1.4 TSI (122 PS) Verbrauch
Hallo,
hat hier schon jemand den 1,4 TSI mit 122 PS und Schaltgertriebe? Mich würde interessieren, was der wirklich verbraucht.
Mir ist klar, dass der Verbrauch immer über dem Herstellerwert liegt, aber bei meinem Mini war das schon eine Frechheit. Mit 5.5 l angegeben und unter 6,5 l bin ich nie gekommen.
Haben meinen Golf VI Ende September bestellt und werde ihn wohl Anfang Januar abholen können. Daher bin ich neugierig, wie der Verbrauch so ist.
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
nach nunmehr über 3000 km erlaube ich mir nun auch mal ein erstes Urteil zum Thema:
…den DSG-Aufpreis fährt man über einen Minderverbrauch von höchstens 0,3 l niemals wieder herein, wer das glaubt, der tut mir leid. DSG nimmt man, weil man der Meinung ist, im Leben genug geschaltet zu haben, weil man technikverliebt ist, weil man sich davon überzeigt hat, dass das DSG in 99 % aller Fälle eigentlich alle Gänge recht sinnvoll sortiert, weil´s einfach Spaß macht…oder weil man , was Rasselgeräusche angeht, vielleicht einfach etwas toleranter ist…
Wer glaubt, dass der kleine TSI ganz allgemein ein Verbrauchswunder ist, der hat keine Ahnung von automobiler Technik…es ist ein turbogeladener Benziner – ENDE.
Das einzige „Wunder“ am TSI ist, dass man ihn recht einfach und ohne ein Verkehrshindernis zu werden bei bestimmten Einsatzprofilen überaus sparsam und trotzdem recht souverän bewegen kann.
Im Landstraßenverkehr beim üblichen Geschwindigkeitsspektrum von 60 – 100 km/h liefert er ohne Anstrengungen eine 5 vor dem Komma – das finde ich respektabel.
Mischt man dann noch ein wenig BAB-Betrieb dazu (140-190 km/h) steigt der Streckenschnitt auf 6,5 l – das finde ich immer noch respektabel.
Landstraßen-Kurzstreckenbetrieb mit 3,4 oder mehr Kaltstarts am Tag bewältigt der kleine TSI bei uns mit etwa 7,5 l – auch das geht für mich absolut in Ordnung (unser alter Golf 3 mit 75 PS nahm sich bei gleichem Einsatz im Schnitt einen bis eineinhalb Liter mehr…mit 175er Reifen statt 225ern, ohne Klima, dafür aber fast 300 kg leichter…ich sehe da schon gewisse Fortschritte in der Effizienz!)
Prügelt man den TSI über die Bahn so schnell es die Verkehrslage zulässt, mischt dann noch etwas Landstraßenbetrieb mit Ausreizen bestimmter gesetzlicher Toleranzgrenzen dazu (ca. 125 km/h), dann sollte man sich über Verbräuche knapp unter oder um die 10 Liter bitte auch nicht wundern!
Ich wundere mich nicht, sondern finde auch das immer noch in Ordnung, vor allem auch deshalb, weil man den TSI (v.a. im 7. Gang des DSG) recht schmerzfrei mit echten Geschwindigkeiten zwischen 170 und 200 betreiben kann: Die Drehzahl bleibt mit 4000 plus X recht zivil…das sollte auch der Dauerhaltbarkeit etwas entgegenkommen.
Also – realistisch bleiben:
Wenn das Einsatzprofil (Teillastbereich) und die Kilometerleistung einigermaßen passen, ist der TSI die richtige Wahl. Fährt man aber deutlich mehr als 15.000 km im Jahr, oder hat man einen hohen Stadtanteil oder eilt es auf der BAB öfter mal, dann sollte man wirklich lieber zum Diesel greifen…
2193 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Room
Ich fände es ganz hilfreich zusätzlich auch den Verbauch 2 aus der MFA+ mit anzugeben da dieser den Gesamtdurchschnitt mehrerer Tankfüllungen angibt. Der liegt bei mir bei 6,9 l/100km auf überwiegend hügeligen Landstraßen und ab und an einer Autobahnetappe. Bei mir setzt sich der Verbrauch 2 aber leider schon nach 2000 km zurück, was eine längere Beobachtungsdauer erschwert.
Erfasse deine Kosten, "kostenfrei", unter
www.spritmonitor.dedann weist Du ganz genau, was Dir dein Auto für Kosten ans Bein bindet. Da kannst Du dann den Verbrauch über die gesamte Haltedauer sehen.
MfG aus Bremen
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Room
Ich fände es ganz hilfreich zusätzlich auch den Verbauch 2 aus der MFA+ mit anzugeben da dieser den Gesamtdurchschnitt mehrerer Tankfüllungen angibt. Der liegt bei mir bei 6,9 l/100km auf überwiegend hügeligen Landstraßen und ab und an einer Autobahnetappe. Bei mir setzt sich der Verbrauch 2 aber leider schon nach 2000 km zurück, was eine längere Beobachtungsdauer erschwert.
ich nulle den Verbrauch 2 nach jeder betankung um den Verbrauch für jede Tankfüllung zu errechnen. Den Gesamtdurchschnitt sehe ich bei Spritmonitor.
Verbrauch 1: für den trip
Verbrauch 2: für die Tankfüllung
Spritmonitor: Gesamtdurchschnitt
Zitat:
Original geschrieben von crysel
Eher 7-8l.
Jo, habe die genauen Werte nicht mehr im Kopf.
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Also zum Verbrauch auf der Autobahn.
Bei ca. 120 Kmh fährt man im sechsten Gang seeeehr sparsam. Je höher jedoch die Geschwindigkeit >120 ist, desto "unverhältnismäßig" höher wird der Kraftstoffverbrauch. Das liegt vorallem daran das bei höherer Geschwindigkeit das Auto einem höheren Luftwiderstand ausgesetzt ist.
Also bei 120 habe ich einen sehr niedrigen Verbrauch was allerdings sehr fahrstilabhängig ist. Ich versuche immer möglichst schnell zu beschleunigen um die gewünschte Geschwindigkeit zu erreichen. Ist die dann erreicht worden, so fährt sich der Wagen sehr sparsam da er nur noch die Geschwindigkeit halten muss. Am meisten verbraucht der Wagen während der Beschleunigung. Drehe ich die Gänge relativ hoch aus (im nicht roten Bereich!), so komme ich schnell auf die Geschwindigkeit die ich haben möchte.
Dabei ist der Momentanverbrauch kurzeitig sehr hoch aber das relativiert sich aus folgendem Grund:
Würde ich die Beschleunigung auf der AB lang hinauszögern mit dem Hintergedanke "Oh ja ich beschleunige mal im niedrigen Drehzahlbereich bis ich dann die 120 oder was auch immer erreicht habe um zu sparen" verbrauche ich im Endeffekt mehr Sprit. Beschleunigung heisst immer Kraftaufwand um die Masse des Wagens zu bewegen und dabei auf eine höhere Geschwindigkeit zu bringen. Es hängt vom Fahrtwind ab, Steigung u.a Faktoren.
Daher ist es einfach nicht von Vorteil den Wagen langsam zu beschleunigen denn dadurch verlängert sich die Zeit in der Kraft aufgewendet werden muss. Rollt der Wagen einmal mit der gewünschten Geschwindigkeit muss der Motor nur noch Energie bereitstellen um den schon beschleunigten Wagen auf Geschwindigkeit zu halten. Das macht er relativ mühelos. Ist an sich wie beim Fahrradfahren.
Also lieber schnell auf Geschwindigkeit kommen und dann wenns soweit ist nur noch im sechsten Gang spritsparen und freuen.
Warum das alles jetzt: Wenn fragen aufkommen wie "Was verbraucht der Wagen bei 130 Kmh?" dann ist das alles immer sehr Fahrstilabhängig.
Mit der Fahrweise "schnell beschleunigen dann sparsam weiterfahren" habe ich heute einen Verbrauch auf 40 Km wovon 25 Km Autobahn mit Steigung und Gefälle und unbegrenzter Geschwindikeit waren einen Durchschnittsverbrauch von 6.4 Litern erreicht. Bin Großteils auf der AB mit 130KMh gefahren und stellenweise aber auch 200Kmh (mal so aus Spaß).
Bin vor zwei Wochen aber die gleiche Route (Sonntags daher leer) mit 180- 200Kmh konstant gefahren und hatte einen Verbrauch von 9,6 Liter. Wie gesagt bei sehr hohen Geschwindigkeiten ist der Verbrauch demnach auch hoch da viele Faktoren hinzukommen wie Luftwiderstand u.a Das wirkt dann bei 200 Kmh so als ob man in einer andauernden Beschleunigungsphase wäre.
@G.W.Pfusch
Schöner Beitrag! Er weist nochmals daraufhin, dass VW mit dem TSI nur Werkzeug bereitstellt, mit dem es "möglich" ist sparsam zu fahren. Das sparsame Fahren beeinflusst letztlich der Fahrer selbst maßgeblich. Letzteres ist natürlich bei jedem Motor der Fall, nur der TSI ist eben so besonders, weil er bei sparsamer Fahrt deutlich sparsamer als seine Vorgänger ist 😉
Bei Leistung braucht auch er den Sprit, ob großer oder kleiner TSI ist dabei egal. Ein Turbo schluckt nun mal sehr gerne unter Vollast 😛.
Die Besonderheit des TSIs sieht man imo am großen TSI fast noch besser als beim kleinen. Ich fahre meinen 160PS auch täglich auf ca. 35km mit 40% AB, 40% Überland und 20% Dorf/Stadt. Meine kleinster Verbauch auf der Strecke liegt bei 5,7L und mein höchster bei 9,6L. Einflussfaktoren: Verkehr, Temperatur/Wetter und Fahrstil. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, früher bin ich die Strecke mit 1,6L und 90PS, der niedrigste Verbrauch lag bei ~7L.
Zitat:
Original geschrieben von Prepse
ich nulle den Verbrauch 2 nach jeder betankung um den Verbrauch für jede Tankfüllung zu errechnen. Den Gesamtdurchschnitt sehe ich bei Spritmonitor.Zitat:
Original geschrieben von Mr. Room
Ich fände es ganz hilfreich zusätzlich auch den Verbauch 2 aus der MFA+ mit anzugeben da dieser den Gesamtdurchschnitt mehrerer Tankfüllungen angibt. Der liegt bei mir bei 6,9 l/100km auf überwiegend hügeligen Landstraßen und ab und an einer Autobahnetappe. Bei mir setzt sich der Verbrauch 2 aber leider schon nach 2000 km zurück, was eine längere Beobachtungsdauer erschwert.Verbrauch 1: für den trip
Verbrauch 2: für die Tankfüllung
Spritmonitor: Gesamtdurchschnitt
Danke für den guten Beitrag!
Diese Vorgehensweise kann ich auch nur empfehlen!
Eine Anmerkung vielleicht noch: nach jeder Betankung den Gesamt-Kilometerstand notieren fürs Eintragen auf spritmonitor.de 😉
Zitat:
Original geschrieben von G.W.Pfusch
...
Würde ich die Beschleunigung auf der AB lang hinauszögern mit dem Hintergedanke "Oh ja ich beschleunige mal im niedrigen Drehzahlbereich bis ich dann die 120 oder was auch immer erreicht habe um zu sparen" verbrauche ich im Endeffekt mehr Sprit.
...
Daher ist es einfach nicht von Vorteil den Wagen langsam zu beschleunigen ...Also lieber schnell auf Geschwindigkeit kommen und dann wenns soweit ist nur noch im sechsten Gang spritsparen und freuen.
Eine Meinung, die ich respektiere, aber leider nicht ganz bestätigen kann.
Ich sehe es nach über 7000 km langer Praxiserfahrung im Golf VI mit 90kW TSI etwas anders. Meiner Meinung nach ist es zwar durchaus
sinnvoll, schnell in den für die momentane Verkehrssituation höchsmöglichen Gang zu kommen. Dafür beschleunige ich mit max. 50% Gaspedalstellung. Wenn ich aber in dem höchsmöglichen Gang angekommen bin und noch schneller fahren will,
dann beschleunige ich weniger zügig.Aktueller errechneter Durchschnittsverbrauch (auf über 7000 km): 5,66 Liter / 100 km 🙂
Zitat:
Original geschrieben von G.W.Pfusch
Beschleunigung heisst immer Kraftaufwand um die Masse des Wagens zu bewegen und dabei auf eine höhere Geschwindigkeit zu bringen. Es hängt vom Fahrtwind ab, Steigung u.a Faktoren.
Daher ist es einfach nicht von Vorteil den Wagen langsam zu beschleunigen denn dadurch verlängert sich die Zeit in der Kraft aufgewendet werden muss.
Kannst du das auch mathematisch untermauern? Deiner Aussagen zur Folge sollte es also am sparsamsten sein, mit gegen unendlich gehender Beschleunigung in gegen Null tendierender Zeit auf die Reisegeschwindigkeit. Mathematisch gesehen kann das Produkt aus unendlichem Verbrauch/Zeit und Null Zeit alles ergeben, hängt von dem Zusammenhang zwischen Verbrauch in Abhängigkeit von der Beschleunigung (aka Zeit) ab. Kannst du diesen Zusammenhang irgendwie mathematisch formulieren? Andernfalls ist deine Aussage nur bla bla.
also die vielen niedrigen genannten Verbräuche hier sind doch nur möglich, wenn man auch auf der Autobahn ständig nur langsam vor sich hinschleicht, oder nicht??
Also ich muss leider täglich ca. 85% Autobahn fahren, beschleunige stets schnell auf etwa 140 km/h (weil ich auch ankommen will! lächel), Tempomat rein, was jetzt nach etwa 5000 km einen Durchschnittsverbrauch von rund 7,5 l ergibt.
Dies zeigt, dass der TSI zwar untenherum durch seinen kräftigen Durchzug viel Spaß bereitet, aber gerade bei etwas höheren Geschwindigkeiten nun wirklich kein Sparwunder ist! Dass ein Turbo säuft, war mir durchaus bekannt, aber etwas mehr hatte ich mir von diesem hochgelobten Motor doch versprochen....... 🙁
Zitat:
Original geschrieben von tsi-highliner
also die vielen niedrigen genannten Verbräuche hier sind doch nur möglich, wenn man auch auf der Autobahn ständig nur langsam vor sich hinschleicht, oder nicht??
Also ich muss leider täglich ca. 85% Autobahn fahren, beschleunige stets schnell auf etwa 140 km/h (weil ich auch ankommen will! lächel), Tempomat rein, was jetzt nach etwa 5000 km einen Durchschnittsverbrauch von rund 7,5 l ergibt.
Dies zeigt, dass der TSI zwar untenherum durch seinen kräftigen Durchzug viel Spaß bereitet, aber gerade bei etwas höheren Geschwindigkeiten nun wirklich kein Sparwunder ist! Dass ein Turbo säuft, war mir durchaus bekannt, aber etwas mehr hatte ich mir von diesem hochgelobten Motor doch versprochen....... 🙁
Gebe mehr Gas, haste mehr Verbrauch. 😁 😎 Wie Du schon erwähnt hast, ein Turbo säuft. Wo viel Luft ist, muß auch viel Sprit hin. 😁 Dazu noch der "geringe" Hubraum, nur mit Luft läuft ein Motor eben nicht. Das notwendige Mischungsverhältnis läßt sich halt nicht verändern.
MfG aus Bremen
Zitat:
Original geschrieben von tsi-highliner
also die vielen niedrigen genannten Verbräuche hier sind doch nur möglich, wenn man auch auf der Autobahn ständig nur langsam vor sich hinschleicht, oder nicht??
Also ich muss leider täglich ca. 85% Autobahn fahren, beschleunige stets schnell auf etwa 140 km/h (weil ich auch ankommen will! lächel), Tempomat rein, was jetzt nach etwa 5000 km einen Durchschnittsverbrauch von rund 7,5 l ergibt.
Dies zeigt, dass der TSI zwar untenherum durch seinen kräftigen Durchzug viel Spaß bereitet, aber gerade bei etwas höheren Geschwindigkeiten nun wirklich kein Sparwunder ist! Dass ein Turbo säuft, war mir durchaus bekannt, aber etwas mehr hatte ich mir von diesem hochgelobten Motor doch versprochen....... 🙁
140 ist ja wirklich keine Geschwindigkeit. Die Frage ist eher, wie lang die Strecke ist und welche Höhenunterschiede vorkommen. Erfahrungsgemäß saufen die Benziner bei Kurzstrecke, bei der niedrigen Geschwindigkeit verbrauche ich mit meinem kleinen weniger, obwohl der einen Gang weniger hat.
Zitat:
Original geschrieben von tsi-highliner
also die vielen niedrigen genannten Verbräuche hier sind doch nur möglich, wenn man auch auf der Autobahn ständig nur langsam vor sich hinschleicht, oder nicht??
Also ich muss leider täglich ca. 85% Autobahn fahren, beschleunige stets schnell auf etwa 140 km/h (weil ich auch ankommen will! lächel), Tempomat rein, was jetzt nach etwa 5000 km einen Durchschnittsverbrauch von rund 7,5 l ergibt.
Dies zeigt, dass der TSI zwar untenherum durch seinen kräftigen Durchzug viel Spaß bereitet, aber gerade bei etwas höheren Geschwindigkeiten nun wirklich kein Sparwunder ist! Dass ein Turbo säuft, war mir durchaus bekannt, aber etwas mehr hatte ich mir von diesem hochgelobten Motor doch versprochen....... 🙁
Naja, das hängt vom Vergleich ab. Der 1.6FSI hat weniger gut gezogen und mehr verbraucht. Gegenüber meinem alten 2.0FSI scheine ich über 1,0 l/1000 sparen zu können.
Zitat:
Original geschrieben von Golf_driver_79
... Ich sehe es ... etwas anders. Meiner Meinung nach ist es zwar durchaus sinnvoll, schnell in den für die momentane Verkehrssituation höchsmöglichen Gang zu kommen. Dafür beschleunige ich mit max. 50% Gaspedalstellung. Wenn ich aber in dem höchsmöglichen Gang angekommen bin und noch schneller fahren will, dann beschleunige ich weniger zügig. ...Zitat:
Original geschrieben von G.W.Pfusch
... Daher ist es einfach nicht von Vorteil den Wagen langsam zu beschleunigen ... Also lieber schnell auf Geschwindigkeit kommen und dann wenns soweit ist nur noch im sechsten Gang spritsparen und freuen.
Zitat:
Original geschrieben von campr
Kannst du das auch mathematisch untermauern? ... Andernfalls ist deine Aussage nur bla bla.Zitat:
Original geschrieben von G.W.Pfusch
... Daher ist es einfach nicht von Vorteil den Wagen langsam zu beschleunigen denn dadurch verlängert sich die Zeit in der Kraft aufgewendet werden muss.
Wie man sparsam fährt, kann man mit wenigen Worten nur unzureichend beschreiben. Zudem scheinen sich die Aussagen auch noch zu widersprechen.
Typische Statements, die richtig sind und auch wieder nicht: früh hochschalten, schnell oder mit 50% oder 3/4 oder Vollgas beschleunigen, immer im höchstmöglichen Gang fahren, usw.
Man muß es genauer betrachten:
1. Fahrt mit konstantem Tempo: Immer im höchstmöglichen Gang!
2. Beschleunigungsvorgang: Wie beschleunige ich eigentlich "richtig", damit meine ich effizient? Wie mit dem Fahrrad!
Erklärung:
Herleitung mittels eines Fahrrads:
Teil a) "Maximale Beschleunigung" => leichtester Gang eingelegt, dieser bleibt drin und man tritt voll rein. Man hat die stärkste Beschleunigung, aber man strampelt sich einen ab und hat sehr schnell die maximale Geschwindigkeit in diesem Gang erreicht. Will man schneller fahren, muß man hoch schalten und wieder voll rein treten, usw. Dies stellt die maximale Beschleunigung dar.
Teil b) "Ich will möglichst schnell auf 30 km/h" => man macht es wie in a), nur wenn 30 km/h erreicht sind, würde man hoch schalten, um langsamer zu treten, damit man das Tempo länger halten kann.
Teil c) "Unterschied der Gänge?" => je höher der Gang ist, desto höher ist der Widerstand = die Last.
Anwendung aufs Auto
Sparsam Fahren bedeutet, zwei sich widersprechende Aussagen unter einen Hut zu bringen: "Schnell beschleunigen" und "früh schalten". Aber dies geht, auch ohne Mathe. 😉
Der erste Teil, bei konstantem Tempo immer im höchstmöglichen Gang fahren, ist einfach erklärt. Die dann gültige Regel lautet: Je tiefer die Drehzahl, desto tiefer ist der Verbrauch bei konstanter Geschwindigkeit.
Der zweite Teil, wie beschleunige ich effizient, ist auch leicht zu verstehen. Je höher die Last beim Beschleunigen ist, desto effizienter ist diese.
Der 1. Gang wird nur zum Anrollen benutzt (und ist daher außen vor! Wir fahren kein Rennen.)
Unter den verbleibenden Gängen ist der zweite mein leichtester Gang. In ihm kann ich am schnellsten und leichtesten Beschleunigen. Leider hat das leichte Beschleunigen auch einen gravierenden Nachteil, die Last ist gering. Wenn ich dann auch noch ganz sanft Gas gebe, liegt kaum Last an und der Motor arbeitet weit weg von seinem effizienten Bereich. Typisches Praxisbeispiel: Stopp&Go im dichten Innenstadtverkehr.
Damit ich mehr Last erreiche, muß ich "kräftig Gas geben". Ich vermeide mit Absicht die Aussagen von oben, 50% oder 3/4 oder Vollgas. Warum? Weil dies bei jedem Auto/ Motor etwas anders ist. Ziel ist es, der Steuerungselektronik klar zu machen, dass ich jetzt in diesem Gang bei noch sehr tiefer Drehzahl die maximale Beschleunigung haben will.
Maximale Beschleunigung? Spinnt der? Rennen fahren oder was? Nein, natürlich nicht. Ich will die maximal mögliche Beschleunigung nur für einen kleinen Moment. Ich will den leichten Gang nur dazu nutzen, das Auto in Schwung zu bringen. Dazu gebe ich einmal einen "kräftigen Gasstoß" bis die Drehzahl bei ca. 2.500 ist. Schon hier hängt aber die optimale Drehzahl von der gewünschten Endgeschwindigkeit ab, die Drehzahl kann also auch nur 1.700 oder eben auch 3.300 betragen.
Zudem gilt auch hier die Regel für das Fahren mit konstantem Tempo, je höher die Drehzahl, desto höher der Verbrauch. Daher der Rat früh schalten. Für die kleinen Gänge muß man aber noch ergänzen, dabei kurz kräftig Gas geben, damit die geringe Last eben etwas zunimmt.
Je höher der Gang ist, desto stärker ist sein Widerstand. Wenn ich also im höchsten Gang beschleunige, liegt sofort eine hohe Last an, auch wenn ich sanft beschleunige. Steigt aufs Fahrrad und probiert es aus.
Ziel ist es also, in den hohen Gängen zu beschleunigen. Hier ist die Last hoch und die Drehzahl tief. Das typische Praxisbeispiel wäre die Landstraße.
Auf der AB fährt man schon "zu schnell". Der Luftwiderstand ist jetzt größer als der Rollwiderstand. Und je schneller man fährt, desto schlimmer wird es. Der Luftwiderstand steigt "quadratisch" an. Topverbräuche erreicht man hier nicht (ohne ein Verkehrshindernis zu sein).
Im NEFZ wird genau einmal von 100 auf 120 km/h = Vmax beschleunigt. Diese Verbrauchswerte haben also nichts mit der AB zu tun. Die Angabe für den "Stadtverbrauch" kann man als Orientierungsgröße für die AB missbrauchen.
Bei Spritmonitor ist die Bandbreite interessant, die Minimal- und Maximalwerte. Hier kann sich jeder selbst einordnen. Dazu braucht man nur die Verbrauchswerte des noch aktuellen Autos, mit denen auf Spritmonitor zu vergleichen und man sieht, wo man liegt.
Zu meinem eigenen Schnitt kann ich nur sagen, dass die einzelnen Verbrauchswerte sehr unterschiedlich sind. Wenn ich mal über die AB blase, laufen 9,5 Liter durch, fahre ich die gleiche Strecke gemütlich sind es 6,5. Wieviel mein Golf "verbraucht" hängt somit massiv von meiner Fahrweise und den gefahrenen Strecken ab und kaum vom Motor. Wenn ich viel Sprit mit dem 118 kW verbrauche, dann geht mir dies mit 90 oder 77 kW genauso.
Die letzte Anmerkung: Der absolute Minimalverbrauch ist nicht die Stärke der TSI, sondern der Verbrauch unter Last im Alltag (also nicht bei Highspeed). Mancher wollte Sprit sparen und hat immer sanft beschleunigt. Als er es mal eilig hatte, stellte er fest, dass er nicht mehr oder kaum mehr verbraucht hat.
VG myinfo
Nächste Frage: man ist ja relativ schnell im höchsten Gang. Bei meinem Wagen bspw. mit 60km/h. Was ist sinnvoller: mit Volldampf auf v_max zu beschleunigen oder sanfter? Meine Praxiserfahrung geht eher in Richtung sanfteres Beschleunigen. Das hat dann auch den Vorteil, dass man am nächsten Ortseingang nicht wieder von 100 auf 50 runterbremsen muss (z.B. durch Motor- und Gegenwindbremse), sondern dies nur von vielleicht 80 auf 50 geschieht. Man spart also die Beschleunigung von 80 auf 100, wo der Fahrtwind ja ohnehin schon spürbar ist (einfach mal Hand raushalten).