XC60: 15.000 km Boost
Hallo Allerseits,
in diversen Threads wurde ja bereits die notwendige Einfahrzeit für die Volvo Diesel diskutiert. Nun habe ich das Ganze aus eigener Erfahrung erlebt:
Es ist tatsächlich als ob mit 15.000 km noch 20 PS zusätzlich mobilisiert werden. Der Wagen fährt sich deutlich und merkbar spritziger. Beschleunigung von der Ampel weg, aber auch die Beschleunigung auf der Landstraße (so zwischen 80-120) ist neuerdings eine Freude.
Ich hoffe nur, daß der Dieselverbrauch nun auch noch unten marschiert. Da habe ich immer noch so 10.5 l zu verzeichnen.
Da nun mehr und mehr XC60 Fahrer diese "kritischen" km Werte erreichen - ist bei Euch auch diese Leistungssteigerung feststellbar ?
Gruß, Tommy
Beste Antwort im Thema
Hi,
ich habe eine sehr nette, persönliche und m.E.n. auch kompetente Antwort bekommen:
Zitat:
Geschrieben von VolvoCarGermany
Sehr geehrter Herr gseum,
nach dem heutigen Stand der Technik (Produktionsverfahren und Materialien) sind keine Einfahrvorschriften zu beachten, es gibt daher auch keine. Eine solche Programmierung würde auch mit den Homologationsbestimmungen bzw. den Verfahrensvorschriften für die Typprüfung kollidieren, da hier die erlaubten Streuungen äußerst gering sind, es aber im Gegensatz zur Verbrauchsermittelung kein Mindest- und Höchstalter des Motors gibt.
Selbst bei Verzicht auf Einfahrvorschriften gibt es selbstverständlich einen Einlaufvorgang des kompletten Antriebsstranges von der Kurbelwelle bis zum Radlager. Hier finden tatsächlich Anpassungsvorgänge statt. Darüber hinaus haben die heutigen, überaus komplexen Motorsteuerungssysteme (22000 überwachte und möglicherweise gesteuerte Parameter sind bereits Realität) natürlich auch etliche n-dimensionale Korrekturfelder für den Drift der verschiedensten Komponenten im Lauf ihres Lebenszyklus, bei Dieselmotoren besonders wichtig der Drift der Injektoren. Das ist aber nur eine von vielen Komponenten.
Anzunehmen, dass also die Drehmoment- und Leistungsabgabe und damit natürlich auch der Verbrauch über ein Auto- oder Motorleben hinweg konstant ist, ist also abwegig. Definitiv gibt es aber bei Volvo keine Leistungs- (bei Ottomotoren) oder Drehmomentverringerung (bei Dieselmotoren) für einen bestimmten Zeitraum nach Inbetriebnahme.
Wir hoffen, dass Ihnen diese Informationen dienlich sind und wünschen Ihnen auch weiterhin eine allzeit gute und vor allen Dingen sichere Fahrt.
Fazit:
1. Ich freue mich, dass Volvo so nett antwortet.
2. Es gibt KEIN dediziertes Einfahrprogramm!
3. Es gibt allerdings laufzeitabhängige Korrekturen - die sicher aber nicht solche hier beschriebenen "Boosts" ausmachen.
4. Ich lasse mich gerne eines besseren Belehren, wundere mich aber immer noch, wo damals das Volvo-Zitat herkam. 😉
5. Auch hier noch mal definitiv von Volvo schriftlich: Es sind KEINE Einfahrvorschriften zu beachten.
Schönen Gruß
Jürgen
PS: Auch wenn VCG sicher anhand meines Zitats eindeutig identifizieren kann, dass ich hier eine Nachricht veröffentlicht habe: Im Kleingedruckten der E-Mail ist dies definitiv nicht ausgeschlossen, zudem ist dies ja eine sehr positive Nachricht von VCG.
42 Antworten
Hi,
ich habe eine sehr nette, persönliche und m.E.n. auch kompetente Antwort bekommen:
Zitat:
Geschrieben von VolvoCarGermany
Sehr geehrter Herr gseum,
nach dem heutigen Stand der Technik (Produktionsverfahren und Materialien) sind keine Einfahrvorschriften zu beachten, es gibt daher auch keine. Eine solche Programmierung würde auch mit den Homologationsbestimmungen bzw. den Verfahrensvorschriften für die Typprüfung kollidieren, da hier die erlaubten Streuungen äußerst gering sind, es aber im Gegensatz zur Verbrauchsermittelung kein Mindest- und Höchstalter des Motors gibt.
Selbst bei Verzicht auf Einfahrvorschriften gibt es selbstverständlich einen Einlaufvorgang des kompletten Antriebsstranges von der Kurbelwelle bis zum Radlager. Hier finden tatsächlich Anpassungsvorgänge statt. Darüber hinaus haben die heutigen, überaus komplexen Motorsteuerungssysteme (22000 überwachte und möglicherweise gesteuerte Parameter sind bereits Realität) natürlich auch etliche n-dimensionale Korrekturfelder für den Drift der verschiedensten Komponenten im Lauf ihres Lebenszyklus, bei Dieselmotoren besonders wichtig der Drift der Injektoren. Das ist aber nur eine von vielen Komponenten.
Anzunehmen, dass also die Drehmoment- und Leistungsabgabe und damit natürlich auch der Verbrauch über ein Auto- oder Motorleben hinweg konstant ist, ist also abwegig. Definitiv gibt es aber bei Volvo keine Leistungs- (bei Ottomotoren) oder Drehmomentverringerung (bei Dieselmotoren) für einen bestimmten Zeitraum nach Inbetriebnahme.
Wir hoffen, dass Ihnen diese Informationen dienlich sind und wünschen Ihnen auch weiterhin eine allzeit gute und vor allen Dingen sichere Fahrt.
Fazit:
1. Ich freue mich, dass Volvo so nett antwortet.
2. Es gibt KEIN dediziertes Einfahrprogramm!
3. Es gibt allerdings laufzeitabhängige Korrekturen - die sicher aber nicht solche hier beschriebenen "Boosts" ausmachen.
4. Ich lasse mich gerne eines besseren Belehren, wundere mich aber immer noch, wo damals das Volvo-Zitat herkam. 😉
5. Auch hier noch mal definitiv von Volvo schriftlich: Es sind KEINE Einfahrvorschriften zu beachten.
Schönen Gruß
Jürgen
PS: Auch wenn VCG sicher anhand meines Zitats eindeutig identifizieren kann, dass ich hier eine Nachricht veröffentlicht habe: Im Kleingedruckten der E-Mail ist dies definitiv nicht ausgeschlossen, zudem ist dies ja eine sehr positive Nachricht von VCG.
Zitat:
Original geschrieben von gseum
2. Es gibt KEIN dediziertes Einfahrprogramm!
3. Es gibt allerdings laufzeitabhängige Korrekturen - die sicher aber nicht solche hier beschriebenen "Boosts" ausmachen.
Sag ich ja: HOAX oder "Tiefenpsychologie" 😉
schönes WE wünscht - der manatee
Was aber IMHO eindeutig feststellbar ist, dass der Motor nach ein "paar" tausend kilometern "besser", zumindest leichter und "etwas" kraftvoller läuft. dies kann aber auch schlicht und einfach daran liegen, dass sich ein Motor halt "eingelaufen" hat.
Ich selber hatte "meinen" Motor zum anfang eher als "zäh" und relativ "drehzahlscheu" beschreiben. Mittlerweile dreht er mit Freude bei gut 5000 (!!!!!!) in den Begrenzer, auch "wirkt" er kräftiger.
Eine Verbrauchssenkung kann ich noch nicht feststellen ;-)) dies liegt aber auch daran, ich vor allem die letzten Fahrten fast ausschliesslich aus Autobahnfahrten mit hohen Tempi bestehen. (allein gestern mal wieder gute 650).
Das ist aber auch nichts neues. Und nach ein paar zehntausend Kilometern wird er auch wieder meßbar schwächer.
(Sorry, bei Volvo natürlich nicht. Ich will hier keinen diskriminieren).
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Es gab mal eine TopGear-Folge in der ital. Sportwagen für 10000 Pfund auf den Leistungsprüfstand kamen, bei einem fehlten fast 60% der Leistung. In meinem schwedischen Sparwagen kann ich das nach 225.000 Km allerdings noch nicht gravierend erkennen, will einen Leistungsverlust durch langsamen Komponentenverschleiß aber auch nicht ausschließen, was mir allerdings auffällt ist die Tatsache, daß der Motor unterschiedlich auf Kraftstoff reagiert - ich schiebe das auf die Schwankungen des Biokraftstoffanteils und wäge mich daher in Sicherheit. Umsichtiges Warmfahren kann jedenfalls bei keinem Motor schaden.
Top Gear: Das waren aber auch Schleudern (James May über den Maserati Merak von Jeremy Clarkson: "I know well about old cars and this one is a barn" während sein Lamborghini auf dem AA Hänger stand). Einer der besten Top Gear Comparisons überhaupt, die Porsche für 1000 Pfund, die Alfas und die Britsh Elends waren aber auch nicht schlecht.
Noch 44 Tage bis zur nächsten Staffel.................
Hi Allerseits,
erstmal Danke an den Kollegen, der bei Volvo Deutschland um Rat gefragt hat.
Klingt total einleuchtend - allerdings habe ich das Problem, daß jede Fahrt im XC60 mein Gefühl der Leistungssteigerung bestätigt.
Ich habe in den letzten, fast 25 Jahren Fahrpraxis diverse Fahrzeuge gefahren. Die letzten 10 Jahre entweder Jahreswagen oder Halbjahreswagen eines süddeutschen Herstellers. Gekauft mit 0 km auf der Uhr und meist mit 15.000 - 25.000 km verkauft. Ich habe daher in den vielen km, die ich abgespult habe ein ganz gutes Gefühl für das Einfahrverhalten von Fahrzeugen bekommen. Bei Mercedes ist z.B. nach ca. 10.000 km erst ein eingefahrener Motor (Diesel) vorhanden - vorher sind v.a. der Spritverbrauch noch rel. hoch. Leistungsmässig passiert allerdings dort relativ wenig.
Daher gibt es für mich zwei Möglichkeiten - entweder bin ich die ersten 14.500 km mit angezogener Handbremse gefahren oder das Fahrzeug hat doch diese km per Software gesteuerte Anpassung der Leistungsabgabe oder das "Einfahren" macht sich doch mit "einem Schlag" bemerkbar.
Das Fahrverhalten (bzw. die Spritzigkeit des Autos - das trifft es am besten) ist mit zwischen 14.500 - 15.000 km signifikant besser geworden. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Da ich die Aussage des Volvo Deutschlands Mitarbeiters überhaupt nicht diskutieren möchte, wäre es super wenn andere XC60 Fahrer bei Erreichen Ihrer 15.000 km mal über Ihre Erfahrung berichten.
Gruß, Tommy
P.S. Nur zum Vergleich: Mir hat vor ca. 1 Jahr auch ein Mitarbeiter des Wolfsburger Autokonzerns per mail glaubhaft versichert, daß der Tiguan die hervorragende und spritsparende DSG-Technik in Verbindung dem 140 PS Diesel hätte. Da ich bereits wusste, daß hier eine herkömmliche Wandlerautomatik läuft, konnte ich die Qualität der Aussage abheften. Was ich damit sagen will - nobody's perfekt.
Zitat:
Original geschrieben von Tommy05
Das Fahrverhalten (bzw. die Spritzigkeit des Autos - das trifft es am besten) ist mit zwischen 14.500 - 15.000 km signifikant besser geworden. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
... und das war bei meinen letzten drei Volvos auch trotz des Statements von VCG eindeutig so. Und beim V50 der Kollegin. Und auch ich bin fahrtechnisch ein wenig der "Prinz auf der Erbse", beim 850er habe ich beim Fahren rausgespürt, als der Azubi vergessen hatte die Zündkerzenabstände zu prüfen und zu korrigieren (von der Werkstatt bestätigt).
Es kann aber vielleicht auch mit den oben bestätigten "Anpassungsvorgängen" und "Korrekturvorgängen" zusammenhängen... - aber das ist ja zum Glück kein "Einfahrprogramm". 😁
Schönen Gruß
Jürgen
a) Wieso ist die Leistungssteigerung jetzt ein Problem?
b) Wer unbedingt wissen will, ob sich die Leistung verändert: Endgeschwindigkeit vergleichen! Aber: Mit GPS messen, gleiche Strecke, gleiche Außentemperatur, Windstille, dieselbe Profiltiefe.
Trotzdem nochmal: Nie im Leben sind die Autos auf den ersten 15000 km gedrosselt.
Hi tplus,
a) kein Problem!
b) Begrenzer!
Gebe dir recht, eine richtige Drosselung ist es sicher nicht, denn vorher war mein V8 auch recht flott. 😁
Schönen Gruß
Jürgen
Zitat:
Original geschrieben von tplus
Trotzdem nochmal: Nie im Leben sind die Autos auf den ersten 15000 km gedrosselt.
die autos nicht 😁 aber die fahrer 😛
LG
Vidaman
OK, bin schon wieder wech 😰
gseum: Auch der angebliche Begrenzer ist für mich noch nicht endgültig bestätigt. Warum sollte man ein Auto, das normal vielleicht 213 km/h läuft auf 210 km/h begrenzen?
Mein Jaguar ist tatsächlich auf 250 km/h begrenzt, und man merkt auch, dass da noch mehr kommen könnte (nach Entsperrung ca. 275 km/h). Meine V70 haben nicht einmal immer die 210 geschafft.
Hallo,
das hat bei mir jedes Auto gehabt egal welcher Hersteller. Fahre meine Autos aber sehr behutsam ein und immer haben die das mit guter Leistung und wenig Verbrauch gedankt. Einmal hatte ich einen Vorführer und nach ein paar tausend Kilometer ging der Motor hops (Zahnriemen / Riemenspanner). Der neue Motor ging dann über 10km schneller!! nach der Einlaufzeit ca. 10tkm
Gruß
Wusler
Zitat:
Original geschrieben von tplus
gseum: Auch der angebliche Begrenzer ist für mich noch nicht endgültig bestätigt. Warum sollte man ein Auto, das normal vielleicht 213 km/h läuft auf 210 km/h begrenzen?
Glaub mir einfach: Mein V8 ist bei 210-215 km/h begrenzt. Der fährt in jeder Fahrsitutation (bergab, bergauf, Rückenwind) immer genau Tacho 218 km/h... 😉
Begründungen: Massenweise - beim XC90 erklärt sich das rein physikalisch.
Schönen Gruß
Jürgen
Also ich habe ja nun schon viele Volvos gefahren, und ich kann zwar bestätigen, dass nach einigen wenigen tsd. Kilometer das "ganze Trumm" freier und agiler läuft und der Verbauch sich (leicht!) senkt, und das sind max. 5tsd km, aber von gewünscht-gefühlten Leistungsstiegerungen konnte ich bisher noch nie etwas feststellen.
Mein letzter V70D5 lief bei 5.000 km genauso schnell (langsam) wie bei 100.000 - selbe Strecke, selber Fahrer, selbe Lackierung, Windstill: bei Vollgas immer gerade so die eingetragenen 210km/h erreicht (Tacho zeigt natürlich mehr). Und das unverändert über die Laufzeit. Wenn's mal schneller ging, war guter Rückenwind, voll beladen geht's natürlich langsamer.
Und das ist eigentlich das schöne, dass bei Volvo (bei den meisten anderen heutzutage sicher auch) immer schon der Motor eine "Konstante" war - der über eine lange Laufzeit zuverlässig und gleichbleibend seinen Dienst leistet. Wenn ich da an den 144 meines Bruders denke, den er bei 350tsd km noch einem Spezl überlassen hat - da war aber auch nach dieser Laufleistung leider kein Boost erschienen (ca. 80 PS aus 2l Hubraum - unkaputtbar aber nicht für Renneinsätze dimensioniert)
Das Statement von VCC wirkt sehr qualifiziert, das ist kein CCC-Geschwafel, das klingt plausibel, es liesse sich auch für mich und andere hier kein Aspekt oder Argument für so einen 15tsd.km-Unfug finden. Und ohne irgendeinen Nutzen wird sich ja niemand die Mühe machen, dafür auch noch Geld auszugeben, um es zu implementieren.....
Also ich brauch den Boost nicht, mein XC60 läuft erstaunlich agil und spritzig (und "geschmeidig" komfortabel dabei - tplus sollte den jetzt zwar alten D5 im XC60 mal ausprobieren, um wieviel leiser und komfortabler er dort ist - im Gegensatz zum V70II und selbst zum XC90!), dass die Kiste ab 180 nicht mehr so gewaltig abzieht, ist ja kein Wunder.
Wenn Tommy05 berichtet, dass er bei jeder Fahrt die Leistungssteigerung verspürt, dann liegt es einfach daran, dass jede Fahrt mit dem Auto Spaß macht (so geht's mir) - oder aber daran, dass gerade Frühling ist, und der Tommy gerade "ausschlägt" 😉
Ich wünsche mir ja gerne so einen Boost, vielleicht trifft mich ja dann doch noch die positive Überraschung aus heiterem Himmel (hoffentlich fahre ich dann keinem hinten drauf).