Z4 oder RX8 ?
Hi!
habe mich hier mal ein bisschen "umgelesen", und habe festgestellt, dass viele jetzige Z4 fahrer auch überlegt haben einen RX8 zu kaufen... mich würde allerdings interessieren wieso.
ich finde die überlegung
2 sitzer "roadster" gegen 4 sitzer "coupe?" nicht ganz einleuchtend.
ich meine wenn ich überlege einen van zu kaufen, dann sehe ich mich doch normalerweise nur bei vans div. herrsteller um, nicht aber in einer anderen klasse..
logischer wäre hier für mich die überlegung
3er Coupe oder RX8
könnt ihr mich mal aufklären über beweggründe und so?
mfg djd
70 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von 1.2.1957
LoL das Prinzip der Rotation ist also komplizierter wie das des Schüttelhubers? Wäre mir neu.
Jo.. weil du keine Ahnung hast 😉 Es gibt im Maschbau nix einfacheres, als einen Außenzylinder zu drehen. Also z.B. einen Kolben. Eine zylindrische Bohrung ist schon etwas aufwendiger zu fertigen... jedenfalls, wenn sie einigermaßen genau sein soll. Aber auch das ist mit konventionellen Methoden noch relativ problemlos möglich.
Bei der Herstellung des Trochoids (richtig, oder?) und dessen Laufbahn verzichtet man ja bekanntlich auf die notwendige Genauigkeit. Wie erfolgreich die alternativ eingesetzten Dichtmethoden sind, sieht man ja am Öl- und Spritverbrauch.
Naja.. und wenn man die Dinger unter enormen Aufwand "genauer" fertigen würde, scheitert es wohl an der ungleichmäßigen, thermischen Ausdehnung...
Mein Durschnittsverbrauch sind 12,5-14,5 Liter habe ich auch schon gewusst bevor ich den RX-8 gekauft habe. Als Testobjekt stimmt nicht aber der KKM ist eben nicht auf dem weitentwickelten niveau wie der HKM und somit immer mit Risiken verbunden, der Motor wurde seit gut 25 Jahren von fast nur einem hersteller nebensächlich mit großen Pausen weiterentwickelt und steckt immer noch in den "Kinderschuhen" und z.b stark naive Leute wie "Fastblablabla" behaupten der Motor habe kein potenzial, sry einfach nur Ahnungslos.
Das eigenartige ist das einige RX-7 fahrer sogar niedrigere Verbrauchswerte als RX-8 fahrer erziehlen, oder die erfahrenen Wankel Fahrer mit dem RX-8 sehr niedrige Werte erreichen, liegt auch an der erfahrung. Die Neulinge treten den Motor im kalten Zustand auf 10000 1/min so da die Öldospierpumpe damit beschäftigst ist sehr zähes kaltes Öl an den Läufer zu bringen das frisst massen an Öl und Benzin.
Obwohl die Aussage über den NSU RO 80, das der Wankel schluckt wie ein Loch nicht mehr stimmt.
Zitat:
Bei der Herstellung des Trochoids (richtig, oder?) und dessen Laufbahn verzichtet man ja bekanntlich auf die notwendige Genauigkeit. Wie erfolgreich die alternativ eingesetzten Dichtmethoden sind, sieht man ja am Öl- und Spritverbrauch.
Ich habe nicht die Produktion sondern das Prinzip gemeint!
Man nennt es eine Trochoide. Die Laufbahn wird allein erzielt solang der Stator drauf passt. Die Umfangsabdichtungen die du ansprichst gibt es im RX-8 nicht mehr da er ein anderes Ein u. Auslasssystem hat.
Das Geheimniss der Verbesserung im RX-8 liegt an der etwas veränderten Brennraumform im Stator (nicht am Rotor) der VZ, und des Seiten ein und Auslasses der automatisch mit der neuen abdichmethode verbunden ist.
Zitat:
Original geschrieben von IQ-Man
Naja.. und wenn man die Dinger unter enormen Aufwand "genauer" fertigen würde, scheitert es wohl an der ungleichmäßigen, thermischen Ausdehnung...
Das Teil wird bei höherer Genauigkeit unbezahlbar!
Zitat:
der Otto Viertakt Hubkolbenmotor erfunden 1884 und seitdem intensiv weiterentwickelt, der KKM dagegen am 1.2.1957 und im gegensatz nur Speerlich entwickelt wurde.....
Die Erfindung des Ochsenkarren war noch früher, na und?
1. Das Jahr der Erfindung hat nichts damit zu tun, was die Erfindung letztendlich taugt.
2. Die seitdem vergangene Zeit muss nichts damit zu tun haben, wie ausgereift die Erfindung heute ist.
3. Eine Aussage über das Potential einer Erfindung ist nur zum gegenwärtigen Zeitpunkt möglich. Woher willst Du wissen, ob nicht heute oder morgen bei einem der genannten Motorenprinzipien eine revolutionäre Neuerung erfolgt?
Fazit:
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt (=aktueller Entwicklungsstand mit allen Vor- und Nachteilen) taugt der KKM sicher gut für Oldtimer o.ä., aber nicht für moderne Fahrzeuge mit hohem technischen Standard.
Vielleicht sieht es ja in ein paar Jahrzehnten anders aus, wer weiß...
Gruß
Prian
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Zitat:
Original geschrieben von 1.2.1957
Mein Durschnittsverbrauch sind 12,5-14,5 Liter habe ich auch schon gewusst bevor ich den RX-8 gekauft habe.
hmm aber das ist dann schon mit ruhigem fuß oder ??? also ich weiß wenn ich mal den X3 3.0i von meinem Vater hab komme ich nie unter 14,xl davon (ist natürlich auch ne andere Gewichts Klasse 😉)
Zitat:
Original geschrieben von ZettaQuattro
Mazda gegen BMW -> da zieht wohl Mazda immer den kürzeren 😉
Das halte ich für eine sehr gewagte These.
Zitat:
Original geschrieben von Incognito
Ob ich mit den 400 PS des Z4 M umgehen kann, weiß ich nicht, kann gut sein, dass die schwerfälliger wirken als die paar Pferdchen der kleinen Elise.
Auf die Endgeschwindigkeit kommt es mir nicht an, eher auf das Fahrgefühl.
Speziell mit dem letzten Satz gibst Du Dir die Antwort ja selbst, da musst Du einfach die Elise (oder gleich ´nen Seven?) kaufen, denn selbst mit 500PS kann Dir der Z4 dieses Gefühl der absoluten Leichtfüssigkeit nicht geben.
finde ich komisch, dass wir nun wieder beim motor des rx8 gelandet sind.... das war nicht mein ziel.
aber da es nun mal schon so ist gebe ich auch meinen senf dazu.
ich halte ich den rx8 für ein interessantes fahrzeug, aber ich würde kein interesse daran haben ständig öl nachfüllen zu müssen.. muss man überhaupt noch ölwechsel machen? bei 3 Liter auf 10000km sollte doch bis zum wechselintervall schon fast mehr als die vorhandene menge öl durch frischöl ersetzt worden sein.
auch würde ich es nicht toll finden, wenn man den motor erst mal treten muss, damit er nicht absäuft... freut besonders die nachbarn wenn ich mitten in der nacht heimkomme *lol*
und das sind negative aspekte, die gegen den wankel des rx8 sprechen, und hier tut es nichts zur sache, wann er entwickelt wurde und wie weit er seitdem weiterentwickelt wurde...
ich meine, der wankel erhält ja keine "Pluspunkte" weil er jünger ist, sodass man über seine Schwachstellen hinwegsehen kann.
Anderes Beispiel...
bei uns in Österreich gibt es nun seit rund 2 Jahren einen Mobilfunkbetreiber der bietet eigene Handies an, die unter anderem Videotelefonie ermöglichen. diese Handies haben den nachteil, dass sie uU fast täglich aufgeladen werden müssen, während mein "normales" handy akku für über eine woche bietet. Schön und gut, dieses.. nennen wir es Projekt Videotelefonie gibt es nun auch erst seit 2 jahren, und wird sicher einmal verbessert werden, dennoch finde ich die laufzeit inakzeptabel, und sehe auch nicht darüber hinweg, nur weil es noch nicht solange auf dem markt ist, wie das herkömmliche system.
und genauso ist es beim wankel
mfg djd
Zitat:
Original geschrieben von 1.2.1957
Die Umfangsabdichtungen die du ansprichst gibt es im RX-8 nicht mehr da er ein anderes Ein u. Auslasssystem hat.
Und trotzdem muss der TrochoidE gegen die Laufbahn abgedichtet sein. Sonst gäb's in der Brennkammer keine Kompression 😉
Das unverbrannte Gemisch im nacheilenden Zwickel gelangt beim Umfangsauslass direkt in den Auslass. Beim Seitenauslass verbleibt das unverbrannte Restgas in der Kammer. Ausserdem reduziert sich der Schmierölbedarf der Trochoide, weil das Öl beim Seitenauslass nicht einfach in den Auslass gewischt wird. Dies führt insgesamt zu einer enormen Verringerung der CO- und HC-Emissionen. Der Renesis verfügt über zwei Auslassöffnungen und zwei/drei Einlassöffnungen pro Kammer. Die Einlassöffnungen werden last- und drehzahlabhänig angesteuert, so ergibt sich eine variable Einlass-Steuerzeit.
Durch die geringere Überschneidung können beim Seitenauslass, die Einlassschlitze vergrößert werden, was der erreichbaren Motorleistung zu gute kommt. Der Auslass öffnet später als beim Umfangsauslass und verlängert dadurch den Arbeitstakt. Durch diese Massnahmen erreich Mazda ihr hochgestecktes Ziel, Annähernd die gleiche Leistung, wie beim Biturbo 13B-REW, zu erreichen. Deutlich verbesserte Verbrauchswerte und minimierte Schadstoff-Emissionen. Der Läufer wird nicht mehr an der Umfangsseite abgedichtet sondern an genau der Überschneidungsstellen von den Kanälen und dem Kolben (Freigabetreffpunkt) dadurch ist die Abdichtung der Arbeitstakte um einiges einfacher geworden.
Du verstehst wirklich nicht, was ich meine... unfassbar 🙄 Mir ist schon klar, wieso Ein- und Auslassöffnungen nicht mehr in der Laufbahn liegen. Das ist aber nen ganz anderes Thema..
Ja was genau meinst du nun?
Ja die Trochiode wird abgedichtet aber nicht mehr auf die alte Methode.
Hier ein Renesis Kreiskolben die Zwei Linien die den Kolben innen durchlaufen sind die Dichtungen.
Und Hier im Schnitt.
Zitat:
Original geschrieben von djdee
ich halte ich den rx8 für ein interessantes fahrzeug, aber ich würde kein interesse daran haben ständig öl nachfüllen zu müssen.. muss man überhaupt noch ölwechsel machen? bei 3 Liter auf 10000km sollte doch bis zum wechselintervall schon fast mehr als die vorhandene menge öl durch frischöl ersetzt worden sein.
naja, trotzdem müssen irgendwann die ablagerungen raus, die sich immer wieder sofort mit dem frischöl vershcmutzen 😁
mfg dje
die ablagerungen verschmutzen das frischöl? na schon klar... meinte nur, weil hier irgendwann mal jemand geschriebn hat, dass bei einem aussergewöhnlich hohen ölverbrauch ausser dem filter nix mehr gewechselt wird... (was bei den meisten autos ja eigentlich einem ölwechsel gleichkommt.. sollte der filter nicht ohne ölverlust zu wechseln sein)
Das Ölwechsel intervall beträgt 10 tausend bis 15 tausend km.
Zitat:
Für Maschbauings mit Fachrichtung Fertigungstechnik ist so'n Wankel der reinste Albtraum. Treu dem Motto "wozu einfach, wenn's auch kompliziert geht?!". Man sollte bei den Konstrukeuren ne Vitirne mit nem Wankel und der Beschriftung "So nicht!" aufstellen.
also jetzt bin ich aber ein wenig enttäuscht von dir IQ-Man. In der Vergangenheit waren deine Posts immer so erleuchtet von IQ, dass mich die obige Aussage doch etwas erschüttert.
Das Wort "Maschinenbau" kommt bei dir in letzter Zeit auch öfters vor. Studierst du das oder? Kurz vorm fertig werden? Dann müsstest du aber auch der Fairness halber schreiben, dass die Nachteile in der Fertigungstechnik auch stark von der Prozessbeherrschbarkeit abhängen. Eingespielte Prozesse und Methoden der Herstellung von Maschinen sind auch die Voraussetzung für deren spätere Performance. Und da hat der Hubkolbenmotor klare Vorteile. Die Methoden zum Honen von Zylinderlaufbahnen waren nicht immer schon so gut wie heute und diverse Spezialwerkstoffe wie Nicasilbeschichtung hat es vor kurzem auch noch nicht gegeben.
Gerade was den Maschinenbau betrifft: ein Ingenieur in dem Bereich hat ja eine wissenschaftliche Ausbildung und dazu gehört auch immer eine gewisse Aufgeschlossenheit gegenüber Innovationen. Der Wankelmotor ist nun einmal sehr kompakt, hat den vollkommenen Massenausgleich, braucht keinen Ventiltrieb und hat ein gutes Drehmoment bis in hohe Drehzahlen. Aber trotz Nachteilen sollte man da immer die Vision vor Augen haben und die hat Mazda Gott sei Dank noch!
Was wäre denn aus den oft gelobten BMW Innovationen VANOS, VVT, DI, Verbundkurbelgehäuse geworden, hätten die ersten, die damals daran gearbeitet hätten, bei den sich anfangs verabschiedenden und ausseinanderfliegenden Stellern, VVT-Zwischenhebeln und rotzenden Injektoren gesagt: So nicht!
Mal drüber nachdenken...
PS: Der Ingenieur sollte sich nie mit dem zufrieden geben, was es schon gibt, sondern was sein könnte...