unterbunden bzw. Fahrprofile haben, wo ganz selten gekrochen wird, und trotzdem frühzeitig die vielfach dokumentierten Probleme hatten. Das ist für mich ein starkes Indiz dafür, dass das Schleifen nicht der Grund allen Übels ist.
An sich bringt es uns auch nicht weiter immer wieder über die Gründe zu spekulieren. Dass das Getriebe gewisse Probleme hat dürften angesichts der permanenten konstruktiven Änderungen Seitens VW, regelmäßigen Softwareeingriffen, unzähligen TPIs und der vielfach dokumentierten Problemberichte als Tatsache gelten. VW verspricht immer wieder Lösung, die aber bislang nicht zum Erfolg geführt haben. Ich darf daran erinnern, dass das Getriebe seit 2007 (!) auf dem Markt ist! Seit kurzem gibt es wieder eine neue Software inkl. geänderter Doppelkupplung. Ob dadurch die Probleme dauerhaft aus der Welt geschaffen werden können, muss man sehen.
Wenn du davon überzeugt bist, dass das Schleifen in D2 ein Problem ist, muss man dir aber vom DQ200 abraten, und ggf. auch von allen anderen DSGs, denn die machen das nämlich alle so, und das ist von VW auch so gewollt. Ich denke allerdings, dass die im Ölbad laufende Lamellenkupplung der nassen DSGs in dieser Hinsicht wesentlich robuster ist.
Das stimmt natürlich und bekräftigt mich weiterhin in der Entscheidung, das DSG nicht bestellt zu haben. Fahrtechnisch ist dagegen natürlich nichts auszusetzen und nach mittlerweile 4 Jahren Passat 3C mit Wandlerautomatik hätte ich gerne aus Komfortgründen weiterhin auf eine Automatik gesetzt. Was solls. 😉
Ich verstehe wirklich nicht, wieso vw nicht auch eine "alte" und bewährte Technik verbaut und auf Wandler setzt... Anscheinend gibt es ja doch noch viele Probleme mit dem dsg Getriebe(auch wenn viele Kollegen von mir das Gegenteil behaupten). Aber selbst in Tests wird es teilweise in den Himmel gelobt, 2 Seiten weiter beim nächsten Auto wieder vollkommen zerrissen. Der Fehler scheint wohl doch unregelmäßig aufzutreten.
Zitat:
@dormicrafahrer schrieb am 6. Juli 2018 um 14:29:31 Uhr:
Ich verstehe wirklich nicht, wieso vw nicht auch eine "alte" und bewährte Technik verbaut und auf Wandler setzt...
Weil der Wandler zum Zeitpunkt der Markteinführung des DSG in Europa einen schlechten Ruf hat, und weil das DSG, ganz besonders das DQ200, einen besseren Wirkungsgrad hat. Und man muss auch zugeben: Seit 2003 ist viel Zeit vergangen und ein Wandler hat damals wirklich nicht das spritzigste Fahrgefühl vermittelt. Weißt du wie man einen Wandler in den USA scherzhaft nennt? "Slushbox", was so viel heißt wie "Schlamm-" oder "Matschkiste", also eine Anspielung aufs teigige Fahrgefühl. Das trifft heute eher nicht mehr zu, aber VW hat halt viel in diese Technik investiert, und deshalb hält man jetzt an ihr fest.
Zitat:
@dormicrafahrer schrieb am 6. Juli 2018 um 14:29:31 Uhr:
Anscheinend gibt es ja doch noch viele Probleme mit dem dsg Getriebe(auch wenn viele Kollegen von mir das Gegenteil behaupten). Aber selbst in Tests wird es teilweise in den Himmel gelobt, 2 Seiten weiter beim nächsten Auto wieder vollkommen zerrissen. Der Fehler scheint wohl doch unregelmäßig aufzutreten.
Das müsste doch langsam angekommen sein: Das eine DSG gibt es nicht, es gibt allein bei VW fünf verschiedene Varianten für den europäischen Markt, und echte Probleme macht davon eigentlich nur eines! Dazu kommt, dass es ein Stück weit auch eine Frage der persönlichen Präferenzen ist, ob man eher ein DKG oder einen Wandler bevorzugt.
Wer beispielsweise die 8-Sufen-Automatik von BMW kennengelernt hat, weiß was wirklich gute Automatikgetriebe sind. Aber BMW bezieht sie vom Spezialisten ZF. Wäre ja auch eine Variante für VW, aber die wissen und können es halt stets besser. 🙄
Aber BMW und VW auf eine Stufe zu stellen wäre ohnehin vermessen......