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1.2 TSI vs. 1.6 TDI Gesamtkosten - 6 Jahresberechnung (180TKM)

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo Leute,

als Nebenthema zum folgenden Posting http://www.motor-talk.de/.../...td-fakten-und-bilder-t2212870.html?... (letztes Posting auf der Seite) habe ich mal ein neues Thema erstellt, um den GTD-Thread nicht zu verwässern, dass Thema aber trotzdem ausführlich anzugehen.

Wegen dem vermeintlichen Kostenvorteil beim Diesel hatte ich letztes Wochenende eine umfangreiche Vergleichsrechnung aufgemacht.

Golf IV 1.6 TDI DSG vs. 1.2 TSI DSG

Laufleistung: 180.000 KM in 6 Jahren

Berücksichtigt wurden:
- Kaufpreis
- KFZ-Steuern & Versicherung
- Dieselpreis: 1,18€ vs. Benzin: 1,38€
- habe jeweils einen Litert zum Normverbrauch hinzuaddiert

Nicht berücksichtigt wurden:
- Werkstattkosten
- Schwankungen beim Benzin/Dieselpreis

Ergebnis - Gesamtosten über 6 Jahre & 180TKM:
1.2 TSI DGS Benziner: 44.891€
1.6 TDI DSG Diesel: 44.218€
2.0 GTD DSG: 55.798€ (Ausstattungsbereinigt)

Beschleunigungswerte - 0 auf 100 KM/h in:
2.0 GTD DSG: 8,2 Sek.
1.2 TSI DSG: 10,5 Sek.
1.6 TD: DSG: 11,2 Sek.

Fazit:
Der 1.6 TDI ist ohne Berücksichtigung der Werkstatt und Dieselliterpreisschwankungen nur 673€ günstiger (nach 6 Jahren und 180TKM !!)
Dafür muss man aber beim Autokauf über 2000€ mehr auf den Tisch legen.. legt man die bei 3% Verzinsung auf´s Sparbuch, kommen da nach 6 Jahren immerhin 377€ raus.
Wenn man jetzt noch davon ausgeht, dass man bei der Werkstatt auch nochmal um einiges beim Benziner günstiger wegkommt, wird man die dann noch fehlenden 296€ sicherlich auch noch reinholen.
So gesehen ist unter Berücksichtung des anfänglich höheren Kaufpreises und der niedrigeren Werkstattkosten zugunsten des Benziners bei 30TKM jährlich der Benziner definiv günstiger, schneller und (lauf)ruhiger unterwegs.
Sollte sich die derzeit 20 Cent Differenz beim Diesel/Benzinpreis wie 2007-2008 geschehen verringern, sieht es für den 1.6 TDI vs. 1.2 TSI Vergleich noch düsterer für den Diesel aus.

Ende - TEIL 1:

Beste Antwort im Thema

Moin allerseits

ich betreue unsere Firmenwagenflotte und stelle von daher auch regelmäßig solche Vergleichsrechnungen an. Allerdings komme ich da bisher regelmäßig auf ein deutlich anderes Ergebnis. Der Break-Even, ab dem der Diesel günstiger ist, liegt in der Regel bei uns schon so zwischen 12 und 15 Tkm pro Jahr.

Folgende Aspekte habe ich anders berücksichtigt:

- beim Kaufpreis sollte man nicht den Listenpreis ansetzen, sondern auch die Rabatte, die man erhält, berücksichtigen. Erhält man 10% Rabatt, vermindert sich natürlich auch die Differenz zwischen Diesel- und Benzinerpreis um diese 10%. Kostet der Benziner 20 T€ Liste und der Diesel 22 T€, sind es nach Rabatt dann noch 18 T€ bzw. 19,8 T€ und die Differenz verringert sich um 200 €.

- es muss auf jeden Fall der Wiederverkauf berücksichtigt werden. Da setze ich Diesel und Benziner immer mit einem gleichen Prozentwert vom Neupreis an. Bei 6 Jahren und 180 Tkm kann man bei VW erfahrungsgemäß immer noch mit 25% des Neuwertes rechnen, zumindest erziele ich das bei unseren Dieseln in der Regel. Auch damit relativiert sich der Mehrpreis des Diesels wieder. Bei den o.g. Preisen ergäbe das einen Restwert beim Benziner von 5 T€ bzw. beim Diesel von 5,5 T€, wieder ein Vorteil für den Diesel von 500 €.

Durch diese beiden Maßnahmen verringert sich die Kaufpreisdifferenz schon mal von 2.000 € auf 1.300 €. Da wir als Firma einen deutlich höheren Rabatt bekommen, ist es bei uns noch mehr, aber das wäre für diesen Fall hier unrealistisch.

- als dritten Punkt erhöhe ich den von VW genannten Normverbrauch nicht wie hier vom Threadstarter genannt bei beiden linear um 1 Liter, sondern ich setze bei beiden prozentual 20% mehr an, da die Abweichung eher relativ zum Normverbrauch zu sehen ist.
Normverbrauch ist Benziner 5,8 zu Diesel 4,7, beim TE ergeben sich mit einem Liter Zuschlag 6,8 zu 5,7, bei mir mit 20% Zuschlag 6,96 zu 5,64, also eine um 0,22 Liter größere Differenz. Klingt nicht viel, macht aber über die genannten 180 Tkm über 500 € aus.

Versicherung berücksichtige ich in meiner Berechnung nicht, da es bei uns egal ist, welches Auto wir versichern, der Tarif ist immer der gleiche. Reparatur und Wartung setze ich ebenfalls gleich an, da ich auch da keine gravierenden Unterschiede sehe, Zahnriemen wollen sowohl Benziner als auch Diesel mal haben, Austausch DPF ist bis 180 Tkm zumindest turnusgemäß nicht vorgesehen und eventuell größere Ölmenge beim Diesel wird dadurch ausgeglichen, dass der Benziner ab und an Zündkerzen haben möchte.

So käme ich dann auf eine Differenz zwischen Benziner und Diesel aus den Kraftstoffkosten von 5.310 Euro auf 180 Tkm. Davon ab gehen 1.300 € für den höheren Kaufpreis (gemindert um Rabatt und anteiligen Wertverlust) und 636 € für höhere Kfz-Steuer. Bleiben also immer noch 3.374 € Vorteil für den Diesel.
Davon wäre dann noch die eventuell höhere Kfz-Versicherung für den Diesel abzuziehen, die sich aber auch relativiert, wenn man günstig eingestuft ist.

Dass das Ganze über einen Zeitraum von 6 Jahren so einige Unwägbarkeiten hat, wie die Entwicklung der Restwerte oder der Differenz zwischen Diesel- und Benzinpreis, ist klar, man kann das letztendlich nur auf Basis der heutigen Erkenntnisse abbilden.

Gruß
Stefan

323 weitere Antworten
323 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von flieger65



Zitat:

Original geschrieben von JokerGolf


Bestätigt meine Rechnung, nach 8 Jahren ist immer noch der Benziner im Vorteil. 😉

Vergleich:
TSI 105 PS gegen TDI 105 PS

TSI 105 PS Comfortline: 20325 Euro/ 7 Liter auf 100 km
TDI 105 PS Comfortline: 22375 Euro/ 5,5 Liter auf 100 km

Bei 16000 km im Jahr rentiert sich der Diesel bereits nach 5 Jahren!

Warum muß sich ein Diesel immer rentieren?
Ich würde mir auch einen Diesel kaufen wenn die Kosten auf gleichen Niveau sind!
Nach meiner Meinung passt die Motorcharakteristik besser zum Altagsgolf als ein Benziner!

Erzähl mal einem Geschäftsmann, dass sich seine Investition "bereits nach 5 Jahren" rentiert...

In dem Fall würde ich für mich selber zum Benziner greifen und den augenblicklichen Kostenvorteil beim Kauf (oder die niedrigere Rate beim leasen) ehern im Fokus haben.

Trotzdem denke ich mittlerweile grund der Erkentnisse hier im Thread, dass man kostentechnisch bei 30TKM mit beiden Motoren nicht arm wird, bzw. dass z.B. der Diesel oder Benziner spürbar teurer/günstiger ist.

Wenn man 25T€ beim Kaufpreis ansetzt und dann vielleicht 1000€ innerhalb 5 Jahren beim einen oder anderen Motor an Spritkosten zusetzt, ist das einfach monatl. gesehen so wenig, dass es kaum ins Gewicht fällt.

Der Vorteil des Diesels ist das Drehmoment, was man spürt (vor allem am Berg).
Der Vorteil des Benziners ist die Laufruhe (wenn die Getriebeübersetzung stimmt). Zudem sind die neuen TSI-Motoren aufgeladen, so dass man im niedrigen Drehzahlbereich bereits etwas Leistung hat. Wenn es um Leistung/Beschleunigung geht muss halt jeder für sich selbst entscheiden, ob er auf der BAB bergauf noch Drehmoment haben will, oder beim Benziner im hohen Drehzahlbereich die Beschleunigung genießen will.

Leider gibt es bei uns hier in Wetzlar/Gießen keine VW-Händler, wo ich letzten Freitag mal schnell den TSI testen konnte. Denn 1.6TSI konnte ich bereits mit dem DSG testen. Die Leistung ist definitiv ausreichend auch für Langstrecke aber die ansonsten fährt sich der Motor absolut unspektakulär. Beim 1.2TSI könnte ich mir hingegen vorstellen, dass er im hohen Drehzahlbereich nochmal Schub gibt, doch wie oft würde man so fahren wollen? Interessant wäre es für mich, ob der TSI bei z.B. 100-120KM/h im Innenraum ruhiger ist, als der TDI. Im Leerlauf an der Ampel soll man den TSI ja nicht mehr hören so leise ist der (40db).

Zitat:

Original geschrieben von Holsteiner72


Auch dieser Rechner geht wieder davon aus, dass der Diesel die volle Kaufpreisdifferenz einfahren muss. Das ist und bleibt Quatsch, weil man einen Teil des höheren Kaufpreises im Wiederverkauf wieder heraus bekommt.

Das würde ich nur bedingt für rel. junge gebrauchte Diesel behaupten (unter 100000 km). Und dort kommen dann noch andere Faktoren wie Allgemeinzustand etc dazu. Wie oben erwähnt, ein 7 Jahre alter Diesel mit 215000 km (siehe Signatur 😉) bringt bei normaler Abnutzung nur unwesentlich mehr als ein entsprechender Benziner, wenn es DEN unter DIESEN Umständen überhaupt gibt....😎

Zitat:

Original geschrieben von Holsteiner72


Moin!

Moin! 🙂

Zitat:

Original geschrieben von Holsteiner72



Zitat:

Im Polo kostet der 1,2 tsi CL 16600€ , der 1,6 tdi CL 17225€
Im Golf kostet der 1,2 tsi cl 20375€, der 1,6 tdi cl 22525€

Das stimmt so nicht ganz bzw. die Werte sind nicht vergleichbar.
Denn im Golf wurden hier korrekt der 1,2 TSI mit 105 PS dem 1,6 TDI mit 105 PS gegenübergestellt.
Die Preise vom Polo entsprechen aber dem 1,2 TSI mit 105 PS und dem 1,6 TDI mit 90 PS. Der Polo 1,6 TDI mit dem korrekt vergleichbaren 105-PS-Motor kostet 17.850 €.

Genau genommen müsste man beim Polo ehern den normalen 1,4er Benziner gegen den 1.6er TDI setzen, dann passt das mit der Leistung vs. Preis auch wieder:

Polo Comfortline 1.4 Benzin 7-Gang DSG 63KW: 16.675€
Verbrauch laut Hersteller: 5,8 Liter
Beschleunigung: 11,9 Sek.

Polo Comfortline 1.6 TDI 7-Gang DSG 66KW: 18.650€
Verbrauch laut Hersteller: 4,3 Liter
Beschleunigung: 11,5 Sek.

Kaufpreisdifferenz: 1975€

Der Polo Vergleich 1.2TSI vs. 1.6 TDI hinkt.

Zitat:

Original geschrieben von Holsteiner72



Gruß
Stefan

Gruß,

Mario

Zitat:

Original geschrieben von louk


Abgesehen davon, dass Deine Kostenrechnung zu hoch angesetzt ist, fahre ich nicht mit einem Motor der mir nicht gefällt.

Naja, der ADAC schätzt die Kosten noch viel höher ein und kommt bereits bei 4 Jahren und 15tkm/Jahr auf Gesamtkosten von fast 22.000 Euro. Aber lass uns jetzt bitte nicht über die Kostenrechnung streiten. Egal ob Du hier oder dort ein paar Euro weniger ansetzt, die Haltung eines Autos der Golf-Klasse kostet ein vielfaches dessen, was man bei ~10000km mit dem TDI heraussparen kann - soweit können wir uns doch einigen, oder?

Ich habe mich übrigens auch bei angepeilten 15tkm/Jahr für den Diesel entschieden - und würde mich auch heute wieder so entscheiden.

Einerseits, weil mir der Motor gut gefällt und andererseits, weil ich damit auch für den Fall, dass ich mal mehr fahren muss, gut gerüstet bin. Fahre ich weniger, kostet mich auch der TDI weniger, wenn auch irgendwann mehr als der TSI.

Zitat:

Ganz im Gegenteil. Gerade für den wichtigen Bereich von 80-120km/h sind die 250NM sehr präsent

Man darf nicht den Fehler machen, einfach die Motordrehmomente zu vergleichen. Was davon an den Rädern ankommt, ist von der Gesamtübersetzung abhängig und die ist beim TDI erheblich länger als beim TSI. Entsprechend erreicht der TSI trotz weniger Drehmoment ähnliche Elastizitätswerte.

Zitat:

Die verlinkte Seite bestätigt ebenfalls, dass sich der Diesel auch bei dieser niedrigen Laufleistung lohnt.

Die verlinkte Seite berücksichtigt aber keine Restwerte und keinen Zinsverlust (und viele andere unwägbarkeiten eben auch nicht) und ist von daher auch nur eine grobe Schätzung, die leicht um Beträge falsch liegen kann, die größer als das Sparpotenzial sind.

Daher bleibe ich dabei: Wenn man relativ wenig fährt und wenn das Fahrprofil keinen der Motoren ausschließt (Stichwort DPF), dann kann man sich getrost nach dem eigenen Bauchgefühl entscheiden.

Und ums nochmal deutlich zu sagen: Damit kritisiere ich nicht Deine Entscheidung für den TDI, sondern die ganze (in meinen Augen sinnlose) Diskussion über die Wirtschaftlichkeit der Motorenwahl bei Mini-Fahrleistungen.

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Zitat:

Original geschrieben von MGeee


Wenn man 25T€ beim Kaufpreis ansetzt und dann vielleicht 1000€ innerhalb 5 Jahren beim einen oder anderen Motor an Spritkosten zusetzt, ist das einfach monatl. gesehen so wenig, dass es kaum ins Gewicht fällt.

Full ACK, genauso ist das.

Zitat:

Der Vorteil des Diesels ist das Drehmoment, was man spürt (vor allem am Berg).

Wie geschrieben, das hängt von der jeweiligen Übersetzung ab und die ist beim TDI sehr sehr lang. Ich sehe den Vorteil eher bei niedrigeren Drehzahlen (bei etwa gleicher Leistung) und beim geringeren Verbrauchsanstieg mit wachsender Geschwindigkeit. Von daher bietet sich der TDI vor allem für all die an, die relativ günstig zügige BAB-Etappen fahren wollen.

Zitat:

Beim 1.2TSI könnte ich mir hingegen vorstellen, dass er im hohen Drehzahlbereich nochmal Schub gibt, doch wie oft würde man so fahren wollen? Interessant wäre es für mich, ob der TSI bei z.B. 100-120KM/h im Innenraum ruhiger ist, als der TDI. Im Leerlauf an der Ampel soll man den TSI ja nicht mehr hören so leise ist der (40db).

Über den 1.2TSI kann ich Dir aus eigener Erfahrung leider auch nichts berichten. Aber vom Papier her sollte der sich etwa genauso unspektakulär und harmonisch fahren wie der 1.4TSI/122PS (Konstantes Drehmoment von ca. 1500-4000rpm), nur bei durchweg etwas geringerer Leistung (175 statt 200Nm). Die verbleibenden 1000rpm sollte man ohnehin nur kurzzeitig nutzen, in Richtung Volllast werden die TSIs doch einigermaßen saufstark 😉.

Zitat:

Original geschrieben von MGeee


Der Polo Vergleich 1.2TSI vs. 1.6 TDI hinkt.

Der Vergleich mit dem Saugmotor hinkt noch wesentlich mehr. Die Beschleunigungswerte sind als Vergleichsmaßstab ziemlich ungeeignet, denn sie werden bei ~Pmax in kleinstmöglichen Gängen erreicht (also maximal realitätsfern).

Der spürbare Hauptunterschied zwischen dem Saugmotor und den Turbomotoren ist weniger die Maximalleistung, als die Leistungsabgabe bei mittleren Drehzahlen, was sich auch in den Elastizitätswerten niederschlägt:

(jeweils CL Schaltgetriebe)
1.6TDI 13,5s 17.850€
1.2TSI 12,5s 16.600€
1.4MPI 18s 15.250€

Möchte noch einen Aspekt einwerfen:

Der höhere Preis des Diesel-PKW wird "einmalig" bezahlt. Die Freude über ein "neues" Auto lässt den Preis verschmerzen und erhöht sogar das Gefühl, sich etwas qualitativ Gutes "geleistet" zu haben. ("Eigene Leistung" ist ja etwas urpersönliches, auf das man stolz ist.)

Steuer und Versicherung laufen als Grundkosten, die man selbst nicht mehr vermisst und an die man nicht laufend denkt. (Man kann es eher mit Wohnungsmieten vergleichen.)

Das, was psychologisch gesehen am meisten schmerzt, sind die Preise an der Tankstelle, die ich direkt aus dem Geldbeutel begleichen muss. Und ausgegebenes Geld, was unmittelbar und immer wieder als Kostenfaktor neu ins Bewusstsein rückt, tut in diesen Momenten eben weh. Da sind wir typisch Mensch! Nur "als unverschuldet empfundene" Reparaturen sind ähnlich frustrierend ...

So bewirkt die Tatsache des günstigeren Diesels beim Tanken ein deutlich besseres Lebensgefühl. Das alleine ist schon ein Diesel-Vorteil.

Und auch das seltener an die Tankstelle fahren, auch wenn man mal Vollgas fährt, die Tankfüllung hält im normalfall immer eine Tagesreise und nicht schon leer auf der halben Strecke hin wenn man mal ausfährt 😁

Zitat:

Original geschrieben von Samsgolf


Möchte noch einen Aspekt einwerfen:

Der höhere Preis des Diesel-PKW wird "einmalig" bezahlt. Die Freude über ein "neues" Auto lässt den Preis verschmerzen und erhöht sogar das Gefühl, sich etwas qualitativ Gutes "geleistet" zu haben. ("Eigene Leistung" ist ja etwas urpersönliches, auf das man stolz ist.)

Steuer und Versicherung laufen als Grundkosten, die man selbst nicht mehr vermisst und an die man nicht laufend denkt. (Man kann es eher mit Wohnungsmieten vergleichen.)

Das, was psychologisch gesehen am meisten schmerzt, sind die Preise an der Tankstelle, die ich direkt aus dem Geldbeutel begleichen muss. Und ausgegebenes Geld, was unmittelbar und immer wieder als Kostenfaktor neu ins Bewusstsein rückt, tut in diesen Momenten eben weh. Da sind wir typisch Mensch! Nur "als unverschuldet empfundene" Reparaturen sind ähnlich frustrierend ...

So bewirkt die Tatsache des günstigeren Diesels beim Tanken ein deutlich besseres Lebensgefühl. Das alleine ist schon ein Diesel-Vorteil.

Finde ich nicht, für mich ist der einmalige Anschaffungspreis genug Hindernis, um keinen Diesel zu kaufen. Und hohe Versicherungsbeiträge und Steuern ärgern mich auch übers Jahr hinaus.

Beim tanken ist mir die Ersparnis egal, ich tanke immer für 20€. 😉 ( Kennt ihr doch bestimmt die Witze)

Etwas überspitzt soll das ausdrücken, daß es auch anders denkende gibt, und jeder eine andere Psychologie hat.

Zitat:

Original geschrieben von JokerGolf


@louk, ich habe meine Fahrleistung von 12000 km in den verlinkten Rechner eingegeben und nach 8 Jahren ist der Benziner im Vorteil, da habe ich nichts schngerechnet.

Natrlich hast Du das. Zum Einen ist da der hhere Wiederverkaufswert nicht bercksichtigt und zum Anderen ist die Ersparnis, die Du schon reingefahren hast ja nicht weg, wenn Du wieder einen Diesel kaufst. Dann kannst Du die Kurve bis auf einen Offset zum Wertverlust weiter fhren, so dass Du langfristig mit dem Diesel gnstiger weg kommst.

Zitat:

Original geschrieben von r-d-i


Die verlinkte Seite bercksichtigt aber keine Restwerte und keinen Zinsverlust (und viele andere unwgbarkeiten eben auch nicht) und ist von daher auch nur eine grobe Schtzung, die leicht um Betrge falsch liegen kann, die grer als das Sparpotenzial sind.

Daher bleibe ich dabei: Wenn man relativ wenig fhrt und wenn das Fahrprofil keinen der Motoren ausschliet (Stichwort DPF), dann kann man sich getrost nach dem eigenen Bauchgefhl entscheiden.

Bercksichtigt man die Restwerte, wird die Rechnung fr den Diesel aber eher gnstiger.

Zum letzten Absatz wie zum Rest: Kann man so stehen lassen.

Ergnzen wrde ich nur noch, dass die angebotenen Diesel so wirtschaftlich sind, dass es keinen Grund gibt, die erst zu whlen, wenn man hohe Laufleistungen bentigt. Tendenziell befinde ich mich mit dem Diesel von den Kosten her eher schon bei 10tkm/Jahr auf der sicheren Seite und schone die Ressourcen dazu.
Zwischen 10 und 15tkm im Jahr liegt eine Grauzone, wo man sich beim momentanen Spritpreis seiner Leidenschaft hingegen knnte, wenn man den Benziner vorzieht. Darber macht es immer weniger Sinn und natrlich auch dann nicht, wenn sich der Spritpreis in Richtung >2EUR bewegt, womit angesichts des weltweit steigenden Verbrauchs bei stagnierender Frderquoten zu rechnen ist. Sollte das eintreten, werden die Benziner erheblich an Wert verlieren.

@ JokerGolf

Was glaubst du, wie hoch ist der Unterschied bei der Versicherung?
Ich gehe davon aus, dass du für sich sprichst? Dann solltest du das auch mitangeben.
Verallgemeinern (wegen unterschiedlichen SFK) sollte man das nicht.
Wenn TDI-Versicherung hoch ist, dann ist die bei Benziner auch bei weitem nicht kostenlos.

Zitat:

Original geschrieben von louk


Ergnzen wrde ich nur noch, dass die angebotenen Diesel so wirtschaftlich sind, dass es keinen Grund gibt, die erst zu whlen, wenn man hohe Laufleistungen bentigt. Tendenziell befinde ich mich mit dem Diesel von den Kosten her eher schon bei 10tkm/Jahr auf der sicheren Seite und schone die Ressourcen dazu.

*unterschreib* Dann sind wir ja doch einer Meinung 🙂.

...

Hier fehlt der *prost* Smiley 😉

Zitat:

Finde ich nicht, für mich ist der einmalige Anschaffungspreis genug Hindernis, um keinen Diesel zu kaufen. Und hohe Versicherungsbeiträge und Steuern ärgern mich auch übers Jahr hinaus.

Habe mich damit etwas beim Touran Kauf beschäftigt. Vergleich Touran 1.2TSI BMT zu 1.6TDI BMT in der Versicherung: 1.2TSI 33 Euro im Jahr günstiger, in der Steuer 1.2 TSI 92 Euro günstiger...

Also, sooo gross sind die Unterschiede auch wieder nicht mehr, dass sie im laufenden Jahr ins Gewicht fallen würden......😰

120 Euro sind beim Benziner aber immerhin 1.5 Tankfüllungen

...

Moin!

Zitat:

Erzähl mal einem Geschäftsmann, dass sich seine Investition "bereits nach 5 Jahren" rentiert...
In dem Fall würde ich für mich selber zum Benziner greifen und den augenblicklichen Kostenvorteil beim Kauf (oder die niedrigere Rate beim leasen) ehern im Fokus haben.

das exakte Gegenteil ist der Fall, gerade für einen Geschäftsmann führt kaum ein Weg am Diesel vorbei.

Wenn er least sowieso, denn die zwar niedrigere Rate des Benziners jeden Monat wird durch die niedrigeren Tankkosten des Diesels jeden Monat SOFORT überkompensiert, so dass ich beim Leasing jeden Monat den Vorteil spüre.

Aber auch beim Kauf sind die Vorteile bei gewerblicher Nutzung noch größer als bei privater Nutzung.
Denn zum einen bekommen wir als Firma einen höheren Rabatt und zum anderen ist uns die Mehrwertsteuer egal, die wir als Unternehmen ja zurück bekommen. So zahlen wir für einen 25 T€-Benziner dann netto nur 15,75 T€ und für einen 27 T€-Diesel netto 17 T€, die Differenz schrumpft also von 2.000 € auf 1.250 €.
Und zum anderen taucht der Kaufpreis in der Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens direkt nicht auf, sondern nur indirekt über die Abschreibung und bei Fremdfinanzierung über die Zinsen. Die Abschreibungsdauer ist mit 6 Jahren vorgegeben, der Benziner läge also bei 2.625 € pro Jahr und der Diesel bei 2.833 € pro Jahr. Die Differenz beträgt also gerade mal 200 €, dazu die Steuerdifferenz von 100 €, sind 300 € Mehraufwand. Und die sind über die Kraftstoffersparnis schnell wieder eingespielt.
Versicherung ist bei uns egal, da alle Autos das gleiche kosten, so komme ich auf einen Break-Even für den Diesel schon bei 12 Tkm, aber so wenig fährt bei uns natürlich niemand, sonst bräuchte er keinen Firmenwagen 😉
Bei unseren durchschnittlichen 35 Tkm pro Jahr liegt die Ersparnis bei etwa 600 € pro Jahr pro Auto, und das bei 20 Fahrzeugen, da kommt schon eine hübsche Einsparung zusammen 😁

Zitat:

Tendenziell befinde ich mich mit dem Diesel von den Kosten her eher schon bei 10tkm/Jahr auf der sicheren Seite und schone die Ressourcen dazu.

Also dann bist Du aber der Schönrechner, der sich den Diesel schönrechnet.😉

Wie oben geschrieben, komme ich bei optimalen, weil gewerblichen Bedingungen auf einen Break-Even von 12 Tkm im Jahr.

Für Privatnutzung kann man da auf jeden Fall noch mal 3 Tkm oben drauf schlagen, weil der höhere Kaufpreis sich stärker auswirkt, so dass man schon von einer Grenze von etwa 15 Tkm ausgehen sollte, ab der der Diesel wirklich interessant wird. Zwischen 12 und 20 Tkm sehe ich die Grauzone, wo es stark von den persönlichen Prämissen abhängt (wie und wo fahre ich) und vielleicht auch von den persönlichen Vorlieben. Aber bei 20 Tkm und mehr verbrennt man dann schon echt Geld, wenn man einen Benziner kauft.

Gruß
Stefan

Zitat:

Original geschrieben von louk



... wenn sich der Spritpreis in Richtung >2EUR bewegt, womit angesichts des weltweit steigenden Verbrauchs bei stagnierender Frderquoten zu rechnen ist. Sollte das eintreten, werden die Benziner erheblich an Wert verlieren.

In diesem Fall wird das Autofahren langsam zum Luxus. Man wird das Auto noch öfter stehen lassen als jetzt. Da werden alle herkömmliche Autos immer mehr an Wert verlieren, nicht nur Benziner.

Und das wird leider auch so kommen.

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