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Ein Astra in Franken

Ben´s Buick Service Station

Sat Aug 09 13:55:40 CEST 2025    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Fahrwerk, Historie

Hallo an alle meine Stammgäste und Mitleser,

diesmal nur ein kurzer Zwischenbericht.

Zuerst das erfreuliche -> mein Electra hat seine Hauptuntersuchung ohne Probleme bestanden. Selbst die Werte der Abgasuntersuchung waren heute besser als vor 2 Jahren. Schon erstaunlich was ein paar neue Zündkerzen und eine funktionierende KW-Entlüftung alles bringen.😆 Laut Prüfer könnte ich den Motor ruhig noch etwas fetter stellen, da durch den CO-Wert von 0,52% noch viel Spiel nach oben ist zu der Grenze von 3,5%

Es waren heute zwei Prüfer im Einsatz und beide Prüfer hatten vorher noch ausfechten müssen wer meinen Buick prüfen darf, kommt ja nicht jeden Tag so ein Schiff um die Ecke.😁

Anbei die Auszüge aus den HU-Papieren:

Auf der Fahrt zum TÜV hatte ich ein erstmal nicht erklärbares und neues klappern beim fahren. Hatte natürlich sofort sämtliche mögliche Defekte im Kopf. Die Ursache war aber schnell gefunden. Ein Wuchtgewicht hat sich an der Hinterachse bei der Montage der Radkappen gelöst und lag lose zwischen Felge und Radkappe. Daher ging es ohne die hinteren Radkappen dann zur Untersuchung.

Thema Räder:

Das ist auch ein kleines Kapitel für sich. Wie im letzten Fahrwerksartikel schon kurz angesprochen, musste ich nochmal zu Exmotors zwecks nachstellen der Spur.

Im Laufe der Vorbereitungen ist dann herausgekommen warum das erste Mal die Einstellung nicht optimal war. Die Felge hinten rechts war bzw. ist krummer als gedacht. Je nach Radstellung variiert die Gradzahl von vorne nach hinten zwischen 7,5° und 15°, also schon erheblich. Links beträgt die Spanne nur 7,5°-8,5° und damit noch im Toleranzbereich.

Durch das Gerät bei Exmotors kann eine gewisse Abweichung von VA zu HA ausgeglichen werden und dabei ist das ganze dann aufgefallen.

Also muss diese eine Felge ausgetauscht werden aber das war mir schon länger klar. Heute werden noch neue Reifen bestellt und nächste Woche aufgezogen. Da die Felge vom Ersatzrad einen besseren Rundlauf hat, wird dann diese verwendet. Danach nochmal zum Spureinstellen und danach bin ich auf das finale Fahrverhalten gespannt.

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Tue Jul 29 19:09:17 CEST 2025    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Fahrwerk

Hallo an alle meine Mitleser und natürlich auch Stammgäste.🙂

Wie im letzten Artikel Erneuerung Fahrwerk Versuch 2 schon zum Teil angesprochen, hatte mich der Chef von der Werkstatt in der mein Electra zu Letzt war, darauf aufmerksam gemacht das meine hinteren Stoßdämpfer zu kurz sind und nur wenige Millimeter Restdämpferweg nach oben haben.

Für alle die eventuell neu dazu gekommen sind, mein Electra hat 2023 von der Partnerwerkstatt des Händlers von dem ich meinen Electra gekauft hatte, vor der Auslieferung noch "neue" Stoßdämpfer hinten bekommen. Daher hatte ich es nicht für nötig befunden diese bei der aktuellen Revision des Fahrwerks mit zu tauschen.

Da die paar Euro für neue Dämpfer das Kraut dann auch nicht mehr fett machten habe ich mir, wie schon an für die Vorderachse, von KYB die Excel-G Linie bestellt.

Diese sind heute angekommen und da ich Zeit hatte auch gleich noch verbaut.

Zuerst mussten die alten Dämpfer raus und gleich vorweg, der Dämpfer auf dem Bild war tatsächlich komplett ausgefahren und das Fahrzeug in normaler Fahrhöhe. Der Chef hatte also recht mit der Aussage das die Dämpfer kaum bis keine Wirkung beim ausfedern haben.

Stellt sich mir natürlich die Frage warum man als "Fachwerkstatt" falsche Dämpfer einbaut. Das Fahrzeug war vom Kauf bis zur Auslieferung gute 4 Monate in der Werkstatt. In der Zeit hätte man auch auf die richtigen Dämpfer warten können.

Einen der beiden Dämpfer hat es sogar auf die Dauer aus seiner Gummilagerung gedrückt.

Mich wundert es daher ehrlich gesagt auch gar nicht mehr das zwei verschiedene Bolzen zur Befestigung an der Achse verwendet wurden.

Im direkten Vergleich - neuer Dämpfer vs. alter Dämpfer - ist der Unterschied mehr als deutlich sichtbar.

Was sich auch im eingebauten Zustand der neuen Dämpfer widerspiegelt.

Jetzt ist auch an der Hinterachse alles wieder schick.

Das bedeutet das nun bis auf die Federn VA+HA und die Gummis für die Stabilagerung am Rahmen, alles am Fahrwerk überholt und erneuert wurde.

Die Testfahrt erfolgt dann am Wochenende, bei hoffentlich besseren Wetter als heute oder die letzten Tage. Die Nachstellung der Spur steht aktuell noch aus aber das steht schon für nächste Woche auf dem Plan. Neue Reifen sollen auch noch im laufe des August aufgezogen werden und der TÜV steht ebenfalls noch an.

Sobald es zu diesen Themen wieder etwas neues gibt, folgt der der nächste Blog Eintrag.

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Sun Jul 20 10:19:12 CEST 2025    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: Fahrwerk

Hallo an alle meine Stammgäste und Mitleser,

im Mai gab es den ersten Versuch das Fahrwerk zu überholen und die letzten 4 Wochen gab es dann Teil 2.

Nachdem ich mir noch etwas Spezial Werkzeug organisiert hatte, ging es Mitte Juni weiter. Wie beim letzten Mal ging es vorne links wieder los. Diesmal klappte es hier weit aus besser. Zum einen hatte ich Unterstützung von einem guten Freund und zum anderen hat sich alles so lösen und ausbauen lassen wie erhofft.

Insgesamt gingen für diese Seite gut 8 Stunden ins Land. Alleine schon die richtige Handhabung der Auspresswerkzeuge und anderer Kleinigkeiten hat viel Zeit gekostet. Am Ende aber war die Aufhängung dann fertig.

Eine Woche später sollte es dann mit der rechten Seite weiter gehen aber das lief alles andere als gut. Die ersten Teile und Schrauben waren relativ schnell gelöst, in 45 Minuten war nur noch das obere Traggelenk zu lösen und das war dann aber auch mein persönlicher Endgegner.

Egal mit welchen, mir aktuell zu Verfügung stehenden, Werkzeugen bekam ich das Traggelenk nicht aus dem Achsschenkel. Mit Hitze wollte ich an die Sache nicht ran, da ich zum einen zu wenig Erfahrung mit dieser Methode habe und zum anderen es mir zu (brand)gefährlich war mit all dem Fett usw. in der Nähe der Aufhängung.

Nach 3 Stunden ergebnisloser Überredungsversuche haben wir dann die ganze Sache erstmal abgebrochen und alles wieder soweit zusammen geschraubt damit der Electra wieder fahrbar ist.

Um nicht irgendetwas irreparabel zu beschädigen musste ich mir das erste Mal in den letzten 2 Jahren professionelle Hilfe suchen. Die fand ich dann diese Woche bei der Fa. Exmotors im Oberfränkischen Altenkunstadt.

Auch wenn die vorab veranschlagte Arbeitszeit um das doppelte Überschritten wurde, so wurden die Arbeiten innerhalb von zwei Tagen und in guter Qualität durchgeführt worden.

Da der Buick schonmal da war hab ich zusätzlich zur rechten Seite vorne auch noch die Buchsen der hinteren oberen Control Arms erneuern und das leere Kat Gehäuse gegen ein durchgehendes Rohr ersetzen lassen.

Optisch vielleicht kein Meisterwerk aber es taugt und jetzt klingt er nicht mehr so blechernd wie sonst.

Am Ende gab es noch eine Einstellung der Spur. Nur da muss ich nochmal nacharbeiten lassen da der Kahn leicht nach rechts zieht. Hab das aber schon mit der Werkstatt abgesprochen und das wird dann kommende Woche auch kostenfrei erledigt.

Hier ein paar Bilder:

Bei der gemeinsamen Abnahme der Arbeiten hat mich der Chef von Exmotors darauf hingewiesen das die hinteren Dämpfer zu kurz und seiner Ansicht nach nicht für den Electra gedacht sind. Laut seiner Aussage haben sie im Ruhezustand, also Fahrhöhe, nur ca. 1cm Restweg nach oben. Was natürlich deutlich zu wenig wäre. Die Dämpfer wurden vor knapp 2 Jahren noch vom damaligen Händler erneuert. So wirklich vertrauenserweckend sehen sie aber dann doch nicht aus. Hab ich aber ehrlich gesagt bisher nie drauf gemerkt aber schon alleine der Gummi der Dämpferhalterung darf nach 2 Jahren bei weitem nicht so rissig sein wie er es aber ist. Auch die Anbindung von Dämpfer zum Halteauge in Form von Schweißpunkten ist für mich eher untypisch.

Ich habe kurzer Hand für hinten die selben Dämpfertypen wie vorne bestellt - KYB Excel G. Diese sollten spätestens in 2 Wochen da sein. Dann vergleiche ich sie mit den aktuell verbauten.

Das einzige was ich bisher noch nicht austauschen konnte waren die Gummis für die Stabistange. Trotz richtiger Bestellnummer und Bildvergleich aus dem WHB passen die von Moog nicht. Warum auch immer sehen die Gummis bei mir von der Bauform anders aus aber egal wo ich schaue bekomme ich nur die nicht passenden für mein Fahrzeug angezeigt. Da muss ich mich demnächst mal näher damit beschäftigen.

Links der alte, rechts der neue.

Gestern hab ich dann gleich noch die neuen Traggelenke mit Fett gefüllt und da die Fettpresse eh schon im Einsatz war, hab ich auch gleich die Gelenke der Lenkung und der Kardan ebenfalls mit Fett versorgt. Wer gut schmiert, der gut fährt.

Nächsten Monat geht es dann ab zum TÜV, bin schon gespannt wie dieser Termin abläuft. Wie ihr euch bestimmt schon denken könnt, ich werde berichten.😁

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Sun May 11 00:34:20 CEST 2025    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Fahrwerk

Ein herzliches Hallo an alle meine Mitleser und Stammgäste,

schön euch wieder hier begrüßen zu dürfen.
Wie in meinem letzten Artikel schon kurz angesprochen, habe ich geplant meinen Achsen eine Verjüngungskur zu gönnen aber gleich vorweg, nicht immer läuft alles wie geplant.

Für diese Arbeiten habe ich mir extra eine Scherenhebebühne der Firma Wolf Germany Werkstattausrüstung zugelegt. Diese funktioniert mit etwas Feineinstellung recht gut. Ich musste mir nur aus einem 12er Stahl U-Profil eine Traverse bauen, da die Rampen der Bühne nur mit max. 500 Kg und damit zu wenig belastet werden dürfen. Aber auch das funktioniert gut. Als zusätzlichen Schutz gegen eine mögliche Kippen nach vorne habe ich eine Stütze unter dem Rahmen gestellt.

Hinterachse

Fangen wir erstmal mit der Hinterachse an. Da ich noch nie irgendwelche Buchsen/Lager aus Querlenker und dergleichen aus- bzw. einpressen musste war das komplettes Neuland für mich. Selbst mit extra gekauften Spezialwerkzeug (Ball Joint C-Clam) war das kein Selbstläufer aber mit etwas rumprobieren und Hilfe meines Nachbarn hat es am Ende doch funktioniert - die Buchsen der unteren Control Arms sind erneuert.

Da für die oberen Control Arms die Dämpfer ausgebaut werden müssen, habe ich den Wechsel der zugehörigen Buchsen erstmal verschoben. Das wird dann gemacht wenn mein Buick auf der heimischen Grube steht. Da sollte der Wechsel einfacher sein als mit hängender Achse auf der Bühne.

Vorderachse

Heute wollte ich mich über die Vorderachse machen aber das lief alles nicht wie geplant. Die Spurstangenköpfe, Bremssättel und Stabistange inkl. Koppelstangen waren relativ schnell ausgebaut. Mein heutiger Endgegner war das Traggelenk des linken obere Control Arm. Dieses wollte sich einfach nicht aus der Lenkeinheit lösen. Das untere war mit ein paar Hammerschlägen gelöst aber das obere bewegte sich kein Stück. Erschwerend kam noch mit hinzu das ich die Feder nicht richtig spannen konnte, da mein Federspanner (extra ein innenliegender) sich nicht optimal positionieren lies.
Am Ende habe ich die Aktion für heute vorzeitig beendet und habe alles wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück gebaut. Nicht das etwas irreparabel beschädigt wird oder wortwörtlich ins Auge geht. Alle Schrauben und Verbindungen die gelöst wurden, habe ich (tlw. belastet) mit dem passenden Drehmoment angezogen.

Damit nicht alles umsonst war und ich nicht weiß wann ich an dieser Stelle weiter mache, habe ich dennoch ein paar Teile erneuert. Da die Gabriel Dämpfer schon Verschleißerscheinungen hatten, wurden diese gegen neue von KYB getauscht.

Die Koppelstangen hatten ihre besten Zeiten schon lange hinter sich, auch diese habe ich ausgetauscht. Die unteren Pralldämpfer am unteren Control Arm war dabei nur noch Formsache.

In Zuge dieser Arbeiten habe ich gleich alle (alten) Gelenke nochmal geschmiert inkl. die der Kardanwelle.

Wie geht´s nun weiter? Da ich alleine aktuell nicht weiter komme wird die nächste Zeit erstmal nichts weiter an dieser Front gemacht. Mit etwas Glück bekomme ich nächsten Monat tatkräftige Unterstützung von einem guten Bekannte mit sehr großer US-Car Schraubererfahrung.
Die Buchsen der Hinterachse oben werde ich aber wohl dennoch alleine versuchen, sobald etwas Zeit vorhanden ist.

In Sachen Hinterachse habe ich seit gestern auch an einer anderen Stelle neue Erkenntnisse. Ich habe hier im US Car Bereich und ich glaube auch hier im Blog in der Vergangenheit mal erwähnt das ich in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich Vibrationen in der Karosse habe.
Ich habe gestern von einem sehr guten Freund die Wuchtung der Räder an der Hinterachse prüfen lassen, Ergebnis eine Felge hat eine Arte Höhehnschlag. Man hat deutlich gesehen wie das Rad auf der Wuchtmaschine geeiert hat. Auch die Gramm Anzahl der nötigen Wuchtgewichte lassen aufhorchen-> Innen 140 Gramm, Aussen 175 Gramm. Vielleicht ist dieses Rad die Ursache oder zumindest ein Teil davon.

Am Dienstag fahr ich ihm mal mein Ersatzrad vorbei und da soll geprüft werden ob dessen Felge in einem besseren Zustand ist. Wenn dem so sein sollte wird diese Felge genommen aber vorher braucht es neue Reifen. Die aktuellen sind trotz "nur" 9 Jahre sehr hart und teilweise auch rissig. Daher werden diese auch sobald es das Budget wieder zulässt gegen neue ausgetauscht.

Das soll es an dieser Stelle auch schon wieder gewesen sein. Sobald es Fahrwerkstechnisch den 2. Versuch gegeben hat, werde ich weiter berichten.

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Schlappenschrauber

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Schlappen Schrauber

Buick

Mein Name ist Ben und ich bin Baujahr 1984. Mit Opel bin ich groß geworden und war über 15 Jahre in der Opel Szene unterwegs gewesen.
Den Spitzname "Schlappen Schrauber" habe ich bekommen weil ich sehr oft in der heimischen Werkstatt meine "Sicherheits" Birkenstock Pantoletten trage. :D

Heute habe ich fast nur noch mit meinem Buick und den Fahrzeugen aus der Familie zutun.

Meine Werkstatt läuft mittlerweile unter dem Begriff "Buick Service Station - Jura County"

Jura County, da ich im fränkischen Jura beheimatet bin. :)

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