Zwischengas - Ja oder Nein??
Hi Leute, ich wollte mal fragen, ob das Zwischengasgeben beim Herunterschalten trotz der heutzutage synchronisierten Getriebe nicht doch eine Verschleissreduzierung des Antriebsstranges mit sich bringt? Durch die Anpassung der Drehzahl müssten doch Kupplung, Antriebswelle usw keiner ruckartigen Belastung ausgesetzt werden!? Der Schaltvorgang läuft auch viel harmonischer ab, wenn mans denn kann 😉.
Jedenfalls ist das Zwischengasgeben seit einigen Rennstreckenfahrten von mir automatisiert worden und ich würde es nur durch strenge selbstbeherrschung wieder loswerden.
P.S.: Das der Verbrauch etwas steigt, ist mir durchaus bewusst.
57 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Bender82
Aua BicMäc, beim auskuppeln solltest du aber schon vom Gas gehen! Und beim einkuppeln auch kein Gas, eben nur dazwischen, heißt ja auch Zwischengas und nicht Dauergas! 😉
Hä also ich peil jetz gar nix mehr hier...
Ich fahre Nie mit Zwischengas...hab ích mal probiert, aber da ist der Motor nur hochgeschnallt....
Beim Auskuppeln vom Gas gehen = logisch
Beim Einkuppeln kein Gas geben = unverständlich....
wann denn dann? Dazwischen? Dazwischen wann? Wenn die Kupplung ausgekuppelt ist?
Zitat:
Original geschrieben von BMW-Freak316i
Beim Auskuppeln vom Gas gehen = logisch
Beim Einkuppeln kein Gas geben = unverständlich....wann denn dann? Dazwischen? Dazwischen wann? Wenn die Kupplung ausgekuppelt ist?
Du lässt das Gas los, trittst die Kupplung, schaltest und gibst gleichzeitig zwischengas, lässt das Gas wieder los, kuppelst ein und gibst wieder Gas.
Wenn du es perfekt hinbekommst ist das sanfter als jede Mercedes 7-Gang Automatik! Daher kann ich mir auch nicht vorstellen das es irgendwas verschleißen lässt.
@ Thomas
Hauptsache der hat nicht ein (Multitronic)Getriebe von ZF. Aber eigentlich müßste ich als Mitarbeiter im Servicebereich einer Werkstatt dankbar für den Getriebemurks von ZF sein. Viele Getriebewechsel auf Garantie/Kulanz...
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Boa wusste gar nicht das Schalten so schwer ist 🙂
Ich fahr mit Kupplung mein Auto hat erst 63 000 km drauf da dürfte ich schon noch a paar km kommen 😁
also ich halte nichts von zwischen gas 😉
denn ich fahre nonstop mit gas *gg* ich gehe auch während eines schaltvorganges nicht vom gas pedal 😁 😁 😁
oder die richtige drehzahl erwischen und garnicht erst beim gangwechsel die kupplung treten.. käfer als beispiel
Moin,
Nur mal zur Erinnerung ... Ich habe geschrieben ...
Im IDEALFALL ist eine Synchronisation verschleißfrei, wenn EIN Rad nur abgebremst wird und das ANDERE Rad nur beschleunigt wird.
Das der Idealfall in einem Auto in REALITÄT nicht vorkommt, sollte (so hoffe Ich jedenfalls) jedem klar sein. Je höher die Drehzahl ganz allgemein ist, desto mehr Schlupf haben Synchronringe und Kupplung. Deshalb haben die Getriebe in Realität ja auch einen Verschleiß. Wäre ein Auto IDEAL gäbe es keine VERSCHLEISSTEILE.
Man muss es nur nicht VERSTÄRKEN indem man mutwillig die Belastungen noch weiter hochtreibt.
Und um es nochmal zu verdeutlichen, das Problem beim Zwischengas LIEGT nicht am Zwischengas, sondern am AUFBAU der Synchronisation. Die Synchronisation ist dafür gebaut EINEN Impuls (oder auch eine Kraft) aufzunehmen und dazu zunutzen, die Gangräder mit möglichst wenig Verschleiß zueinander zu bringen. Beim Zwischengas beschleunige Ich aber die eine Seite zusätzlich, so das der Synchronring GLEICHZEITIG eine bremsende Kraft und eine gegenläufige beschleunigende Kraft verarbeiten muss. Und je nach Material führt dies früher oder später zu einem Verlust der elastischen Eigenschaften oder zum Bruch.
So als abstruses Beispiel ... Wir nehmen einen Menschen, den wir als Synchronisation ansehen, jetzt haben wir auf zwei Bahnen zwei Gegenstände, die Reibungsfrei irgendwo befestigt sind. Unser Mensch sitzt auf Gegenstand 1 und bewegt sich nach Rechts. Der Mensch soll Gegenstand zwei festhalten und auf die gleiche Geschwindigkeit bringen, wie Gegenstand 1. Gegenstand 2 RUHT. Der Mensch kommt und schnappt sich das Teil, er muss das Teil Beschleunigen, dazu bremst Gegenstand 1 durch den Menschen ein STück ab. Anderes Beispiel, Gegenstand 2 kommt mit 100 km/h ENTGEGEN. Der Mensch greift zu, Gegenstand 1 wird abermals abgebremst aber neben der bremsenden Kraft muss der Mensch auch noch die Beschleunigung DURCH den anderen Gegenstand kompensieren. Reichen seine elastischen Fähigkeiten dazu nicht aus, bricht er in der Mitte durch.
Grund dafür ist, das der Synchronring die Wirkung der Kraft EINMAL umdreht, indem er sie aufnimmt und dann durch seinen elastischen, federnden Aufbau umkehrt.
Bei einer Kegelumlaufsynchronisation funktioniert es wieder umgekehrt 😁 Aber die gibt es in modernen Autos nicht mehr.
Viel Vergnügen
Kester
Jetzt hab ichs endgültig verstanden 😉.
Von dem annfallenden Verschleiss merkt man aber selber nichts, so sanft und ruckelfrei der Schaltvorgang mit Zwischengas vonstatten geht.
Hallo,
eine goldene Regel beim Schalten ist immer noch der Grundsatz, je weniger Kraft man benötigt, desto verschleißfreier schaltet man auch. Man kann auch durch eine größere Betätigungskraft das Synchronisieren erzwingen. Allerdings steigt dadurch auch der Abrieb zwischen den Bauteilen und somit auch der Verschleiß.
Gruß
@Kester
Nochmals die Frage, was genau verstehst Du unter Zwischengas (genauer Ablauf)?
Ich denke die meisten meinen das so:
1. Auskuppeln
2. Gang raus
3. Zwischengas
4. niedrigeren Gang rein
5. Einkuppeln
Ein erhöhter Verschleiß an den Synchronringen kann nur dann auftreten, wenn die Getriebe Antriebswelle, Vorgelegewelle und die Gangräder schneller (oder langsamer) werden, als sie normalerweise wären, beim "normalen" fahren ohne Zwischengas.
Wenn man nach oben stehender Beschreibung Zwischengas gibt, ist aber bereits ausgekuppelt!!! D.h. das Zwischengas hat in diesem Moment mit dem Getriebe überhaupt nichts zu tun, weil ausgekuppelt ist! Jetzt legt man den Gang ein, genau in diesem Moment wird das Vorgelege im Getriebe erst beschleunigt, dann also werden die Synchronringe belastet! Und erst danach kuppelt man ein, also erst jetzt bekommt das Getriebe die höhere Motordrehzahl zu spüren. Die Synchronringe haben aber längst ihre Arbeit getan und bekommen von der durch das Zwischengas erhöhten Motordrehzahl gar nichts mehr mit!
Ergo: Der Verschleiß an den Synchronringen ändert sich kein bisschen, da die Drehzahlen im Getriebe mit oder ohne Zwischengas genau gleich sind (es sei denn, die Kupplung trennt nicht mehr richtig).
Wenn man vor dem Zwischengas nocheinmal einkuppelt wie bei unsynchronisierten Getrieben, ist Deine Beschreibung verständlich, Kester.
Gruß
Berni
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
So als abstruses Beispiel ... Wir nehmen einen Menschen, den wir als Synchronisation ansehen, jetzt haben wir auf zwei Bahnen zwei Gegenstände, die Reibungsfrei irgendwo befestigt sind. Unser Mensch sitzt auf Gegenstand 1 und bewegt sich nach Rechts. Der Mensch soll Gegenstand zwei festhalten und auf die gleiche Geschwindigkeit bringen, wie Gegenstand 1. Gegenstand 2 RUHT. Der Mensch kommt und schnappt sich das Teil, er muss das Teil Beschleunigen, dazu bremst Gegenstand 1 durch den Menschen ein STück ab. Anderes Beispiel, Gegenstand 2 kommt mit 100 km/h ENTGEGEN. Der Mensch greift zu, Gegenstand 1 wird abermals abgebremst aber neben der bremsenden Kraft muss der Mensch auch noch die Beschleunigung DURCH den anderen Gegenstand kompensieren. Reichen seine elastischen Fähigkeiten dazu nicht aus, bricht er in der Mitte durch.
Aber ist es nicht viel mehr so das bei Zwischengas der Mensch sich nach rechts bewegt und Gegenstand 2 auch und zwar ein ganz klein bischen langsamer als der Mensch und dieser ihn dann nur ganz wenig beschleunigen muss?
Moin,
Ich verstehe unter Zwischengas geben, schon das gleiche, was Ihr darunter versteht.
Ihr müßt bei euren Überlegungen WEGGEHEN von den einzelnen Gangrädern, sondern Ihr müßt das aus der Sicht der Synchronisation sehen.
Das Sperrband DREHT den Impuls A um, was also REINGEDRÜCKT wird, dreht das Sperrband um und DRÜCKT es wieder heraus. Je schneller die eine Welle während der Synchronisation dreht, desto größer ist die Belastung. Dreht sich die zweite zusätzlich auch noch, bekommt das Sperrband jetzt zwei Impulse, von denen EINER exakt den anderen (bereits umgedrehten) Entgegengesetzt ist, während das Sperrband sich wieder ENTSPANNEN will, wird es zusätzlich NOCH einmal gespannt. Deshalb drehen sich Actio und Reactio während des Vorgangs einmal um. Iss zugegebener Weise schwer zu sehen und wird einem auch nicht auf den ersten Blick klar. Du müßtest also um das Sperrband zu entlasten, den Motor umgekehrt drehen lassen.
MFG Kester