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Ein Astra in Franken

Ben´s Buick Service Station

Sun Apr 20 19:44:57 CEST 2025    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: Antrieb, Technik

Ein herzliches Hallo und frohe Ostern an alle meine Mitleser und Stammgäste,

da ich seit Freitag (endlich) Urlaub habe wollte ich die Zeit nutzen mich mal wieder etwas mehr um die Wartungsarbeiten meines Electra kümmern.

Aktuell habe ich ein paar größere Sachen geplant aber dazu später etwas mehr.

Gestern ging es los mit dem Austausch des Öl im Hinterachsdifferential. Ursprünglich sollte das vor dem Kauf 2023 mit erneuert werden aber dem Zustand des Gehäusedeckels nach war hier schon seit Jahrzehnten wohl keiner mehr tätig. Die untersten Schrauben waren von einer dicken Schicht aus Restöl, Schmiere und Wüstensand zugeklebt, siehe Bild.

Um das Öl zu tauschen muss der Deckel ab, die Achse vom Buick hat keinen separaten Ölablauf. Zu meiner Freude ließen sich alle 10 Befestigungsschrauben ohne Gegenwehr lösen.

Das alte Öl stank wirklich extrem, ich meine Getriebeöl an sich duftet schon nicht nach Rosen aber das was aus dem Differential herauskam strapazierte schon den Würgereiz. Ok, genug gejammert.

Wirklich frisch sah das Öl definitiv nicht mehr aus und bestätigt meine Vermutung das es schon etliche Meilen hinter sich hatte.

Nachdem ich so ziemlich alles an altem Öl herausgeholt hatte, inspizierte ich gleich mal den Zustand der Zahnräder. Dieser ist in Anbetracht des Alters und der Laufleistung des Electra wirklich gut.

Da auch die Achse selbst noch keine Geräusche macht, kann man davon ausgehen das hier noch etliche Meilen problemlos damit absolviert werden können.

Nachdem dann auch die Dichtflächen gereinigt waren ging es wieder an die Montage des Deckels. Ich habe mich dazu entschieden eine Dichtung von Fel-Pro in Verbindung mit etwas Dichtmasse zu verwenden. Bei dem Thema gibt es viele Meinungen aber ich bin bisher damit gut gefahren.

Den Deckel habe ich gestern noch verschraubt. Laut WHB müssen die Schrauben mit +/- 40 Nm festgezogen werden, ich habe sie final dann mit 35 Nm angezogen. Die Dichtmasse habe ich über Nacht aushärten lassen und erst heute Morgen das neue Öl eingefüllt.

Verwendet habe ich das Getriebeöl von Mannol mit der Viskosität SAE 80W 90 GL5. Vorgeschrieben laut WHB ist ein SAE90 bei der Standard Achse.

Die Füllmenge wird im WHB mit 5,4 Pints angegeben. Ich musste erst bei User @Dynamix nachfragen was Pint überhaupt sind. 😁
Für alle die das interessiert: 1 Pint = 473 ml. Also habe ich ca. 2,55 Liter Öl benötigt.

Kurzer Ausblick was aktuell noch ansteht.

Ich habe vor die Gummis und Lager der Aufhängungen vorne und hinten komplett zu tauschen. Das meiste an Lagern usw. habe ich schon zuhause, ein Teil liegt aktuell noch beim Spediteur.
Ebenso habe ich mir extra für den Buick eine Scherenhebebühne von Wolf-Germany bestellt. Auch diese ist aktuell per Spedition auf dem Weg und sollte Anfang kommender Woche kommen. Zu der Bühne selbst gibt es wohl auch ein kurzes Review hier auf meinem Blog.

Sobald alles vorhanden ist geht es los und wenn die Arbeiten erledigt sind geht es auch hier im Blog weiter.

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Sun Nov 03 13:02:10 CET 2024    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: Antrieb, Technik

Wie immer an dieser Stelle, ein herzliches Hallo an alle Mitleser und an meine Stammgäste.🙂

Gestern bin ich endlich dazu gekommen meinen Electra "Winter fest" zu machen. Eigentlich war geplant den Motor neu abzudichten aber da mein Bekannter, der dabei die Federführung hätte, dieses Jahr zeitlich nicht dazu kommt wurde das also erstmal auf Anfang nächstes Jahr verschoben. Auch nicht so tragisch.

Als erstes wurde nochmal eine kleine Fahrt unternommen und im Anschluss der Tank randvoll gefüllt.

Ich bin dieses Jahr gut 1100 Kilometer gefahren und für alle die es interessiert wieviel Liter Sprit der Motor durch den Brennraum schickt, es waren im Durchschnitt 23L /100 Kilometer. Meine Höchstgeschwindigkeit ist in der Regel 80-90km/h, ich bin da also eher gemütlich unterwegs.

Da ich alle Tankbelege inkl. Kilometerstände aufhebe lässt sich das ganz gut nachverfolgen.

Weiter ging es dann mit einem Ölwechsel. Der letzte war im Mai 2023, also schon ein paar Tage her. Das passende Wartungsset, bestehend aus Mannol Safari 20W50+ Mobil 1 Ölfilter + Dormann Ölablassschraube, stand seit geraumer Zeit ja schon bereit.

Da der Motor im Vorfeld sowieso schon warm gefahren wurde hat sich das angeboten. Erstmal musste die alte Ablassschraube raus. Da hatte ich etwas Bedenken ob das so ohne weiteres klappt da, die Vorgängerwerkstatt sich mit Dichtungsmasse beholfen hatte aber sie ging dennoch problemlos auf und raus.

Ich hab das alte Öl auf mögliche Wasserrückstände per Sicht und mit einem Magneten auf eventuellen metallischen Abrieb geprüft. Beides konnte ich aber nicht feststellen.

Der Ölfilter wurde zwar letztes Jahr auch erst getauscht aber wenn ein Filter so einfach zu wechseln ist wie beim 455er dann macht man den gleich mit.
Dabei musste ich feststellen das der neue Ölfilter von Mobil 1 ein klein wenig kleiner ist als der von Luber Finer. Nicht viel aber etwas.

Die neue Ölablasschraube hab ich mit neuem Dichtring verbaut. Laut WHB beträgt das vorgegebenen Drehmoment 30Lb. Ft. bzw. 40,7 Nm. Da der Dichtring aus Kunststoff ist, wollte ich nicht das Maximum an Drehmoment anwenden und habe stattdessen die Schraube mit einem etwas niedrigeren Drehmoment von 38 Nm angezogen. Wenn man sich den neuen Dichtring ansieht sollte das aber auch ausreichen.

Den neuen Ölfilter habe ich nur so fest gedreht wie ich es ohne Hilfsmittel, mit reiner Handkraft schaffen konnte. Die neue Dichtfläche habe ich vorher mit etwas Motoröl angefeuchtet. Das sollte eigentlich dicht bleiben.

Anschließend wurde dann das neue Motoröl eingefüllt. Laut WHB und Betriebsanleitung sollten bei einem Ölwechsel inkl. Filter ca. 4,7 Liter in den Motor eingefüllt werden.

Im ersten Schritt habe ich nur 4,3 Liter eingefüllt. Danach hab ich den Buick erstmal in seine Stammhalle nebenan gefahren und den Motor noch etwas laufen lassen damit sich das Öl noch ein wenig verteilt. 2 Stunden später habe ich den Ölstand nochmal geprüft und knapp 200ml nachgefüllt. Also waren es insgesamt 4,5 Liter was ziemlich nah an die Werksvorgabe ran kommt.

Der Ölstand am Peilstab steht jetzt bei der obersten Markierung, also sollte das jetzt passen. Wer meinen Artikel "Exkurs Ölwannen" gelesen hat, kann sich erinnern das ich Anfangs einen Peilstab aus einem früheren Motor verbaut hatte. Dieser würde jetzt Anzeigen das viel zu viel Öl im Motor ist. Im Umkehrschluss heißt das aber auch das wohl am Anfang schon fast zu wenig Öl im Motor war, zumindest wenn man sich auf den Peilstab verlassen hat.

Kurz zum Thema Motor starten. Ich weiß nicht wie ihr das so Hand habt aber ich habe heute, nach dem ich das neue Öl eingefüllt hatte, erstmal das Zündungspluskabel zum HEI-Verteiler entfernt.

Der Grund war das ich die Ölpumpe nur mit der Kraft des Anlassers Druck aufbauen lassen wollte. Wäre der Motor direkt angesprungen, so mein Gedankengang, hätte er für einen kurzen Moment wahrscheinlich nicht genug Schmierung gehabt und da die Drehzahl mit Anlasser niedriger als im Leerlauf ist dachte ich das ist für so einen alten Motor wohl schonender. Wie geschrieben, das war mein Gedankengang, ob das nötig oder sinnvoll ist kann ich zwar nicht sagen aber diese Vorgehensweise hat sich damals schon bei meinem Kadett nach der Winterpause bewährt.

In der Stammhalle kam dann noch das übliche Prozedere. Um Standplatte zu vermeiden hab ich die Räder mit 3 Bar Luft gefüllt. Die Batterie habe ich zwar abgeklemmt aber erstmal im Motorraum belassen. Den Kühlwasserstand hab ich pro forma auch mit kotrolliert, wobei weniger als +8°C Kälte werden es in der Halle selbst im Winter nie.

Zum Schluss möchte ich euch meine neuste Errungenschaft zeigen, einen originalen Ersatzteilkatalog von 1981 mit den Modelljahren bis 1975. Es ist schon die Erweiterte Ausgabe 40A mit diversen Detailzeichnungen.

Damit bin ich dann auch am Ende meines Artikels angelangt. Ich denke einer dürfte dieses Jahr noch kommen. Wenn ich es zeitlich...und auch handwerklich... hinbekomme, tausche ich dieses Jahr noch die hinteren Beläge inkl. Federn, Radzylinder und Nachsteller der Trommelbremsen aus. Ansonsten kommen im Dezember einfach noch ein paar Weihnachtsgrüße. 🙂

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Thu Oct 17 19:35:41 CEST 2024    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Technik

Wie gewohnt erstmal ein Hallo an meine Mitleser und Stammgäste,

wie schon in meinem letzten Blogeintrag kurz erwähnt hatte ich vor der letzten Fahrt das Problem das mein Electra zwar während des Startvorgangs Benzin verloren hat aber nicht bei laufenden Motor. Ich hatte erst die Rücklaufleitung oder den Tank selbst in Verdacht.

Unter zu Hilfenahme meines großen Sohnes bin ich der Sache nach gegangen. Während er den Motor orgeln lassen (eine Premiere für meinen 9 Jährigen), hatte ich mich von hinten unters Auto gelegt um zu sehen wo es herkommt.

Hierbei stellte sich heraus das die Zulaufleitung ein Loch hatte.

Da aber alle 3 Schläuche nicht mehr so toll aussahen und auch schon recht hart waren habe ich dann alle austauschen wollen.

Hierbei habe ich festgestellt das dass mittlere Rohr (Rücklauf) von der Fördereinheit schräg war und unterhalb des rechten Rohr (Entlüftung) saß. Hier wurde wohl bei einem früheren Austausch nicht sauber gearbeitet.

Da vor dem Kauf letztes Jahr die Benzinpumpe erneuert wurde war ich der Meinung die vorderen beiden Schläuche sind relativ neu. Tatsächlich wurde nur der Schlauch für den Zulauf erneuert, der für den Rücklauf war noch der alte und genauso porös und hart wie die hinteren. Also musste dieser auch erneuert werden.

Für alle die es interessiert, der Electra hat 3 verschiedene Schlauchdurchmesser. Da ich auf Deutsche/Europäische größen zurück greifen musste, anbei eine kleine Aufstellung welche Innendurchmesser bei mir gepasst haben:

- Zulaufleitung = 9,5mm
- Rücklaufleitung = 5,5mm
- Tankentlüftung = 7,5mm

Nach dem alle 4 Schläuche ausgebaut waren konnte ich gezielter schauen wo das Leck ist. Jetzt muss man dazu sagen das an der Zulaufleitung 3 Kabelbinder befestigt waren. Keine Ahnung was da irgendwann mal befestigt wurde.

Wie man hoffentlich am nächsten Bild erkennen kann, genau da wo einer der Kabelbinder gewesen war, ist auch das Loch. Anscheinend hat der Kabelbinder dort über die Zeit gearbeitet oder irgendwas war darin festgeklemmt.

Im Anschluss habe ich alle 4 Schläuche erneuert. Ich habe dabei die alten Klemmschellen wieder verwendet da diese noch in einem guten Zustand waren (die Werkstatt vorher hat bei der Pumpe normale Schlauchschellen mit Gewinde verwendet).
In dem Zuge hab ich das mittlere Rohr der Fördereinheit wieder in seine ursprünglich, mittlere, Position zurück gedreht.

Da das Massekabel wohl auch schon seit langem nirgends befestigt war, habe ich den Kabelschuh ausgetauscht und erstmal provisorisch an der Halteschraube vom Tank befestigt. Das ändere ich aber demnächst noch.

Da ich noch die Benzin- und Bremsleistungen unterhalb des Motor am Querträger freilegen will, die sind unter einer lehmartigen Schicht begraben, steht ein finaler Dichtheitstest noch aus aber ich denke da sollte jetzt alles wieder trocken bleiben.

Ich hatte schon einmal etwas von der Lehmschicht mit dem Fingernagel abgekratzt. Darunter sah die Leitung widererwarten noch richtig gut aus. Bin gespannt wieder der Rest darunter aussieht.

Nachtrag 18.10.2024

Testfahrt habe ich heute durchgeführt und es ist alles dicht.🙂

Zum Thema Lehmkonservierung, ich habe in diesem Blog schon des öfteren auf die mir unbekannte Konservierung hingewiesen. Auch bei den Leitungen hat das Zeug erstaunlich gut funktioniert. Wie man hoffentlich auf dem Bild erkennen kann, glänzen die Leitungen fast wie neu.

Ich hab alles soweit noch gar sauber gemacht und als Schutz Unterbodenwachs darüber gesprüht. Da ich so gut wie nie bei Regen geschweige den im Winter fahre, sollte das auch noch eine längerer Zeit schützen.

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Wed Aug 21 16:59:37 CEST 2024    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Buick, Technik

Hallo an alle Mitleser, ich möchte in diesem Artikel mal auf ein Thema eingehen was für 99% maximal nur unter die Kategorie "nice to know" fällt.

Ich möchte mal etwas, wie der Titel schon verrät, auf das Thema Ölwannen und Peilstäbe eingehen. Der Grund warum ich mich damit beschäftigt habe ist folgender:

Bei meinem Buick wurde der Ölpeilstab im Laufe der Arbeiten durch den Händler vor der Auslieferung an mich ausgetauscht. Warum weiß ich leider bis heute nicht genau.

Das ist der Peilstab vom Händler:

Ich wusste nicht wie herum er eingesteckt werden muss um den korrekten Ölstand abzulesen. Auch der Händler konnte mir nicht weiterhelfen.

Wenn die Öse in Richtung Motor gedreht ist, ist der Ölstand etwas unterhalb der Hälfte. In dieser Position lässt sich der Stand nach dem heraus ziehen sofort ablesen.

Wenn ich den Stab um 180 Grad gedreht einstecke zeigt er dagegen Maximum an. Zum ablesen muss der Stab nach dem heraus ziehen aber wieder gedreht werden. Das konnte meiner Ansicht nach aber nicht richtig sein.

Anhand der Teilenummer (1230489) auf dem Stab habe ich herausgefunden das er von einem 1970er Motor kommt.

Laut diversen (US) Foren Einträgen sind alle Big Blog Ölpeilstäbe mit den verschiedenen 455er Motoren kompatibel da der Block von 1967-1976 (400cui/430cui/455cui) mehr oder weniger gleich geblieben ist. Der Unterschied besteht lediglich darin das die Ölpeilstäbe der späteren Baujahre eine Verlängerung haben (ein Rohr nach oben hin) um das ablesen zur erleichtern. Technisch änderte sich die Eindringtiefe des Peilstabs in die Ölwanne wenn überhaupt aber nur gering.
Das ist soweit auch richtig aber auch die Ölwannen haben sich über die Jahre immer wieder geändert. Je nach Fahrzeugmodell und Baujahr. Und genau hier lag auch bei mir der Knackpunkt, der Stab passt zwar zum Motor aber nicht zur verbauten Ölwanne.

Hier mal eine kleine Ölwannen Übersicht:

Diese Ölwanne wurde von 1968-1970 verbaut und hat den Ölsumpf in der Mitte.

Der hier gezeigte Ölwanne ist ein Nachbau von TA-Performance und entspricht der Ölwanne die von 1970-1974 und teilweise bis 1976 verbaut wurde. Hier ist der Sumpf am Äußeren Ende der Wanne mit einer Einbuchtung. Bei diesen Motoren gingen die Hosenrohre der einzelnen Zylinder 2-Flutig direkt nach hinten.

Die folgende Ölwanne entspricht der bei mir verbauten. Man erkennt das diese 2 Einbuchtungen hat. Sie wurden von 1975-1976 bei Fahrzeugen verbaut bei denen das linke Hosenrohr quer unterhalb der Ölwanne zum rechten Hosenrohr geführt wurde. Von da an ging der Abgasstrang nur noch 1-Flutig nach hinten.

Bei mir sieht das ganze z.B. so aus.

TA-Performance in den USA hat einen Nachbau der letzten Ölpeilstab Generation (Teile Nummer 1240523) im Programm.

Diese Variante wurde laut diversen Foren schon damals als Ersatz für alle früheren Modelljahre als Alternative gelistet. Durch Zufall habe ich einen über Kleinanzeigen bekommen.

Hier ein Vergleich der Messbereiche beider Peilstäbe. Links 1970 und Rechts 1975

Wie man sieht sind die Messbereiche unterschiedlich hoch, obwohl bei beiden die Nachfüllmenge zwischen min und max 1 Qt sprich 1 Liter beträgt.
Das einzige was bei beiden in etwa gleich ist, die Markierung für Minimum liegt im verbauten Zustand auf ungefähr der selben Höhe in der Ölwanne. Das heißt wenn beide Stäbe einen zu geringen Ölstand anzeigen, dann passt das wohl auch relativ gut Modelljahr übergreifend.

Anders sieht es bei den Füllstandshöhen bis zum Maximum aus. Hier kommt das unterschiedliche Design der Ölwannen zum tragen.

Während der Ölsumpf von z.B. 1974 eine relativ große Fläche hat, hat die Wanne von 1975 auf Grund der 2 Einbuchtungen links und rechts eine geringere Fläche.

Um es mal an einem Beispiel zu erklären, wenn ich 400ml Öl in die Wanne von 1974 einfülle steigt der Stand auf Grund der großen Fläche nur ca. 2-3mm.
Fülle ich 400ml Öl in die Wanne von 1975 steigt wegen der kleinen Fläche der Stand dagegen um ca. 5-6mm.

Oder einfacher ausgedrückt, der Füllstand eines Maßkruges ist mit 500ml Bier niedriger als der Stand in einem 0,5 Liter Krug, obwohl in beiden die selbe Menge enthalten ist 😁

Und das bringt mich jetzt zum eigentlichen Sinn meines Artikels. Die Ölpeilstäbe sind im Grunde alle gleich und passen Technisch bei jedem 455er. Nur die Messbereiche sind je nach Baujahr und Fahrzeug anders.
Der jetzt verbaute Ölpeilstab von TA Performance passt zu meinem Motor und meinem Baujahr und daher kann ich gut danach gehen was er mir anzeigt.

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Mon Jul 15 11:23:09 CEST 2024    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Buick, Technik

Hallo liebe Mitleser, es geht weiter mit Teil 2 der Technik. In diesem Artikel möchte ich auf alles was mit Achsen und Lenkung zu tun hat eingehen. Zustand, Eigenheiten, Mysterien und was sonst noch anliegt.

Anfangen möchte ich mit:

Allgemeines Bremssystem

Auf die Vorder- und Hinterrrad Bremsen gehe ich gleich noch im Detail ein. Hier geht erstmal um den allgemeinen Zustand des Bremssystem. Der Electra hat ein Zwei-Kreis Bremssystem mit Scheibenbremsen vorn und Trommeln hinten. Zudem besitzt das System einen Vakuum betriebenen Bremskraftverstärker.

Die Bremsleitungen sind in einem, für das Baujahr, erstaunlich guten Zustand. Bedenken hatte ich um die Leitungen die unterhalb des Motors verlaufen. Hier waren die Leitungen von einer Schicht aus Erdboden, Staub oder dergleichen bedeckt. Interessanterweise hat das Zeug wie eine Konservierung fungiert. Die Leitungen sehen darunter aus wie neu.

Was mir aber am Anfang schon aufgefallen war, ist das der Bremskraftverstärker Rostspuren bzw. Feuchtigkeit unterhalb des Hauptbremszylinder hatte. Da aber in dem Moment nichts auffällig war, habe ich das nur zur Kenntnis genommen.

Während der Winterpause ist, zwar nur tropfenweise aber kontinuierlich, aus dem Hauptbremszylinder Bremsflüssigkeit ausgetreten. Wenn man sich das Bild anschaut, nach dem ich ihn abgeschraubt hatte, war klar das er nicht erst seit gestern undicht war.

Nachdem ich alles sauber gemacht hatte, habe ich ihn gegen einen neuen von AC Delco ausgetauscht und als Bremsflüssigkeit ATE DOT3 Blau verwendet. Seit dem ist alles dicht und trocken.

Vordere Bremsanlage

Der Händler hatte vor der TÜV Abnahme die beiden Bremsschläuche zu den Sätteln, die Bremsklötze und wahrscheinlich auch die Bremsscheiben erneuert. Wahrscheinlich deswegen weil er im Gegensatz du den beiden anderen Dingen es nirgends vermerkt hat. Die Scheiben hatten aber weder Laufriefen, noch einen Grat an der Kante gehabt. Sie sahen daher sehr neuwertig aus.

Das erste Problem trat hier aber direkt nach der Anlieferung auf. Besser gesagt nach der ersten Fahrt in Heimischen Gefilden. Ich musste feststellen das mein Buick vorne links Bremsflüssigkeit verloren hat und das wohl nicht zu knapp, wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann.

Übeltäter war eine nicht richtig festgezogenen Hohlschraube am Bremssattel. Nachdem ich sie mit dem vorgeschriebenen Drehmoment von 34Nm festgezogen hatte, blieb auch hier bis heute alles dicht.

Bremsbeläge: Diese haben auch so ihre Eigenheiten. Eine davon ist das sie beim bremsen anfangen zu quietschen sobald sie Betriebstemperatur erreicht haben. Je stärker man aber auf die Bremse tritt umso geringer wird es.
Die andere, ich nenne es auch Eigenheit, ist ein unregelmäßiges "Klack" Geräusch beim bremsen. In der Regel nur bis ca. 50 Km/h. Ursprünglich dachte ich das irgendwo vielleicht eine Schraube vom Sattel nicht angezogen ist oder es von der Trommelbremse hinten kommt.

Dank Kompetenter Hilfe aus meinem Car-Classic-Team, konnte aber auch das geklärt werden. Die Bremsbeläge haben konstruktionsbedingt ein leichtes Spiel im Sattel. Das wird im besten Fall von den "Anti-Klapper-Bleche" ausgeglichen. In meinem Fall liegt es an den Bremsbelägen selbst da hier die Fertigungstoleranzen, freundlich ausgedrückt, etwas großzügiger ausgelegt sind.
Beim fahren gleiten die Beläge mit der Zeit etwas nach unten und werden beim bremsen nach oben gezogen.

Ich habe in meinem Teile Konvolut einen kompletten Satz neuer Bremsbeläge gefunden

Diese sollten zum Electra passen dürften. Eventuell verbaue ich diese Testweise und schaue ob das klacken dann weg ist. Neue Anti-Klapper-Bleche dürften dann auch nicht schaden.

Ansonsten verrichtet die Bremse ihren Dienst und ist laut TÜV Bericht auch gleichmäßig.

Hintere Bremsanlage

Wie schon vorne wurden vom Händler auch hinten die Bremsleitungen erneuert. Genauer gesagt der Bremsschlauch von der festen Leitung zum Verteiler auf der Achse.

Die Trommeln selbst sind bis auf das Einstellen der Feststellbremse soweit unangetastet. Das werde ich aber auch demnächst ändern. Ich hatte die Trommeln bis jetzt noch nicht unten aber ich gehe davon aus die Komponenten ebenfalls schon in die Jahre gekommen sind. Da vorne alles soweit neu ist, möchte ich hinten auch alles auf einen Stand bringen. Bis auf die Bremstrommel selbst, habe ich alles für eine Überholung schon auf Lager liegen.

Bremszylinder, Federsatz und Nachsteller habe ich über unseren US-Teile Händler schon geordert.

Von den Bremsbelägen für die hinteren Trommeln habe ich 5!!! Sätze noch original Verpackt ebenfalls in meinem Konvolut dabei gehabt.

Sobald die hinteren Bremsen überholt wurden, gibt es ein Update dazu hier im Blog.

Lenkung

Fangen wir an mit der Servopumpe. Diese wurde auf Grund einer Undichtigkeit einmal komplett überholt.

In dem Zug wurde auch ein Teil der Schläuche ausgetauscht, da diese schon leicht porös waren.

Das Lenkgetriebe scheint noch das originale zu sein aber die Hardyscheibe wurde augenscheinlich schonmal erneuert.

Ich habe zwar ein leicht erhöhtes Spiel im Getriebe selbst (nicht im Lenkgestänge) aber das liegt laut WHB noch in der Toleranz. Es besteht auch die Möglichkeit es über eine Schraube nach zustellen.

Da in meinem schon oft genannten Konvolut auch ein Überholsatz für das Lenkgetrieb von Gates inkl. Lager dabei war, habe ich mir über Kleinanzeigen ein gebrauchtes Lenkgetriebe besorgt das identisch zu meinem aktuell verbauten ist.

Dieses werde ich dann mit dem Satz von Gates überholen und auf Seite legen. Sollte mein aktuell verbautes Lenkgetriebe undicht werden oder sich das Spiel durch verschleiß vergrößern, kann ich es einfach gegen das revidierte austauschen.

Die Spurstangenköpfe außen und die mittlere Lenkstange (Center Link) wurden 2014 schon in den USA getauscht. Also sind sie erst ca. 6000 Meilen oder rund 9500 Kilometer gelaufen. Hier musste lediglich die Spur musste neu eingestellt werden.

Außer regelmäßiges abschmieren ist daher die nächste Zeit nichts weiter zu erledigen.

Achsen allgemein

Fangen wir mit den Radlagern an. Diese haben erstaunlicherweise kein Spiel, zumindest was ich bisher feststellen konnte. Die vorderen wurden laut Händler einmal nach gestellt aber ob und wie das funktioniert weiß ich leider an dieser Stelle nicht. Muss auch ehrlich sein, das ich mich damit noch nicht auseinander gesetzt habe. Die Lager sind für diese Art der Achskonstruktion typisch ein Teil der Bremsscheibe.

Die Lager der Querlenker sind auf Grund des Alters entsprechend ausgehärtet. Die Querlenker sind am Rahmen oben und unten an je einer Querlenkerwelle befestigt. An diesen lässt sich der Sturz der Räder per Unterlegblättchen einstellen. Da die Gummis mit der Zeit nach geben, wurden um das auszugleichen je Achse ein ganzes Päckchen an Scheiben untergelegt. Austauschen wäre zwar teurer gewesen aber unter dem Strich dann doch die bessere Option.
Dafür machen die Traggelenke noch einen guten Eindruck. Und wie man sich bei dieser Art von Fahrzeug denken kann sind diese mehr als großzügig dimensioniert, wie man an diesen gebrauchten Gelenken sehen kann.

Die Lagergummis der Hinterachse sind ebenfalls schon gut in die Jahre gekommen. Sollte sich meine Jahreslaufleistung oder die Nutzung des Buick mal ändern, werde ich hier auch einmal Hand anlegen. Zum Glück bekommt man alle Lager und Buchsen noch neu.

Die Dämpfer vorne wurden in den Staaten schonmal getauscht und die hinteren letztes Jahr vor der TÜV Abnahme. Die Federn vorne sind noch die serienmäßigen aber sehen optisch noch wirklich gut aus.

Die hinteren Federn sind, wie im Hauptartikel schon angesprochen, meiner Recherche nach verstärkte Federn. Diese wurden soweit mir bekannt auf Grund der Nutzung als Zugfahrzeug verbaut.

In den Staaten waren noch Zusatzfedern zwischen Achse und Rahmen verbaut wie man auf diesem Bild gut erkennen kann.

Diese mussten aber für die TÜV Abnahme ausgebaut werden das sie keine Zulassung hatten. Der Fahrkomfort hätte mit ihnen aber garantiert gelitten. Einen neuen Satz Zusatzfedern habe ich ebenfalls als Ersatz im Konvolut mit dabei.

Räder

Im Gegensatz zu vielen Importen aus den Staaten wurden bei meinem Buick zumindest keine Reifen von einem No Name Hersteller verwendet. Die Reifen sind von Hankook Optimo in der Größe 225/75 15.

Die Reifen sind von 2016 (Rechnung von 2017 dazu habe ich auch) und die Profiltiefe liegt aktuell bei ca. 5-6 mm und sind optisch noch in einem guten Zustand. Auch den Reifendruck halten sie mühelos über mehrere Monate.

Es gab wohl Probleme mit der Reifengröße 235/75 15. Diese wurden 2016 verbaut (Rechnung liegt auch vor) und wurden 2017 beanstandet.

Kritisch sehe ich allerdings die Art des Reifens und wo sie herkommen.

Dem Reifenlabel nach handelt es sich um eine Art Allwetter Reifen, sie haben eine M+S Kennung und ein Schneeflockensymbol. Da das Reifenprofil als solches eher in Richtung Sommerreifen geht, möchte ich nicht damit im Schnee fahren. Ein reiner Sommerreifen wäre mir an der Stelle lieber, ich denke dieser würden das auch Fahrverhalten im allgemeinen verbessern.

Das andere ist die Herkunft. Allwetter Reifen sind im allgemeinen von Mischung her etwas weicher aber durch die klimatischen Bedingungen in eher heißen und sonnigen Regionen wie u.a. Kalifornien geht der Weichmacher schneller verloren. Bitte verbessert mich wenn ich falsch liege. Das bedeutet sie härten schneller aus und das macht sich dann beim fahren negativ bemerkbar.

Eine Felge wurde schonmal getauscht, den eine ist grau lackiert, die anderen sind schwarz. Ich gehe davon aus das hier mal eine Bordsteinkante übersehen wurde oder der Reifen einmal platt war. Eine Radkappe weißt Spuren auf die meine Vermutung untermauern könnte

Thema Radkappe, es sind alle 4 originalen vorhanden. Leider passen sie aber aktuell nicht auf alle 4 Felgen. Der Grund ist die Art und Weiße wie die Räder gewuchtet wurden, genauer gesagt liegt es an der Größe der Wuchtgewichte. An den Vorderrädern wurden Gewichte mit kleinen Abmaßen verwendet, an der Hinterachse mit größeren Abmaßen. Warum auch immer. Da die Gewichtseinheit Unzen und nicht Gramm sind, gehe ich davon aus das diese noch in den USA gewuchtet wurden.

Das hat zur Folge das die Radkappen hinten nicht sauber auf den Felgen aufliegen. Hier durch entstehen 2 Probleme.

Problem 1: Durch den schiefen sitz der Kappen entsteht bei höheren Geschwindigkeiten 95 km/h< eine Unwucht die sich mit Vibrationen in der Karosserie bemerkbar machen. Ohne Radkappen sind diese fast gänzlich verschwunden.

Problem 2: Die Gefahr ist groß die Radkappen während der Fahrt zu verlieren. Kennt man auch aus diversen 70er Jahre US Serien und Filmen. Das ist mir leider tatsächlich auch schon passiert. Zum Glück ist hier kein Schaden entstanden, weder an der Karosserie noch an der Radkappe selbst.

Daher habe ich entschieden die hinteren einfach unten zu lassen und nur auf Treffen zu montieren. Spätestens nächstes Jahr möchte ich sowieso neue Reifen aufziehen lassen, dann sollen gleich passende Wuchtgewichte verwendet.

Ersatzrad: Das ist ebenfalls noch vorhanden aber der Form, aussehen und vor allem der auf dem Reifen angegebenen Größe nach dürfte es noch aus den 70er bzw. 80ern stammen und ist eigentlich nur noch Dekoration. Auch da werde ich spätestens nächstes Jahr einen neuen Reifen aufziehen lassen.

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Sat Jul 13 11:11:36 CEST 2024    |    Astra-f-anatic    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Buick, Technik

Weiter geht´s mit dem neben der Karosserie anderen wichtigen Punkt -> der Technik. Hier im ersten Teil möchte ich auf alles was mit dem Antrieb zutun hat eingehen, also Motor und Getriebe.

Ich kann in diesem Artikel leider nicht alles mit Bilder unterlegen aber ihr wisst ja z.B. wie frisches Öl oder ein neuer Öl Filter aussieht.🙂

Manche Sachen wurden auch vor der Auslieferung vom Händler durchgeführt. Da gibt es, bis auf eines, sowieso keine Bilder. Da gehe auch nur per Stichpunkte kurz darauf ein.

Beginnen möchte ich aber mit den:

Arbeiten aus Übersee

Genau genommen mit denen die so ziemlich als letztes gemacht wurden. Hier liegen mir die Rechnungen als zusätzliche Belege vor.

Abdichten des Getriebe:

Überholung des Vergaser:

Erneuerung des Motorkabelbaum (Zum Anlasser und LiMa)

Abdichten der Ölwanne:

Umrüstung auf Kühlmittel R134a

Es wurden auch noch andere Arbeiten durchgeführt aber jetzt hier alle Rechnungen zu präsentieren würde den Rahmen sprengen. Da war die letzten 16 Jahre alles ein wenig dabei, von den fast jährlichen Ölwechseln bis hin zu Austausch der Lampen, neuen Anlasser, neuen Wasserkühler usw.

Arbeiten durch den Händler:

Wie schon angesprochen wurden letztes Jahr gewisse Wartungsarbeiten durch den Händler bzw. einer Partnerwerkstatt durchgeführt. Diese waren in einem Paketpreis (3500€ zusätzlich zum Kaufpreis) inkl. Umrüstung für die Einzelabnahme nach §21 und Erstellung des Oldtimer Gutachten nach §23 enthalten. Natürlich wurde hier nur das nötigste bzw. akute repariert um die Abnahme im ersten Anlauf zu bestehen. Da diese Sachen mit einem gewissen Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden waren, ist der Aufpreis am Ende in Ordnung gewesen.

Was gemacht wurde:

- Krümmer Fahrerseite geschweißt
- Lenkungspumpe überholt
- Servoleitungen zum Teil neu
- Servo Öl neu
- Katalysator leer geräumt (war zerfallen)
- Stoßdämpfer hinten erneuert
- Bremsschläuche vorne und hinten (zum Verteiler) erneuert
- Bremsbeläge vorne erneuert
- Bremsscheiben vorne erneuert
- Scheibenwaschanlage (Pumpe) repariert
- Wärmetauscher erneuert
- Ölkühler vom Getriebe neu montiert
- Lichter umgerüstet, Abschleppöse nachgerüstet, Batteriehalter nachgerüstet
- Motorölpumpe überholt
- Motoröl und Filter gewechselt (Mannol Safari 20W 50)
- Spur neu eingestellt
- Riemenscheibe gerichtet
- Benzinpumpe + Leitungen erneuert
- tlw. Unterdruckschläuche erneuert
- Kühlerwasser erneuert
- Differenzial Öl erneuert
- Endschalldämpfer erneuert
- Automatikgetriebeöl erneuert (Dexron III)
- Neue EU Batterie mit US-Adapter

Normale Wartungen:

Auch nach der Auslieferung waren noch ein paar Dinge zu erledigen. Schon alleine weil bei diversen Verschleißteilen das Alter mehr als unklar war.

Ich habe mir erstmal über unseren regionalen US-Teilehändler ein kleines Wartungspaket zusammen gestellt. Bestehend aus: Luftfilter, KW-Filter, Zündkerzen, Dichtung Filtergehäuse auf Vergaser und Benzinfilter.

Im zweiten Wartungspaket, was ich später bestellt hatte war folgendes enthalten: PCV-Valve, Außenfilter für den Aktivkohlefilter, Alu Rohr für die Vergaservorwärmung, Dichtung AGR-Ventil und ein neuer Öldeckel (warum der getauscht wurde wird in einem späteren Artikel erläutert).

Zündkerzen:

In meinem großen Konvolut an Ersatzteilen was beim Kauf des Buick mit dabei war (darauf gehe ich in einem separaten Artikel genauer ein) waren u.a. 2 Sätze gebrauchter Zündkerzen. Es wurden anscheinend immer die ausgebauten Zündkerzen in die Packung der neu eingebauten gelegt. Mach ich eigentlich auch immer. Die zum Zeitpunkt der Anlieferung verbauten Zündkerzen waren Bosch Platinum (schonmal keine No Name). Laut Packung wurden die Zündkerzen 1988 hergestellt.

Zugegeben das Brennbild ist nicht bei allen Zylindern optimal.

Da ich aber nicht genau bestimmen kann wie lange die Zündkerzen schon verbaut waren, setzte ich deren Aussagekraft nicht ganz so hoch an. Ich werde die von mir neu verbauten Kerzen nach ca. 1000 Kilometer ausbauen und mir das Brennbild von diesen dann ansehen. An Hand derer lässt sich weitaus besser etwas über den Zustand und die Effektivität des Verbrennungsprozess sagen.

Ich habe die alten Bosch Zündkerzen gegen die im WHB empfohlenen Zündkerzen R45TSX von AC Delco getauscht.

Luftfilter:

Obwohl der Luftfilter vor nicht einmal 3.000 Meilen, im Rahmen der Vergaser Überholung, erneuert wurde war dieser deutlich dunkel gefärbt. Dies ist auf 2 Gründe zurück zu führen.

Grund 1: Die Kurbelwelle hat wegen eines defekten PCV in das Luftfiltergehäuse entlüftet
Grund 2: Der Filter der eigentlich die Angesaugte Luft der KW-Entlüftung filtern sollte fehlte komplett

Darum habe ich den Luftfilter erneuert und einen neuen Filter für die KW-Entlüftung nachgerüstet. Da der Dichtring vom Gehäuse zum Vergaser gerissen war, habe ich diesen auch gleich getauscht.

Positive Crankcase Ventilation (PCV)

Wie oben schon beschrieben, hatte mein Motor das Problem das er das Kurbelwellengehäuse in das Filtergehäuse des Luftfilter entlüftet hat, anstatt in Richtung Vergaser. Der Übeltäter war in meinem Fall das PCV Valve. Erst hatte ich das alte versucht zu reinigen doch das hat keinen spürbaren Effekt. Also habe ich es gegen ein neues von AC Delco ausgetauscht. Seit dem entlüftet das Kurbelwellengehäuse wieder Ordnungsgemäß.

Aktiv Kohlefilter

Im Wartungsplan hatte ich gelesen das der Aktivkohlefilter für die Tankentlüftung regelmäßig auf Funktion geprüft werden muss.
Der Aktivkohlefilter saugt per Unterdruck vom Vergaser die Dämpfe aus dem Tank und zusätzlich frische Umgebungsluft mit an. Aus diesem Grund besitzt der Aktivkohlefilter einen zusätzlichen Luftfilter am Boden. Wie man auf dem folgenden Bild erkennen kann war dieser total verdreckt und dicht.

Um zu prüfen ob der Aktivkohlefilter selbst noch frei oder auch verstopft ist, habe ich mir mal wieder einen kleinen Versuch aufgebaut. Ergebnis, der Aktivkohlefilter war noch frei und durchlässig.

Ich habe dann einfach nur den alten Außenfilter gegen einen neuen ausgetauscht.

E.F.E Klappe

E.F.E steht für Early Fuel Evaporator und sorgt dafür das bei kalten Außentemperaturen das Benzin für den Vergaser schneller verdampft.

Bei meinem Motor ist das über eine Klappe unterhalb des Krümmers geregelt. Je nach Temperatur wird die Klappe per Unterdruck gesteuert. Durch das teilweise verschließen der Klappe wird ein Teil der Abgase im Krümmer aus der linken Zylinderbank zurück gestaut und strömt über einen Bypass Kanal im Kopf durch die Ansaugbrücke. Dadurch wird die nötige Vorerwärmung erreicht. Durch einen weitern Bypass gelangen diese Abgase dann in den rechten Zylinderkopf treten durch dessen Krümmer im Anschluss durch den Auspuff nach draußen.

Im originalen sieht die Klappe so aus:

Da mein Buick in Kalifornien gelaufen ist und es dort bekanntlich nicht so viele kältere Tage gibt wurde die Unterdruckdose am Krümmer schon vor langer Zeit entfernt, bzw. nach einem möglichen defekt nicht mehr ersetzt.

Die zugehörige Unterdruckleitung wurde mit einer festen Endkappe abgedichtet. Was gut ist, den das Unterdrucksystem ist sehr anfällig bei Leckagen.

Die Klappe im inneren des Flansches wurde ebenfalls schon früher entfernt um zu verhindern das sie während der Fahrt, ohne Führung der nun fehlenden Unterdruckdose, von alleine schließt.
Leider wurde aber die Welle nicht entfernt. Diese hatte mit der Zeit immer mehr Spiel in der Führungshülse was zum einen dafür sorgte das der Auspuff an dieser Stelle undicht war und zum anderen gab es deutlich hörbare und sehr störenden Klappergeräusche, gerade beim beschleunigen.

Ich habe die Welle im ersten Schritt entfernt und im zweiten dann die Führungshülse etwas aufgebohrt um danach ein Gewinde reinschneiden zu können. Dieses habe ich dann ganz unkonventionell mit einer Schraube und Auspuffdichtmasse verschlossen. Optisch vielleicht nicht die beste Lösung aber der Flansch ist dicht und macht keine Geräusche mehr.

Aktuell stehen noch ein paar kleinere Wartungsarbeiten an, wo ich zum Teil die Ersatzteile schon da liegen habe. Das wären u.a. den Benzinfilter im Vergaser tauschen, das AGR-Ventil reinigen und testen ob es generell noch Funktionsfähig ist.

Ich möchte auch noch ein paar Sachen der Zündung (Zündkabel, Zündkappe, Zündläufer) tauschen. Dafür muss ich noch die passenden Teile ordern.

Getriebe

Dank der schon erfolgten Abdichtungsarbeiten ist das Getriebe äußerlich trocken und durch das zusammen stecken der Kabel (siehe Artikel Kabelsalat...) funktionierte der Kickdown auch wieder.

Das einzige was noch Probleme gemacht hat, waren die Schaltvorgänge. Diese waren relativ hart und deutlich spürbar. Durch Zufall habe ich gesehen das der kleine Verbindungsschlauch zwischen der festen Unterdruckleitung vom Vergaser und dem Modulator Valve rissig war und auch nicht die passende Größe hatte.

Da ich 3 noch unbenutzte Ventile inkl. passender Schläuche bei meinen Ersatzteilen liegen hatte, konnte ich beides tauschen. Jetzt schaltet das Getriebe wieder sanft und ohne das man etwas davon merkt.

Ölwanne

Wie schon in meinem ersten Artikel kurz angesprochen ist mein Motor leider nicht ganz Stubenrein.
Er verliert an 2 Stellen Öl, zwar nur gering aber es reicht um den Hallen Boden zu versauen.

Die eine Stelle kann ich im Moment noch nicht zu 100% lokalisieren. Es schwitzt/sifft irgendwo auf der rechten Seite des Motors raus und läuft dann nach unten und tropft an der Ecke Ölwanne dann in Richtung Boden. Hier muss ich spätestens in meinem Urlaub einmal die komplette Ölwanne von unten reinigen und dann beobachten wo es genau her kommt. Meine Vermutung ist das die Dichtung der Ölwanne an dieser Stelle undicht ist.

Die andere Stelle ist in Richtung Kardanwelle. Mir ist aufgefallen das hin und wieder Öltropfen an der Unterseite des Schutzblechs vom Wandler, sowie unterhalb des Anlasser hingen.
Darum habe ich das Schutzblech abgeschraubt um mir einen ersten Überblick zu verschaffen. Wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann, sammelt sich mit der Zeit das auslaufende Öl im Schutzblech und wird durch die Drehbewegung und dem entstehenden Luftzug des großen Starterzahnrad in sämtliche Richtungen befördert.

Meine erste Befürchtung war das der Kurbelwellensimmering undicht ist. Was einen erhöhten Aufwand mit sich bringen würde, sollte man diesen tauschen müssen.
Nachdem ich den Bereich gesäubert und eine längere Fahrt unternommen hatte, habe ich im Anschluss das Schutzblech nochmal entfernt.

Innerhalb des Kurbelwellenausgangs war trocken aber der Übergang von Ölwanne zum Motor war feucht.

Hier ist keine normale Dichtung verbaut sondern ein Formteil aus Kunststoff. Siehe Bild von einem neuen Dichtungssatz.

Ich vermute das hier irgendwas nicht so anliegt wie es soll und daher eine etwas größere Undichtigkeit entstanden ist. Zumal durch die Kurbelwelle das Öl in dem Bereich wahrscheinlich mit etwas mehr Kraft als an anderen Stellen gegen die Innenseiten des Motors geschleudert wird.

Spätestens im Herbst steht sowieso ein Öl Wechsel an. Da werde ich wahrscheinlich die Ölwannendichtung gleich mit erneuern.

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Schlappenschrauber

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Schlappen Schrauber

Buick

Mein Name ist Ben und ich bin Baujahr 1984. Mit Opel bin ich groß geworden und war über 15 Jahre in der Opel Szene unterwegs gewesen.
Den Spitzname "Schlappen Schrauber" habe ich bekommen weil ich sehr oft in der heimischen Werkstatt meine "Sicherheits" Birkenstock Pantoletten trage. :D

Heute habe ich fast nur noch mit meinem Buick und den Fahrzeugen aus der Familie zutun.

Meine Werkstatt läuft mittlerweile unter dem Begriff "Buick Service Station - Jura County"

Jura County, da ich im fränkischen Jura beheimatet bin. :)

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