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Dorti's Bilderecke

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Fri Jan 04 16:00:20 CET 2013    |    Dortmunder 65    |    Kommentare (9)

Reanault Alpine A110

Erstzulassung 21.10.1976

4 Zylinder Heckmotor

1289 ccm

75 PS

180 km/h

 

 

Die gefürchtete Heckschleuder aus Frankreich, hat den Ruf schlecht ausgestattet und mäßig verarbeitet zu sein. Der Wagen ging auf Grund der Rallyeerfolge dennoch in die Geschichte ein. Er gilt als laut und eng, als Heckmotorwagen zeigt er das typische Übersteuern. In kundiger Hand bringt er jedoch beachtliche Leistungen, 1971/73 gewann ein Alpine die internationale Meisterschaft bzw. erste Rallye WM. Das Design von Marcel Hubert machte den Alpine zum optimalen Rennwagen. Der Kopf hinter der Alpine war Jean´Rèdèlè (17.05.1922 - 10.08.2007) Renaulthändler und Rallyepilot. Er baute seit 1955 auf Renaultbasis Rallyeautos. Der Name Alpine (der Zusatz Renault kam 1965 dazu) ist eine Erinnerung an seinem Sieg beim Coup des Alpes 1954.

Für den A110 wurde die Berlinette A108 1962 überarbeitet, unter anderem bekam der Wagen ein neues Heck. 1968 übernahm Alpine alle Rennsportaktivitäten von Renault und 1978 (seit 1973 die Mehrheit) kaufte Renault die letzten Anteile von Alpine auf. Leichtbau wurde bei dem Alpine groß geschrieben und auf jeden erdenklichen Komfort bei der Grundausstattung verzichtet. Da der Wagen nur 1,13m hoch ist, wird das Einsteigen zur Turnübung denn es ist ein hineinschlängeln. Einmal drin liegt man halb anstatt zu sitzen, es ist halt ein reiner Sportwagen. Der Alpine hat einen zweifelhaften Ruf auf Grund von Problemen mit der Elektrik und Hardyscheibe der Lenkung. Die Kunststoffkarosse (GFK) rostet zwar nicht aber sie kann nach einiger Zeit Risse bekommen und neue Lacke sollen nur darauf halten wenn der alte Lack entfernt wurde. Der Rahmen allerdings kann korrodieren und diese Punkte sind mühsam zu finden. Das Problem ist, dass Wasser zwischen Rahmen und GFK Karosse diffundiert und schlecht abtrocknet. Im laufe der Produktion bekam der Wagen immer wieder stärkere Motoren und zum Schluss noch ein anderes Fahrwerk (Einzelradaufhängung) spendiert.

1977 wird die Produktion nach 7489 Stück eingestellt, gute Exemplare werden so um 30000 € und mehr gehandelt. Einem im Originalzustand zu finden ist recht schwer, weil an vielen gebastelt wurde. Oft wild getunt und optisch verschandelt. Allerdings sollte man nicht zum großen Motor (z.B.Gordini) greifen und bei guter Pflege dürften die Kosten im selben Rahmen sein wie bei vergleichbaren Sportwagen seiner Zeit. Wieso der Beiname Berlinette (kleine Limousine) geführt wird, kann ich nicht beantworten. Der Alpine ist genauso wenig eine Limousine, wie ein Maybach ein Sportwagen ist.

 

Auch hier würde ich mich über selbstgemachte Bilder und Kommentare von Euch freuen. Eventuell auch Anmerkungen  zum Wagen selbst.

 

Gruß euer Dorti

 

 

Anbei für die Interessierten die Bildwerte, Bild Blendenzahl, Belichtungszeit ISO Brennweite (M=Minolta, D=Panasonic)

  1. D  f/3,3  1/50sec  125  25
  2. M  f/4,0  1/30sec  800  42
  3. M  f/4,0  1/40sec  800  39
  4. M  f/4,0  1/40sec  125  33
  5. M  f/4,0  1/50sec  250  39
  6. M  f/4,0  1/50sec  320  39
  7. M  f/4,0  1/40sec  100  33
  8. M  f/4,0  1/40sec  100  27
  9. M  f/5,0  1/40sec  100  27
  10. M  f/5,6  1/60sec  100  33
  11. M  f/6,3  1/100se  100  39
  12. M  f/4,5  1/60sec  100  39
  13. M  f/4,0  1/8  sec  800  39

Fri Jan 04 16:24:12 CET 2013    |    italeri1947

Ein wunderbarer Renault! Vielen Dank für diesen Artikel, den ich als inhaltlich korrekt und angenehm formuliert betrachte - das ist dir gut gelungen!

Fri Jan 04 19:47:49 CET 2013    |    Dortmunder 65

Danke Hans für dein Lob, es freut mich, dass der Artikel Dir als Renaultfachmann gefallen hat.

Fri Jan 04 21:03:39 CET 2013    |    mr. mountain

Ein tolles Auto...ohne Frage.

Die Farbe ist für mich die typische Alpinefarbe jener Jahre.

Das dieser Sportwagen "ein empfindliches Gerät" war, war dem damaligen Stand der Technik geschuldet.

Ein Alfa oder auch ein BMW 2002 turbo waren damals auch nicht ein Ausbund an Zuverlässigkeit.

Fri Jan 04 21:08:00 CET 2013    |    Dortmunder 65

Vorgestellt wurde der Wagen auch in rot und weiss, an der französischen Fahne angelegt.

Das Blau hat sich wohl durchgesetzt.

Fri Jan 04 21:45:20 CET 2013    |    Antriebswelle135730

Die blaue Farbe ist die traditionelle Farbe französischer Rennwagen aus den Anfangsjahren des Motorsports. So wie halt rot für Italien, weiß/silber für Deutschland und british racing green für das Empire stehen. Für USA sind die doppelten Ralleystreifen typisch gewesen, wie sie Ford ja heute noch gerne zitiert. Hier mal eine Aufstellung:

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_international_auto_racing_colors

Fri Jan 04 22:03:18 CET 2013    |    mr. mountain

Danke Uhu...dann ist es auch kein Wunder, dass ich die Alpine in diesem schönen Blauton in Erinnerung habe.

Fri Jan 04 22:25:53 CET 2013    |    max.tom

aber auf deutschen Strassen hab ich den noch nie gesehen :(

 

ein sehr guter berricht dorti:)

Fri Jan 04 23:41:30 CET 2013    |    Andi2011

Moin,

 

die Alpine ist einfach eines der schönsten Fahrzeuge die in Europa gebaut wurden.

Der Nachfolger GTA fährt hier in Essen rum und den hab ich schon einge Male (im Sommer) gesehen.

 

Grüße

Andi

Sat Jan 05 11:10:53 CET 2013    |    italeri1947

Zitat:

Das Blau hat sich wohl durchgesetzt.

Es handelt sich hierbei um "Gordini-Blau Metallic", welches bis in die 90er-Jahre für ausgewählte Sportmodelle von Renault angeboten wurde.

Deine Antwort auf "Renault Alpine A110 Die französische Plastikflunda"

DANKE

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