Zahnriemenwechsel Renault Laguna 1.9dci

Renault Laguna II (G)

Hallo, möchte den Zahnriemen am Laguna 2.Serie 1.9dci (79kw) wechseln: Im Handbuch ist nichts zum Festsetzen von Nockenwelle und Pumpe gesagt (nur Kurbelwelle mit Dorn)?
Wie geht das? Und Riemenspannung wie einstellen? Gilt z.B. die Faustregel, dass sich Riemen an der langen Seite um knapp 90 Grad verdrehen lassen sollte, auch hier? Befestigungsschraube der Riemenscheibe soll mit 2daNm und 115 Grad festgezogen werden - ist das eine Dehnschraube + muss die neu?
Danke für Input!

Beste Antwort im Thema

Wechsel erledigt. Damit auch mal ne Rückmeldung kommt,
für die unerschrockenen Selbermacher noch einige Hinweise, immerhin hab ich trotz Routine über 4 Stunden gebraucht:

Mit am längsten hat der Abbau der unteren Motorabdeckung gedauert; die 2 vorderen Schrauben, die von Einsatzmuttern im Querträger vor Motor befestigt sind, drehten mit und mussten ausgebohrt weden.

Überhaupt dauert der Ab- und Einbau der Verkleidungen, Streben und Halter recht lange. Der ganze Plastikkram ist bei niedrigen Temperaturen bruchempfindlich; besonders die Spreizdübel und Befestigungsstopfen der Radhausschale. Man muss zwar den unteren Alulängsträger und die Haltestrebe im rechten Radkastennicht unbedingt ausbauen (sagt Handbuch), man hat aber mehr Bewegungsraum.
Das gleiche gilt für den oberen Motorhalter. Muss nicht ab aber die Verkleidung des Zahnriemens kriegt man nur mit Mühe zwischen Radkasten und Motorblock durchgeschoben, wenn der Halter am Zylinderkopf bleibt.
Die Schlüsselweiten sind zum Teil Zollmasse (15mm + 18mm geht allerdings auch) und eine Torxnuss für den Kurbelwellenstopfen braucht man auch (geht evtl. mit 12er Nuss).

Den Spanner des Keilrippenriemens muss man zur De- und Montage entlasten; ohne Spezialwerkzeug oder Helfer eine ziemliche Pfriemelei bzw. fast unmöglich.

An die 2x M6 Befestigungsschrauben des Riemenspanners kommt man nur mit Kinderhänden heran - Kinderarbeit ist aber verboten...

Als Dorn für das Feststellen der Kurbelwelle kann das glatte Ende (Schaft) eines 8mm Bohrers dienen. Das Finden der Kurbelwellenbohrung ging damit überraschend problemlos.

Fast alle Befestigungsschrauben zeigten Spuren von Sicherungsmittel/ Loctite - kann auch beim letzten Wechsel die Werkstatt gemacht haben. Habe auch wieder Loctite mittelfest verwendet.

Die Kurbelwellen-Riemenscheibe hat keine Mitnehmernut, Verzahnung o.ä., sondern wird nur durch den Anpressdruck der Befestigungsschraube verdrehsicher gehalten. Aha; geht deswegen auch so schwer ab (Hat übrigens normales Gewinde, kein Linksgewinde!). Wegen des enormen Spanndrucks des Rippenriemens mindestens mit 20Nm (Handbuch 2daNm +115 Grad) anziehen. Auch hier Loctite. Falls sich das Trumm löst, springt auch der Zahnriemen ab - dann alles hin, weil die Rückseite der Riemenscheibe ist gleichzeitig auch Anlaufscheibe für den Zahnriemen!

Teile und Kleinkram (nicht von Renault) haben rd. 120 EUR gekostet, Zeit siehe oben. Werkstatt hat 3 Stunden plus Teile kalkuliert. Frage, ob lohnend, möge jeder selber für sich entscheiden. Grüsse!

20 weitere Antworten
20 Antworten

Hallo!

Ich bin einer der Forenpaten hier im Renault-Bereich. Hab dir mal die Fahrzeugzuordnung (hoffentlich richtig) gesetzt. Es ist kein Problem, hier wg. Nicht-Renault-Fahrzeugen zu posten, wenn es um die enthaltene Renault-Technik geht bzw. es sogar praktisch komplett baugleich mit einem Renault ist. D.h. du kannst ruhig die korrekte Fahrzeugzuordnung setzen auch wenn's eben nicht Renault ist. Hab dann nur noch zur Sicherheit deinen Betreff etwas abgeändert, damit wirklich 100%ig eindeutig ist, dass der Thread hier seine Berechtigung hat auch wenn es nicht um einen Renault geht.

Wobei lt. https://en.wikipedia.org/wiki/Renault_F-Type_engine#F9x der Motor wohl von der Generation her eher im Scenic III verbaut worden sein dürfte. Bzw. leider hast du die Generation bzw. Bj. deines Suzuki nicht nicht dazugeschrieben.
Lasse den Thread vorläufig mal hier, da du hier schon Antworten bekommen hast.

notting

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'F9Q 1,9L DDIS - Diesel motor Zahnriemen (vermutl. wie in Scenic III)' überführt.]

Naja Kurbelwelle abstecken , NW abstecken , Hochdruchpumpe Fixieren oder markieren.

Alten Riemen mit Weißem Eddig an 2 Stellen über das NW Rad markieren an einer Stelle über dem KW Rad.

Spannrolle lösen , Riemen ab.

Markierungen von altem Riemen auf neuen übertragen und Markierungen passgenau auf die Markierungen wieder auflegen.
Spannrolle anbringen und Riemen auf passende Spannung bringen.

Fixierungen lösen und nochmal Steuerzeiten Kontollieren OT Markierungen.
Motor 2x mit Hand durchdrehen und nochmal Steuerzeiten checken.

Passt alles zusammenbauen und Starten.

Wasserpumpe nicht vergessen mit zu machen.
Statt dem altem Keilrippenriemen natürlich einen neuen auflegen inkl .Spannrolle da gibts nix besonderes zu sagen zu.

Keine Billigteile aus dem Internet verwenden.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'F9Q 1,9L DDIS - Diesel motor Zahnriemen (vermutl. wie in Scenic III)' überführt.]

Die Frage ist Mal welcher F9Q? Es ganz den F9Q mit Bosch VP37 Pumpe (alte Dieseltechnik) und dann mit Common Rail.

In der Regel gehen beide ohne Spezialwerkzeug. Ich habe mir immer an Nockenwelle, Kurbelwelle und wenn alte Dieseltechnik an Dieselpumpe Markierung sowohl an den Zahnrädern als auch am Zahnriemen selbst gemacht. Die Markierung vom alten Zahnriemen habe ich dann auf den neuen übernommen und somit kann nichts passieren.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'F9Q 1,9L DDIS - Diesel motor Zahnriemen (vermutl. wie in Scenic III)' überführt.]

Hallo, könnte ich falls vorhanden bitte auch die bebilderte Anleitung haben. Meinen Renault BJ 2001 möchte ich morgen machen da Renault Werkstatt 1050 E haben möchte^^.

Vielen Dank schon mal.

Ähnliche Themen

Ich glaube wichtig is zu sagen, den Motor mit dem Wagenheber auf der linken Seite anheben. Das schafft platz zum Arbeiten und hinterher spannen (ich glaube es waren 90Hz, ein Tongenerator findet sich notfalls auf dem Notebook). Ich habe zweimal in der Werkstatt wechseln lassen und jedesmal ins Klo gegriffen - dann lieber die Intervalle auf eigenes Risiko hochsetzen oder selber wechseln.

Überall steht zudem noch Mann soll beim öffen der 110nm schraube die Schwungscheibe klemmen. Wie haben sie das gelöst?

Deine Antwort
Ähnliche Themen