1.4 TSI (CAXA) Steuerkette selber wechseln

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Muss bei meinem Golf jetzt demnächst leider auch die Steuerkette wechseln.
Nun wollte ich mal Fragen ob da jemand eine Anleitung zu dem Motor hat oder es selber schon gemacht hat und vieleicht ein paar Tipps geben kann.
Bin für alles dankbar.
Gruß

Beste Antwort im Thema

So Steuerkette ist seit gestern früh getauscht.
Hab ca. 2 Tage gebraucht aber hatte auch eine Hebebühne zur Verfügung.
Ich schreib mal eine kurze Anleitung aus meiner Erinnerung.
Im Grunde ist es genau so wie MOEDA schon geschrieben hat. Es gibt dennoch ein paar Sachen die ziemlich blöd gemacht sind bzw an die man einfach nicht rankommt.
Hatte den original VW Reparaturleitfaden und hab mich auch größtenteils daran gehalten.

Was man neben Standardkram an Werkzeug AUFJEDENFALL haben sollte ist:

21er Vielzahnnuss (für die Schraube der KW Riemenscheibe)
Kurbelwellen / Nockenwellengegenhalter
Nockenwellenfixierung T10171A
Fixierschraube T10340
Messuhr VAS 6079 (von Vorteil)
Verlängerung für Messuhr T10170 (von Vorteil)
Absteckstift -T40011
Drehmomentschlüssel im Bereich 8nm - 150nm
Steckeinsatz T10058 Spezialwerkzeug Ölwanne (ganz Wichtig!!!!!)

Als erstes wird Öl und Wasser abgelassen. Auf der Fahrerseite befindet sich ein Kühlschlauch mit einer Schnellkupplung. Einfach die Klammer raushebeln und den Schlauch vom Radiator ziehen. Auf der Beifahrerseite ist ein Schlauch für das Ladeluftkühlsystem. Da die Schelle lösen und nach hinten schieben und das Kühlwasser auffangen.
Danach werden erstmal alle Nebenaggregate ausgebaut um Platz zu schaffen. Daür erstmal die Spannrolle mit einem 16er Schlüssel zur Seite drücken und mit einem inbus abstecken und Keilriemen nach unten abnehmen. Dann die 3 Schraubenden des Klimakompressor lösen und den Klimakompressor am Schlossträger aufhängen. Danach die 2 Schrauben der Lichtmaschine und die Kabel lösen und Lichtmaschine nach unten herausnehmen. Danach Die Schraube der Umlenkrolle abschrauben und abnehmen.
Dann die 3 Schrauben des Aggregatträgers an der Seite des Zylinderblocks lösen und abnehmen.
Danach die Riemenscheibe der Wasserpumpe lösen. Ich hatte keinen Gegenhalter für die Wasserpumpe und habe einfach einen Vielzahnbit mit Maulschlüssel zum blockieren und noch einem Vielzahnbit mit einem Maulschlüssel zum lösen genommen. Nun die 3 Schrauben der Wasserpumpe lösen und nach unten herausnehmen.
Danach den Gegenhalter an die Riemenscheibe der Kurbelwelle ansetzen und mit einem langen Gelenkhebel oder einem Schlagschrauber die Schraube lösen. Dann Die Riemenscheibe abnehmen und die Schraube wieder per Hand reindrehen.
Nun wird die Ölwanne entfernt. Um die Ölwanne zu entfernen wird der Steckeinsatz T10058 benötigt, da man sonst nicht an die 2 Innensechskantschrauben kommt die Schräg oben am Getriebe sitzen. Um die Ölwanne abnehmen zu können muss die Verbingung vom Katalysator zum Auspuff gelöst werden. Die 2 Muttern abnehmen. Jetzt das Flexrohr nach unten drücken und man kommt auch an die 2 großen seitlichen Schrauben mit der die Ölwanne am Getriebe befestigt ist. Jetzt noch alle Innensechskantschrauben rund um die Ölwanne lösen und die Ölwanne nach unten abnehmen.
Wie man auf Bild 1 und 2 erkennen kann war mein Motor von innen wie geleckt, was ich wohl u.a. kaum vorhandener Kurzstrecke und dem Addinol Öl verdanken kann. Absolut keine Ablagerungen, verkokungen oder Ölschlamm an der Kurbelwelle oder der Ölwanne. Die Lager der Kurbelwelle auch alle top I.O. Kein Axiales oder Radiales spiel and er Kurbelwelle.
Nun muss das Motorlager auf der Beifahrerseite entfernt werden, um den Steuerdeckel nach oben abnehmen zu können. Um das Motorlager freizulegen muss der Wischwasserbehälter und der Schwarze Behälter davor abgeschraubt werden (keine Ahnung wofür der genau ist). Jetzt muss der Motor am abgestützt oder gehalten werden. Ich habe mir dafür eine Motorbrücke aus der Bucht gekauft (40€) mit der das ganze super funktioniert hat. (Bild 3)
Jetzt können die 4 Schrauben (2 am Block, 2 an der Karosserie) des Motorlagers entfernt werden und nach oben abgenommen werden. Die 4 Schrauaben sind Dehnschrauben. Müssen also ersetzt werden.
Jetzt noch die Hohlschraube des Ölvorlaufrohrs am Steuerdeckel abschrauben. Nun können alle Schrauben und der Steuerdeckel abgenommen werden. Wenn er sich nicht lösen lässt, einen großen Schraubendreher an der Deckelkante ansetzten und mit einem hammer leichte Schläge auf den Deckel ausüben. Nun sollte der Kettentrieb offen liegen (Bild 4).
Jetzt müssen auf der anderen Seite am Nockenwellengehäuse alle Kabel Schläuche und Rohre entfernt werden um die beiden Nockenwellenkappen abzumachen damit man die Nockenwellen gegeneinander fixieren kann. Im Reperaturleitfaden steht, dass ein Kühlmittelrohr, was genau vor den Deckeln entlang läuft am Nockenwellengehäuse und am Zylinderblock entfernt werden muss. Da die Schraube am Zylindernlock aber genau oberhalb hinter dem Motor ist, wo man fast unmöglich drankommt ohne den gesamten Achsträger abzubauen habe ich mich dazu überweunden die Kühlrohre mit aller Kraft zur Seite zu drücken (keine Sorge, die halten das aus und verbiegen auch nicht) und dann die Deckel abzuschrauben und einem Schraubendreher rauzuhebeln.
Nun wird Zylinder 1 auf den (ersten!!) oberen Totpunkt gebracht. Dafür wird die Zündspule aus dem ersten Zylinder gehebelt (wenn man vorsichtig ist funktioniert das auch ganz gut ohne Spezialwerkzeug) und die Kerze rausgeschraubt. Nun die Verlängerung T10170 bis Anschlag in den Zylinder schrauben und die Messuhr aufsetzen. Jetzt die Kurbelwelle drehen und auf die Uhr schauben. Wenn man sich die Uhr genau zum Kotflügel auf der Bf-Seite dreht kann man sie beim drehen genau beobachten (Bild 5). Jetzt genau den Punkt suchen an dem der Zeiger wieder in die Gegenrichtung dreht und merken. Bei der nächsten umdrehung genau an diesem Punkt stehen bleiben und schauen ob die Nockenwellen so stehen, dass die Nockenwellenfixierung T10171A mit ihren Stiften in die Einsparungen passt. Falls nicht, habt ihr den zweiten OT erwischt und müsst noch eine Runde drehen. Nachdem die NW fixiert sind, schraubt ihr die Fixierschraube T10340 in den Zylinderblock. Diese Blockiert die Kurbelwelle in Motordrehrichtung (Bild 6).
Jetzt weden die Kettenräder abgeschraubt (NW Versteller hat Linksgewinde!!!).
Jetzt die linke Gleitschiene soweit per Hand zurückdrücken, dass der Kettenspanner mit Absteckstift T40011 blockiert werden kann.
Jetzt kann der Kettenspanner und die linke Gleitschiene abgenommen werden.
Jetzt die Steuerkette mit Nockenwellenversteller abnehmen. Nockenwellenrad der Auslassseite auch abnehmen.
Da bei dem neuen Kettensatz auch zwingend alle Zahnräder ersetzt werden müssen, da die neue Kette kleine Zähne an den Kettengliedern hat muss auch das KW Zahnrad runter. Dafür muss die Steuerkette der Ölpumpe entspannt werden, indem man die Spannfeder und Spannschiene abnimmt.
Jetzt die Ölpumpenkette herunterfriemeln (Laufrichtung der Ölpumpenkette markieren!!! Bild 7)
Auf Bild 8 sieht man meine alte Kette links und meine neue rechts.
Da im Grunde jetzt wieder alles "nurnoch" zusammengebaut wird erläutere ich nurnoch die wichtigen Punkte. Die neuen Zahnräder werden mit Steuerkette, Gleitschienen und Kettenspanner wieder aufgesetzt und angeschraubt. Der Kettenspanner bekommt 8nm. Die Kettenräder mit folgenden Drehmomenten festziehen: NW Versteller (50nm, ihr braucht also für die Einlasseite einen Drehmomentschlüssel der nach links auslöst! 😉) , NW Rad Auslassseite 40nm, neue KW Schraube nur per Hand festziehen (Später mit 150nm+180°). Jetzt die NW-Fixierung abnehmen und die Fixierschraube der KW herausnehmen. Jetzt die KW einmal drehen. Wenn alles passt, beide NW mit 90° festziehen. Jetzt den Steuerdeckell, Zylinderblock und die Metalldichtung komplett reinigen und von Dichtungsresten befreien. Da ich mir keine neue Steuerdeckeldichtung gekauft habe habe ich auf beiden Seiten zusätzlich rundum mit einer Temperaturbeständigen Silikondichtmasse abgedichtet. Sollte mindestens genauso dicht halten. Bei neuer Metalldichtung an den Übergängen Ventildeckel-Zylinderkopf und Zylinderkopf-Zylinderblock etwas Temperaturbeständiges Silikondichtmittel anbringen.
Jetzt den Steuerdeckel wieder drauf. Die M6 Schrauben kriegen 10nm. Die 3 M10 Schrauben 50nm.
Jetzt alle Dichtmittelreste an Ölwanne und Zylinderblock entfernen. Die Dichtmitelraupe an der Ölwanne sollte nur ca 2-3mm dick sein, da sonst Dichtreste in den Motor kommen können. Die m6 Innensechskantschrauben sind übrigens die selben wie am Steuergehäuse. Diese kriegen aber 13nm. Um die 2 Seitlichen M6 Schrauben in die oberen Seitlichen Löcher zu kriegen braucht man aufjedenfall den Steckeinsatz T10058 und eine ruhige Hand. Mir sind trotz diesem Werkzeug 2!! mal die Schrauben hinter die Ölwanne gefallen und ich musste die Ölwanne 2!! mal wieder abbauen und die Dichtung neu machen da man so nicht mehr an die Schrauben drann kommt und dort direkt das Zweimassenschwungrad dreht. Es müssen die Schrauben in jedem Fall wieder raus wenn sie euch dahinter fallen. Leider nicht anders möglich als Ölwanne wieder runter.
Der Rest ergibt sich dann eigentlich wieder von selbst. Alles wieder so rein wie man es ausgebaut hat und alle Kabel und Schläuche wieder an ihren Platz bringen und anschließen und Flüssigkeiten auffüllen.

Hoffe die Anleitung ermutigt den ein oder anderen es selber zu machen. Im Grunde ist es wirklich nicht schwer wenn man keine 2 linken Hände hat und sich vorher informiert. Mein Motor läuft wieder wie neu und hat beim Kaltstart nichtmehr dieses Kettenklackern. Ich werde die Tage nochmal ein Video posten vom Kaltstart wenn ich eine zweite Hand zum filmen da habe.
2000€ für eine Reparatur asuzugeben für eine Sache die VW offensichtlich schon bei der Entwicklung verbockt hat ist mmn einfach ein Grund es selber zu machen.
Und vorallem hat man die Gewissheit, dass es Vernünftig gemacht worden ist 🙂

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Den Nockenwellensensor habe ich nachträglich selbst gegen ein Ersatzteil von Delphi getauscht. Dort wurde keine Magnetlampe o. ä. verwendet.
D. h. selbst wenn ich Teile hinbringe, die völlig inkompatibel sind und eingebaut werden, würde mich keine Schuld treffen?

Laut einem lokalen VW Händler gibt es für diese VIN keinen passenden Reparatursatz. Wir haben nur einzelne Teile verglichen und passend wäre die Steuerkette 03C109158A und der NWV 03C109088E.
Vor 2 Wochen war auch bereits ein VW Mitarbeiter vor Ort und hat sich den Fehler angeschaut. Vorrangig ging es darum Lernwerte zurückzusetzen - laut einem VCDS User mit Nachfrage im VCDS Forum ist dies bei mir nicht möglich gewesen, es hätte nur alle Werte im Steuergerät gelöscht werden können.
Dem VW Mitarbeiter hätte aber auch auffallen sollen / müssen, wenn das Steuergerät geupdatet werden muss.
Ich kann nochmals in einer VW Werkstatt nachfragen, ob das Motorsteuergerät geupdatet werden muss. Ich habe allerdings auch zum Teil das Gefühl, dass ich aktuell immer an die falschen Leute gerate oder der Fehler ist tatsächlich sehr suspekt.

Was die Geschichte mit der Magnetisierung angeht ging es auch nicht darum das der Sensor magnetisiert wurde, sondern die Welle. Auch wenn man die Welle nicht ausbaut könnte man die magnetisieren wenn man da mit einem starken Magneten hantiert. Man zwar mit einem Magneten kein Alu anziehen, aber es blockiert das Magnetfeld ja numal nicht. :-)

Wenn Du dir sicher bist das mechanisch soweit alles okay ist und es dennoch nicht funktioniert dann könntest Du dir nochmal einen neuen Sensor bei einem VW Händler kaufen. Da ist die Lieferkette klar und fest, bei den Teilehändlern im Netz, Ebay und Co kann es dir auch mal passieren das Du eine Fälschung erwischst. Also das z.B. Hella oder Bosch draufsteht aber ein derartiger Mist da drin ist der nicht in der Lage ist ein anständiges Signal zu erzeugen. Wir hatten erst hier im Forum genau so einen Fall. Der Sensor aus dem Netz begann zu spinnen sobald er ein bisschen warm wurde meine ich.

https://www.motor-talk.de/.../...-leichtwarmer-motor-t6757536.html?...

Ich hatte auch kürzlich Probleme mit einem neuen Nockenwellensensor. Hatte einen von Veleo gekauft. Sobald der Motor warm war, startete er überhaupt nicht mehr. Nachdem ich dann bei VW einen originalen Sensor gekauft hatte, war alles wieder in Ordnung.
Von dem anderen Fall hier im Forum mit den Hella Sensoren habe ich auch gelesen. Da ich mir aber irgendwie nicht vorstellen kann, dass die alle defekt sind, glaube ich eher an eine Inkompatibilität. Bei meinem Sensor stand bei "bis 11/2008". Da scheint es also Unterschiede zu geben...
Um dem aus dem Weg zu gehen, kann ich also nur dringend empfehlen, bei VW einen originalen Sensor zu kaufen...

@alex1234567890
Ah denke, dass ich das Magnetisierungsproblem ungefähr verstanden habe. Mir fällt gerade ein, dass ich tasächlich mal mit einem Magnet versucht habe ein runtergefallenes Bit wieder zu finden. Zu dem Zeitpunkt war jedoch die komplette Verkleidung im Motorraum vorhanden und es waren noch alle alten Teile verbaut.

Hm klingt für mich erst einmal sehr merkwürdig mit den NW-Sensoren. Kann mir auch nicht vorstellen, dass es bei einem so günstigen Bauteil Fälschungen gibt. Meiner sah identisch wie das Originalteil aus und ich hatte auch den Eindruck, dass dort wo normalerweise das VW Logo ist etwas weggeschliffen wurde. Meiner ist von Delphi und wurde bei Motointegrator bestellt. Finde es auch suspekt, dass genau der gleiche Fehler wie beim alten (Originalteil) auftritt.

Edit:
Werde jedoch nachher mal in der Werkstatt anrufen, evtl. kam ja auch etwas beim Öldruckbauteil raus...

Ansonsten tausche ich nochmals den NW-Sensor gegen ein Originalteil

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Hallo zusammen,

ich war gerade beim lokalen Skoda-Händler, man will für 03C 198 29 C mittlerweile widerliche 460€. 😰

Macht es Sinn mal bei Audi oder VW anzufragen? Oder sind die Preise unternehmensweit wieder so hoch?

Danke und Gruß,
Johannes

@BonnieJohann
Nachfragen kann man auf jeden Fall, sollte schließlich nur ein kurzer Anruf sein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sogar jede VW Werkstatt eigene Preise hat. Bei einer Inspektion gab es so Unterschiede von 200€ (500€ vs 700€). Falls der Weg nicht so weit ist am besten auch mal in mehreren Landkreisen.

Ansonsten gibt es den Satz bei ebay über ein VW Autohaus für 336€ https://www.ebay.de/.../233486227134?... Genau dieser wurde bei mir eingebaut, da es bei mir jedoch aktuell noch Probleme gibt und ich nicht sagen kann, woher diese stammen, kann ich dieses jedoch nicht uneingeschränkt empfehlen.

Habe soeben mit der Werkstatt telefoniert, es wurde der Ölabscheider getauscht. Dort gab es wohl Probleme und es war etwas verstopft. Kostet nochmals 180€ dafür soll jetzt alles auch nach längerer Probefahrt alles i. O. sein.

Edit:
Wenigstens scheint der Kettensatz doch zu passen und der muss nicht nochmals getauscht werden...
Hätte soetwas beim Kettenwechsel auffallen können?

Zitat:

@Dragonheart100 schrieb am 17. Februar 2020 um 16:25:25 Uhr:


Hm klingt für mich erst einmal sehr merkwürdig mit den NW-Sensoren. Kann mir auch nicht vorstellen, dass es bei einem so günstigen Bauteil Fälschungen gibt.

...es gibt schon lange jede Menge gefälschte Produkte. Speicherkarten, USB-Sticks und USB-Adapter, ausgelötete und neu bedruckte Mikroprozessoren, gefälschte Mikroprozessoren die komplett nachgebaut wurden oder eigentlich Ausschuss sind, Kondensatoren mit verdünntem Elektrolyt die dann vorzeitig platzen, Akkuzellen die eine neue Hülle haben die für ungeahnte Kapazitätssteigerungen sorgt, und und und... teils alles Centartikel. Oder Centartikel die hier teuer verkauft werden ;-)

Unsere Maßstäbe für "das lohnt sich doch nicht" gelten für China nicht, in der Masse und durch das Lohngefälle lohnt sich sowas eben doch. Ein Patentrezept dagegen gibt es leider nicht - ein zu günstiger Preis im Vergleich sollte skeptisch machen, wenn möglich kauft man über die Vertriebswege die der Hersteller angibt.

Auf alle Fälle mal die Altteile geben lassen. Was macht denn der Ölabscheider? Ich kenne nur die Kurbelgehäuseentlüftung und die hat nichts mit der Steuerkette zu tun, noch mit Steuerzeiten. Das der Nockenwellensensor zwei mal kaputt ist, kann ich kaum glauben. Wieso wurde der denn überhaupt beim ersten mal getauscht?

@Dragonheart100
Hast du den Wagen zurück und läuft nun alles ohne MKL?

Btw: Habe auch die Aussage das der RepSatz bei meinem Motor nicht passt. Habe einen CAX 206 485. Merkwürdig, vielleicht hat jemand die passende tpi für den RepSatz parat?

laut TPI 2040174-25 (Freigabedatum 16.06.2016):

Motornummer: CAX_ 001000 bis CAX_011199

OT-Nummer des Reparatursatzes: 03C 198 229 B

Ersatz des Ölpumpenantriebs (Ölpumpenkette, Spanner, Kettenrad für Ölpumpe): Nein

Motornummer: CAX_ 011200 bis CAX_ 102045

OT-Nummer des Reparatursatzes: 03C 198 229 C

Ersatz des Ölpumpenantriebs (Ölpumpenkette, Spanner, Kettenrad für Ölpumpe): Ja

Motornummer: ab CAX_ 102046*

OT-Nummer des Reparatursatzes: 03C 198 229 C

Ersatz des Ölpumpenantriebs (Ölpumpenkette, Spanner, Kettenrad für Ölpumpe): Nein

@alex1234567890
Das gefälschte Produkte selbts bei niedrigem Verkaufswert lohnt und die Gegebenheiten in China anders sind, war mich auch bewusst.
Dachte aber nicht, dass die Sensoren in ausreichend Stückzahlen (gerade von Privatpersonen) gekauft werden, dass es sich lohnt Fälschungen zu vertreiben. Aber ja scheinbar lohnt sich das trotzdem...

@radio
Da der NWV über den Öldruck angetrieben wird, ist es für mich schon einleuchtend, dass dieser nicht korrekt arbeiten kann, wenn da etwas verstopft ist. Ob der Ölabscheider auch beteiligt ist, kann ich allerdings nicht beurteilen.
NW Sensor habe ich beim ersten mal prophylaktisch selbst getauscht, dachte der Fehler verschwindet dadurch.

@pvinke
Ja, habe den Wagen am Montag geholt, bis läuft alles und es wurde wohl auch eine ausführliche Probefahrt gemacht + Motor lief längere Zeit. Bisher trat auch bei mir der Fehler nicht erneut auf, hätte nach dem alten Rhythmus schon auftreten müssen. Habe auch das Gefühl, dass dieser gerade im Leerlauf wieder etwas ruhiger läuft. Kann nächste Woche nochmals ein Update geben.
Scheinbar wissen die Händler weniger wie @Moedda und @radio Kettensatz 229C scheint wohl doch kompatibel zu sein - AHW Shop und ein weiterer VW Händler konnten dies nicht beurteilen. Auch auf explizite Nachfrage hat mich der AHW Shop nur auf die Hinweise verwiesen.

Schön das er wieder läuft 🙂

OK, also merke ich mir den RepSatz auch mal für meinen vor 😉 Interessant das scheinbar nicht anhand der tpi entschieden wird.

Hat hier jemand schon mal den Kettensatz von INA eingebaut und kann dazu was sagen? Ist ja eigentlich auch ein namhafter Hersteller..

Ich würde da keine Experimente machen. Der original Satz kostet bei AHW 420,- Euro...

Geht nicht ums Geld, aber vielleicht ist der von INA einfach haltbarer.. 😁

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