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Sun Nov 09 13:59:52 CET 2014    |    PS-Schnecke26897    |    Kommentare (67)    |   Stichworte: 9. November 1989, BRD, Bundeswehr, DDR, Mauerfall, Mauer in den Köpfen überwinden, NVA, Stasi, Transit, Wiedervereinigung, Zeitgeschichte, Zonenrand

Als Einstimmung in diesen Artikel ist nicht nur das Bild zum Buch: "Fragen an die deutsche Geschichte - Ideen, Kräfte, Entscheidungen - Von 1800 bis zur Gegenwart" (Autor: Deutscher Bundestag) gedacht, sondern auch dieses Video: "Schabowskis Zettel" - die ungewöhnliche Geschichte der DDR.

Und bitte: redet von "Friedlicher Revolution"! Der Begriff "Wende" wurde von Egon Krenz geprägt.

Was ein Glück, es wurde nicht geschossen!

Das Phoenix-Video bei Youtube gibt einen zeitlichen Verlauf der Ereignisse des 9.November 1989 wieder.

25 Jahre ist es her, seit der Eiserne Vorhang sich öffnete: In der Nacht des 9. November strömten Tausende Bürger der Ex-DDR gen Westen titelt Echo-Online. Ich gehöre zu denen, die den Mauerfall bewusst miterlebt haben, ein "Wessi", im Westen aber grenznah.

Am 9. November 1989 war ich ich einer Kaserne in Göttingen, nicht unmittelbar persönlich von den neuen Reisefreiheiten betroffen (Für mich gab es keine unmittelbaren sofortigen Auswirkungen - ich durfte ja Reisen, nur halt nicht in die "DDR"). Einzige Einschränkung war: nicht mehr als 1000m in Uniform der Bundeswehr an die "Innerdeutsche Grenze". Zivil konnte man natürlich an den Grenzverlauf dicht herantreten. (Manchmal war der Verlauf aber nicht eindeutig erkennbar.)

Für viele gab es an diesem Tag keinerlei Anzeichen, das etwas noch außergewöhnlicheres als die Proteste und die Demonstrationen passieren würden.

 

Die Bildzeitung (online zum Nachblättern) hatte gestern eine Sonderausgabe zu diesem Tag zustellen lassen, Auflage 40 Millionen.

 

Aus der Geschichte lernen, konnten schon die alten Chinesen

Dort ist ein ähnliches Zitat von Konfuzius (...ich halte ihn für einen weisen Mann) angefügt "Erzähle mir die Vergangenheit, und ich werde die Zukunft erkennen."

Wer mehr Zeitgeschichte möchte, sollte mal zur Bundeszentrale für politische Bildung zum "Schicksalstag 9. November" gehen.

Wer ein bisschen blättert, wird schnell erkennen, an vorherigen 9. Novembern gab es auch andere, aber unsägliche Ereignisse, so den Hilterputsch 8./9. November 1923 und die Reichsprogromnacht am 9. November 1938. Die Putschereignisse 1918 sehe ich als Wegbereiter der Nationasozialistischen Diktatur, im Anschluß - bis zum Ende der "Weimarer Republik" - gab es viele Fehlentscheidungen der damaligen Politiker, die diese Diktatur erst ermöglichten.

Geschichte wird dokumentiert. Ist nachlesbar, führt (wenn man sie denn kennt überhaupt kennt) natürlich zur Bewertung der Ewiggestrigen und Nazis, ich kann auch nur zitieren: "wehret den Anfängen."

Das Zitat wird laut Wikipedia heute gebraucht, um vor verderblichen Entwicklungen zu warnen.

Wer den 9. November als zukünfigen Nationalfeiertag statt des 3. Oktobers möchte, sollte diese unsäglichen November 1923 und 1938 immer mit erwähnen!

 

Ich komme auf die beiden Helmuts der deutschen Politik zu sprechen: Schmidt und Kohl

"Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten." Quelle

Ein Mann mit Händen, wie Kohleschaufeln so groß, mit festem Händedruck. Das war mein erster Eindruck, als ich ihm persönlich zum ersten Mal begegnet bin (das war 1976, später zuletzt in der Paulskirche in Frankfurt bei einer Veranstaltung, Gorbi kam leider nicht, seine Frau war kurz voher verstorben). Heutige Warnungen von Gorbatschow entbehren leider nicht der Grundlage...

Leider habe ich Helmut Schmidt bisher nicht kennengelernt. Er war Wegbereiter des Nato-Doppelbeschlusses.

Helmut Kohl hat ihn durchgesetzt. Ich war in der Folgezeit des Nato-Doppelbeschlusse auf etlichen Demos... auf der richtigen Seite natürlich...

Bei den "Montagsdemos" am Flughafen Frankfurt waren Sohnemann und ich dieses Jahr zweimal. Er ist flugzeugaffin - ich auch. Wir waren dort, da ich es für notwendig hielt, ihm zu erklären, was Demonstrationen sind. Wir waren auch schon auf anderen öffentlichen Sitzungen gewählter Gremien auf Stadt, Kreis, Landesebene. Den Bundestag haben wir auch schon besucht.

Ich wünsche beiden Helmuts noch viele glückliche Lebensjahre...

 

Es gab außer diesen beiden Politikern, die geschichliche Zusammenhänge verstanden noch mehr.

Dabei sind auch zu nennen: Willy Brand und Egon Bahr, als Vorbereiter der Veränderungen, die letztendlich stetig zu Veränderungen in der Ostpolitik und damit zwischen den beiden Macht-Blöcken führten. "Wandel durch Annäherung" genannt.

 

Ich könnte fast ewig weiterschreiben, es gäbe so viel zu berichten und erzählen.

Eine tiefe Freude und Genugtuung hatte mich an diesem Tag und in der Folgezeit erfüllt.

Allerdings gibt es bessere Zeitzeugen, als mich aus dieser Situation.

Ich gehöre halt nur zu denjenigen, die ab Mitte der 70-er Jahre mehrfach in die "DDR" eingereist waren, wusste, dass es Transitstrecken nach Berlin gab (durfte ich dann irgendwann Mitte der 80-er-Jahr nicht mehr nutzen), ich wusste schon so um 1976 von einem angeheirateten Stasioffizier meiner Ostverwandschaft, von Westberlin 1978 erstmals mit einer Tagesreise nach Ostberlin eingereist ist, einige ehemalige Soldaten der NVA (scherzhafter Bundeswehrjargong: das waren die Jungs mit der "falschen Feldpostnummer") kennen und schätzen gelernt hat, einen ehemaligen Angehörigen des Wachregimentes Feliks Dzierzynski der NVA (der Stasi unterstellt. Dazu ein kleines Schmankerl: wenn die Vopos in Ost-Berlin mal einen besoffenen Soladaten anhielten, Fenster zu lassen, Stasiausweis an die Winschutzscheibe und weiterfahren war die Devise...), einen ehemaligen Regimentkommandeur der "Grenztruppen der DDR" habe ich kennen gelernt (...nur nebenbei: Er war stolz auf seinen blauen DDR-Personalausweis, hat ihn mir mal in die Hand gegeben, ich sagte ihm sofort nach durchbätten, er wäre Militäberater im Jemen gewesen, nur so seien die Stempel zur unbegrenzten Aus- und Wiedereinreise zu erklären... Stolz hat er mir ein paar Monate später dann seinen neuen Bundespersonalausweis gezeigt, da war er wirklich in der gesamtdeutschen Bundesrepublik angekommen...

...nur mal so ganz nebenbei: auch über uns "Wessis" gab es Akten bei der Stasi, ich habe Eiblick genommen...

Für mich gibt es inzwischen keine Ossis und Wessis mehr.

Die Jungs mit der falschen Feldpostnummer waren natürlich auch staatstragend haben bei der friedlichen Revolution die Füße still gehalten, obwohl rund um Berlin einige regimente aufgestllt wurden, bereit zum Zuschlagen. Was ein Glück, sie einzusetzen, das hatte niemand entschieden.

Mir wurde auch mal erzählt, ein Depotleiter eines Munitionsdepots der NVA hätte sich unmittelbar nach dem 3. Oktober 1990 beim nächsten Bundeswehrstandort gemeldet, es gäbe da sein Depot, das so eigentlich nicht bekannt wäre. Wenn sich keiner kümmert, könne er für nichts mehr garantieren. Bei dem zu erwartenden Auflösungsprozess komme es wohl zu Diebstählen, weil keiner mehr da wäre.

Guter Mann! Man hat sich gekümmert...

 

Falls sich jemand berufen fühlt, zur Dokumentation der Geschichte beizutragen, es gibt unzählige Möglichkeiten Berichte, Bilder und alte Filme/Videos beizusteuern. Ich habe das mit Fotos schon gemacht. Macht es, wenn es Euch das Wert ist. Solcher Nachlass wird doch von den Erben meistens eh feuerverwertet...

Eine Linkauswahl:

http://www.forum-ddr-grenze.de/forum.php

http://www.grenzerinnerungen.de/museen

http://pointalpha.com

Für die Geschichtsbewußten: Es gab mal ein Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen.

Selbst da wusste man 1989 nicht, das die DDR nicht auf dem 10. Weltrangplatz des Bruttoinlandsproduktes war. Das waren erlogene und erstunkene Zahlen, die von der Eigenpropaganda veröffentlicht wurden.

Historiker werden in 50 Jahren auch an die meisten gesperrten Unterlagen rankommen, wenn sie denn dann nicht geschreddeert sind.

 

Wolf Biermann hat es sich nicht nehmen lassen, vor einigen Tagen, sich unversönlich zu zeigen,...

... ich meine: sollte es da noch Leute geben, die in damaliger Verantwortung waren, hat er Recht.

Vor 38 Jahren wurde Wolf Biermann aus der DDR ausgebürgert. Vor 25 Jahren fiel die Mauer. Ein entspanntes Verhältnis zur Linkspartei hat der Liedermacher immer noch nicht. Eine Einladung in den Bundestag nutzt er zur Provokation. Wer kann es ihm verdenken. Recht hat er.

Aktueller Bezug: Biermanns Frontalangriff gegen Linke: „Reste der Drachenbrut“

 

Wir westliche Bundesbürger haben auch Entnazifizierung (...also unsere Eltern...) durchgemacht, die Kinder stellten nach in den 60-er-Jahren immer lauter Fragen an ihre Eltern... zurecht.

Mein Opa saß während der Besatzungszeit 2 Jahre in französicher Haft, er hatte seine 2 Jagdgewehre nicht angegeben - als Förster verständlich. Ich hatte mal mit ihm mal darüber gesprochen, er hatte keinen Dreck am Stecken.

Es gibt inzwischen einen Film im Kino zu den NS-Prozessen in Frankfurt. Den Film werde ich mir demnächst anschauen.

 

Meine (Ost-)Oma sagte mir mal zu der FDJ, das dies die Hitlerjugend-Ost sei, das war Anfang der 70er Jahre.

 

Sorry, ich schweife halt gerne mal ab... ich hatte es in meinen ersten Beiträgen angekündigt...

 

Ich freue mich, überhaupt Reaktionen zu bekommen. Ich lese die Kommentare von mir unbekannten Menschen gerne, muss aber jetzt aufhören, muss Morgen wieder auf der Matte stehen, arbeiten. Bis zum Schafen gehen ist erstmal die Familie dran.

 

 

Zurück zu meiner Ursprungsfrage: Ich weis noch genau, wo ich an diesem Tag war. Und Ihr?

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Tue Nov 11 10:59:52 CET 2014    |    volvocrasher

War damals 10, im deutsch-dänischen Grenzgebiet war Kalter Krieg natürlich schon ein Thema, wenn auch für ein Kind nicht faßbar. Den Mauerfall habe so whrgenommen, daß plötzlich die Karte in der Tagesschau viel größer war als vorher. Den Nachwendetrubel, die Treuhand, den Ausverkauf habe ich durch das Alter bedingt auch nicht wahrgenommen, habe aber 1995 begeistert "Ein weites Feld" von Grass gelesen und dadurch etwas mehr verstanden.

 

Zwischen 2007 und 2010 habe ich dann in Schwerin und Rostock feste Auftraggeber gehabt und konnte so beobachten, was sich alles getan hat. Es gab zu dem Zeitpunkt in Schwerin imme rnoch genügend heruntergekommene Ecken und dergleichen.

 

Gut, daß es so gekommen ist, wie es gekommen ist. Für alle Ewiggestrigen sei Plan D von Simon Urban ans Herz gelegt. "Den Mauerfall hat es nie gegegebn und die DDR ist fast pleite". Cooler Roman.

Tue Nov 11 11:16:35 CET 2014    |    PIPD black

Zitat:

Es gab zu dem Zeitpunkt in Schwerin imme rnoch genügend heruntergekommene Ecken und dergleichen.

Die gibt es heute immer noch......und nicht nur dort.

Eine Landstriche sehen heute immer noch so aus, als sei da seit Jahrhunderten nix passiert......wenn da nicht ne Sat-Schüssel an einem Gebäude hängen würde....

Tue Nov 11 12:50:26 CET 2014    |    volvocrasher

Das gilt auch (leider) für einige Landstriche in Schleswig-Holstein oder für die Gegend südlich von Hof in Bayern und und und. Sehen wir, wie es ist: sehr viele Leute in DE haben viel weniger Geld als früher, was zum Ausbluten ganzer Landstriche führt.

Tue Nov 11 13:28:15 CET 2014    |    PIPD black

Das hat aber nicht seine Ursache im Mauerfall oder der Wiedervereinigung, sondern viel mehr in der Globalisierung.

Tue Nov 11 14:41:23 CET 2014    |    volvocrasher

Nennen wir es lieber Ausdifferenzierung der Funktionssysteme hin zur Weltgesellschaft. Kannst ggf. noch ein "Risiko" einfügen. Weltrisikogesellschaft erklärt ganz gut, was derzeit passiert, und warum die Globalisierung so verlaufen muß, wie sie verläuft. Die Systeme "Wirtschaft", "Politik" und von mir aus auch "Recht" müssen so handeln, wie sie es tun, um sich selbst aufrecht zu erhalten. Auf die Spitze getrieben: die DDR befand sich systemtheoretisch betrachtet noch nicht in der Phase der funktional ausdifferenzierten Gesellschaft, sondern war (wie die meisten Diktaturen) eine stratifizierte Gesellschaft. Das zu strikte Eingreifen der Politik in die Systeme Wirtschaft, Recht, Erziehung usw. gefährdete die Stabilität der Gesellschaft (also aller Systeme) hin zum Niedergang bzw. Übergang in die nächste Stufe der gesellschaftlichen Entwicklung.

Tue Nov 11 16:20:26 CET 2014    |    PIPD black

Grau ist ja bekanntlich alle Theorie.....aber mich würde es tatsächlich interessieren, wie die DDR weiter existiert hätte, wenn es nicht zur Wende gekommen wäre......hätten wir dann den Rubel bekommen oder hätte man uns Polen angegliedert???? Dass die Wirtschaft schon am Rande des Kollapses war, ist ja kein Geheimnis.....der totale Zusammenbruch hätte auch nicht lange auf sich warten lassen.

Wed Nov 12 10:41:37 CET 2014    |    PS-Schnecke26897

@PIPD black

Mir schwante, was kommen könnte. Wir hätten dann wohl den Rubel (im Westen) bekommen...

Eine unerwartete direkte Bestätigung habe ich 1991 in Bad Frankenhausen bekommen. Ein (durch die Bundeswehr zum) Oberfeldwebel zurückgestufter Soldat der ehemaligen NVA sagte mir:" Wenn wir den Krieg gewonnen hätten... wärt Ihr... jetzt in Sibirien und würdet dort die Schweineställe mit bloßen Händen ausmisten."

Ein paar Tage später (in einem neu zugänglichen ehemaligen Stasi-Erholungsheim) habe ich die herabfallenden Gesichtszüge gesehen, als sein Name nicht erwähnt wurde. Dabei ging es um die Übernahme (nach Probezeit) in die Bundeswehr. (Das Zitat hatte ich mir - nur für mich - unmiitelbar nach dem Gespräch aufgeschrieben. Bisher wusste nur ich von diesem Gesprächsinhalt, wir hatten nämlich auch keine Stasi...)

... ich weis nicht, was aus ihm geworden ist. Aus meiner Erinnerung kann ich nur sagen, ich habe ihm ein paar Tipps gegeben, wie er seine neue berufliche Zukunft aufbauen könnte. Bei uns (Westen) gab es nämlich keine vorbereiteten Schweineställe für mögliche Kriegsgefangene...

 

Du schreibst weiter:

"Dass die Wirtschaft schon am Rande des Kollapses war, ist ja kein Geheimnis.....der totale Zusammenbruch hätte auch nicht lange auf sich warten lassen."

Stimmt.

Als Hauptursache von Kriegen steht dies bei Wikipedia: "Ablenkung von innenpolitischen Missständen, um Bevölkerung und Staatsführung zusammenzuschweißen".

In Zukunft wird wohl (in dieser Auflistung) weltweit (hauptsächlich in den Schwellen- und Entwicklungsländern) der Mangel an sauberem Trinkwasser und Nahrung hinzukommen...

 

Es kam nicht zu offenen Kriegshandlungen. Was ein Glück für alle!

Wed Nov 12 11:51:12 CET 2014    |    PIPD black

HEUTE vor 25 Jahre setzte ich das erste mal meinen Fuß auf westlichen Boden.

Wed Nov 12 13:37:09 CET 2014    |    Bayernlover

Wahnsinnig toller Artikel, mit Gänsehaut-Effekt. Gestern habe ich mir auch die Phoenix-Doku dazu angesehen, da hatte ich teilweise fast Tränen in den Augen, wenn ich daran denke, was meine damaligen Landsleute geschafft haben.

 

Ich bin 89er Baujahr aus Dresden, war damals ein halbes Jahr alt, habe also keinerlei Erinnerung daran. Ich kann nur sagen, dass meine Familie Wendegewinner sind. Mittlerweile haben wir uns finanziell so aufgestellt, dass zusätzlich zum normalen Leben ein wenig Luxus unser Eigen nennen können (mein Auto zähle ich mal dazu). Das wäre in der DDR nicht möglich gewesen. Da meine Familie auch nicht parteitreu war, gab es keine Vergünstigungen oder Privilegien, allerdings auch keine direkten Repressalien, bis auf dass meine Mutter nur über Umwege Ingenieurin werden konnte - die EOS wurde ihr verwehrt, aus politischen Gründen.

Mein Onkel ist im Alter von 18 Jahren unter einem Kleiderstapel im Fußraum eines Autos in den Westen abgehauen - das war 1983. Er hat es Gott sei Dank geschafft, und man hat schnell gemerkt, dass von der Familie wirklich niemand davon wusste, deshalb hat man meine Großeltern und meine Mutter relativ schnell in Ruhe gelassen. Trotzdem, das hätte auch ganz anders ausgehen können.

Wir sind zumindest alle sehr froh, dass es 1989 so gekommen ist. Auch, wenn die Wende sicher ein Schnellschuss war und man vieles hätte besser machen können, so ist es trotzdem die beste Lösung gewesen.

 

Es gibt für mich keine Diskussion: Ein Land, in dem auf die eigenen Leute aus vollkommen unsinnigen Gründen geschossen wird, ist kein Land, dass es in irgendeiner Form verdient hat, schöngeredet zu werden.

 

Und zum Thema Ossi vs. Wessi: Ich komme mit "beiden" gut zu Recht, das hängt immer vom Menschen ab. Im Endeffekt halte ich mich aber lieber in Bayern als in Sachsen auf, irgendwie sind die Leute hier besser gelaunt und die Grundstimmung ist positiver.

Wed Nov 12 13:55:21 CET 2014    |    PIPD black

Tssss.....und das wo doch aus Sachsen die geixsten Mädels Deutschlands kommen sollen.:p

Wed Nov 12 14:01:45 CET 2014    |    Bayernlover

Sagen wir so: Sie sind williger :D

Wed Nov 12 20:45:54 CET 2014    |    calibra4ever

Guten Abend

 

Man dieses Thema kann man ja ausweiten bis zum geht nicht mehr fg

 

He Bayerlover, die Zeiten wo die Mädels im Osten williger waren sind schon lang vorbei sfg das sind mitunter genauso schlimme Tussen geworden wie im Westen aber danke das du mich an meine Jugendzeit erinnert hast, man war das ne geile zeit ,

 

Hallo Klassenfeind Potasche fg, was machtest du in Bad F fg?

Man das war ne muckermühle, ein Massenschleifstein zu DDR Zeiten , war dort drei mal zum Schulschiessen, wir hatten es schon bescheiden aber Bad F , Weißenfels und Eggesin waren der Alptraum für jeden der den E Befehl erwartet hat und es waren zu DDR Zeiten die Größten Garnisonen, der Besatz betrug damals 10000 Mann pro Standort.

 

Wieso hast du diesem Idioten von Feldwebel noch gute Ratschläge gegeben, das waren doch eh alles unbelehrbare, wussten immer alles besser.

Wir hatten bei uns im Batallion auch so einen vollidioden, der war nach 15 Dienstjahren immernoch Fahnrich, davor war er sogar mal Stabsfähnrich, aber da gab es Vorfälle, welche ihm das Genick gebrochen hatten.

Den Haben wir im Ausgang mal unter den Tisch geschossen, der war so Granaten dicht, das er überhaupt nicht gecheckt hatte wer ihm da ein Feilchen geschenkt hat, der lief zwei wochen mit Sonnenbrille rum SFG.

 

Für alle die mal lachen wollen, es gibt da einen netten Film, NVA Sollte jede Videothek haben, ist zwar teils sehr übertrieben aber viele Dinge entsprechen der Wahrheit.

 

Muss euch mal ne nette Geschichte erzählen, als ich Stationiert war kam meine damalige Freundin mich besuchen ins besucherzentrum, da ich keinen Ausgang bekommen hatte zum wochenende .

Da waren auch andere Frauen da welche ihre Männer besucht hatten und eine von denen hatte einen Säugling mit,

Da fragte sie den Diensthabenden, ob es nicht einen Raum gäbe, in welchem sie ihr Kind stillen könnte.

Darauf hin sagte dieser Depp zu ihr, sicher wenn sie etwas mit haben zum Füttern !

 

Das war ein Uffz. Mit Abgang 8 Klasse sfg, der war dümmer als Russlands Hühner, die fressen den Sack und lassen den Weizen liegen!

Bei uns gab es drei Typen von Zeitsoldaten in der DDR, die, welche keinen Bock hatten zum arbeiten, das waren die schlimmsten von Allen, dann gab es die, welche dazu gezwungen waren länger zu dienen weil sie sich Höher bilden wollten, denen hat man oft ihren Frust angemerkt das man sie dazu gezwungen hat und dann gab es die " überzeugten " Militärs Soldaten mit Leib und Seele, das waren die vernünftigsten .

Die Dienstgrade über dem Leutnant waren die friedlichsten von allen.

 

Solche Spinner wie du geschrieben hast gab es zu Häuf in der NVA, leider sind das Menschen die auch im echten leben nichts auf die Reihe bekommen.

Ihr hättet mal sehen sollen, wie diese Braunhälse ab Ende November 1989 ihre Parteibücher auf den Tisch geworfen haben, da konnte man sagen Wendehälse.

 

Aber mal ehrlich gesagt, unter Eingeweihten , die NVA war ne Truppe welche nicht zu unterschätzen gewesen ist.

Sie hatte die selben struckturen wie die Wehrmacht und den selben Drill.

 

Als im November 89 die Mauer fiel dürften auch Militärangehörige in den Westen fahren, wenn sie sich ihren Arsch ( Personalausweis ) von den Meldestellen aushändigen ließen.

Ich war dann Anfang Dez 89 in Westberlin mit meiner damaligen Freundin und es war ein Kulturschock, muss ich ehrlich sagen.

Da habe ich auch oft gedacht, im nächsten Urlaub, die Koffer packen und ab in den Westen stiften gehen!

Doch hat dieses Schwert zwei Mega scharfe schneiden, die eine Republikflucht und die andere Fahnenflucht.

Erste wäre auch zu Westseiten kein Verbrechen gewesen aber mit Fahnenflucht wäre man auch im Westen dumm drann gewesen, nicht von Westseite aber die Stasi hatte ihre Möglichkeiten, beides hätte zur Folge gehabt, das man dann seine Familie niemals wiedersehen würde wenn es nicht zur Wiedervereinigung gekommen wäre.

 

Dank der Verbohrtheit der alten Kommunistenclicke welche den weg geebnet haben sfg

 

Die DDR war schon einige zeit früher Zahlungsunfähig als zum Ende 89,

Bei uns im Betrieb hat man seit 85 Anträge bei der Staatsbank gestellt auf Kredit damit die die Jahresendpramie Zahlen konnten um die Leute ruhig zu halten, Jahresendpämie ist das equvivalent zum Weihnachtsgeld,

Als dann 1990 im Juni die Währungsunion kam, schossen plötzlich die Millionäre wie Blumen aus dem Boden, fragt man sich doch wo die alle die Kohle her hatten.

Man fragt sich warum die ex Bonzen des Ostens nicht belangt werden für den Scheiß den sie gemacht haben zu DDR Zeiten aber was nach der Währungsunion abging ist nicht minder ein Cavaliersdelikt.

Da haben die in ihren Positionen mit dem Geld nur so Umsicht geworfen.

 

Ein Fall aus eigener Erfahrung, als ich von der Asche oder auch Fahne genannt kam, im Volksmund für die NVA ,

Bin ich in meinen alten Betrieb zurück , kurze Zeit später musste ich dann mit vielen anderen in die Kurzarbeit , ok den ersten Monat habe ich mir gefallen lassen da es eine Sonderregelung gab, volles Geld weiter.

Dann im zweiten Monat, das war dann der Sept.90 war ich bei unserem Abteilungsleiter und fragte ob er mit mir einen aufhebungsvertrag macht, damit ohne Kündigungsfrist den Job wechseln konnte.

Daraufhin fragte er mich welche Kündigungsfrist ich hätte, bei uns im betrieb gab es zwei Möglichkeiten, 14 Tage oder 3 Monate, je nach anstellungsjahr.

Als ich ihm sagte das ich nur zwei Wochen hãtte sagte er mir rotz frech, dann musst du kündigen.

Eh ich hatte schon nein neuen Job in den alten Bundesländern und der Arsch ließ mich nicht gehen aber es kam noch besser, zwei Stunden später kam der Meister um die Ecke und gab den Leuten ihre Kurzarbeitskonten, was soll ich euch sagen, ich hatte wieder 100 % , darauf bin ich zum Abteilungsleiter und fragte ob er diesen Scheiß unterschrieben habe, seine Antwort , war ja klar. Warum?

Ich sagte zu ihm , wortwörtlich. Andreas, bist du eigentlich bescheuert ?

Einen aufhebungsvertrag Willste nich machen mit mir und bestehst auf die Kündigung auf der anderen Seite schickst du mich in 100% Kurzarbeit, jetzt bezahlst du mir die Kundigungszeit.

 

So etwas nenne ich Verschwendung von Steuergeldern, denn die Kurzarbeitsregelung zu dieser Zeit kam aus einem Fond und nicht von dem Arbeitsamt.

 

Auch wenn die DDR wirtschaftlich am Ende war, so darf man nicht vergessen, das es dort viele Betriebe gab die wirklich und echte Schwarze Zahlen geschrieben hatten und ihren Absatz im NSW , Nicht Sozialistisches Weltsystem,

Hatten, wenige dieser Firmen gibt es sogar heute noch aber das meiste davon hat man vertreuhändet und das Geld aus diesen Verkäufen ist spurlos verschwunden.

Selbst Politiker mussten dafür sterben und die Hintergründe dazu sind bis heute nicht geklärt.

 

 

Sagt, mögt ihr den Rubel? Sfg, ich glaube nicht das es jemals zu einem offenen Konflikt zwischen de damaligen DDR NPD der BRD gekommen wäre, ich glaube dann hätte es eine Neuauflage des Matrosenaufstandes von 1917 gegeben nur das deser nicht niederzuschlagen gewesen ware.

 

Doch stellt euch mal vor, wenn der Russe damals nicht mitgespielt hätte und Gorbi nicht Gorbi gewesen wäre sondern Putin !

 

Kein Kommentar, dazu das kann sich jeder an fünf Fingern abzãhlen.

Dann wäre wirklich der Rubel Hauptzahlungsmittel geworden und schlimmer.

Ich glaube das die Enkel der altkommunisten in absehbarer zeit noch richtig Probleme bereiten werden, Ukraine , Krim das sind nur Vorboten , so kleine lodernte buschbrände.

Der Ivan versucht so Schritt für Schritt seine alten Territorien zurück zu holen und niemand kann sagen wie die wirklich ticken und was deren nächste Schritt ist.

 

Und möglicher weise kann es sich rächen. Das man in Deutschland keine vernünftige Armee , zumindest für die Verdeitigung hat und ob die NATO so flexibel ist so schnell im Ernstfall zu reagieren und zu steuern.

Und selbst ne generalmobilmachung in Deutschland käme einer erst Rekrutierung gleich, ausbildungskompanie fg

 

Klar fehlt das Geld und das merkt man schon in vielen Bereichen , nur wo bleibt das grosse Geld denn nur ,was man aus dem Volke presst, ne in den Osten geht nicht mehr als vorher,

Das meiste Geld geht an die EU , Deutschland ist Hauptfinanzier der EU und dann wird die soziale Hängematte gepolstert , ich rede hier nicht über Harz vier , wer zwanzig Jahre Arbeitssuchend ist , kommt oft genug im Fernsehen fg, dürfte im Staat überhaupt nichts mehr bekommen. Das Urteil des BGH von dieser Woche ist zu begrüßen und könnte schon für Veränderungen sorgen.

 

He Potasche , du als altgedienter kannst den Leuten hier auch mal sagen wo das Geld noch hin geht.

Der Krieg ist seit 70 Jahren vorbei aber Deutschland zahlt Jahr ein Jahr aus immernoch Reparationen an die Alleirten und Israel .

Das sind zig Millarden im Jahr, obwohl von den Verantwortlichen von damals keine Sau mehr auf Erden weilt .

Man sollte auch darunter endlich mal einen Schlussstrich ziehen.

 

Egal, wir als kleine können da eh nichts dran ändern , was zur folge hat das die Menschen Wahlmüde sind.

das hat dann zur folge, das es zu rot rot grün kommt, dies bedeutet Stagnation auf ganzer Linie , aber die Leute wollen es leider nicht anders.

Aber auch rechts ist keine Alternative man siehe vereinzelt in Sachsen .

 

Ein anderes Problem, deutschland tut sich immernoch schwer mit seiner Vergangenheit.

Aber auch andere Staaten hatten und haben ihre Bedenken in Bezug auf die Vergangenheit mit einem vereinten

Deutschland.

 

Bleibt zu hoffen das die Vernunft weiterhin die treibende Kraft in der gesamtdeutschen Entwicklung ist und bleibt.

 

Für mich persönlich ist es erfreulich das außer der Materiellen Mauer auch die Mauer in den Köpfen zum größten Teil verschwunden ist.

 

Die Frage nach der bezahlbarkeit der Wiedervereinigung hatten wir schon besprochen über die Dauer wie lang der Prozess dauern wird bis der Osten mal das Westniveau hat sollte man ehrlicher weise sagen, es hat im Westen 35-40 Jahre gedauert nach dem Krieg und solang wird dieser Prozess im Osten auch dauern aber und man sollte Bedenken, den Westen nicht zu vernachlässigen sonst sieht dieser nach diesem Entwicklungsprozess des Ostens so aus wie der Osten 1990 .

 

 

Ich werde diesen Blog folgen und lesen und wenn wir Glück haben dann lesen wir uns hier noch zum 50 sten

Jahrestages fg

 

Also weiter so und nen Gruß

Wed Nov 12 21:46:57 CET 2014    |    PS-Schnecke26897

@calibra4ever

Weise Worte, die Du da schreibst:

"Bleibt zu hoffen das die Vernunft weiterhin die treibende Kraft in der gesamtdeutschen Entwicklung ist und bleibt."

Ich füge hinzu: ...auch weltweit!

 

Die aktuellen Krisen müssen leider in gegenseitigem Einvernehmen aller Staaten gelöst werden - die Alternative wäre Krieg, den keiner will.

Hier die aktuelle Meldung der Tagesschau: "Klimaschutz-Überraschung in Peking", wobei der Kommentar wohl wichtiger ist.

Auch im Ukraine-Konflikt gibt es wohl Möglichkeiten des Ausgleiches, wenn man sie denn will. Ich zähle Putin als willens dazu - wenn man ihn läßt. Da passiert innerrussisch noch viel hinter den Kulissen in den Machtstrukturen. (Nur so nebenbei: In der Greenpeace-Piraterie Sache hat Russland recht. Es war meiner Meinung nach ein Verstoss gegen das internationale Seerecht. Das Einlenken hatte politische Gründe)

Ich bin kein "Putinversteher" (... wird zum Glück kein Unwort des Jahres 2014) - aber ich erahne die Zwänge in denen er stecken muss. Russland ist ebenso wie China in einem Staatskapitalismus verfangen, für China: nicht die reine Lehre halt. Für Russland: was bleibt ihm denn anderes übrig? Ihm wird schon klar sein, daß er Sanierer eines maroden Systems ist. Meiner Meinung (wie China) ein agrarisch geprägtes Land, mit hier und da Hochtechnologiespitzen, einer verbreitet veralteten Industriestruktur und Raubbau an Natur und Menschen.

Wobei China durch seine Kultur und Geschichte schon immer langfristig, strategisch dachte und handelte. Russland kann es (noch nicht wieder) in vollem Umfang....

Ein letzter Satz an Dich: Klassenfeind? Ich weis, was es bedeutet - auch ohne nachzuschlagen. Ich habe heute noch das "kleine politische Wörtebuch", liegt in einer Kiste auf dem Dachboden, ganz hinten in der Ecke...

Wed Nov 12 21:47:51 CET 2014    |    MrMinuteMan

Sehr interessant was hier zu lesen ist, der Thread ist richtig spannend! ':) Eigentlich wollt ich ins Bett, aber ich möchte noch ein mal auf die Startfrage "was war bei euch damals?" antworten. Einfach weil es hier in den Kontext passt.

 

Wir haben damals in einem Nest etwa 60 KM östlich von Berlin gewohnt. Mein Vater war bei der NVA als Berufssoldat und die ganze Siedlung war nur für die Angehörigen des nahen Fliegerhorst gebaut.

 

Den Mauerfall selber hat man damals bei uns kaum mitbekommen. Alles lief wie immer, alles lief normal weiter. Die Jäger kreisten am Himmel und man ging zur Arbeit. Real hat man es zu erst an den langen Schlangen vor der Kaufhalle gemerkt, als es auf ein mal Westwaren gab und die Leute den Laden leer gekauft haben. Da gings richtig los.

 

Ansonsten war es jedoch eine bittere Zeit. Nicht alle hatten das Glück übernommen zu werden oder direkt einen neuen Job zu finden. Männer die gestern noch in 20.000 M Höhe mit Überschall flogen, fahren heute Müllwagen. Bis heute ist sich meine Mutter nicht sicher, ob die Wende uns beiden (ihr und mir) fast das Leben gekostet hätte. Sie sagt immer, dass in den letzten Tagen des Flugbetriebes, als schon feststand wer morgen Arbeitslos ist und für wenn es weiterging, eine MIG in den Tiefflug ging.

 

Der Pilot flog angeblich auf Dachhöhe oder knapp darüber und hielt genau auf unser Haus zu. Sie stand damals am Stubenfenster mit mir auf dem Arm und hat den Vogel immer näher kommen sehen. Erst im letzten Moment soll der Pilot dann den Vogel hochgezogen haben. Ob da einer mit nem finalen Knall abtreten wollte, wer weiß.

 

Letztes Jahr war ich übrigens wieder in unserem Dorf. Der "Neubaustadtteil" der damals extra für die Armee errichtet wurde ist immer noch komplett. Allerdings sind nur ein Drittel der Häuser sanier, ein Drittel unsaniert und ein Drittel steht komplett leer. Und von den zwei Dritteln die bewohnt sind, sind viele auch mit hohem Leerstand gesegnet.

 

Auch solche Gegenden wie die Oberlausitz haben nicht von der Wende profitiert. Nach dem schwarze Pumpe geschlossen wurde, verlor die Stadt Hoyerswerda bis etwa 2010 insgesamt 50 % ihrer Einwohner. Dort werden mittlerweile ganze Viertel platt gemacht, weil es niemanden mehr gibt der dort wohnen will.

 

Mittlerweile hat Vattenfall wegen des EEG angekündigt, komplett aus der Braunkohle in der Lausitz auszusteigen. Das wird der Region endgültig das Genick brechen. Ab 3:00, aus heutiger Sicht fast prophetisch: http://www.youtube.com/watch?v=ifzvjLeeLM8

Wed Nov 12 21:58:37 CET 2014    |    PIPD black

Stimmt.....im HO-Konsum und der Kaufhalle gab es die Coca-Cola-Dose für 5 Mark.:eek:

Wed Nov 12 22:05:13 CET 2014    |    PS-Schnecke26897

@MrMinuteMan

Das wird so (..."bittere Zeit"...), fast überall ähnlich gewesen sein.

 

Dein Video zum Wartburg... die Fehlentscheidung, eine Neuauflage zu produzieren, fiel etwa 2 Jahre vor ´89. Ich glaube, man sprach von zu erwartenden Materialbeschaffungprobleme.

So in etwa habe ich das in Erinnerung, da gab es mal einen Bericht, das Archiv bei Opel könnte wohl Auskunft geben. Aber da haben die Journalisten wohl schon umfassende Antworten erhalten, zusätzlich zu eigenen Recherchen. Wenn ich den Bericht finde, poste ich Dir den mal...

Wed Nov 12 22:06:44 CET 2014    |    MrMinuteMan

Großen Dank!

Wed Nov 12 22:07:21 CET 2014    |    PS-Schnecke26897

@PIPD black

" HO-Konsum und der Kaufhalle gab es die Coca-Cola-Dose für 5 Mark"...so hatte man die Westmark in der DDR abgeschöpft...

Wed Nov 12 22:08:51 CET 2014    |    PIPD black

Nee....das waren noch die Ost-Märker.....die West-Mark hat man sich doch in den Inter-Shops geholt.;)

Wed Nov 12 22:17:13 CET 2014    |    PS-Schnecke26897

@PIPD black

Sorry, verwechselt... ich war in keinem von den Dreien, glaube ich.

Metzgerläden hatten fast leere weiße, saubere Auslagen, daran kann ich mich erinnern.

Beim Bäcker kaufte man frisches (subventioniertes) Brot für die Schweine im eigenen Stall, weil es billiger war, als Futter zu kaufen.

Nachgetragen:

Nicht zu vergessen Äpfel! (wurde mir erzählt):

Vorne billig gekauft, hinten teurer wieder an den gleichen Laden verkauft..

Wed Nov 12 22:30:49 CET 2014    |    PIPD black

Stimmt. Vor der Wende Brötchen 5 Pfennig, ganzes Weißbrot 50 Pfennig.

Die rote "SED"-Brause 12 Pfennig + ??? Pfand.

Die gelbe "Antilopenpisse" 35 Pfennig.

Wed Nov 12 22:32:01 CET 2014    |    PS-Schnecke26897

@volvocrasher

"Nennen wir es lieber ..."

Woher hast Du das? In der Parteihochschule Moskau (da war der Grenzer, von dem ich schrieb) könnte man das auch so begründet haben, der Passus "Übergang in die nächste Stufe der gesellschaftlichen Entwicklung" deutet darauf hin, das ist die Parteilehre. Es stört mich der Begriff "Globalisierung" in diesem Zusammenhang. Das ist meiner Kenntnis nicht von Hegel, Marx, Engels und Lenin.

Aber es klingt gut!

Ähnlich wie: Die spirituelle Kapazität des Agrarökonomen korrelliert reziprok zur subterraren Agraproduktion. Auf deutsch: Der dümmste Bauer erntet die dicksten Kartoffeln.

Wed Nov 12 23:33:22 CET 2014    |    volvocrasher

Nene, das hat nichts mit Kartoffeln oder Marx zu tun, sondern bezieht sich auf die Systemtheorie von Niklas Luhmann. Kurz skizzenhaft und begrifflich unzutreffend zusammengefaßt: Es gibt eine Reihe von Systemen, die zusammen "die Gesellschaft" ausmachen, Wirtschaft, Politik, Recht, Religion, Erziehung, Massenmedien, Kunst sind solche Systeme (auch Sozial-, Funktions- oder Teilsysteme genannt), die alle eine ganz bestimmte Funktion innerhalb der Gesellschaft übernehmen und dadurch ein "Problem" der Gesellschaft lösen. Das Wirtschaftssystem kümmert sich um die Distribution von Gütern und arbeitet ("operiert") mit dem Differenzpaar haben/nicht haben. Auf diese Art hat jedes Funktionssystem eine bestimmte Aufgabe, eine bestimmte Art ein Problem anzugehen usw. Die Funktionssysteme sind darauf bedacht, sich selbst zu schützen (durch Reproduktion, wieder durch ganz bestimmte Vorgänge, die für jedes System individuell sind) und gleichzeitig führt die Selbstreproduktion der Systeme zu einer Komplexitätsreduktion innerhalb der Gesellschaft.

Funktionssysteme haben relativ feste Grenzen, die durch eine weitere Differenz beschrieben werden können: System/Umwelt. Salopp gesagt: alles, was nicht Wirtschaftssystem ist, ist für das Wirtschaftssystem Umwelt usw. Ein Austausch zwischen den Systemen ist nur über Umwege ("Leistungen" und "strukturelle Kopplung") möglich - und da kommen wir zum Unterschied zwischen funktional ausdifferenzierten Gesellschaften und eben noch nicht ausdifferenzierten Gesellschaften. Auch wenn es nicht so wirken mag: Entscheidungen der Politik haben keinen direkten Einfluß auf das System der Wirtschaft (daher ist auch die Globalisierung so aus dem Ruder gelaufen), in Ländern, die stark von Lobbyismus geprägt sind, mag der Eindruck einer Systemabhängigkeit entstehen. Systeme tun jedoch relativ viel (Unanständiges), um ihre Reproduktionsfähigkeit zu erhalten.

 

Gesellschaften, in denen ein System die anderen dominiert, sind mittelfristig zum Scheitern verurteilt, wenn nicht entsprechend (durch gesteigerte Systemfreiheit) gegengesteuert wird, was wiederum vom Kontrollzwang von Diktaturen verhindert wird. Zentral gesteuerte Systeme sind eben Merkmal von Diktaturen.

 

Systemtheorie hat den Vorteil einer fast schon universalen Gültigkeit, auch wenn eben nur existente Verhältnisse beschrieben werden. Sie ist keine Theorie, die eine zukünftige Gesellschaft beschreiben möchte. Sie kann nur zeigen, wie es ist und dadurch gewisse Merkmale eine zukünftigen Gesellschaft aufzeigen, aber niemals das Fundament einer neosozialistischen Gesellschaftstheorie sein. Dafür sind der Systemtheorie Menschen zu unwichtig. (Sozialsysteme entstehen durch Kommunikation, nicht durch die Menschen, die man zu ihnen hinzuzurechnen geneigt ist. Menschen kommen in der Systemtheorie als Personen oder häufiger als "psychische Systeme" vor, die für Funktionssysteme lediglich Umwelt sind. Austausch zwischen Menschen und Funktionssystemen geschieht nur über strukturelle Kopplung. (Menschen und Sozialsysteme sprechen so zu sagen verschiedene Sprachen).

 

Zu den Themen Weltgesellschaft, Weltrisikogesellschaft usw. gibt es von Luhmann, Ulrick Beck, Rudolf Stichweh genügend Lektüre. Nicht immer leicht, aber zumindest Beck schreibt relativ verständlich, auch dann, wenn man kein Soziologe ist. (bin ich auch nicht). Anthony Giddens hat auch verständliche Bücher üder den Themenkomplex Globalisierung geschrieben.

Thu Nov 13 06:28:06 CET 2014    |    MrMinuteMan

Bei aller hohen Kritik am Kapitalismus: Hier unten auf dem Boden der Tatsache hat er ein paar überwältigende Vorteile gegenüber dem Sozialismus:

 

1. Es gibt wenigstens FAST alles zu kaufen, sofern man Geld hat.

2. Man ist dem Staat nicht auf Gedeih und Verderb in jedem Belang ausgeliefert.

3. Ganz wichtig, anders als in den ganzen sozialistischen System, gibt es in kapitalistischen Ländern keine Greiftruppen die mich ins Lager werfen weil das Bild von Merkel/Obama/Whoever schief oder gar nicht im Wohnzimmer hängt. Die Liste der direkt durch sozialistische Systeme (besonders Mao, Stalin, Rote Khmer ) ums Leben gekommenen Menschen, ist länger als die Liste der Opfer des 2. Weltkrieg.

Thu Nov 13 22:46:13 CET 2014    |    calibra4ever

Ach Jungs,

 

Darf man fragen wie alt hier die sind welche ihre Kommentare zur DDR zeit gegeben haben.

 

Ich bin froh, das es diesen Staat NPD dieses System nicht mehr existend sind und dennoch sollte man hier gewisse Sachen klarstellen.

 

Die rote kommunisten Brause kostete damals 21 Pfennige für 0,3 l zuzüglich 30 Pfennige flaschenpfand fg

Nö mal im ernst, ich bin ein 64 er und ich muss ehrlich sagen das ich die von einigen beschriebenen konsumbedingungen nicht kenne. Und manches wurde schon immer übertrieben .

Stimmt, das die Lebensmittel subventioniert waren , das brœtchen 5 Pf. das Brot zwischen 87 und 97 Pf.

Aber leere Geschäfte kann ich nicht bestätigen auch wenn man sagen und zugeben muss, das es mit Vitaminen böse aussah, die Bananen kosteten 5 Mark das Kilo und Südfrüchte 4 Mark wenn es mal welche gab. Tomaten oder gurken im Winterhalbjahr war ne Utopie ebenso wie Blumenkohl . Klar Rot und Weißkohl und Wirsing gab es immer und Salzgurken und Sauerkraut.

Spargel , wenn, dann für knappe 20 Mark das Kilo aber das Zeug ging eh alles in den Export wie das meiste was produziert wurde.

 

Sei es wie es war aber Milch Butter Wurst Fleisch Kartoffeln und Brot gab es immer und ausreichend, zumindest für die meinige Generation , davor, zu Elterszeiten stimmt das, nur war es im Westen nach dem Krieg die ersten Jahre ebenso.

Engpässe gab es hingegen bei Fisch , außer zum lecken sfg, trotz einer riesigen Fischerei fangflotte , Export ! Hurra Devisen !!!!

 

So und nun möchte ich hier gern dem zustimmen wo manche geschrieben haben das es vieles im Osten nicht gab.

Gute Zigaretten zBsp. Die 2.50 er konnte man nicht rauchen außer der alten Juwel und die gab es kaum und wenn dann nur mit Connection wie sämtliche 3.20 er. Die Sorten ab 4 Mark und mehr gab es schon und immer aber wer sollte das bezahlen. Zigaretten waren damals schon um einiges teurer als in der BRD. Kaffee gab es aber das viertel Pfund für 8.75 Mark. Importe waren prinzipiell sehr teuer in der DDR.

 

Wenns mal gab im EX , dann konnte man sich auch ne Levis kaufen, nur kostete die dann gleich 250 Mark , ansonsten gabs nur Ost Jeans , wiesent, boxer und goldfuchs wobei Boxer die besser Marke von den drein war und die gab es auch nicht immer fg.

Vernünftige Schuhe gab es auch nur im EX - Exquisit Geschäfte - solche gab es auch für Lebensmittel , die nannten sich delikat kurz deli im Volksmund und dort gab es auch coke und gute Zigaretten aus dem Westen, für 12-16 Mark die Schachtel .

Manches mal hatte man das Gefühl, die Bonzen hatte es gern gesehen, wenn die Bürger im Osten alle die selbe Einheitskleidung getragen hãtten , nach chinesischem Vorbild.

 

Stellt euch vor, für die , die es nicht kennen und wissen. Ein Farbfernseher kostete 4000 Ostmark und das gleiche Model bei Quelle und Otto im Westen 250DM

 

Was ein Trabi und Wartburg kosteten ist bekannt die Pappe gab es ab 8000 Mark bei einer Wartezeit von 13 Jahren und der Wartburg kam glaube ich 16000 Mark, Lada Skoda und Co warenunerschwinglich für einen normalverdiener.

 

Haha, nun lachen hier die " alten Wessis" nicht lachen, ihr habt auch einen Trabi gefahren und die Kiste ist heute , wenn gut erhalten, unbezahlbar und absolut Kult, nur hieß dieser bei euch nicht Trabant sondern GOLF 1 !

 

Es war eine Studie von Sachsenring und die Bonzen haben es abgelehnt diesen zu produzieren, zu teuer in der Fertigung und ein Jahr später lief der erste Golf in Wolfsburg vom Band .

 

Was es aber immer und in ausreichender Menge gab war Alkohol , zu günstigen Preisen fg, nun ja, ihr habt ja recht, das Elend war nur besoffen zu ertragen sfg.

Die Pulle Bier , kam 72 Pf und Schnaps ab 12 Mark für 0,7 l , der bekannteste war goldi für 14.50 .

 

Man stelle sich mal vor was die Mieten damals gekostet haben, 40 Mark aufwärts, das teuerste mir bekannte waren 105 mark furn Neubau .

Oder man nehme die Öffentlichen Verkehrsmittel, da hat die Fahrt mit der Straßenbahn oder Linienbus 15 Pf. gekostet egal wie weit man wollte,

Der Eintritt in die Disco kam 2.10 und das Bier dort 40-50 Pf. der halbe Liter fg, der Schnaps kam so um ne Mark furn doppelten

Der Kinobesuch für Kinder am Sonntag morgen kam 25 Pf. Und für Erwachsene am Abend 1.60 Mark .

 

Subventionen.

 

Nun gut, wollen wir nicht alles schlecht machen was es im Osten gab und hier werden mir viele bis die meisten zupflichten, die Schulbildung und Berufsausbildung .

Wenn wir hier jetzt mal den Aspekt FDJ ausklammern ,waren sich im grossen und ganzen alle gleich gestellt.

10 Klassen POS und wer das Zeug hatte, ging noch 2 Jahre länger auf EOS , mit Abi, Berufsausbildung dauerte 2 Jahre und mit Abi 3 Jahre. Keiner und niemand wird bestreiten das es irgend jemanden geschadet hatte.

Ich habe meine 10 Klassen absolviert und arbeite immer noch im gelernten Beruf im Kapitalismus und verdiene gutes Geld als Dreher in der Schweiz.

 

Klar gab es auch dort Dinge, welche dort nicht hingehörten, wie ZV , GST und FDJ aber so war nun mal das System.

In der zeit 33-45 war es auch nicht anders und heute redet darüber niemand mehr, die Gestapo hätte von der Stasi noch lernen können , im Volksmund hieß die Stasi auch , Honeckers rote Gestapo !

 

Was die nazis im WK 2 getan hatten, sogenannte Beutekunst , haben die Verbrecher von Staatswegen auch gemacht aber in der eigenen Bevölkerung und dann in den Westen verschoben zu Spottpreisen, Schalk und Co waren nach der wende in aller Munde , Devisen beschaffen für Honecker und Konsorten um denen ihren Lebensstandart zu finanzieren.

 

Hier sprach jemand von Marx Engels und Uljanov( Lenin ) ,

Marx und Engels waren Gutbürgerlich und sogar Kapitalisten und hatten aufgrund der gesellschaftlichen Schere die geniale Vorstellung nach reiflichen Überlegungen das kommunistische Manifest zu verfassen, welches einschlug wie eine Bombe zu dieser Zeit.

Schon der erste Satz dieses Pamphlets erschutterte die Welt ...

 

Ein Gespenst geht um die Welt , das gespenst des Kommunismus !

 

Die Vorstellungen und Überlegungen sind wirklich genial aber berücksichtigten nicht die Tatsache Mensch!

Theoretisch könnte der Sozialismus/ Kommunismus funktionieren , da aber jeder Mensch in 99,999 % der Fälle sich nicht mit dem Minimum zufrieden gibt sondern stets bestrebt ist sich zu verbessern und nur an sich zu denken.

In der frühen UDSSR hatte man eine geraume zeit lang , das Brot kostenfrei an die Bevölkerung abgegeben.,

was passierte, hat hier einige Beiträge zuvor jemand geschrieben, man verfütterte dieses an die Schweine.

 

Logo des Manifest , jeder nach seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten !

 

Lenin, hab ich hier bewusst weggelassen, da Lenin mit diesem Werk nichts Zutun hatte.

Lenin war lediglich für den Umbruch im damaligen Russland die Symbolfigur, obgleich Lenin eigentlich nur ein Anarchist war , und der Staat Unter Lenin war eine anarchistische Diktatur , welche Stalin vollendet hat, nach dem Tod Lenins.

 

Und mal ganz ehrlich gesagt, es gibt keine Demokratie! Es ist immer eine Form von Diktatur wenn auch mit Mitbestimmungsrecht !

und wenn Der bestimmende sagt es gibt Steuererhöhung dann gibt es diese ohne wenn und aber.

 

Es hat immer irgendjemand die Macht und bestimmt über andere und nutzt dazu wenn nötig die Machtorgane welche schutzorgane sein sollten für die Bevölkerung.

 

Anders gesehen, muss es jemanden geben, welcher das Zepter in der Hand hält. Ansonsten wäre Anarchie das Ende vom Lied .

 

So nun wieder zum Ausgangspunkt meines Beitrages, es soll niemand sagen, das es nur rote Brause gab im Osten und das alles nur sch.... War , nein das mit Sicherheit nicht .

Was man hier aber noch Bedenken und berücksichtigen muss und sollte hüben wie drüben, wir reden hier von dem Ende der Achtziger Jahre aber kein Mensch hat bisher betont, das sich Ost und West in der heißen Phase des Kalten Krieges befunden haben.

Der Ostblock hatte ne Volkswirtschaft welche auf die Belange der Bevölkerung Rücksicht nehmen müsste um die Versorgung zu garantieren, im Westen, nicht BRD , Sondern das kapitalistische System , bestand und besteht eine Privatwirtschaft welche unabhängig von einander funktioniert und wesentlich flexibler ist als ne Planwirtschaft.

Der Kälte Krieg hatte eine Extreme Rüstung zur folge , welche auf beiden Seiten zu Staatslasten ging, mit dem Unterschied das eine staatsverschuldung im Westen durch das BIP abgedeckt wurde , im Osten gab es ein BIP nicht !

Aus diesem Grund war der Osten , nicht nur die DDR pleite !

Man merke, laut Marx und Engels gibt es im Sozialismus Kommunismus keine Inflation !

 

Und wenn wir schon hier im MT über solche dinge diskutieren und uns über die Vergangenheit auslassen muss man ehrlich sagen, das man auch im Kapitalismus nicht alles kaufen kann!

 

Man frage mal alles Opel vectra Signum Fahrer welche den z22yh fahren und mit ner defekten HD Pumpe zu kämpfen hatten oder haben. Wo kann man dafür das entsprechende Ersatzteil bei Conti oder Siemens kaufen, ich rede hier von den Membranen. Nur als komplettes Bauteil für einige 100€! Wobei ein centartikel Defekt ist.

 

Es dreht sich alles nur darum soviel Geld zu machen wie möglich ist , in Ost und West .

 

Mir persönlich ist der Mauerfall gut bekommen, auch wenn ich deswegen zu opfern bereit sein musste, ich vermisse weder das System noch den Staat , das einzige was mich manchmal traurig und nachdenklich macht, Heimweh und das nach über 24 Jahren ! Egal wo man lebt aber Heimat bleibt Heimat , jedoch ist man so lang von zu Haus weg, das man nach dem zu Haus keinen Bezug mehr hat und dort hin keine Verbindung mehr besteht, trotz Freunden und Familie.

 

So müssen sich die Menschen all die Jahre gefühlt haben welche die DDR Verlassen haben und mussten vor dem Mauerfall ! Aber auch auf der anderen Seite der Mauer und des innerdeutschen Todesstreifen müssen sich viele viele Menschen , Landsleute, deutsche so gefühlt haben welche getrennt von ihren Verwanden im Osten waren, mit dem Unterschied, das sie nicht ohne weiteres zu ihnen reisen konnten, im gegensatz zu meiner und unseren jetzigen Möglichkeiten.

 

Gruß auf Erwartung noch vieler interessanter Beiträge und Kommentare

Thu Nov 13 23:19:53 CET 2014    |    PIPD black

Sorry, dass ich die Zahlen für die SED-Brause verdreht habe. Mir war aber noch im Hirn, dass der Pfand höher war als die Ware. Manchmal sind wir durch die Gegend gezogen und haben verlorene Pfennige gesucht. Für den Inhalt hat's dann gereicht, für den Pfand nicht mehr. So kam es, dass wir die Brause noch an der Ladentheke niedergemacht haben.

Fri Nov 14 19:58:33 CET 2014    |    calibra4ever

Pipo Black

 

Nichts für ungut, ist doch schei... Egal was dias blubber Wasser gekostet hat, klar hat auch uns manches mal die Knete gefehlt um uns ne Brause kaufen zu können, wir waren vier Kinder zu Haus und der Vater hatte nur 800 Märker verdient, viel mehr gab es nicht zu dieser zeit, ein obskurem ist die Tatsache, das , wer brauchte für die pappe oder Wartburg der Sprit 1.58 Mark gekostet hat.das waren Festpreise die bis Ende 89 ihre Gültigkeit hatte.

 

Aber mal was anderes, wann hast du den rotes blubberwasser getrunken, im Sommer gabs doch überhaupt nichts mehr zum trinken , nichtmal mehr Sirup sfg, wir haben oft essigwasser mit Zucker getrunken um den Durst mit etwas Geschmack zu löschen.

Die sind doch den Anforderungen in Spitzenzeiten überhaupt nicht gerecht geworden.Traurig aber war!

 

Lass uns die schlechten erinnerungen an dieses Systems und Staates vergessen und verdrängen so gut es geht

Und bewahren wir uns die guten Erinnerungen welche wir als Kinder und jugendliche erfahren haben.

 

Es wird wohl kaum einen aus der DDR geben welche nicht irgendwie mit diesem System in Konflikt gekommen ist egal wie deren Einstellungen zu diesem system waren . Hinter geschlossenen Türen haben alle geschimpft auch die besser gestellten und linientreuen.

Wer heute diesem System hinterher trauert , war evtl. Nicht flexibel genug oder hat mit dem Niedergangs des Sozialismus seine gute Stellung verloren, von denen gab und gibt es genügend, ohne hier irgend jemanden zu nahe zu treten.

 

Es sind jetzt 25 Jahre nach dem Sturz des Sozialismus vergangen und hoffen wir darauf das niemals wieder irgend ein Depp auf die Idee kommt wieder ein Staatssystem und gesellschaftssystem mit dem Namen Sozialismus oder Kommunismus deklariert. Ich denke einen Real existierenden Sozialismus kann es nicht geben, da dieser generell gegen die Natur aller Lebewesen auf Erden widerspricht.

Hoffen wir darauf das niemals wieder ein Mensch eingesperrt wird auf deutschem Boden weil er eine andere Meinung zum politischem System hat und hoffen wir darauf das niemals wieder ein Mensch sein leben lassen muss nur weil er umziehen möchte, bzw. besser gesagt sich die Freuheit nehmen möchte dazu und hoffen wir darauf, das auch den nachfolgenden Generationen nicht die Erinnerung an die Zweiteilung Deutschlands verloren geht und solche Verbrecher " von Möchtegern Kommunisten " niemals wieder an die macht kommen.

Bleibt zu hoffen dass das rot rot grüne Bùndnis in Thüringen keine Wurzeln schlagen kann und keine vorbildwirkung für andere Bundesländer ist. Hoffen wir darauf das die Menschen endlich aus

der Geschichte gelernt haben.

Fri Nov 14 20:20:56 CET 2014    |    PIPD black

Also dass Brause nicht verfügbar war, hab ich nie mitbekommen. Aber gabs bei uns auch nur selten. Wie du schon sagst, es gab Sirup.....mit Wasser zu verdünnen.

 

Dass es bei uns Brause gab, lag vllt. auch daran, dass wir an der Quelle saßen.

Deine Antwort auf "Heute, 09.11.2014 vor 25 Jahren. Ich weis noch genau, wo ich an diesem Tag war. Und Ihr?"

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